Abo-Abwärtstrend der Westfalenpost verstärkt sich auch zum ersten Quartal 2023

Westfalenpost Brilon/Meschede: Die Zahl der Abos ist im letzten Jahr um 7,48%, die Druckauflage um 10,05% gesunken. (Screenshot: ivw)

Was ist schlimmer als eine schlechte Lokalzeitung? Keine Lokalzeitung! Eine Studie aus den USA zeige, so die Süddeutsche Zeitung im Oktober 2021, dass wenn Redaktionen schließen, in den betroffenen Regionen Wirtschaftskriminalität und Umweltverschmutzung steigen. Leidtragende seien die Bürgerinnen und Bürger.

Die Westfalenpost verliert auch mit der Ausgabe Meschede/Brilon von Jahr zu Jahr beständig Abonnent*innen. Vom ersten Quartal 2022 zum ersten Quartal 2023 hat sich der Abwärtstrend mit Abo-Verlusten von 7,48% noch einmal verstärkt, obwohl in den Papierausgaben auch das digitale sogenannte ePaper enthalten ist.

Zum Vergleich: vom ersten Quartal 2021 zum ersten Quartal 2022 betrug der Abo-Rückgang „nur“ 5,27%.

Die Zahlen werden von der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern vierteljährlich veröffentlich. Wer selber ein wenig herumstöbern und beispielsweise den Trend bei den einzelnen Lokalausgaben der Westfalenpost oder weiterer Funkemedien Produkte vergleichen will, kann sich auf folgender Website orientieren:

https://www.ivw.de/print/quartalsauflagen/quartalsauflagen

Der Niedergang der gedruckten Lokalzeitungen ist ein allgemeiner Trend und wird auch nicht gestoppt werden können. Print ist über kurz oder lang tot. Darum hat beispielsweise der englische Guardian schon vor vielen Jahren unter der Regie von Wolfgang Blau eine konsequente digitale Strategie entwickelt. Den Guardian kann man sich unter https://www.theguardian.com/international anschauen.

Die Digitalstrategie der Funke Mediengruppe scheint es zu sein, möglichst viele Artikel hinter einer Bezahlschranke zu verstecken und mit oft marktschreierischen Überschriften zu versehen, in der Hoffnung, dass Leser*innen verführt werden, die Artikel gegen Bezahlung zu lesen. Leider sind die Inhalte oft enttäuschend dürftig oder in anderen Medien, wie den Öffentlich Rechtlichen, zu lesen, die ich mit meinen Rundfunkgebühren schon bezahle. Was die Qualität angeht, möchte ich die Funkemedien auf keinen Fall mit WDR 5 oder dem Deutschlandradio Kultur eintauschen.

Es gibt inzwischen in vielen Lokalredaktionen in Deutschland Versuche, neue Wege zu gehen, um die Leser*innen qualifiziert zu informieren und an das Medium zu binden. Statt bei Facebook zusammengekratzte Krawall-Artikel a la Lokalverbot für Grüne, benötigen Lokalredaktionen Expertise, um sich langfristig gut recherchiert mit den Auswirkungen der Klimakrise auch im lokalen Umfeld zu beschäftigen: Dürre, Wassermanngel, Waldsterben, Skitourismus, Energie- und Verkehrswende…

Darüber hinaus entwickeln sich inzwischen viele Projekte, die nicht mehr viel mit dem traditionellen lokalen Verlagsjournalismus zu tun haben. Ein Beispiel in der Nähe wäre RUMS in Münster. Schaut euch mal deren Website und ihr Selbstverständnis an:

https://www.rums.ms/ueber-rums/

Es arbeiten dort sehr gute Leute an einem sehr interessanten Produkt. Ich mache an dieser Stelle einen Punkt, weil es draußen gewittert und die Blitze zucken. So ist der April. Gestern winterliche Kälte, heute ein Sommergewitter.

Die Stecker müssen raus. Bis bald.

