• Startseite
  • Brennessel
  • Franzosenfriedhof
  • Freizeit
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Datenauszug
  • Daten Löschen
zoom

Tag Archives: Hsk

Hochsauerland: Ist die SPD noch zu retten?

6. Juni 2019 / 7 Kommentare / redaktion

Diese Frage stellt sich nicht nur beim Führungspersonal auf Bundesebene, sondern auch im HSK; denn beim Versuch einer Wahlanalyse der Ergebnisse der Europawahl vom 26. Mai fallen – wie sonst im Land – die extremen Verluste der SPD auf.

(Der Artikel ist in ähnlicher Form zuerst auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Besonders dramatisch ist die Entwicklung in Brilon. Im HSK sank der Stimmenanteil der SPD gegenüber der letzten Europawahl 2014 um 10,4 Prozentpunkte, in der Stadt Brilon um 15 Prozentpunkte von 31,2% auf 16,2%, hat sich also fast halbiert. Im Vergleich zur Bundestagswahl 2017 betrug der Rückgang in Brilon 10,5 Prozentpunkte, gegenüber “nur” 5,6 Prozentpunkten auf Kreisebene.

Diese Entwicklung hat zum einen sicherlich bundespolitische Gründe. Die hier besonders hohen Verluste dürften aber auch auf lokale Ursachen zurückzuführen sein. Denn seit Anfang 2017 ist die SPD in Brilon nicht mehr als eigene Partei wahrnehmbar. Sowohl Ratsfraktion als auch Bürgermeister scheinen sich zum reinen Anhängsel der CDU entwickelt zu haben, bei inhaltlichen Entscheidungen im Rat und bei Personalentscheidungen. Ein eigenes Profil der SPD ist nicht mehr erkennbar – noch schlimmer als in der Bundesregierung.

Das wird besonders deutlich an:

  • sozialen Themen (wie den viel zu geringen Höchstmieten für Sozialhilfeempfänger trotz gegenteiliger Rechtsprechung),
  • beim Umgang mit Flüchtlingen (wie dem Einsatz ausgerechnet des Arbeitsvermittlers des Sozialamtes als Helfer bei der Abschiebung einer kranken Frau und zwei minderjähriger Kinder),
  • in der Verkehrspolitik (Ablehnung von dringend notwendigen Korrekturen des Nahverkehrsplans),
  • beim Notfallrettungsdienst (Akzeptanz der Reduzierung von 2 RTW auf 1 RTW in der Rettungswache Brilon),
  • bei Bauleitplanungen (wo eine “Amigo”-Politik für Bebauungspläne und Gründstücksverkäufe vorzuherrschen scheint),
  • beim Umweltschutz (z.B. der Verharmlosung des Einsatzes des Pflanzengiftes Gylphosat auf einem städtischen Spielplatz),
  • an den sehr besorgniserregenden Entwicklungen mehrerer städtischer Unternehmen, nachdem dort fast nur noch GroKo-Mitglieder in den Gremien sitzen
  • und beim Klimaschutz. So lehnte die SPD im Stadtrat den Antrag ab, für die städtischen Gebäude ein Klimaschutzkonzept aufzustellen, wie es sogar der HSK für seine Gebäude erstellt hat. Und auch zum Bezug von Strom für die Verwaltungsgebäude aus erneuerbaren Energien (Öko-Strom) war die SPD nicht bereit.

Es gibt viel Bedarf für Erneuerung. Wer führt die HSK-SPD auf diesen Weg, und zwar glaubwürdig?

Erstellt in: Lokales, Polen / Getaggt mit: Erneuerung, Hochsauerlandkreis, HSK, SPD

Die Europawahl 2019 im HSK ausgezählt: Update = Stand 20:43 Uhr

26. Mai 2019 / 12 Kommentare / zoom

Das Gesamtergebnis (306 von 306 Schnellmeldungen) für die größeren Parteien

Das Gesamtergebnis (306 von 306 Schnellmeldungen) der Gewinne und Verluste für die größeren Parteien

Quelle: http://wahlen.citkomm.de/EU2019/05958000/html5/Europawahl_119_Kreis_Hochsauerlandkreis.html

Dort auch weiter Ergebnisse, wie zum Beispiel die einzelnen Gemeinden.

Erstellt in: Europa, Medien, Politik / Getaggt mit: Europawahl 2019, Hochsauerlandkreis, HSK

Ersatz-Kreistagsticker (in Ermangelung des Originals)

28. März 2019 / Hinterlassen Sie einen Kommentar / G. Joch-Eren

Freitag, den 22.03.2019, im Kreistag des HSK im Kreishaus in Meschede

(Disclaimer: Unsere Autorin ist Geschäftführerin der Sauerländer Bürgerliste/FW. Der Originalticker ist vor längerer Zeit von einem damaligen Mitglied der Piraten “erfunden” worden, was wiederum eine andere Geschichte wäre.)

Zuerst das Ende
Der nicht öffentliche Teil war ruckzuck zu Ende.
Auf der Tagesordnung im n.ö. Teil standen 3 Punkte:

    1. Die Vergabe für den Deckenausbau einer Kreisstraße

 

    1. Die Beteiligung des Hochsauerlandkreises am Flughafen Paderborn/Lippstadt GmbH

 

    Anzeige nach § 17 Korruptionsbekämpfungsgesetz. Was das auf sich hat, dazu steht hier etwas:

http://sbl-fraktion.de/?p=8924

Und jetzt ordnungsgemäß von vorne:
Öffentlichkeit = annähernd 0
Einwohnerfragestunde: 0 Fragen

Die Wahl der ehrenamtlichen Richter/innen beim Verwaltungsgericht Arnsberg und beim Oberverwaltungsgericht für das Land NRW für die Jahre 2020 bis 2025 erfolgte einstimmig gemäß der interfraktionell vorbereiteten Liste.

Gleichstellungsplan und Personalentwicklungskonzept
Der Gleichstellungsplan des HSK wurde von einer Mitarbeiterin der Verwaltung vorgestellt … und beschlossen, das Personalentwicklungskonzept zur Kenntnis genommen.

Stichworte: Weibliche Führungskräfte fehlen – Bei Neueinstellungen wird auf Parität geachtet – Der HSK bietet 78 Telearbeitsplätze – Für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf hat der HSK als Arbeitgeber viel getan – Es ist schon viel erreicht – Es gibt noch viel zu tun!

