Müschede/Masserberg. Eine besonders schöne Jahres-Tour hat die „Wandergruppe Oberhof (WGO)“, ein Zusammenschluss von sieben Wanderern aus dem Eulendorf Müschede, unternommen. Nach dem Start der sechstägigen Reise ging es per PKW zunächst ins thüringische Eisenach, wo Christian Keil, Walter Bast, Jürgen Hupe, Wolfgang Günzel, Udo Senft, Gerd Sommer und Gerd Stüttgen die imposante dortige Drachenschlucht in einer dreistündigen Wanderung eroberten, bevor es nach Masserberg im Naturpark Thüringer Wald weiterging, wo während ihrer Reise Quartier genommen wurde.
(Pressemitteilung)
An den Folgetagen wurden die Wanderungen „Familienspaß“ – Haus der Natur“ zur Talsperre Goldistal, die große Rundwanderung um die Talsperre Schönbrunn, eine Tour durch die Fehrenbacher Schweiz und der Rundwanderweg um die und zur Werraquelle unternommen. So standen am Ende gut 75 Kilometer Strecke im wunderschönen Thüringer Wald auf dem „Wandertacho“.
Viele werden es kennen: Auf Genehmigungen zu Bauvorhaben wartet man viele Monate oder auch schon mal Jahre. Doch in ganz bestimmten Fällen entwickeln Verwaltungen unglaubliche Geschwindigkeiten bis zum Erteilen einer Genehmigung – und verzichten dabei auch auf viele notwendige Verfahrensschritte.
Ein solcher Fall wurde am 02.09.2024 bei einer Verhandlung vor dem Oberverwaltungsgericht in Münster öffentlich. Es ging um das Repowering einer Windenergieanlage (WEA) bei Brilon-Scharfenberg. Dabei gibt es mehrere Besonderheiten: Diese WEA ist noch gar nicht gebaut worden, sondern das angebliche Repowering wurde bereits vor dem ersten Spatenstich beantragt. Und diese WEA grenzt an drei Seiten direkt an das Naturschutzgebiet Goldbachtal, Abstand nur etwa 8 Meter. Und das Areal für die neue WEA war ursprünglich Teil des neuen Vogelschutzgebiets (VSG) bei Brilon und Marsberg, wurde dann aber maßgenau aus dem VSG herausgeschnitten. Und die Betreibergesellschaft besteht aus drei prominenten CDU-Mitgliedern…
Stellungnahme zum Planentwurf Region Arnsberg/Abschnitt Soest und Hochsauerlandkreis
Aus der Stellungnahme des Bürgermeisters und des Rats der Stadt Winterberg zur Festlegung von Windenergiebereichen im Hochsauerland und damit auch in Winterberg lassen sich die Argumentationslinien unserer Stadt erkennen.
Ich finde sie nicht sehr überzeugend, aber lest erst einmal selbst. Das Dokument ist im Bürgerinformationssystem der Stadt Winterberg als Vorlage 094/2024 zu finden, Ratssitzung 27. Juni 2024, Tagesordnungspunkt 5.6. Abstimmungsergebnis: Einstimmig, 1 Enthaltung(en)
—— Beginn des Textes —–
1. Entwicklung des Gewerbestandortes Winterberg
Es ist enttäuschend, wenn uns die aus unserer Sicht dringend benötigten zusätzlichen gewerblichen Bauflächen nicht zugestanden werden, während Windenergieanlagen, die aufgrund der Anzahl und Dimensionierung den Charakter von Industrieanlagen aufweisen, in erheblichem Umfang im Stadtgebiet entstehen sollen.
„Wir müssen weg von der Gasheizung. Wir brauchen Wärmepumpen.“
In einer Reaktion auf einen Artikel in den Nürnberger Nachrichten (Bezahlschranke) erklärt Prof. Dr. Martin Hundhausen auf seinem Youtube-Kanal, aus welchen Gründen Gasheizungen keine Zukunft haben. Inzwischen hat die Zeitung reagiert und ein Interview mit Martin Hundhausen „Erdgas wird eine Kostenfalle“ veröffentlicht, sehr informativ, aber ebenfalls hinter einer Bezahlschranke.
Die Argumente des emeritierten Physik-Professors (FA-Universität Erlangen) kann man ebenso gut in dem schlichten, aber sehr faktenbasierten Video nachvollziehen, dass er schon im April in Reaktion auf den vorhergehenden Lobby-Artikel veröffentlicht hatte.