Umleitung: Hoffnung trotz Energie- und Wasserkrise, Funke Mediengruppe entlässt Redakteure, Gewerkschaften weltweit gegen unfaire Algorithmen, Europas Faktencheck-Teams schließen sich zusammen und mehr…

Fundort Winterberg, passend zu den Krokus-Ferien in den Niederlanden (foto: zoom)

Hoffnung trotz Energie- und Wasserkrise. Bevölkerungsimplosion auch in China: Vor einem Jahr ging es mir nicht gut. Seit 2015 hatte ich auf allen mir zugänglichen Kanälen vor der Öl- und Gas-Abhängigkeit von Ressourcenfluch-Staaten wie Russland und Iran gewarnt, war dafür sogar noch wenige Wochen vor der Putin-Invasion auf die Ukraine auf der sog. “Achse des Guten” verhöhnt worden … scilogs

Starke Wechselwirkung wirbelt die Theorie durcheinander: Die starke Wechselwirkung – eine der vier Grundkräfte der Physik – hält unsere Atome zusammen. Eine Forschergruppe hat nun unerwartete Fluktuationen entdeckt, die bisherige Theorien nicht erklären können … spektrum

Funke Mediengruppe entlässt Redakteure: Es rumort derzeit wieder bei der Funke Mediengruppe: Sämtliche Wochenblätter in NRW sollen künftig zentral produziert werden und ohne eigene Inhalte – mit etwa der Hälfte an Redakteur*innen. Das deutschlandweit tätige Unternehmen mit Sitz in Essen bringt neben Tageszeitungen wie der größten Regionalzeitung Deutschlands, der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“, und der „Berliner Morgenpost“ auch kostenlose Anzeigen- und Wochenblätter heraus … mmmverdi

Anna Barazetti, gesch. Korsen, geb. Straßberger, (1912 – ?): Ein Stück bürgerlicher Widerstand aus Harburg, sehr selten, spät gefunden … harbuch

Wie ich Livingstone fand: Henry Stanleys Suche nach dem verschollenen Dr. Livingstone gehört zu den großen Geschichten des 19. Jahrhunderts und seine Begrüßung „Dr. Livingstone, I presume?“ ist eines der wohl bekanntesten Zitate der Weltgeschichte. Stanley unternahm seine Expedition im Auftrag des New York Herald … schmalenstroer

Wie Gewerkschaften weltweit gegen unfaire Algorithmen kämpfen: Ob bei Amazon oder in der Plattform-Ökonomie – immer mehr Menschen werden bei ihrer Arbeit durch Algorithmen beeinflusst. Sie vergeben Aufträge, bemessen das Gehalt, beurteilen die Leistung und entscheiden über Jobs. Weltweit beginnen Gewerkschaften und Arbeitende, sich gegen potenziell unfaire Algorithmen zu wehren … netzpolitik

Die vielen Lügen entlarven – Europas Faktencheck-Teams schließen sich zusammen: Eigentlich zutiefst betrüblich, dass so etwas nötig ist, aber: Faktenchecks werden in diesen Zeiten dringend gebraucht. Spätestens seit Corona ist es bekannt, erst recht seit Russlands Kriegsüberfall auf die Ukraine … revierpassagen

Flächendeckende Versorgung mit digitalen Endgeräten an den Schulen in Dortmund: Streit mit dem Land über Support und Ersatzbeschaffung … nordstadtblogger

Klimabündnis Hagen zum globalen Klimastreik am 3. März: „Es sieht nicht gut aus“ … doppelwacholder

Umleitung: Rechter Sumpf, Klimakrise, Lützerath, der 10. Todestag der Westfälischen Rundschau sowie die RSA-Verschlüsselung

Haben jetzt schon Geschichte geschrieben: Lützerath und die Klimabewegung im Oktober 2021 (archivfoto: zoom)

