Schlagwort: Löwenzahn
Nach dem Gewitter – weiter Blick, kleine Tiere und der Löwenzahn
Die Nachteile des heutigen Gewitterwetters beiseite lassend, konnte ich mich über den Blick aus dem Fenster nach Blitz, Donner und Regen nicht beklagen. Kein langweiliges Sommerwetter mit dem ewigen blauen Himmel, sondern interessante Wolken und schönes Licht.
Sehr wohl gefühlt haben sich die verschiedenen Schneckenarten rund ums Haus, am auffälligsten die Weinbergschnecke, die Wegschnecke und die Hain-Bänderschnecke, alle in einem gewaltigen Plural.
Was macht ihr mit den Schnecken im Garten? Ich lasse sie gewähren, der Kampf wäre sowieso aussichtslos. Und wenn sie die Erbeeren auffressen? Dann fressen sie halt die Erdbeeren auf. Letztes Jahr ist noch genug für uns übrig geblieben.
Der Löwenzahn hat die Saison in den meisten Gegenden beendet.
Beim Löwenzahn habe ich noch keinen Modus des Zusammenlebens gefunden. Auf der Wiese lasse ich ihn gewähren. Bei Beeten rupfe ich halbherzig, ebenso nachlässig kratze ich ihn aus den Pflasterritzen. Das leuchtende Gelb der Blütenstände gefällt mir besser als die immer mehr in Mode gekommenen gelben Narzissen, die viel zu früh im Jahr erscheinen, kaum von Insekten besucht werden und irgendwie keinen Zusammenhang zum Rest der Natur erkennen lassen. Wenn ich mich zwischen Löwenzahn und Narzissen entscheiden müsste, wäre ersterer mein Favorit.
Der kleine Käfer sieht bei genauerer Betrachtung etwas gerupft aus.
Diesen Rotschwarzen Weichkäfer habe ich mit dem Smartphone aufgenommen. Der Unterschied zu den anderen Bildern ist meiner Meinung nach gut zu sehen. Zu irgendetwas müssen die großen Kameras ja gut sein.
Die Kirche im Dorf lassen … Blümchen sind unverdächtig …
In letzter Zeit gucke ich öfter in der Ruhraue in Olsberg-Bigge nach, ob die Wildblumen schon zu sehen sind.
Den Löwenzahn als Wildblume zu bezeichnen, wäre ein wenig übertrieben, aber er ist bei den Insekten begehrt. Mit der kleinen Canon Powershot Taschenkamera habe ich den Besucher nicht schärfer abbilden können. Schade.
Ist das Wiesenschaumkraut ein Kreuzblütler? Denke schon. Das war es dann auch schon für heute.
Die zwittrigen Blüten sind vierzählig mit der für Kreuzblütengewächse typischen Anordnung der Blütenorgane. Die vier aufrechten oder ausgebreiteten, grünen, freien Kelchblätter besitzen bei einer Länge von meist 3 bis 5 (2,5 bis 6) Millimetern und einer Breite von 1 bis 2 Millimetern eine längliche oder eiförmige Form mit häutigem Rand und die Basis der zwei seitlichen Kelchblätter ist sackförmig. Die vier freien, genagelten Kronblätter besitzen bei einer Länge von meist 0,8 bis 1,5 (0,6 bis 1,8) Zentimetern und einer Breite von meist 3 bis 7,5 (bis zu 10) Millimetern eine verkehrt-eiförmige Form und ein gerundetes oder ausgerandetes oberes Ende. Die Farben der Kronblätter reichen von selten weiß über meist weißlich und blass-rosafarben mit dunkleren Adern bis purpurfarben. Von den sechs Staubblättern besitzen die mittleren Paare 5 bis 10 Millimeter lange Staubfäden und das seitliche Paar 3 bis 6 Millimeter lange Staubfäden. Die gelben Staubbeutel sind bei einer Länge von (0,8 bis) meist 1,2 bis 2 Millimetern schmal länglich. Die Staubblätter ungefähr dreimal so lang wie die Kelchblätter sind. Das einzige Fruchtblatt enthält 20 bis 30 Samenanlagen. Der haltbare, meist gedrungene Griffel weist eine Länge von 1 bis 2,2 (0,5 bis 2,7) Millimetern auf.
Habichtskraut schlägt Löwenzahn.
In 600 Meter Höhe steht der Löwenzahn noch mit satten gelben Korblüten auf den Fettwiesen und an den Wegrändern des Hochsauerlandes.
Trotzdem habe ich beim Laufen überall diese Früchtchen auf den Blütenboden gesehen. Durch die Wohnung wehen die Samen mit ihren weißen Flughilfen ebenfalls in dichten Knäueln, so dass ich manchmal denke: „Oh! – So lange schon nicht mehr gesaugt!?“
Es sind mit Sicherheit nicht diese verflixten Staubteufelchen, die sich in den Ecken und unter den Möbeln zusammenrotten. Bei denen hängt nämlich kein kleiner Samen am Ende des Fadens.
Die Früchte des Habichtskrauts sind zu Millionen durch unseren Ort geschwebt.
Vielleicht ist auf der Abbildung doch eine ganz andere Pflanze zu sehen? Welche wäre es dann?
Oder schweben die Löwenzahnfrüchte aus den Tälern zu uns hinauf, um die Vorgärten zu besiedeln?
Dieses Jahr ist es mir aufgefallen, nächstes Jahr werde ich Bescheid wissen.
Es sei denn, hier liest irgendeine(r) mit, die oder der die Antwort heute schon kennt.
Was mich am Bloggen hindert: Taraxacum officinale
Das ist der gemeine Löwenzahn, Feind aller Sauerländer Vorgärten. Knippst man ihn einfach über der Erde ab oder erwischt die Wurzel nur zum Teil, vermehrt er sich mit Hilfe seiner langen fiesen Pfahl-Wurzel vegetativ.
Das Sexualleben von Taraxacum beginnt mit der Blüte im Mai.
Der Löwenzahn enthält Bitterstoffdrogen, die bei Magenbeschwerden helfen.
Ergo: prima Salatpflanze.
Siehe:
Aribert Jung, Die Pflanzenwelt im Sauerland und Siegerland, Fredeburg 1978, leider nur noch antiquarisch erhältlich.
Neben dem Löwenzahn gibt es eine andere fiese Pflanze, aus der mensch ebenfalls Salat basteln kann: Giersch. Diesem Überlebenkünstler widme ich mich ein anderes Mal.