In der anschließenden Diskussion äußert ein weibliches CDU-Kreistagsmitglied Zweifel, ob die Frauenquote, so wie sie im Bundesland Brandenburg beschlossen worden ist, der Weisheit letzter Schluss ist. Ob sie damit den außer ihr noch anwesenden 3 Frauen und 23 Männern ihrer CDU-Fraktion aus dem Herzen gesprochen hat, wissen wir nicht. Aus ihren Reihen ergab sich jedenfalls kein Widerspruch.
Wortmeldungen erfolgten noch von der Fraktion DIE LINKE und der SBL/FW.

Reinhard Loos von der SBL kritisierte u.a. die Besetzung einer einflussreichen und wichtigen Amtsleiterstelle ohne Ausschreibung und das mangelnde Bemühen, Gründe für nicht altersbedingte Personalfluktuation festzustellen.

Strombelieferung der kreiseigenen Liegenschaften …
hier: Vorbereitung der EU-Ausschreibung für den Lieferzeitraum 01.01.2020 bis 31.12.2022 mit Verlängerungsoption (Verwaltungsvorlage 9/1170)
Stichworte: Landrat Dr. Schneider bekundete, die Verwaltung sei für das günstigste Angebot.

Ein CDU-Kreistagsmitglied äußerte, Ökostrom würde noch lange nicht aus „Erneuerbaren“ sein – Wir seien alle an der gleichen Leitung – Die Standards der Öko-Strom-Anbieter seien nicht alle gleich – Die EEG-Umlage koste und würde subventioniert – Ökonomen würden sagen, die Energiewende sei außer Kontrolle.

Ein Mitglied der Fraktion der Grünen entgegnete, die Verwaltungsvorlage behandele Ökostrom stiefmütterlich – „In Zeiten, wo Jugendliche europaweit auf die Straße gehen, … – Die Grüne Fraktion stellte an Ort und Stelle den Antrag „Ausschreibung nur für Öko-Strom“
Der Sprecher der SBL-Fraktion gab zu Bedenken, dass die Rede von einem Auftragsvolumen von 22 Mio Euro sei – Ein kleiner Beitrag davon sollte Richtung Ökostrom verschoben werden.

Änderungsantrag der SBL:
http://sbl-fraktion.de/?p=8932

Der SBL-Sprecher kritisierte u.a., dass der Kreiskulturausschuss sich vor wenigen Tagen mehrheitlich für eine Multimediawand am Neubau des Sauerland-Museums ausgesprochen hat, die allein schon (laut Angaben der Kreisverwaltung) 400 Euro zusätzliche Stromkosten im Monat produzieren würde – Die Gewichte würden nicht stimmen – Der Beschlussvorschlag des HSK gehe in die völlig falsche Richtung
Landrat Dr. Schneider hatte zwischenzeitlich gekontert, er ließe sich nicht erzählen, wir (Verwaltung und CDU?) seien gegen Klimaschutz.
Der Sprecher der Fraktion DIE LINKE erinnerte ebenfalls an die Jugendlichen, die auf die Straße gehen – Es könne nicht sein, dass jeder sagt, andere sollten anfangen.

Ein Kreistagsmitglied der Grünen stellte unverschnörkelt fest, der Klimawandel sei eindeutig – Am letzten Freitag seien 300.000 Kids auf die Straße gegangen – In solchen Zeiten sei die Politik gefordert, mit guten Beispielen voran zu gehen – Das Denken müsste die Richtung wechseln.

Alle Appelle nützten nichts. Zuerst wurde an diesem sonnigen Freitag der weitergehende Antrag der Grünen von den „etablierten Fraktionen“ abgelehnt, dann der Antrag der SBL. Das zum Thema „Fridays for Future“.

Weiter im Takt
zur
Beschlussfassung zum Nahverkehrsplan Hochsauerlandkreis

Die SBL-Fraktion stellte einen Antrag auf Vertagung und Durchführung eines Workshops mit allen Verbänden, die sich am Anhörungsverfahren beteiligt hätten.

Warum?

Nach Meinung des SBL-Sprechers Reinhard Loos, seines Zeichens auch aktives Mitglied des Verkehrsclubs Deutschland (VCD), enthält der Plan gute Ansätze zur Barrierefreiheit, doch es würden Ziele verfehlt, die er konkretisierte wie beispielsweise Maßnahmen zur Verbesserung der Verknüpfung zwischen den einzelnen Verkehrsmitteln und Veränderungen bei den im Vergleich zu anderen Kreisen viel zu hohen Fahrpreisen. Hinzu käme eine viel zu lange Planungsdauer von mittlerweile 4 Jahren. Ein sehr großer Teil der Vorschläge aus dem Anhörungsverfahren werde einfach ignoriert.

Landrat und Kreisdirektor machten daraufhin klar, sie würden das anders sehen und sparten nicht an Kritik an Kreistagsmitglied Loos, z.B. dass der im Fachausschuss zu viele Fragen zum Nahverkehrsplan gestellt hätte – Der HSK ginge planerisch vor und mache keinen Quicky.
Reinhard Loos kritisierte, dass die Endfassung des NVP immer noch nicht vorliegt – „Nicht alles was lange währt, wird automatisch gut“
Die Beschlussfassung fiel erwartungsgemäß aus: Die “GaGaGroKo” stimmte für den Beschlussvorschlag des Landrats, obwohl noch nicht einmal ein konkreter Text vorlag.

Antrag der SBL wird vertagt …
… und zwar der „Bericht über Zugausfälle und -verspätungen im Kreisgebiet im Jahr 2018“

Zu viele Abbrecher beim Medizinstipendium Hochsauerlandkreis?
SBL-Sprecher Loos sprach von 1/3 Studenten, die aus dem Medizinstipendium des Hochsauerlandkreises aussteigen – Er fragte, welche Möglichkeiten der Landrat sieht, die Anzahl der Aussteiger zu reduzieren.
Der Landrat antwortet, dass es Abbrecher geben würde, sei ihnen klar gewesen.
Der Leiter des Gesundheitsamts erklärte, das Medizinstipendium wäre ein großer Erfolg.

Aktuelle Rechtssprechung (die den HSK nicht nur peripher tangiert)
Im Behördendeutsch „Unterkunftskosten in den Rechtskreisen SGB II und SGB XII; hier: Antrag der SBL/FW-Kreistagsfraktion vom 31.01.2019
Hier ist er:
http://sbl-fraktion.de/?p=8882

Eingeläutet wurde der TOP mit der Feststellung, der Gesundheits- und Sozialausschuss habe sich mehrheitlich gegen den SBL-Antrag ausgesprochen.