Moderner Opferkult der »Vertriebenen«: Das neue »Sudetendeutsche Museum« in München bietet keine Überraschungen. Eine Analyse der Exponate und ihrer Arrangements offenbart jedoch mehr als die Objektbeschreibungen … derrechterand

Wie viele SS-Männer leben noch? Irgendwann demnächst kommt der Tag, an dem der letzte SS-Scherge das zeitliche segnet und keiner wird es mitbekommen. Aber wie viele leben eigentlich aktuell noch? … schmalenstroer

Klimaleugner und Lügner: Zeit daran zu erinnern, wie der RWE-Konzern 2010 einen seiner Topmanager (Fritz Vahrenholt, damals Vorstandsvorsitzender einer RWE-Tochter) haarsträubende Klimaleugnerthesen verbreiten ließ, mit Tatsachenverdrehungen, falschen Zitaten & allen Tricks … spektrum

Der globale CO2-Anstieg: die Fakten und die Bauernfängertricks … spektrum

Klimakrise und Lützerath: Warum RWE jeden Argwohn verdient hat … spiegel

„Lützi geht!“: Die ideale Projektionsfläche für Agitation von Rechtsaußen … endstationrechts

„Die Welt schaut auf Lützerath“: Polizist:innen gehen in Lützerath gegen Demonstrierende vor, sie stecken im Schlamm fest und räumen Baumhäuser. Dank der sozialen Medien sind wir bei alledem mittendrin. Welche Rolle spielen Twitter, Instagram und Co. in diesem Konflikt? … netzpolitik

Vor zehn Jahren starb die „Rundschau“ – ohne Rettungsversuch: Beängstigend rasende Zeit: Zehn Jahre soll das schon wieder her sein, dass am 15. Januar 2013 die damalige WAZ-Gruppe (heute Funke-Mediengruppe) das faktische „Aus“ für die Westfälische Rundschau (WR) verkündet hat? … revierpassagen

IT-Security: Ist RSA gebrochen? … unkreativ

Umleitung: Funke-Druck, Bundestag, Wissen, Freundschaft, Krieg, Gedenken, Liebe, Kabarett und Datenschutz

Im Fokus? Kameratest mit russischer Puppe (foto: zoom)

Aufträge als Druckmittel: Wer glaubt, die Schließung einer Druckerei sei Unheil für die einen und Glück für die anderen, irrt. Die Funke Mediengruppe macht alle zu Verlierern – außer sich selbst … ver.di

Bundestag: Nicht nur von Putin überfordert … postvonhorn

Wissenschaftliches Wissen in der Öffentlichkeit: Die Coronapandemie wirft die Frage auf, für wie glaubwürdig wir wissenschaftliches Wissen halten und wie wir damit umgehen sollen … scilogs

Freundschaft! „Kein Zucker? nee, hier ist kein Öl. Keinen Zucker gibt’s da drüben. Könnten Sie eventuell auch etwas freundlicher gucken, wir sind hier im Einzelhandel. Wenn Sie Ihre schlechte Laune abreagieren wollen, gehen Sie doch bitte zum Finanzamt … zynaesthesie

Endlich wieder Krieg! Im Lichte des Angriffs Russlands auf die Ukraine hat unser Kanzler Scholz spontan 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr locker gemacht. Wohlgemerkt zusätzlich zu den 50 Milliarden, die eh geplant waren. Wir reden also von 150.000.000.000€ … unkreativ

Karfreitagsgedenken in der Bittermark: In diesem Jahr gibt es wieder ein Gedenken an die Karfreitagsmorde durch Nazis in Dortmund … nordstadtblogger

Verheißung und Grenzen der Freiheit: Andreas Stichmanns Roman „Eine Liebe in Pjöngjang“ … revierpassagen

Kabarett im Theater Hagen: Christian Ehring – „Antikörper“ … doppelwacholder

Datenschutz im Gesundheitsamt? Gesundsheitsdaten gehören zu den besonders sensiblen Daten. Dem Kreisgesundheitsamt in Meschede scheint das nicht bewusst zu sein … sbl

Umleitung: Rechte Einstellungen, ungeimpfte Mitarbeiter, eine Lebenslüge, der NFL-Mörder, Mythos Überbevölkerung, Dortmund Rechtsaußen, die Brücke, der Blaue Reiter und mehr.

