Pausenbild: Das Oversum Winterberg und ein paar Sätze zu Thüringen

Oversum Winterberg: Vorne das Dach des Hallenbads, im Hintergrund das Hotel (foto: zoom)

Die jetzige Woche ist ein Zeitfresser. Darum bleibt mir trotz vieler spannender politischer Entwicklungen nicht viel Zeit fürs Bloggen.

Ein Bild des „Oversum“ in Winterberg, ein paar Zeilen und fertig. Gestern war ich nach der Arbeit noch kurz im Winterberger Schwimmbad.

Während ich meine Bahnen zog, konnte ich aus dem großen Fenster des Schwimmbads sehen, wie das Abendlicht den Dumel rot-gelb aufflammen ließ.

Leider konnte ich aus dem Wasser heraus nicht fotografieren, also schneller schwimmen, noch schneller abtrocknen und draußen gerade noch sehen, wie der Dumel in der grauen Abenddämmerung erloschen war.

Fotografen-Pech.

Ein paar Lichtstrahlen fielen noch auf die Metallmäntel der Schwimmbad-Schornsteine.

Knips!

Dann wurde es dunkel.

Eure Prognose für Thüringen?

Die bürgerliche Mitte wird durch die Linkspartei und Bodo Ramelow repräsentiert. Kein Witz. Die SPD ist nahezu implodiert, Grüne und FDP marginal. Der CDU könnte das Schicksal der SPD drohen. Die AfD ist eine Bedrohung für die Demokratie. Der unter Beobachtung des Verfassungsschutzes stehende Flügel mit dem West-Import Björn Höcke an der Spitze, hat fast ein Viertel der Stimmen erhalten.

Was tun?

Nordrhein-Westfalen/Winterberg: Oversum Hotel GmbH geht an Hotelgruppe Privathotels Dr. Lohbeck

Das Oversum in Winterberg wurde verkauft. (foto: pressemitteilung)
Die Oversum Hotel GmbH in Winterberg im Sauerland wurde an Privathotels Dr. Lohbeck verkauft.

(Pressemitteilung von tophotel consultants)

Der Kaufvertrag wird zum 28. Februar wirksam. Die Hotelgruppe aus Schwelm, Besitzer und Betreiber von 17 Häusern, übernimmt mehrheitlich die Oversum Hotel GmbH.

Den Verkauf begleiteten die Baden-Badener Hotelexperten der tophotel consultants GmbH. Für den Käufer war die Wirtschaftsprüfung Ebner Stolz aus Bonn beratend tätig.

Im Zuge des Verkaufs geht auch die Immobilie, das erste Hotel-Ei Europas an den neuen Eigentümer über.

Das gut ausgelastete Vier-Sterne-Superior-Hotel liegt in einer der beliebtesten Feriendestinationen in Nordrhein-Westfalen auf 800 Metern Höhe. Das moderne 77 Zimmer-Haus besticht durch seinen außergewöhnlichen Stil inmitten des Winterberger Kurparks. Seine eiförmige Bauweise ist einmalig in dieser Dimension und inzwischen ein Wahrzeichen der ganzjährigen Urlaubsregion.

FDP Fraktion Winterberg: Haushaltsrede Bernd Kräling

Ich dokumentiere im Folgenden die Haushaltsrede von Bernd Kräling (FDP) vom 25. Januar 2018. Vielleicht geht es manchen Bürgerinnen und Bürgern wie mir und sie lesen die Haushaltsreden unserer Lokalpolitiker im Rat gern, unabhängig von den eigenen politischen Positionen.

Auf geht’s!

FDP-Ratsherr Bernd Kräling (foto: fdp)

Sehr geehrter Herr Bürgermeister, liebe Kollegen des Rates, geehrte Mitglieder der Verwaltung, liebe Pressevertreter,

wir haben bereits im Vorfeld der Verabschiedung der Haushaltsreden ausführlich über die von der FWG Winterberg eingebrachten Ideen und kritischen Ausführungen gesprochen und sind dabei zu einvernehmlichen Ergebnissen über die Parteizugehörigkeit hinweg gekommen. Es ist gut, dass wir die veröffentliche Meinung einer neuen Gruppierung ernst nehmen und in unsere Überlegungen einbeziehen. Die FDP Winterberg hat sich seit 2009 immer als kritische Begleitung der Verwaltungsarbeit eingebracht und das werden wir auch weiterhin so halten. Als Opposition möchten wir uns nicht betrachten.