Wenn euch der Name „Hundhausen“ bekannt vorkommt, liegt das eventuell daran, dass ich ihn in dem Artikel zur Windenergie in Winterberg zitiert hatte.
Der Text unter dem Video lautet:
„Lobbyisten für Gas wenden sich vermutlich an Redaktionen von Zeitungen, damit diese Desinformation zur Zukunft der Gasheizung verbreiten. Ein solches Beispiel hatten wir gerade. Die hiesige Tageszeitung stellt die Frage: „Hat die Gasheizung Zukunft“ und verkauft uns einen Gaslobbyisten als Experten. Dieser erzählt unwidersprochen, dass man guten Gewissens darauf warten könne, dass regenerativ hergestellter Wasserstoff bald aus der Erdgasleitung kommen würde. Tatsächlich bedeutet das Schlagwort „H2-ready“ nur, dass maximal 7% der Energie aus der Leitung von Wasserstoff kommen würde. So wird das zu einer Garantie für ein weiter mit Erdgas. Es ist erstaunlich, dass die Zeitung ihren Lesern verkauft, die Wärmepumpe sei im Betrieb im Altbau teurer als eine Wasserstofflösung. Das kann nicht sein, weil Heizen mit regenerativ hergestelltem Wasserstoff 6-8 mal so viel regenerativen Strom benötigt. Wir müssen weg von der Gasheizung. Wir brauchen Wärmepumpen. Und wir sollten schlecht gedämmte Häuser energetisch modernisieren.“
Interessant sind auch die Kommentare unter dem Video bei Youtube, weil dort einige Gegenargumente diskutiert werden.
Stöcker schreibt flüssig, mit vielen Fakten, Hintergründen und Quellen über die Klimakrise, die Energiewende und ihre Boykotteure. Lest den Klappentext im Bild und dann am besten das Buch selbst. Ich habe es mir in einer öffentlichen Bibliothek ausgeliehen, man kann es selbstverständlich auch kaufen. Sinngemäßes Zitat aus dem Buch: Nicht ausgegeben ist auch gespart (schwäb. Hausfrau).
Wer nach der Lektüre noch den Unfug von Vernunftkraft, E.I.K.E, u.a. glaubt, dem ist nicht zu helfen.
Auf jeden Fall rauchte mir der Kopf, Zeit für einen Spaziergang um den Schmantel und den Kreuzberg. Ich finde dieses Stückchen Winterberg sehr entspannend.
Es fehlt inzwischen manche alte Waldfläche, die der Klimawandel hinweggerafft hat, aber die Kahlschläge sind zum größten Teil ergrünt: Gras, Kräuter, Sträucher.
Wer die Gegend vorher nicht gekannt hat, dem fällt nicht unbedingt auf, dass hier Klimawandel und Borkenkäfer gewütet haben.
Naturparke in Südwestfalen wollen Naturräume auf besondere Art erlebbar machen
Große Freude bei den Verantwortlichen der heimischen Naturparke: Im Rahmen eines Besuchs von Mona Neubaur, NRW-Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie, in Werl nahmen die Verantwortlichen den begehrten Förderbescheid über rund 700.000 Euro für das Projekt „Entdeckerorte – Naturerleben für die Jüngsten“ an.
Ziel des Projektes ist es, einzelne Naturräume als Anlaufstellen für junge Familien in den drei Naturparke Sauerland Rothaargebirge, Arnsberger Wald und Diemelsee zu entwickeln und überregional sichtbar zu machen. Gefördert wird das Projekt über den Aufruf „Erlebnis.NRW“ innerhalb des EFRE- Programms NRW.
„Wir möchten mit unserem Projekt einen niederschwelligen Zugang zu Natur und Landschaft ermöglichen und besondere Naturräume im Naturparkgebiet erlebbar machen“, erläutert Bernd Fuhrmann, Vorsitzender des Naturparks Sauerland Rothaargebirge, die Hintergründe. Auf diese Weise wollen die Verantwortlichen dem zunehmenden Bedürfnis nach naturnahen Angeboten in noch höherem Maße als bislang gerecht werden.