Postkartenwetter in Siedlinghausen. Die Hardt ist der höchste Berg des Ortes. (foto: zoom)

Berlin Monitor 2021: Rechte Einstellungen nehmen zu … blicknachrechts

Geringe Impfquote der Mitarbeiter: Thüringer Funke-Blätter mit weniger Ausgaben … kress

Scholz und die Ampelkoalition: Zum Fehlstart eine Lebenslüge … postvonhorn

Der NFL Mörder: Aaron Hernandez war ein fröhlicher und gesunder Junge aus einer Kleinstadt in Connecticut. Trotz seines Daseins als gefeierter Footballstar glich Hernandez Privatleben einem Ritt in den Abgrund … scilogs

Der Mythos der Überbevölkerung: Der Kapitalismus ist nie schuld, er definiert die Probleme gewohnheitsmäßig so, dass sie unlösbar bleiben, damit sich die Kapitalisten nicht mit einer moralischen Begründung herumschlagen müssen … zynaesthesie

Dortmund Rechtsaußen: Der Dortmunder AfD-Kreisverband steht ganz im Zeichen der Radikalisierung auf Bundesebene … nordstadtblogger

„Die Brücke“ und „Der Blaue Reiter“: ein opulenter Vergleich in Wuppertal … revierpassagen

Ein Zeichen für das Klima: Hagener „STADTRADELN“ mit neuem Rekord … doppelwacholder

Neuer Kindergarten-Träger in Brilon: Kreisjugendhilfeausschuss übergeht Briloner Votum … sbl

Umleitung: AfD & Corona, Nachtgespenster für Olaf, Sin City, Containern und mehr …

Wikipedia: Containern kann gemäß § 123 Abs. 1 StGB (Hausfriedensbruch) und/oder nach herrschender Meinung gemäß § 242 StGB (Diebstahl) und ggf. § 243 StGB verboten sein. Wegen der Geringwertigkeit kommt regelmäßig eine Strafverfolgung nur auf Antrag in Betracht (§ 248a und § 123 Abs. 2 StGB). (foto: zoom)
AfD & Corona: »Wir haben keine Pandemie« … derrechterand

Union: Der lange Marsch in die Opposition … postvonhorn

Nachtgespenster für Olaf (Satire): Da sitzt er, und die Stimmung steigt.Die andern haben ausgegeigt … zynaesthesie

„Selbstsüchtige Eigenwerbung“: Sowohl die Spitze der Hagener Stadtverwaltung als auch fast alle Fraktionen und Gruppen im Stadtrat üben scharfe Kritik an der Berichterstattung des örtlichen Funke-Mediums, das immer so tut, als seien es zwei – Westfalenpost und Westfälische Rundschau … doppelwacholder

SBL im Kreistag: beantragt Bericht des Landrats zu den Vorgängen um den Verkehrsflugplatz bei Arnsberg … sbl

Comic-Zeichenkunst: Als Jim Steranko Frank Millers Sin City erfand … endoplast

Pen Plotter sind eigentlich völlig veraltete Hardware: Sie bewegen einen Stift mit der Hilfe von Motoren über Papier, um eine Zeichnung zu erstellen. In der Frühzeit der Computertechnik waren sie häufig das einzige Mittel, um z.B. berechnete Funktionen und Graphen „auszudrucken“ … schmalenstroer

Apropos Containern:

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=IJIRuXvChBU

Umleitung: Afghanistan-Desaster, Xavier Naidoo, Peng-Kollektiv, Funke streicht Stellen, Coronakrise, Briefwahl und mehr.