Die zurückliegenden Monate bzw. Jahre haben zu erheblichen Veränderungen des Schulsystems geführt. Orte und Bürger wurden auseinander dividiert, dies hat sich bis zum heutigen Tage nicht geändert. Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, das es Bürger gibt, die mich aufgrund der konstruktiven Beiträge der FDP meiden. Viele sind der Meinung, dass es um mehr Gleichbehandlung der Orte gegenüber der Kernstadt geht. Dieses Ziel ist nicht erreichbar. Die Veränderungen unserer Zeit führen zu Verschiebungen zugunsten der Kernstadt. Das Objekt „Vision 2030“ ist sinnvoll und führt zur Verbesserung aller Ortsteile. In diesem Rahmen wollen wir auch das auslaufende Schulgebäude in Siedlinghausen behandeln und sinnvoller Nutzung zuführen.

Vielmehr stelle ich fest, dass die Verwaltung und der Bürgermeister Eickler sich bei der Haushaltseinbringung für 2018 und der mittelfristigen Finanzplanung für 2019-2021 Ziele gesetzt haben, die wir gemeinsam fraktionsübergreifend erreichen können und werden. In der heute bereits erfolgten Diskussion aufgrund der Fragestellungen der FWG haben wir festgestellt, dass wir in wenigen Jahren einen ausgeglichenen Haushalt vorweisen können.

Lassen Sie mich auf einige Punkte eingehen, die mir bisher zu kurz gekommen sind und wo wir auf Veränderungen hinarbeiten möchten.

Nehmen wir z.B. die Ausschreibungen der Verwaltung. Es ist wünschenswert, wenn das Sachwissen einzelner Ratsmitglieder bereits vor der Ausschreibung dazu führen könnte, die Ausschreibungen so zu gestalten, dass der Inhalt vermehrt zu einem heimatnahen Ergebnis führt. Eine europaweite Ausschreibung beispielsweise der Reinigungsarbeiten an öffentlichen Gebäuden ergibt im Endeffekt die Weitergabe der Sieger an Subunternehmer aus dem hiesigen Raum. Als Ergebnis höre ich beispielsweise von enormen dauerhaften Verschmutzungen der Sporthalle Siedlinghausen, wo der Reinigung derselben monatelang nicht zu befriedigenden Ergebnissen führt.

Die Herrichtung des Erholungsgebietes Hillesee Niedersfeld wird gefördert und wir haben uns dankenswerterweise für diese wunderschöne Anlage als weiteres Highlight unserer Stadt ausgesprochen. Die Anschaffung eines eigenen Mähbootes haben wir mit heutigem Beschluss verhindert. Wir hoffen, dass die Pachterträge am See ausreichend zur Bewirtschaftung beitragen. Die Parkgebühren haben wir im Haushalt übrigens nicht finden können.

Unser Objekt OVERSUM kann objektiv niemals eine „schwarze Null“ schreiben. Dieses war uns bei Übernahme des städt. Anteiles klar. Natürlich sind die Fragen nach Kostentransparenz richtig, nach unserer Meinung aber ausführlich beraten worden. Wir sollten der WTW vertrauen, das Objekt wird fortlaufend besser angenommen. Wir wünschen uns allerdings, dass der „Panorama-Raum“ ebenfalls verpachtet wird und die Einnahmen sich dadurch erhöhen.

Winterberg kommt seinen Pflichtaufgaben nach. Die Erhöhung der Kreisumlage – hier insbesondere die seit Jahren steigenden Kosten der Jugendhilfe – führt zu Belastungen, die wir von hier nicht beeinflussen können. Die Belastungen der Integration werden hoffentlich abnehmen, nicht zuletzt durch Angleichung der Mittel zugunsten der Kommunen. An dieser Stelle ein ausdrücklicher Dank an alle ehrenamtlich agierenden Bürger dieser Stadt.