Dazu der SBL-Sprecher: „Fakt ist, dass das Konzept des HSK gescheitert ist“ – Er forderte den Landrat auf, einen Beschluss zu treffen, das Recht umzusetzen. Der Sinn des SBL-Antrags sei es, den betroffenen Menschen zu helfen, denen derzeit die Grundsicherung (z.B. Hartz IV oder Sozialhilfe) wegen angeblich zu hoher Mieten gekürzt wird.

Der Landrat sprach daraufhin an, Loos spekuliere, was irgendwann an Sozialgerichten geurteilt werde.
Der Kreisdirektor kritisierte, Loos spräche den entscheidenden Punkt nicht an – Die These sei nicht die, dass wir ein gescheitertes Konzept anwenden, sondern dass wir ein geändertes Konzept anwenden – Es gebe nur eine Hinweisverfügung des Bundessozialgerichts, die besage, ihr müsst erst eure Konzepte überarbeiten – Sobald die Urteilsbegründung vorliege, würde der HSK das Konzept überarbeiten.

Stefan Rabe, Kreistagsmitglied der SBL/FW, erkundigte sich nach der Anzahl der Klageverfahren und der Leistungskürzungen in Sachen Unterkunftskosten.

Der Landrat entgegnete daraufhin, er wisse nicht, ob so eine Statistik vorliegt.
Ein Kreistagsmitglied der SPD wollte wissen, von welchem Zeitpunkt die Verwaltung bei der Überarbeitung spreche – Die betreffende Rentnerin sei 82 Jahre alt und klage schon seit 3 Jahren.

Der Kreisdirektor schlug der SBL/FW vor, den Antrag auf die nächste Sitzung zu vertagen. Dann soll dem Kreistags ein neues Konzept vorgestellt werden. Die SBL erklärte sich mit der Vertagung einverstanden.

Now or never? Brexit
Auch interessant: „Bericht über den Stand der Vorbereitungen auf den Brexit; hier: Antrag der SBL/FW-Kreistagsfraktion vom 27.02.2019
Für die, die den Antrag lesen wollen,
hier:
http://sbl-fraktion.de/?p=8886
und die Antwort aus dem Kreishaus:
http://sbl-fraktion.de/?p=8898

Erstellt in: Lokales, Politik / Getaggt mit: HSK, Kreistag Meschede, Kreistagsticker, Sauerländer Bürgerliste (SBL/FW)

Grundlage für Mietobergrenzen des HSK rechtswidrig?

31. Januar 2019 / Hinterlassen Sie einen Kommentar / redaktion

Empfänger von Grundsicherung nach dem SGB II (“Hartz IV”) und dem SGB XII (Sozialhilfe) erhalten pro Monat einen festen Betrag für ihre laufenden Ausgaben und außerdem die Kosten ihrer Unterkunft, sofern diese Kosten als “angemessen” gelten.

(Der Artikel ist zuerst auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Die erstattungsfähigen “Kosten der Unterkunft” reichen jedoch in vielen Fällen nicht aus, so dass von dem bereits sehr niedrigen Betrag für die Lebenshaltung teilweise 50 Euro oder mehr pro Monat für die fehlende Miete abgezweigt werden müssen. Für eine alleinstehende Person z.B. beträgt der monatliche Regelsatz 424 Euro; bis Dezember 2018 waren es 416 Euro. Als Miete durfte sie im Jahr 2018 z.B. in Brilon, Marsberg und Olsberg maximal 297,50 Euro zahlen, einschließlich aller Nebenkosten außer Heizung.

Für die Bestimmung der “angemessenen Höchstmieten” stellen die Kreise sog. schlüssige Konzepte auf. Dafür werden Erhebungen über tatsächlich gezahlte Mieten vorgenommen. Die Methodik für diese Datenerhebungen und die Zusammenfassung aus mehreren Gemeinden ist oft strittig. Auch im HSK hat die SBL/FW-Kreistagsfraktion seit Jahren darauf hingewiesen, dass das Konzept des Landrats und der Kreisverwaltung erhebliche Mängel aufweist.

Heute hat das Bundessozialgericht (BSG) in Kassel in mehreren Verfahren grundsätzliche Entscheidungen über die “schlüssigen” Konzepte für die angemessenen Mieten der Empfänger von Grundsicherungsleistungen getroffen. Es endete damit, dass die Bildung von “Wohnungsmarkttypen” innerhalb der “Vergleichsräume” (die meist dem Kreisgebiet entsprechen) nicht zulässig ist. Damit wurden die Bedenken der SBL/FW-Kreistagsfraktion nicht nur bestätigt, sondern als so erheblich betrachtet, dass sie zur Rechtswidrigkeit der aktuellen Konzepte führen.

Im “offiziellen” Terminbericht des BSG heisst es zum Thema des Wohnungsmakttypen:

“Nicht zulässig ist es jedoch, wenn ein Jobcenter, das den gesamten Landkreis als einen Vergleichsraum ansieht, innerhalb dieses Vergleichsraums die Städte und Gemeinden in mehrere Wohnungsmarkttypen mit unterschiedlichen Angemessenheitsgrenzen aufteilt. Denn für diese Aufteilung gibt es keine rechtliche Begründung, insbesondere können durch die Bildung von Wohnungsmarkttypen die Voraussetzungen für die Bildung und die Rechtsfolgen eines Vergleichsraums nicht geändert werden. Zudem mangelt es in den vorliegenden Verfahren für die einzelnen Wohnungsmarkttypen an einer sie rechtfertigenden sachlichen Herleitung.”

https://www.bsg.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/Terminberichte/2019_02_Terminbericht.html

Alle heute entschiedenen Konzepte wurden im Auftrag der einzelnen Kreise von der Hamburger Firma “Analyse & Konzepte” erstellt, die auch für den Hochsauerlandkreis tätig ist. Durch die Bildung von sog. Wohnungsmarkttypen wurden die an einen Vergleichsraum zu stellenden Anforderungen (insbesondere enge räumliche Verbundenheit) unterlaufen, so dass im Ergebnis vielfach zu niedrige Mietobergrenzen festgesetzt wurden. Das bedeutete für viele Betroffene erhebliche Abzüge von den Grundsicherungsleistungen, weil ihre Mieten angeblich nicht angemessen waren und daher nicht in voller Höhe erstattet wurden.