Verknüpft wird das Vor-Ort-Erlebnis mit einer digitalen Vermittlung von regionalen und lokalen Bildungsinhalten zu Natur und Kultur.
Das Projekt ist dabei ein wesentlicher Bestandteil des Ende 2019 beschlossenen Naturparkplans im Bereich „Umweltbildung“. „Der Naturpark Sauerland Rothaargebirge versteht sich als Mitmach Naturpark, der mit seinen Angeboten dazu animiert, in Entdecker-Manier die heimische Flora und Fauna kennenzulernen“, so Fuhrmann weiter. „Dies gilt genauso für unsere engagierten südwestfälischen Partner von den Naturparken Arnsberger Wald und Diemelsee.“
Der Aspekt der Wissensvermittlung stehe hier besonders im Fokus, um Menschen für einen bewussten Umgang mit der Natur zu sensibilisieren.
Detlef Lins, Geschäftsführer des Naturparks Sauerland Rothaargebirge erklärte zum weiteren Verfahren: „Wir werden nun alle 43 Mitgliedskommunen anschreiben und um kreative Vorschläge geeigneter Flächenareale bitten. Nach Auswahl durch eine Fachjury werden die prämierten Entdeckerorte baulich umgesetzt.“
Vor ein paar Tagen bin ich vom Kahlen Asten hinunter zum neuen Radweg hinuntergeradelt. Richtung Nordhang-Jause hat man einen weiten Blick über Winterberg.
Der zerrupfte Hügel rechts von der Mitte ist die sogenannte Kappe. Dieser Berg wurde mit allerlei „Spielgeräten“ bebaut und ist allein hässlicher als 1000 Windräder im Land der 1000 Berge.
Dort findet man den Bikepark, eine Fly-Line, die Bobbahn, eine schwarze Piste samt Liftanlage, die auch für den Bikepark genutzt wird, eine Sommerrodelbahn, die Gaststätte Bobhaus, viele Parkplätze, eine Straße auf den Gipfel und eine Panoramabrücke.
Ab und zu landen dort oben auch Rettungshubschrauber, um die Verletzten aus dem Bikepark zu den großen Krankenhäusern der weiteren Umgebung (Kassel, Dortmund, Siegen) abzutransportieren [1].
Da mit den meisten Installationen Geld verdient wird, stört es auch niemanden, dass für die Umgestaltung des Berges beispielsweise eine Bergwiese mit seltenen Flachbärlappen verschwinden mussten [2]. Die Schönheit liegt halt stets im Auge der Betrachtenden.
Um die Winterberger Naturlandschaft zu zerstören, hat es lediglich der Freizeitindustrie, des Sturms Kyrill und des Klimawandels mit dem Borkenkäfer im Gepäck bedurft. Nicht zu vergessen die Steinbrüche (Silbach, Hildfeld) mit ihrem Landschaftsverbrauch, samt der Straßen die den Strom von Touristen in den Tourismusort in der Nähe der Ruhrquelle bringen.
Wer über Feinstaub und Lärm meditieren will, stelle sich tagsüber an die B 480 in Niedersfeld. Ein schier endlos scheinender Strom von LKW passiert diesen Ortsteil auf dem Weg von Olsberg Richtung Winterberg-Kernstadt und Hallenberg, von Nord nach Süd und umgekehrt.
Wie soll es mit Winterberg weitergehen, wenn der Klimawandel den Skitourismus zerstört haben wird? Was sind die Konzepte? Industrialisierung oder sanfter Tourismus? Oder was?
——–
[1] Die Polizeimeldungen der schweren Unfälle im Winterberger Bike-Park im August 2024:
[2] Richard Götte, Flora im östlichen Sauerland, zweite aktualisierte und überarbeitete Ausgabe, Marsberg 2022, hier insbesondere die Bilder S. 40/41, Belastung und Verbrauch der Landschaft durch Freizeitnutzung
Vor ein paar Tagen lag in den Briefkästen Winterberger Bürgerinnen und Bürger ein Hochglanz-DIN-A-5 Faltblatt des Verein Vernunftkraft, der sich vehement gegen den Ausbau der Windenergie ausspricht und die Atomenergie als Teil einer Lösung präsentiert.