Die vorgesehen Maßnahmen Straßenbau und die damit verbundenen finanziellen Belastungen der Anlieger mit dem höchstmöglichen Bürgeranteil sollten wir überdenken. Aktuell berichtet die Presse (leider gibt es nur noch eine Zeitung der Funke-Gruppe) über die ungleiche Belastung z.B. in Brilon, welche zu weiterer Einbeziehung der Anlieger in die vorgesehene Planung führt und zu einer Verschiebung der Beschlüsse. Die FWG hat dankenswerterweise festgestellt, dass wir Nachbarkommunen haben, welche mit Bruchteilen ab 50% ihre Bürger belasten. Dieses Ziel sollten wir auch mittelfristig anstreben, spätestens mit dem angestrebtem Haushaltsausgleich müssen wir mit den Gebühren runter!! Richtig ist an dieser Stelle ein Hinweis: Alle anderen Gebühren sind seit Jahren stabil geblieben, auch das gehört zur Wahrheit, die wir unseren Bürgern sagen sollten.

Ich möchte noch ein paar Ausführungen zur Fremdenverkehrsabgabe machen: Die mit der Ratsmehrheit beschlossene Anhebung zwecks Konsolidierung des Haushalts über die ursprünglich beschlossenen 500.000 € kann nicht dauerhaft so bleiben. Wir nehmen zur Kenntnis, dass die Erhöhung einstweilen zur Entlastung des Haushaltes eingeführt war. Wir glauben aber nicht, das beispielsweise jeder Vermieter von Räumlichkeiten an Dritte in diese Berechnung eingezogen werden muss. Diese Kleinstbeiträge führen zur Verbitterung und Politikverdrossenheit der Bürger. Wenn mir vor 5 Jahren jemand gesagt hätte, dass es soweit kommt, hätte ich von der Zusatzbelastung durch diese FVAg abgeraten. Ursprüngliches Ziel war ja wohl die außerhalb der Stadt agierenden Handelsunternehmen mit Filialen in Winterberg auch an den Aufwendungen unsererseits für den Fremdenverkehr teilhaben zu lassen. Darüber sollten wir gemeinsam erneut beraten, es wird sicherlich einvernehmliche Lösungen geben.

Bezüglich der geplanten Windkraftanlagen JUWI auf Hallenberger Flur mit erheblicher Beeinflussung des Ortes Züschen sollten wir als Kommune partnerschaftlich mit Hallenberg arbeiten. Wir haben unsere Verpflichtungen mit der Ausweisung Nähe Altenfeld abgeschlossen. Das sollte uns aber nicht hindern, die Anlagen im Sinne unserer Bürger des Ortes Züschen zu vermeiden. Hier wünsche ich unser gemeinsames Engagement. Über die Sinhaftigkeit von WKAs möchte ich mich an dieser Stelle nicht auslasten. Persönlich sehe ich das sehr kritisch.

Abschließend erlauben Sie mir ein paar Worte zur Belastung durch die Bobbahn. Die dem Haushalt beigefügten Anlagen der ESZW zeigen, dass die Verschuldung aktuell noch bei unter 2 Mio. Euro liegen. Wir planen ein weiteres Gebäude, welches mit 70-80% gefördert wird. Aufgrund meiner kritischen Anmerkung in 2017 hat Herr Abgeordneter Sensburg per Presse mitgeteilt, dass die Zuschüsse des Bundes trotz fehlender Regierung gesichert sind. Im gemeinsamen Interesse will ich ihm das glauben. Meine Kritik zur Sinnhaftigkeit des Gebäudes und damit weiterer Belastungen auch des Stadthaushaltes bleibt bestehen. Natürlich sind die Sportanlagen ein Aushängeschild unserer Stadt. Vier Kommunen in Deutschland buhlen um wenige Veranstaltungen pro Jahrzehnt. Alle rüsten mit Steuermitteln auf, müssen wir wirklich Vorreiter sein? Glücklicherweise fahren eine Anzahl hier ausgebildeter Sportler zu den Olympischen Spielen nach Korea! Die sportliche Ausbildung geht auch ohne ein weiteres Gebäude weiter. Gastronomie ist reichlich in Winterberg vorhanden und bedarf keiner weiteren Förderung im Sportgebiet.

Es sind von allen Fraktionen nunmehr Wortbeiträge erfolgt. Sie können sehen, das auch die FDP konstruktiv mitarbeitet und dies weiter tun wird. Leider war es nicht möglich, im Bund eine Jamaikakoalition zu installieren, die automatisch zu Verbesserungen der Kommunalhaushalte geführt hätte. Unsere Landesregierung wird unsere Kommune wohlwollend behandeln, da bin ich mir sicher. Die Parteiwege zu Entscheidungsträgern sind kürzer geworden. Die FDP wird ihren Beitrag dazu leisten.