Der HSK wird nun sein Konzept verändern und wesentlich höhere Mieten als bisher anerkennen müssen.

Erstellt in: Finanzen, Gericht, Lokales, Politik, Soziales / Getaggt mit: Bundessozialgericht, Hartz IV, Hochsauerland, HSK, Mietobergrenze, Sauerländer Bürgerliste (SBL/FW), SGB II

Plätze an Gesamtschulen sind Mangelware – aber nicht im HSK …

29. Januar 2019 / 9 Kommentare / redaktion

“Plätze an Gesamtschulen sind in NRW Mangelware” lautet eine große Überschrift auf der Titelseite der “Neue Westfälische” am 23.01.2019.

(Der Artikel ist heute zuerst auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Die ostwestfälische Tageszeitung berichtet, dass für die Viertklässler in NRW im Februar die Anmeldungen für die weiterführenden Schulen beginnen. Doch bereits jetzt stünde fest, dass nicht alle die favorisierte Schule werden besuchen können.

Immer mehr Eltern zögen deswegen vor Gericht. Jüngstes Beispiel sei ein Fall, der vor dem Oberverwaltungsgericht in Münster verhandelt wird. Geklagt habe eine Mutter, die ihren Sohn gerne auf eine Gesamtschule im Nachbarort geschickt hätte, aber abgewiesen wurde. Besonders beliebt seien Gesamtschulen. „Der Vorteil an der Schulform ist, dass dort der Schulabschluss in der fünften Klasse noch nicht festgelegt ist“, wird Dorothea Schäfer, Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in NRW, zitiert.

Das Problem sei, dass die Nachfrage mitunter das vorhandene Angebot übersteige. Die Gesamtschulen in Köln hätten erst im vergangenen Schuljahr 960 Schüler ablehnen müssen, obwohl dort gerade erst zwei neue Schulen des Typs eröffnet worden waren.

Laut Landesministerium für Schule und Bildung wurden im abgelaufenen Schuljahr 2017/18 mehr als 300.000 Schüler an 334 Gesamtschulen unterrichtet.

Die Vergabe von Plätzen an einer Schule sei in NRW rechtlich klar geregelt. Übersteige die Zahl der Anmeldungen die der verfügbaren Plätze, so kann der Schulleiter nach unterschiedlichen Kriterien auswählen. Gibt es Geschwisterkinder an der Schule? Ist das Verhältnis von Mädchen und Jungen sowie von Kindern unterschiedlicher Muttersprachen ausgewogen? Und wie weit wäre der Weg zu Schule? Auf all das kann der Schulleiter auch gänzlich verzichten und losen.

Die Schulempfehlung spiele übrigens nur eine untergeordnete Rolle, sie sei bei der Wahl nicht bindend. Im Regierungsbezirk Detmold musste die Bezirksregierung im vergangenen Schuljahr 41 Widersprüche gegen Ablehnungen bearbeiten, davon allein 31 an Gesamtschulen.
Helfe auch das nicht, bliebe nur der Gang vor das Gericht.

Im HSK kann es solche Ablehnungen nicht geben. Denn in diesem Kreis existiert keine einzige Gesamtschule, während alle anderen Kreise in NRW über mindestens zwei Gesamtschulen in ihrem Kreisgebiet verfügen. Im HSK sind Gesamtschulplätze keine “Mangelware”, sondern ein Totalausfall!

Erstellt in: Bildung und Schule, Lokales / Getaggt mit: Gesamtschule, HSK, Sauerländer Bürgerliste (SBL/FW)

Umleitung: Liebe kann es nicht geben. Von Kunst über Merz zum Antisemitismus, Gelbe Westen in Dortmund und warum soll Gauland eigentlich kein Rechtsextremist sein.

20. Januar 2019 / Hinterlassen Sie einen Kommentar / zoom

Vom Standort kurz oberhalb der Feuereiche habe ich am Freitag die Bruchhauser Steine geknipst. (foto: zoom)

Die Aufnahme oben habe ich auf dem Weg von Bruchhausen nach Willingen gemacht. Auch wenn man nicht viel Zeit hat, lohnt es sich, das Auto auf dem Parkplatz an der Feuereiche stehen zu lassen und sich ein wenig, mit oder ohne Kamera, durch den Wald treiben zu lassen.

Es folgen ein paar Lesehinweise.

Kunstdefinition:
Kompetenz und Versagen als sich selbst bedingende Gleichzeitigkeit im künstlerischen Prozess … endoplast

Merz bleibt Fritzchen: Was haben sich die Merz-Fans für ihn in die Kurve gelegt! Und was macht er? Er kehrt ihnen den Rücken … postvonhorn

Vom rechten Antisemitismus zum linken Antizionismus: Interview mit dem SYM-Magazin der Evangelischen Akademie Bad Boll … scilogs

„Gauland – kein Rechtsextremist“: warum eigentlich nicht? … blicknachrechts

Gelbe Westen Dortmund – Teil III: Das Schild zeigt sehr deutlich die Bestrebung der Gruppe, sich nicht klar nach Rechts abgrenzen zu wollen. Im Grunde ist es sogar als Einladung an Rechte zu verstehen. Stichwort Querfront. Das funktioniert auch schon, denn Kevin G., der in den letzten Wochen auch an vielen Nazidemos teilgenommen hat, war wiederholt anwesend … gedankensplitter

Die Büchse der Pandora? Deutschland nach 1990. Es scheint eine unendliche Geschichte. Fast dreißig Jahre nach der Vereinigung diskutiert Deutschland über Unterschiede zwischen Ost und West. Nach Jahren der Stille hat der Aufstieg des Rechtspopulismus die Debatten über ostdeutsche “Abweichungen” sowie deren Ursachen erneut angefacht … publicHistory

Trotz Eilantrag in Karlsruhe: Seehofer schafft zentrale Datenbank aller Bürger … netzpolitik

Liebe kann es nicht geben: Johan Simons inszeniert in Bochum „Plattform“ nach dem Roman von Michel Houellebecq … revierpassagen

Das doppelte Cläuschen: SPD-Fraktion macht es sich mit Oberhausen passend … doppelwacholder

Deutlicher Geburtenrückgang im HSK: Die Bedarfssituation für Kindergartenplätze im Kreisgebiet wird sich in den nächsten Jahren voraussichtlich deutlich entspannen. In der letzten Sitzung des Kreisjugendhilfeausschusses wurde eine aktuelle Bedarfsplanung vorgelegt. Daraus geht hervor, dass im für die Kindergartenplanung maßgeblichen Jahreszeitraum vom 02.11.2017 bis zum 01.11.2018 nur noch 1.059 Kinder geboren wurden … sbl

Erstellt in: Geschichte, Kultur, Kunst, Lokales, Politik, Rechtsextremismus, Religion, Umleitung / Getaggt mit: Bruchhauser Steine, Feuereiche, Friedrich Merz, Gauland, Geburtenziffer, Gelbe Westen, HSK, Johan Simons, Plattform, Treuhand

Kita-Card: Wissen Landrat und CDU, was sie tun?