Das Papier selbst ist ein Sammelsurium von Zahlen ohne Einordnung, Halbwahrheiten und längst wissenschaftlich widerlegten Falschbehauptungen ohne nachprüfbare Quellen, dazu in einer hochemotionalisierenden Sprache abgefasst. Auch die längst widerlegte Mär von der gesundheitschädlichen Wirkung des von WEA erzeugten Infraschalls wird wieder angeführt (dazu siehe unten: „Einige Fakten zu WEA-Infraschall“).
Der Physiker Professor Martin Hundhausen (FA-Universität Erlangen), seit zwei Jahrzehnten an seinem Heimatort für die Energiewende engagiert und bei der Aufdeckung eines Rechenfehlers – Infraschall von WindrädernWie zwei Wissenschaftler einen kapitalen Fehler entdeckten – beteiligt: „Es ist sehr offensichtlich, dass Infraschall vollkommen harmlos ist. Das gilt erst recht für die sehr niedrigen Schall-Intensitäten, die durch Windenergieanlagen emittiert werden. In jedem Auto ist der Infraschall um Größenordnungen stärker und selbst das ist unschädlich. Tatsächlich können aber Menschen krank werden, weil sie glauben, dass der Infraschall von Windenergieanlagen schädlich sei. Das ist der so genannte Nocebo-Effekt. Es ist unverantwortlich, den Menschen Angst zu machen, nur um den notwendigen Ausbau der Erneuerbaren Energien zu verhindern.“
Der wahrscheinliche Grund der verstärkten Anti-Windenergie Lobbyaktivität? Der Rat der Stadt Winterberg will am nächsten Donnerstag die Beteiligung an der zu gründenden Gesellschaft „Erneuerbare Energien Hochsauerlandkreis Gesellschaft mit beschränkter Haftung -EEH GmbH-“ beschließen. [1]
LANUV wertet Projektionen für das zukünftige Klima in NRW aus
Eine aktuelle Publikation des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) zeigt auf, welche weitreichenden Folgen die globale Klimaerwärmung für Nordrhein-Westfalen haben wird.Für die Mittelgebirgsregionen wie das Hochsauerland (s.u.) spielt das Auftreten von Starkregenereignissen eine wesentliche Rolle. Hier wird die Gefahr von Sturzfluten sowie Bodenerosionen bis hin zu abrutschenden Hängen steigen.
„Aktuelle Auswertungen zeigen, dass die derzeitigen globalen Klimaschutzmaßnahmen nicht ausreichen, um die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen“, erklärte LANUV-Präsidentin Elke Reichert. „Wenn keine weiteren Anstrengungen unternommen werden, erwarten wir nach jetzigem Stand einen globalen Anstieg um etwa drei Grad bis zum Ende des Jahrhunderts gegenüber vorindustrieller Zeit.“
Der Fachbericht „Klimaentwicklung und Klimaprojektionen in Nordrhein-Westfalen“ beschreibt die mögliche zukünftige Entwicklung von Klimaparametern anhand dreier verfügbarer Klimaszenarien:
In diesem Jahr wird der Wasserwirtschaftsverband 125 Jahre alt – seit der Gründung 1899 wurden nahezu alle Projekte und Maßnahmen fotografisch dokumentiert
Der 19. August ist der Tag der Fotografie, auch bekannt als Welt-Foto-Tag oder World Photo Day. Die Emschergenossenschaft, die in diesem Jahr ihr 125-jähriges Bestehen feiert, gewährt aus diesem Anlass einen Blick in ihr gewaltiges Fotoarchiv – es ist eines der größten in der Region: Weit mehr als 200.000 Bilder zählt es – darunter rund 40.000 Fotografien, die noch auf Glasplatten aufgenommen wurden.
Seit der Gründung der Emschergenossenschaft im Jahr 1899 wurden alle Projekte fotografisch dokumentiert. 1926 wurde der Lippeverband gegründet. Heute bilden die beiden Häuser gemeinsam Deutschlands größten Wasserwirtschaftsverband. Vom Ausgangszustand bis zum Resultat wurden die wasserwirtschaftlichen Baumaßnahmen von Emschergenossenschaft und Lippeverband, die der Region ein prägendes Gesicht gaben, unter vielfältigen Aspekten fotografisch begleitet.
Sofern Sie Ihre Datenschutzeinstellungen ändern möchten z.B. Erteilung von Einwilligungen, Widerruf bereits erteilter Einwilligungen klicken Sie auf nachfolgenden Button.
Einstellungen