Ich danke der Verwaltung ausdrücklich für die hervorragend ausgearbeiteten Unterlagen und die Gesprächsbereitschaft bei Fragen.

Wir stimmen dem Haushaltsplan 2018 sowie der Finanzplanung für die Folgejahre zu.

Danke für Ihre Aufmerksamkeit!

FDP-Fraktion Winterberg: Bernd Krälings Haushaltsrede vom 19. Januar 2017

FDP-Ratsherr Bernd Kräling
FDP-Ratsherr Bernd Kräling (foto: fdp)

Sehr geehrter Herr Bürgermeister, verehrte Ratskollegin und –Kollegen, verehrte Mitarbeiter der Verwaltung, liebe Pressevertreter,

auch in diesem Jahr ist es meine Pflicht, die FDP im Rahmen der Haushaltsverabschiedung zu vertreten.

Wir haben uns kritisch mit der Haushaltseinbringung durch Herrn Eickler befasst und können dem Haushalt für das laufende Jahr zustimmen.

Allerdings möchten wir nachfolgend auf einige Punkte hinweisen, die wir kritisch sehen bzw. wo wir möglichst Änderungen gemeinsam mit Ihnen herbeiführen möchten.

Der Ratsbürgerentscheid vom November 2016 war eine richtige Entscheidung, um die Angelegenheit Schulen in Winterberg voranzubringen. Dieses Ergebnis ist von uns zu akzeptieren. Nach heutigem Stand sind die Klagen von vier Eltern gegen den Entscheid nicht vom Tisch. Nach meinen Informationen hat das Verwaltungsgericht bei Ihnen, Herr Eickler, weitere Unterlagen angefordert, um kurzfristig in der Sache zu entscheiden.

Wir wollen hoffen, dass diese Entscheidung nicht zu einem Stopp der eingeleiteten Maßnahmen führt. Dieses führt dann zunächst zu einer Verschiebung um mindestens 1 Jahr – nichts anderes sowie ein Gutachten über die Kosten und den Standort habe ich am 5. Juli 2016 gefordert. Dieses Gutachten wurde von Ihnen als nicht notwendig betrachtet, auch Kostengründe wurden angeführt.

Wenn ich im Haushalt dann aber sehe, dass Sie das sog. Eingangstor zum Ruhrradweg mal eben von der dem Bahnhof gegenüberliegenden Seite auf die Bahnhofsfläche versetzen wollen – für nur 150.000 €, davon 66.500 € Fördermittel – verbleibt 83.500 € aus dem Stadtsäckel, frage ich mich traurig: Warum haben wir dann kein Geld für ein Gutachten gehabt?

„FDP-Fraktion Winterberg: Bernd Krälings Haushaltsrede vom 19. Januar 2017“ weiterlesen

Streifzüge vom Stairway to Oversum zu den Algenteppichen des Hillebachsees

Hier bin ich heute gestartet - am "Philosophenweg" in der Nähe des Rathauses Winterberg. (foto: zoom)
Hier bin ich gestartet – am „Philosophenweg“ in der Nähe des Rathauses Winterberg. (foto: zoom)

Das Wetter war heute, wie schon in den letzten Tagen, schlecht, zumindest nach den Maßstäben der Freizeitindustrie. Kalt und regnerisch. Auch mal Sonne. Dann wieder sehr kalt.

Oberhalb des Philosophenwegs, in der Nähe des Rathauses Winterberg, liegt idyllisch seit langer Zeit die Abrisshalde des Freibads von Winterberg. Ihr erinnert euch? Fünfzig-Meter-Becken mit Stahlwanne und Sprungturm.

Vom ehemaligen Eingangsbereich des Hallenbads aus gesehen: Freibad Winterberg. (foto: zoom)
Vom ehemaligen Eingangsbereich des Hallenbads aus gesehen: Freibad Winterberg. (foto: zoom)

Wer braucht schon ein Freibad in Winterberg? 9°C zu Pfingsten. Da muss das Indoor-Becken des Oversum reichen.