2. November 2018 / Hinterlassen Sie einen Kommentar / zoom

In seiner vorletzten Sitzung hat der Kreistag eine Digitalisierungsstrategie für die Kreisverwaltung beschlossen.

(Dieser Beitrag wurde in ähnlicher Form auf der Website der Sauerländer Bürgerliste veröffentlicht.)

Gleichzeitig wurde aber der Vorschlag der Sauerländer Bürgerliste/FW abgelehnt, für das Anmeldeverfahren zu den Kindertagesstätten eine Kita-Card einzuführen, möglichst in einem digitalen Verfahren.

Rund um den Hochsauerlandkreis wird die Kita-Card bereits in vielen Jugendamtsbezirken erfolgreich genutzt.

So veröffentlichte am 26. Oktober der Nachbarkreis Soest eine Pressemitteilung, in der er darauf hinweist, dass in den nächsten Tagen der Versand der Kita-Cards – mit ausführlichen Informationen – erfolgt.

Mit dieser Karte können alle Eltern die Anmeldungen zur Kita in einem einfachen und transparenten Verfahren vornehmen können. Mitte November finden dann die Gespräche zur Aufnahme in den jeweiligen Kitas statt.

Hier steht die Pressemitteilung über den Versand:
https://www.kreis-soest.de/pressemitteilungen/presseservice/1000971.php
Und hier finden sich allgemeine Informationen zur Kita-Card im Kreis Soest:
https://www.kreis-soest.de/familie_soziales/familie/betreuung/kita/kita_karte.php

Erstellt in: Lokales, Politik, Soziales / Getaggt mit: HSK, Kita-Card, Landrat Dr. Karl Schneider, Soest

HSK-Ausländeramt: Keine Informationen zu Flüchtlingsunterkünften

12. Oktober 2018 / Hinterlassen Sie einen Kommentar / redaktion

Flüchtlingsunterkünfte in NRW sind längst nicht mehr alle belegt. Die Zahl der neu ankommenden Flüchtlinge und Asylbewerber/innen sinkt offenbar seit geraumer Zeit.

(Der Beitrag ist heute zuerst auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Schon Anfang Januar 2018 berichtete beispielsweise die Süddeutsche Zeitung, in NRW wären die Flüchtlingsunterkünfte nur noch zur Hälfte belegt. „Spiegel online“ meldete am 10.07.2018, in den ersten 6 Monaten dieses Jahres sei die Zahl der Asylanträge im Vergleich zum Vorjahreszeitrum um 16,4 Prozent gesunken.

Wie ist die Situation hinsichtlich der Belegung der Flüchtlingsunterkünfte jetzt? Und wie ist sie bei uns im Hochsauerlandkreis? Das fragte SBL/FW-Kreistagsmitglied Stefan Rabe (mit Schreiben vom 18.09.2018) Landrat Dr. Karl Schneider.

Wortlaut der Anfrage der Sauerländer Bürgerliste (SBL/FW)

1. Wie viele Immobilien im HSK werden derzeit noch vollständig oder zum Teil als Flüchtlingsun-terkunft (Notunterkunft, städtische und gemeindliche Unterkunft) genutzt?

2. In welchen Kommunen befinden sich die Einrichtungen?

3. Wie groß ist aktuell die Zahl ihrer Bewohnerinnen und Bewohner (aufgeteilt nach Kin-dern/Jugendlichen, unbegleitete Minderjährige, Frauen und Männern und ggf. nach Familien)?

4. Über wie viele freie Kapazitäten verfügen die Unterkünfte derzeit?

5. Wie hoch waren sie in „Spitzenzeiten“?

6. In welchen Städten und Gemeinden im HSK konnten 2017 und 2018 welche Flüchtlingsheime geschlossen und/oder für andere Zwecke genutzt werden?

7. Ist beabsichtigt, im HSK die Kapazitäten für die Unterbringung von Flüchtlingen und Asylbe-werber/innen weiter zu reduzieren?

Der HSK bzw. die Kreisausländerbehörde schrieb (mit Datum vom 28.09.2018):

„Die Aufnahme, Unterbringung und Betreuung zugewiesener ausländischer Flüchtlinge bzw. Asylbewerber obliegt den Kommunen.

Ich bin daher nicht in der Lage, Ihnen Ihre Fragen zu beantworten und bitte Sie aus diesem Grunde, sich mit Ihren Fragen an die Städte und Gemeinden zu wenden.

Ergänzend weise ich aber darauf hin, dass der Hochsauerlandkreis bereits seit dem Jahr 2016 keine eigene (Not-)Unterkunft für Flüchtlinge mehr betreibt.“

Unser Name ist Hase? Wir wissen v… ?

Normalerweise sollte ein Ausländeramt wissen, welcher Unterbringungsmöglichkeiten für die in seine Zuständigkeit fallenden Flüchtlinge bestehen!

Erstellt in: Lokales, Politik, Soziales / Getaggt mit: Ausländeramt, Flüchtlinge, Flüchtlingsunterkünfte, HSK, Sauerländer Bürgerliste (SBL/FW)

Hochsauerlandkreis: Kreistagsfraktion von DIE LINKE für schnelle Reaktivierung der Röhrtalbahn

7. September 2018 / Hinterlassen Sie einen Kommentar / redaktion

Parteiübergreifend wird in „Sonntagsreden“ gern von einer Schadstoffreduzierung zum Wohle der Umwelt gesprochen, damit unsere nächsten Generationen noch saubere und gesunde Lebensbedingungen vorfinden.