Am Wegrand gefunden. (foto: zoom)

Das Afghanistan-Desaster: Nach einem kurzen Befund über das gegenwärtige Desaster […] erinnere ich in eher ideologiekritischen Anmerkungen an die ideologische Fracht, mit der der Krieg gegen Afghanistan seit seinem Beginn nach dem Terrorangriff auf die Twin Towers in Manhattan beladen und überladen war … hajofunke

Xavier Naidoo und Kategorie C-Sänger im Duett: Der Soulsänger und Verschwörungsideologe Xavier Naidoo hat erneut mit Musikern aus dem rechtsextremen Spektrum kooperiert … blicknachrechts

Kunsttagebuch: Die Kunst der Verdrängung … endoplast

Abstand von der Gesellschaft gewinnen: Rüdiger Safranskis philosophisches Buch „Einzeln sein“ … revierpassagen

Peng-Kollektiv: Kulturbetrieb protestiert, dass die Polizei Aktionskünstler auf Terrorliste setzen will … netzpolitik

Gernulf Olzheimer kommentiert (Satire): Fake Work … zynaestesie

Werbeminus um 40 Prozent: Funke streicht Stellen in der Anzeigenabwicklung … kressnews

Kann die Coronakrise die Welt besser machen? Die FernUniversität in Hagen lädt gemeinsam mit dem Emil Schumacher Museum und dem Theater Hagen ein zum 6. Politischen Salon – dieses Mal wieder in Präsenz … doppelwacholder

Briefwahl kann seit 16. August beantragt werden: Einige Städte und Gemeinden im HSK informieren hierzu falsch. So schreibt die Stadt Brilon auf ihrer Internetseite: “Sobald Sie ihre Wahlbenachrichtigung erhalten haben, besteht für Sie die Möglichkeit der Briefwahl.” Dies stimmt nicht … sbl

Umleitung: Braunes Fahrwasser, Funke-Schleichwerbegruppe, Union und Korruption, Podcasts für Kultur sowie Axel Hackes neue Abenteuer

Spazierweg mit Blatt

Stefan Bauer: Mit Zyklon B-Vergleich in braunem Fahrwasser … bnr

„Hörzu“-Apotheke: Neues aus der Funke Schleichwerbegruppe … uebermedien

Spahns drohendes Schweigen: Zwei CDU-Politiker sind im Kampf gegen das Corona-Virus besonders stark unter Druck geraten: Gesundheitsminister Spahn und Wirtschaftsminister Altmaier … postvonhorn

Die Union: Recht und Ordnung … unkreativ

Korruptionsobergrenze: „… Konsequenzen aus den Korruptionsfällen der letzten Wochen ziehen müsse. Die Union werde dies noch rechtzeitig vor den nächsten Wahlen, bei denen sie eine negative Wirkung auf das…“ … zynaesthesie

Podcast für Kultur: Wie eine analoge Branche digital gehen kann … ruhrnalist

„Im Bann des Eichelhechts“: Axel Hackes neue Abenteuer im Sprachland … revierpassagen

Funke lässt Freie im Regen stehen. Verspätete und fehlende Honorarzahlungen.

Frank Stach, Landesvorsitzender DJV-NRW
(Bild: DJV-NRW/Uwe Völkner)

Es ist ein Trauerspiel: Ohne ein Wort der Vorwarnung lässt die Funke Mediengruppe freie Mitarbeiter*innen aufs wohlverdiente Honorar warten. „Ausgerechnet diejenigen, die unter den Auswirkungen der Pandemie am meisten zu leiden hatten, haben jetzt auch noch in Sachen Entlohnung das Nachsehen“, empört sich Frank Stach, Landesvorsitzender des DJV-NRW.