Den Stairway to Oversum habe ich beim Tanken an der Aral-Tankstelle entdeckt. Soviel steht fest: Led Zeppelin haben nie in der Stadthalle Winterberg gespielt. Jetzt sind sie ja schon fast tot und werden wahrscheinlich auch nicht mehr im Oversum oder in der Kurpark-Muschel auftreten. Schade eigentlich.

Stairway to Oversum. Waiting for Whole lotta love. (foto: zoom)
Stairway to Oversum. Waiting for Whole lotta love. (foto: zoom)

Aber halt! Im wunderschönen Niedersfeld, einem Ortsteil im Norden von Winterberg, liegt als Ersatz für das Freibad die Badebucht des Hillebach-Stausees. Bei 9°C Lufttemperatur und 12° Wassertemperatur (entspricht minus 5 cm), lässt es sich dort hübsch planschen. Macht nur keiner.

Still und stumm liegt zu Pfingsten der Hillebachsee. (foto: zoom)
Still und stumm liegt zu Pfingsten der Hillebachsee. (foto: zoom)

Selbst bei niedrigen Temperaturen entwickelt die Bucht eine erstaunliche Fertilität: flockige Algenteppiche und fädige Algen sind allerwegen zu entdecken. Woran das alles liegt oder liegen könnte, hatten wir schon vor Jahren erörtert.

Was die Temperaturen angeht, will ich niemanden entmutigen. Im Hochsommer kann das Badewasser in der Bucht milde 18°C erreichen.

Die Algen fühlen sich auch bei niedrigen Wassertemperaturen wohl. (foto: zoom)
Die Algen fühlen sich auch bei niedrigen Wassertemperaturen wohl. (foto: zoom)

Liebes Winterberger Hallenbad, Du kannst mich mal …

Trotz anderslautender Angaben auf der Website der Stadt Winterberg geschlossen. (foto: zoom)
Trotz anderslautender Angaben auf der Website der Stadt Winterberg geschlossen. (foto: zoom)

Liebes Winterberger Schwimmbad, heute wollte ich Dich mal wieder besuchen und 1000 Meter schwimmen.

Ich hatte auch extra auf Deiner Website nachgeguckt, ob Du heute, wie stets am Montag, bis 20 Uhr geöffnet hast.

Screenshot der Winterberger Website von heute Abend: bis 20 Uhr geöffnet.
Screenshot der Winterberger Website von heute Abend: bis 20 Uhr geöffnet.

Die aktuelle Anzeige sagte mir, dass Du bis 20 Uhr geöffnet haben solltest und selbst der allwissende Herr Google gab mir grünes Licht.

Selbst die prominenete Anzeige bei Google sagte mir: 20 Uhr alles paletti.
Selbst die prominente Anzeige bei Google sagte mir: 20 Uhr alles paletti.

Deine eigene Website nimmst Du nicht so ernst, oder? Ist doch sowieso nur Neuland.

Lieber ein Zettel an die Tür. Danke schön aber auch.

Das nächste Mal gehe ich dann gleich ins AquaOlsberg. Das hat bis 21 Uhr geöffnet und sogar noch ein kleines Freibad hintendran.

Manchmal haben die in Olsberg auch wegen Renovierung, Personalversammlung usw. geschlossen. Dann steht das aber aktuell auf deren Website. Wirklich. Das geht. Das ist gar nicht schwer.

Statt 1000 Meter zu schwimmen, muss ich jetzt diesen Beitrag fürs Blog tippen.

Wann und ob wir uns noch einmal wiedersehen, weiß ich nicht.

Tschüss!

Neuigkeiten aus Königswinter: ÖPP-Bäder-Abenteuer beendet

wordlePPPKoenigswinterBonn/Königswinter. Die  ÖPP[1]-Odyssee um die Bäder in Königswinter ist ausgerechnet in einer von der Fraktion Die Linke beantragten Sondersitzung des Stadtrats am 27.05.2015 doch noch beendet worden.

Damit endet auch die Geschichte „Wie der Kämmerer Sridharan die Stadt Königswinter ins Bäderabenteuer trieb“ ganz anders, als wir es vor zwei Wochen hier im Blog beschrieben hatten. Nun legt der ehemalige Stadtrat Jürgen Klute einen erweiterten Bericht vor, der auch hier als PDF herunter geladen werden kann.

[1] ÖPP ist das Akronym für Öffentlich-Private-Partnerschaft, auch bekannt unter dem englischen Begriff PPP wie Public-Private-Partnership. Das Oversum in Winterberg ist beispielsweise aus einem solchen PPP-Projekt entstanden.