(Stellungnahme der Kreistagsfraktion von DIE LINKE Hochsauerlandkreis)

In dieser Schein-Einigkeit prescht die CDU-Kreistagsfraktion nun ganz plötzlich vor und verlangt eine schnelle Entscheidung über die Zukunft der Röhrtalbahn.

Eigentlich auch aus der Sicht der Linksfraktion eine gute Forderung, da ein Warten bis zum „St. Nimmerleinstag“ unserer Umwelt nicht weiterhilft.

Wir als Linke nehmen aber ökologische Themen ernst und machen daher auch konkrete Vorschläge, wie die Reaktivierung der Bahnstrecke von Hüsten nach Sundern schnell zu einem Erfolg werden könnte.

Natürlich wissen wir, dass man dafür größere Summen investieren müsste. Das wäre aber zugleich auch etwas Positives für unsere heimischen Betriebe, die ja z. B. von den nötigen Bauaufträgen profitieren könnten.

Das Zugangebot sollte dann schon von Anfang an mutig sein und nicht wie bei anderen Strecken mit einem ausgedünnten Fahrplan beginnen. Der Stundentakt in beide Richtungen wäre ein Minimum.

Schrankenschließzeiten können heute mit moderner Technik auf eine kurze Dauer reduziert werden, sodass nur wenig Autoabgase beim Warten entstehen. Ein verantwortungsvoller Mensch schaltet den Motor allerdings beim Warten sowieso ab.

Und warum soll es kein Busangebot parallel zur Bahn geben? Vielleicht dann nicht mehr im Halbstundentakt, aber dafür mit Linien, die z. B., so wie in Müschede, von der Hauptstrecke aus im Bogen durch größere Wohngebiete führen. Mit etwas ernstgemeintem Willen könnten auch andere kreative Bus- und Bahnkombinationen entstehen.

Gerade jetzt aktuell wird im Bahnhof Neheim-Hüsten der neue Bahnsteig 4 angelegt. Wenn nicht für die künftige Anbindung der Stichstrecke nach Sundern, wofür dann? Etwas anderes wäre glatte Steuerverschwendung.

Wir glauben, dass eine stündliche 3-teilige Zugeinheit aus Dortmund und zurück, die nach Brilon Stadt, Winterberg und Sundern geht, und ein eine halbe Stunde später fahrender Zug von Warburg nach Hagen und zurück ein sehr gutes ÖPNV-Angebot für den Hochsauerlandkreis ist. Für die letztgenannte Linie könnte es ja in Neheim-Hüsten, Bestwig und Brilon Wald Busanschlüsse in die Dörfer geben, die kein Zugangebot haben.

Die Bahn hat ja im Hochsauerlandkreis schon einmal eine Renaissance erlebt. Von den Plänen eines Endbahnhofs in Neheim- Hüsten ist man seinerzeit abgerückt und hat neben der Erhaltung der Ruhrtalbahn auch die Stichstrecke zwischen Brilon-Wald und Brilon-Stadt mit großem Erfolg reaktiviert. Ebenso wurden nach Jahren die Volmetal-Strecke und die Strecke Burgsteinfurt – Münster wieder in Betrieb genommen. Bei der letztgenannten soll mittlerweile über einen 20-Minuten-Takt nachgedacht werden, wofür aber die Strecke zweigleisig ausgebaut werden müsste.

Es geht also!

Zum Schluss noch kurz zu dem CDU-Argument, dass wir auf der Bahntrasse einen Radweg benötigten. Aus unserer Sicht brauchte der vorhandene Radweg nur an 3 Stellen auf der vorhandenen Route ausgebaut zu werden, damit wirklich jeder mit dem Rad nach Sundern oder zum Sorpesee fahren kann.

Einmal abgerissen und überbaut ist die Strecke für alle Zeiten verloren, das sollten wir nicht vergessen!

Deshalb fordert unsere Fraktion eine schnelle Entscheidung, die aber zugunsten einer Reaktivierung der Röhrtalbahn.

Arnsberg, 05.09.2018

Dietmar Schwalm

(Fraktionsvorsitzender)

Erstellt in: In unserem Briefkasten, Lokales, Politik, Pressemitteilungen, Umwelt, Verkehr / Getaggt mit: DIE LINKE im Kreistag, HSK, Pressemitteilung, Röhrtalbahn

In dieser Legislaturperiode wird das wohl nichts mehr mit der “Kita-Card”

17. Juni 2018 / Hinterlassen Sie einen Kommentar / redaktion

Mutmaßung

Sitzen die Hauptwidersacher in der Verwaltungsspitze des Hochsauerlandkreises? Wir wissen es nicht. Allerdings könnte man den Eindruck durchaus haben. Jedenfalls wenn man als Zuhörer/in in der letzten Sitzung des Kreisjugendhilfeausschusses am 12. Juni 2018 dabei war.

(Der Artikel ist heute zuerst auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Chronolgisch
Der Ausschussvorsitzende eröffnete den Tagesordnungspunkt mit der Bemerkung, dass uns die Diskussion um die Kita-Card schon seit zwei Jahren begleitet.

Richtig! Doch ganz genau genommen verfolgt uns die Frage „Kita-Card oder nicht?“ schon seit Februar 2014.

Klick:
http://sbl-fraktion.de/?p=3963

Neue Software im Sauerland entwickelt
Es folgten Vortrag und Präsentation von Robert Sauerwald von der Fa. Sauerwald IT aus Olsberg. Herr Sauerwald stellte sein Konzept für ein “Online-Anmeldeverfahren per Software” vor.

Mindestens ein/e Zuhörerin auf der Tribüne fand das was sie sah und hörte sehr interessant und die vorgestellte Software-Lösung einleuchtend und vielversprechend.

Wie Robert Sauerwald sagte, entwickelt und vertreibt er seit Jahren Verwaltungssoftware.

Er referierte dann über die Probleme bei Kita-Anmeldungen der herkömmlichen Art, also über die ohne den Einsatz von Software. Robert Sauerwald sprach u.a. von Mehrfach-Anmeldungen, die aufgrund des althergebrachten Verfahrens unentdeckt blieben. Der Zugriff auf aktuelle Bestandsdaten wäre bei dem bisherigen System auch nicht möglich.