(Pressemitteilung DJV-NRW)

Die Auswirkungen, wenn plötzlich zum erwarteten Termin das Konto leer bleibt, kann sich wohl jeder lebhaft vorstellen. Und das gilt für viele freie Mitarbeitende der hauseigenen Zeitungstitel und Lokalfunksender mitunter schon den zweiten Monat in Folge. Was ist passiert: Seit dem großangelegten Hackerangriff Ende vergangenen Jahres haben freie Kolleg*innen sowohl die Dezember als auch die Januarhonorare nicht, verspätet oder nur anteilig bekommen.

Hatten die Honorarkräfte zunächst noch Verständnis, dass nach dem großen Hackerangriff die Dinge zum Jahreswechsel nicht ganz rund liefen, bleibt nach der neuerlichen Flaute auf dem Konto nur noch Kopfschütteln. „Neben dem fehlenden Geld war es vor allem die Art und Weise wie mit den Kolleg*innen umgegangen wird“, sagt Stach. „Es gab von den Verantwortlichen wohl nicht ein Wort der Warnung oder Erklärung. Aber bei ihren Leser*innen, die ihre Abogebühren brav weiter gezahlt haben, hat Funke auf Solidarität gesetzt. Wo bleibt die Solidarität mit den eigenen Leuten“, ärgert sich auch der DJV-Landesvorsitzende.

Mit einem Brief hat sich nun ein Teil der Betroffenen an die Geschäftsführung in Person von Axel Schindler (Westfunk) gewandt: „Eine erneute Enttäuschung“, heißt es darin und „schwerer allerdings wiegt einmal mehr der Frust über keinerlei Kommunikation des Umstands Ihrerseits. So gab es Informationen über eine verspätete Auszahlung der Honorare erst, nachdem wir in den Redaktionen nachgefragt hatten, die wiederum sich bemühten Informationen aus Ihrer Kostenstelle zu bekommen.“ Normalerweise landen die Gelder bis zum achten des Monates auf den entsprechenden Konten.

Betroffen sind neben Kolleg*innen des Lokalfunks auch Fotograf*innen und schreibende Mitarbeiter*innen. Dabei ist der Umgang mit den Kolleg*innen wohl unterschiedlich: Zum Teil habe es Abschlagszahlungen gegeben, einige hätten die Dezemberhonorare, andere die Januarhonorare erhalten. Eine nachvollziehbare Erklärung für das Tohuwabohu blieben die Verantwortlichen allerdings bislang schuldig. Mit dem Finger wurde wohl in verschiedene Richtungen gezeigt: Schuld seien der Hackerangriff, die Mehrwertsteuer-Änderung, der Jahresabschluss…

Der DJV-NRW fordert die Funke Mediengruppe daher nachdrücklich auf, allen freien Kolleg*innen unverzüglich ihre ausstehenden Honorare zu überweisen. „Und ein klärendes Wort wäre nun auch angebracht“, findet Frank Stach.

Für alle freien Mitarbeiter*innen der Funke Mediengruppe – unabhängig von einer DJV-Mitgliedschaft – bietet der DJV-NRW am Mittwoch, 24. Februar, ab 19 Uhr eine Online-Beratung via Zoom an. Im Zentrum steht die Frage, was zu tun ist, wenn das Geld weiter ausbleibt. Details gibt nach Anmeldung an silke.diekmann@djv-nrw.de.

Umleitung: vom Dörnberg zur Cache-Runde im Sauerland

Vor dem Wintereinbruch: die Helfensteine am Dörnberg

Kunsttagebuch: Zwischen Geist und Motorik – Kunst als Software oder Hardware … endoplast

Hackerangriff auf Funke Mediengruppe: Die Zeitungen der Funke Mediengruppe erscheinen wegen eines Hackerangriffs auch Heiligabend in verkleinerten Ausgaben … ndr

Die Kunst der Unverdrossenheit: Die Krisenmedizin des Dr. Galen … scilogs

„Was für ein Jahr!“: Gesammelte Grußformeln, 2020er Corona-Edition … revierpassagen

Dichter und Denker: Eine Cache-Runde im Sauerland … unkreativ

Auf der Suche: (Kaum) Bares für Wahres … charly&friends