(Ein Update von Jürgen Klute)

Diese Dokumentation zeigt, wie der Stadtkämmerer Ashok Sridharan und seine ÖPP-Berater 8 Jahre lang mit verdeckten und falschen Karten im ÖPP-Bäder-Vergabeverfahren gespielt haben. Mit abwegigen und falschen Behauptungen zu Kosten, Risiken und Rechtsfragen konnten Herr Sridharan und seine Berater das ÖPP-Verfahren bis ins Jahr 2015 fortführen, obwohl schon in den Jahre 2008 und 2009 in zwei Interessenbekundungsverfahren keine akzeptablen Angebote eingereicht wurden.

Ab 2012 wurde die Öffentlichkeit von den meisten Beratungen des Bädervergabeverfahrens ausgeschlossen. Allerdings wurden die wichtigsten Mitteilungen aus den nicht-öffentlichen Beratungen an die Presse weitergegeben und veröffentlicht. Auf diese Presseberichte beschränken sich die Darstellungen über nicht-öffentliche Sitzungen und Unterlagen im vorliegenden Bericht. Als Ratsmitglied in den Jahren 2009 bis 2014 muss ich wegen der mir auferlegten Geheimhaltungspflicht weitergehende Informationen zu den angesprochenen und zu weiteren Täuschungsmanövern in nicht-öffentlichen Beratungen zurückhalten.

Wie es gelungen ist, den verhängnisvollen ÖPP-Vertrag doch noch zu verhindern:

Die letzten beiden im Verfahren verbliebenen Bieter im Rennen um einen unkalkulierbaren 30-Jahres-Vertrag bekamen am Ende doch noch kalte Füße. Angesichts der knappen unsicheren Ratsmehrheit pro ÖPP und dem starken Gegenwind aus der Opposition im Stadtrat und in der Bevölkerung konnten die Bieter nicht damit rechnen, dass sie später Nachforderungen oder eine vorzeitige Auflösung des 30-Jahres-Vertrags bei Fortzahlung hoher Garantiebeträge so leicht wie in anderen Kommunen durchsetzen würden.

Außerdem hatte die große Beteiligung am Bürgerbegehren die Ratsmehrheit zum Umdenken gebracht. Dies gelang vor allem, weil engagierte Bürger/innen ein detailliertes Kostengutachten über die Sanierung des Lemmerz-Hallenbades finanziert und in Auftrag gegeben hatten. Mit diesem unabhängigen Gutachten konnten der Kämmerer und seine ÖPP-Berater überführt werden, dass sie zugunsten ihres ÖPP-Modells überhöhte Kostenangaben für die konventionelle Sanierung in die Welt gesetzt hatten.

Alles lesen:

„Neuigkeiten aus Königswinter: ÖPP-Bäder-Abenteuer beendet“ weiterlesen

Wie der Kämmerer Ashok Sridharan die Stadt Königswinter ins ÖPP-Bäder-Abenteuer trieb

WordleSridharan20150517Bonn/Königswinter. Ashok Sridharan ist derzeit Erster Beigeordneter und Kämmerer der Stadt Königswinter. Der Verwaltungsjurist tritt als CDU-Kandidat für die Oberbürgermeisterwahl in Bonn am 13. September 2015 an.

Update 30. Mai 2015: Es gibt einen neuen Artikel: Das ÖPP-Bäder-Abenteuer ist beendet!

Für manche Bürger ist Sridharan ein Hoffnungsträger: „Bloß kein Lehrer und kein Schauspieler!“, lautete die Parole. Der Bonner Jurist Ashok Sridharan scheint diese Ansprüche ideal zu erfülllen.

Unser Autor sieht den CDU-Politiker, vorsichtig ausgedrückt, nicht ganz so positiv. Jürgen Klute war in Königswinter von 2004 bis 2009 sachkundiger Bürger bei den Grünen und von 2009 bis 2014 Ratsmitglied bei den Köwis (Königswinterer Wählerinitiative), die sich 2009 von den Grünen abgespalten hatten.