Sein Vorschlag: Entwicklung einer einfach gehaltenen Software. Das Personal des HSK bekäme dann persönliche Zugangsdaten. Verschiedene Schnittstellen müssten eingebunden werden, damit die Daten dem HSK zur Verfügung stehen. Die Hauptfunktion solle bei der Anmeldung von Kindern liegen. Eltern sollten ihre Kinder auch selbst via Internet anmelden können. Das Programm müsste einfach zu bedienen sein mit Benutzerrechten für alle die involviert sind. Informationen wären dann aktuell und überall verfügbar.

Diskussion
Ein Mitarbeiter des Kreisjugendamtes äußerte, die Probleme seien die Schnittstellen, u.a. die Software der Kitas, wie “KiBiz-Web-Software”, die bereits 49 Kitas angeschafft hätten. Die anderen Software-Betreiber verhielten sich da sehr sperrig.

Ein CDU-Kreistagsmitglied bemerkte sinngemäß, bei unserer ländlichen Struktur sei das Programm nicht notwendig.

Ein Vertreter der Verwaltungsspitze stellte dem Software-Entwickler Robert Sauerwald die Frage, ob er die von ihm gerade beschriebenen Probleme (wie Mehrfachanmeldungen) selbst erarbeitet habe oder ob seine Schilderung auf Infos der Verwaltung beruhten.

Ein Mitarbeiter des Kreisjugendamtes erwähnte, dass auch das Jugendamt Sundern an der neuen Software interessiert sei.

Der Vertreter der Verwaltungsspitze betonte, das Anmeldeverfahren ersetze keine Vorsprache der Eltern bei der Kita.

Eine Sachkundige Bürgerin pflichtete ihm bei und machte deutlich, dass auch sie nicht viel von der Kita-Card. halte. Wie sie sagte zieht sie das persönliche Gespräch mit den Eltern vor. Sie wisse allerdings nicht, wie es auf Seiten der Verwaltung aussehe.
(Ob da ein Missverständnis seitens der Sachkundigen Bürgerin besteht, wissen wir nicht. Denn u.E. schließt die Online-Anmeldung doch das persönliche Gespräch Eltern/Kita-Mitarbeiter/innen nicht aus!?)

Ein Sachkundiger Bürger erklärte, dass er die Software-Lösung nur für Ballungsgebiete für sinnvoll hielte. Er äußerte auch die Meinung, bei den Eltern würden mit der Kita-Card falsche Erwartungen geweckt. Die Bedarfe könnten mit der Kita-Card nicht besser eingeschätzt werden.
(Soweit wir wissen sind Software-Lösungen bzw. die Kita-Card durchaus auch in ländlichen Gebieten erfolgreich im Einsatz, z.B. in den Bereichen der Jugendämter der Städte Arnsberg und Menden sowie im Nachbarkreis Soest.)

Robert Sauerwald hob daraufhin erneut hervor, dass mit der Software die Daten zentral verfügbar sind.

Der Ausschussvorsitzende sprach einen weiteren Gesichtspunkt an und sagte, die Verwaltung könne mit der Kita-Card 40 Stunden Arbeit einsparen. (In welchem Zeitraum?)

Ein Kreistagsmitglied von der CDU-Fraktion kam dann auf die gerade in aller Munde befindliche Datenschutzgrundverordnung zu sprechen. Er befürchtet mit Einführung der Software Probleme.

Robert Sauerwald antwortete, er sei kein Jurist und könne daher die Frage nicht klipp und klar beantworten.

Der Vertreter der Verwaltungsspitze sprach erneut Robert Sauerwald direkt an und stellte ihm die Frage, ob er den Verfassern des Antrags auf Einführung der Kita-Card zustimme, die der Verwaltung ja unterstellten “hinterwäldlerisch” zu sein.

Der Gefragte ging darauf mit keinem Wort ein. Stattdessen erwähnte noch einmal den Vorzug durch die Voranmeldung der Eltern.

Daumen runter, das wird nichts mehr

Das Abstimmungsergebnis:
Mit geradezu überwältigender Mehrheit stimmten die Mitglieder des Kreisjugendhilfeausschusses – wie von der Kreisverwaltung gewünscht – in der Sitzung am 12.06.2018 gegen die Einführung der in Olsberg entwickelten Software für die Kita-Card und damit für die Beibehaltung des antiquierten (nicht digitalen) Kita-Anmeldeverfahrens mit all seinen Nachteilen.

„Hinterwäldlerisch“ oder zukunftsweisend?
Sie beurteilen das sicher selbst!?

Besonders merkwürdig:
Der Kreistag hat in seiner letzten Sitzung am 16. Mürz eine “Digitalisierungsstrategie für die Verwaltung des Hochsauerlandkreises” beschlossen. Aber war bedeuten schon solche Konzepte, wenn es an die konkrete Umsetzung geht!?

Erstellt in: Bildung und Schule, Lokales, Politik, Soziales / Getaggt mit: Hochsauerlandkreis, HSK, Kita-Card, Kreisjugendhilfeausschuss

Artikelnavigation

1 2 3 … 9 Weiter »

Letzte Kommentare

  • Anonym bei Insolventes Winterberger Krankenhaus: “Doppelrolle” der drei Bürgermeister?
  • Johanna bei Insolventes Winterberger Krankenhaus: “Doppelrolle” der drei Bürgermeister?
  • Anonym bei Insolventes Winterberger Krankenhaus: “Doppelrolle” der drei Bürgermeister?
  • Anonym bei Insolventes Winterberger Krankenhaus: “Doppelrolle” der drei Bürgermeister?
  • Elke Hindrichs bei Insolventes Winterberger Krankenhaus: “Doppelrolle” der drei Bürgermeister?
  • Andreas Lichte bei Kloster Dalheim: Verschwörungstheorien früher und heute
  • Anonym bei Insolventes Winterberger Krankenhaus: “Doppelrolle” der drei Bürgermeister?
  • Elke Hindrichs bei Insolventes Winterberger Krankenhaus: “Doppelrolle” der drei Bürgermeister?
  • Andreas Lichte bei SPD Winterberg wählt Anja Licher-Stahlschmidt zur Bürgermeister-Kandidatin
  • Andreas Lichte bei SPD Vorsitz: Niederlage für Olaf Scholz/Klara Geywitz und die Seeheimer. Die Diskussion ist eröffnet.
  • gp bei SPD Vorsitz: Niederlage für Olaf Scholz/Klara Geywitz und die Seeheimer. Die Diskussion ist eröffnet.
  • zoom bei 05.12.1969: The Rolling Stones veröffentlichen “Let It Bleed”-LP
  • gp bei SPD Vorsitz: Niederlage für Olaf Scholz/Klara Geywitz und die Seeheimer. Die Diskussion ist eröffnet.
  • Andreas Lichte bei SPD Vorsitz: Niederlage für Olaf Scholz/Klara Geywitz und die Seeheimer. Die Diskussion ist eröffnet.
  • zoom bei SPD Vorsitz: Niederlage für Olaf Scholz/Klara Geywitz und die Seeheimer. Die Diskussion ist eröffnet.