Den Kämmerer Sridharan erlebte er als eifrigen Vertreter von sogenannten ÖPP/PPP-Projekten. Zur Erinnerung: Wir Winterbürger Bürgerinnen und Bürger haben mit dem Oversum ein PPP-Projekt in der jüngsten Vergangenheit „kennengelernt“. Auch die Dokumentation von Jürgen Klute beginnt mit einem Schwimmbad. Parallelen sind weder beabsichtigt noch unbeabsichtigt, sondern entsprechen dem Charakter von PPP-Projekten.

Für die in den Haushalten der Städte und Gemeinden oft nur schwer oder gar nicht nachvollziehbaren Kosten für einzelne PPP-Projekte hat Jürgen Klute eine „einfache“ Erkärung:

„In den Haushaltssatzungen werden die einzelnen Kosten zu Kostengruppen zusammenaddiert oder auf verschiedene Kostengruppen verteilt, so dass niemand mehr erkennen kann, was ein einzelnes Projekt kostet. Und bei Anfragen werden oft unvollständige und irreführende Antworten gegeben.“

Wie der Kämmerer Ashok Sridharan die Stadt Königswinter ins ÖPP-Bäder-Abenteuer trieb

(Eine Dokumentation von Jürgen Klute)

Diese Dokumentation zeigt, wie der Stadtkämmerer Ashok Sridharan und seine ÖPP-Berater 8 Jahre lang mit verdeckten und falschen Karten im ÖPP-Bäder-Vergabeverfahren gespielt haben. Mit abwegigen und falschen Behauptungen zu Kosten, Risiken und Rechtsfragen konnten Herr Sridharan und seine Berater die Fortführung des ÖPP-Verfahrens trotz aller Rückschläge bis zum heutigen Tag im Stadtrat durchsetzen.
„Wie der Kämmerer Ashok Sridharan die Stadt Königswinter ins ÖPP-Bäder-Abenteuer trieb“ weiterlesen

Oversum Winterberg: Teilausstieg der SPD

Vom Außenbecken spricht niemand mehr? (archiv: zoom)
Vom Außenbecken spricht niemand mehr? (archiv: zoom)

Wieviel Geld wird noch in das Oversum Winterberg fließen? „Das Sport- und Familienbad im Oversum-Komplex erhalte eine bauliche und konzeptionelle Neuausrichtung“, meldet die Westfalenpost in einem Artikel vom 28. Januar.

Doch die Winterberger SPD trägt nicht alle Umbaupläne für das gerade erst fertig gestellte PPP-Objekt Oversum mit. Sie hat das sogenannte „Modul 2“ im Bau und Planungsausschuss abgelehnt.

CDU und FDP hingegen votierten für alle Module 1, 2 und 3. Sie sähen darin ein schlüssiges Gesamtkonzept. Zu den Modulen siehe den Bericht bei DerWesten: http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-winterberg-medebach-und-hallenberg/winterberg-investiert-in-das-sport-und-familienbad-id10284383.html

„Es ist viel Geld, aber wenn wir es jetzt machen, dann sollten wir es vernünftig machen. Langsam wird das Konzept rund“, so Martin Schnorbus (CDU) laut der Westfalenpost.

Tourismusdirektor Beckmann erfindet flugs die passende „Catch-Phrase“: Panorama-Bad. Wenn das Schwimmbad im Oversum schon nicht als Erlebnisbad mit Willlingen konkurrieren könne, so habe man doch durch die Fensterfront eine schönen Blick ins Helletal.

Für die neuen Pläne verantwortlich ist die Architektin Nadine Hayd von der b.i.g-Gruppe aus Karlsruhe.

Der Bauausschuss-Vorsitzende Martin Schnorbus (CDU) ergriff laut Lokalzeitung auf der Bauauschusssitzung die Gelegenheit für einen Ausflug in die Vergangenheit.

Er übertrug die Verantwortung für die ursprünglichen Oversum-Konzepte auf die privaten Investoren und Entwickler. „Wir in der Arbeitsgruppe waren mehr Zuhörer und durften ab und zu mal was sagen“, so Schnorbus. Es sei nun aber parteiübergreifender Konsens, „das Oversum gemeinsam fortzuentwickeln“.

Die Vergangenheit ist diejenige Zeit, die nie vergeht, denn die b.i.g-Gruppe aus Karlsruhe, die dann wohl heute wieder am Oversum weiterentwickelt, saß schon mit dem ursprünglichen Investor s.a.b. im Winterberger PPP/Oversum-Boot.

In einer Firmenveröffentlichung der b.i.g. aus dem Jahre 2012 lesen wir u. a.:

Das »Oversum«, ein 35 Milli-
onen Euro Projekt der sab
AG in Friedrichshafen mit-
ten im Herzen des Wintersport-
zentrums Winterberg, stellt eine
Einzigartigkeit zum Thema Nach-
haltigkeit dar und hat unter ande-
rem den »PPP Innovationspreis
2011« gewonnen.

und dann ein paar Zeilen weiter:

So wurde zum Beispiel durch
die b.i.g. – Gruppe die Wärmever-
sorgung durch den Einsatz von
Gasbrennwerttechnik und einem
Blockheizkraftwerk optimiert und
die CO2-Neutralität durch den
geplanten Einsatz von Bioerdgas
sichergestellt.

Das Oversum Projekt ist offensichtlich auch nach Fertigstellung nicht fertig.  „Alte“ Akteure schwimmen munter in der ersten Reihe mit, auch wenn es die Worte des Bauausschuss-Vorsitzenden Schnorbus  anders implizieren sollten.

Die SPD hat gut daran getan, sich aus der Umklammerung durch die CDU-Ratsfraktion und den Bürgermeister zu lösen.

Oversum Winterberg: Gottesdienst der Windkraftgegner

So soll es in Winterberg aussehen, wenn die Windkraftanlagen kommen. (foto: zoom)
So soll es in Winterberg aussehen, wenn die Windkraftanlagen kommen. (foto: zoom)

Ich komme gerade enttäuscht von der Veranstaltung des „Bündnis Winterberg für eine Energiewende mit Vernunft“ im Oversum Winterberg zurück.

Gleich zu Beginn machte Fritz Honselmann (Grönebach) in seiner Einleitungsrede deutlich, dass eine Diskussion am heutigen Abend nicht erwünscht sei. Aufgrund der unterschiedlichen Interessen beim Thema Windkraft werde es wegen der zunehmend emotional aufgeheizten Atmosphäre keine offene Debatte, sondern lediglich zwei informierende Referate zum Thema geben.

Der Veranstaltungssaal des Oversum war gut -ich schätze 400 BesucherInnen- gefüllt. Die Stadt Winterberg hatte dem „Bündnis“ den Saal aus ihrem Kontingent kostenlos zur Verfügung gestellt. Bürgermeister Werner Eickler und viele andere CDU-Prominente waren anwesend.

Der Veranstaltungssaal des Oversum  war heute gut besucht.
Der Veranstaltungssaal des Oversum war heute gut besucht.

Im ersten Referat versuchte Michael Brinkmann, Maschinenbauingenieur und Mitglied des Bündnisses, mit vielen Zahlen und Einspielfilmen nachzuweisen, dass Windenergieanlagen erstens nichts zur Energiewende beitragen, zweitens schädlich und drittens nicht profitabel seien.

Im zweiten Referat zeigte Willi Schmidt, freiberuflicher Fotograf, mit Fotomontagen ästhetisch unappetitliche Bilder der Winterberger Höhen, so sie denn mit Windrädern bebaut wären. In die Bilder der Vorrangzonen waren Windräder hinein montiert.

Um diese Informationen zu erhalten, hätte ich heute Abend nicht nach Winterberg fahren müssen, ein Klick auf die Website des Bündnisses hätte mir gereicht.

Am 17. September hatten wir uns hier im Blog geäußert: http://www.schiebener.net/wordpress/gegenwind-am-rothaarsteig-wir-dokumentieren-die-argumente-der-winterberger-windenergieanlagen-gegner/

Ich bin heute zu der Veranstaltung gefahren, um die „Für und Wider“-Argumente in einer offenen Diskussion auf dem Prüfstand zu sehen.

Nicht erwünscht!

Wer gegen Windkraftanlagen im Hochsauerland ist, wird die heutige Veranstaltung emotional bestärkt verlassen haben.

Wer nicht sicher ist, konnte nicht diskutieren oder gar nach den Quellen für die vielen Zahlen und Statistiken der Vorträge fragen.

Wer gerne eine Windkraftanlage bauen will, baut sie auch nach dem heutigen Abend.

Ein Gottesdienst für die schon Überzeugten, ein Überrumplungsversuch für die Zaudernden und nichts Neues für die Befürworter.

Schade!