Suchen

Anmelden

  • Anmelden
  • Feed der Einträge
  • Kommentare-Feed
  • WordPress.org

Archive

Blogroll

  • Blick nach Rechts
  • Dunkelmunkel
  • endoplast
  • Erbloggtes
  • Heike Rost
  • Humanistischer Pressedienst
  • indiskretion
  • JakBlog
  • Lummaland
  • Medienmoral NRW
  • Nesselsetzer
  • Peter Welchering
  • Pharyngula
  • Post von Horn
  • Robert Misik
  • sprengsatz
  • wiesaussieht
  • WissensLog
  • Zynaesthesie

Geschichte

  • Geschichte ist …
  • Geschichte selbstgesteuert lernen
  • Geschichte Studieren
  • Geschichtscheck
  • Harburger Geschichte
  • Heimat- und Geschichtsverein Winterberg
  • Historisch denken
  • lernen aus der geschichte
  • PlanetHistory
  • Public History Weekly
  • shoa projekt
  • Zeitsprung

Hamburg und mehr

  • Elbsalon
  • Harburger Geschichte
  • Horst-Tomayer-Gedenkradfahrt 2017
  • One Day
  • Reisen und Design – nicht nur Hamburg

Links

  • Jüdische Allgemeine
  • meedia.de
  • Michael Moore
  • Mother Jones
  • Netzpolitik.org
  • Prinzessinnenreporter
  • Psiram
  • Publikative
  • Texperimentales
  • The Nation
  • Z-Net Original

Nachbarschaft

  • demokraTIEFsinn
  • Digitale Kommunen
  • doppelwacholder
  • Feuerwehr Brilon
  • jahobris Brilon
  • Jurga
  • meineparalipomena
  • MHerbst
  • Mittelhessen Blog
  • Münster: Operation Harakiri
  • Neheims Netz
  • NRW rechtsaußen
  • Oelder Anzeiger
  • Polizeiberichte HSK
  • Sauerländer Bürgerliste
  • Schmalenstroer
  • Schwenke
  • Sundern – Grüne

Ruhrgebiet und mehr

  • Andreas Haab
  • Blickpunkt Gütersloh
  • Charly & Friends
  • Gedankensplitter
  • HeimatPOTTential
  • Nordstadtblogger
  • Pottblog
  • RebRob
  • Revierpassagen
  • Ruhrbarone
  • Ruhrnalist
  • unkreativ
  • Wahlheimat Ruhr
  • xtranews

Schulzeug

  • Bakera Informatik
  • Bildungslücken
  • Didaktik Informatik Wuppertal
  • Digitale Medien im Geschichtsunterricht
  • Fortbildungsinfo
  • HerrSpitau
  • shift
  • Trägheit der Klasse
  • Zentrale für Unterrichtsmedien

Sport

  • Schach Ticker

Sprache

  • Belles Lettres
  • Leichte Sprache
  • Sprachlog

Tools

  • agrar-fischerei-zahlungen
  • farmsubsidy
  • Freifunk-Knoten
  • Gesellschaft Gesamtschule
  • JONET-Medienlog
  • Klimafakten
  • Klimareporter
  • Landesbeauftragte für Datenschutz NRW
  • nebeneinkuenfte-bundestag
  • Pressekodex
  • Vorlesungen Loviscach
  • VroniPlag
  • Werbeträgerverbreitung
  • whois

Vielfalt

  • Leidmedien
  • Rolling in the Deep

Zeitungen

  • Der Freitag
  • die tageszeitung(taz)
  • Die Welt
  • Die Zeit
  • Frankfurter Allgemeine Zeitung
  • Frankfurter Rundschau
  • guardian
  • Haaretz
  • Hamburger Abendblatt
  • Hamburger Morgenpost
  • Jüdische Allgemeine
  • junge Welt
  • jungle world
  • Neue Zürcher Zeitung
  • Neues Deutschland
  • Ruhr Nachrichten
  • Süddeutsche Zeitung

Kategorien

  • Allgemein (471)
  • Arbeitswelt (207)
  • Bildung und Schule (912)
  • Bücher (361)
  • Deponie am Meisterstein (11)
  • Dit und dat (1.334)
  • Europa (202)
  • Finanzen (459)
  • Flüchtlinge (43)
  • Frauen (98)
  • Frauenpolitik (49)
  • Freizeit (323)
  • Gericht (19)
  • Geschichte (669)
  • Gesundheit (26)
  • Hamburg (247)
  • In eigener Sache (409)
  • In unserem Briefkasten (1.343)
  • Kalenderblatt (258)
  • Kalifornien (39)
  • Klimakrise (3)
  • Kuba (4)
  • Kultur (1.275)
  • Kunst (453)
  • Lokales (3.659)
  • Medien (1.673)
  • Mexico (62)
  • Musik (545)
  • Nationalsozialismus (59)
  • Naturwissenschaft (289)
  • News from Texas (25)
  • NRW (88)
  • Philosophie (149)
  • Podcast (7)
  • Polen (38)
  • Politik (2.870)
  • Polizeiberichte (82)
  • Pressemitteilungen (1.084)
  • Rechtsextremismus (123)
  • Reisen (260)
  • Religion (488)
  • Satire (195)
  • Soziales (148)
  • Sport (411)
  • Sprache (70)
  • Umleitung (924)
  • Umwelt (699)
  • Unirdisches (57)
  • Urbanes Wohnen (49)
  • USA (167)
  • Verkehr (323)
  • Was tun gegen Langweile? (385)
  • Wirtschaft (702)

micro blog

Micro.blog

© Copyright 2008-2018 - zoom
Infinity Theme by DesignCoral / WordPress
WP DSGVO Tools (GDPR) for Wordpress and WooCommerce Sofern Sie Ihre Datenschutzeinstellungen ändern möchten z.B. Erteilung von Einwilligungen, Widerruf bereits erteilter Einwilligungen klicken Sie auf nachfolgenden Button. Einstellungen