Vor 85 Jahren entfesselte Deutschland den Weltkrieg II. Heute sind Wahlen in Thüringen und Sachsen.
Ich freue mich auf das Freibad.
das Sauerland und mehr
Vor 85 Jahren entfesselte Deutschland den Weltkrieg II. Heute sind Wahlen in Thüringen und Sachsen.
Ich freue mich auf das Freibad.
Es ist nicht schwer, im Hochsauerland den Sonntag auf angenehme Weise zu verbringen. Christian Stöckers Buch, Männer die die Welt verbrennen habe ich, passend zum Blogartikel und den Diskussionen um die Energiewende in Winterberg, verschlungen.
Stöcker schreibt flüssig, mit vielen Fakten, Hintergründen und Quellen über die Klimakrise, die Energiewende und ihre Boykotteure. Lest den Klappentext im Bild und dann am besten das Buch selbst. Ich habe es mir in einer öffentlichen Bibliothek ausgeliehen, man kann es selbstverständlich auch kaufen. Sinngemäßes Zitat aus dem Buch: Nicht ausgegeben ist auch gespart (schwäb. Hausfrau).
Wer nach der Lektüre noch den Unfug von Vernunftkraft, E.I.K.E, u.a. glaubt, dem ist nicht zu helfen.
Auf jeden Fall rauchte mir der Kopf, Zeit für einen Spaziergang um den Schmantel und den Kreuzberg. Ich finde dieses Stückchen Winterberg sehr entspannend.
Es fehlt inzwischen manche alte Waldfläche, die der Klimawandel hinweggerafft hat, aber die Kahlschläge sind zum größten Teil ergrünt: Gras, Kräuter, Sträucher.
Wer die Gegend vorher nicht gekannt hat, dem fällt nicht unbedingt auf, dass hier Klimawandel und Borkenkäfer gewütet haben.
Im Blogbeitrag Wie es um den Zustand des deutschen Walds bestellt ist kann man die Waldflächen zwischen Winterberg und Züschen von 2016 mit 2023 vergleichen, also einem Zeitraum nach dem großen Orkan Kyrill von 2007.
Lesen, Wandern, Essen nicht vergessen; im späten Licht des Tages noch eine kleine Runde mit dem Rad drehen; danach das nächste Buch beginnen.
Feierabend. 🙂
Das laute, stinkende Hamburg hat ruhige Ecken, Parks, Seen, Kanäle und Fließgewässer, aber der unablässige Verkehr, die vielen Baustellen und der Abgasgeschmack auf der Zunge vermiesen mir manchmal meine Touren durch die Großstadt im Norden.
Der Stadtpark gehört für mich, wie übrigens der Ohlsdorfer Friedhof, zu den großen ruhigen Grünflächen, wo man sich von der Hektik der Großstadt erholen kann: Joggen, Schwimmen, Fußball spielen, Spazierengehen, auf der Bank sitzen und lesen …
„Pausenbild: Das Leben ist ein langer, ruhiger … Kanal“ weiterlesenUnsere Nachbarschaft hat einen Logenplatz. Wir können den Aufbau der Windenergieanlagen auf dem Olsberger Mannstein mit freiem Blick beobachten. Man darf sich allerdings von der Perspektive und Größe nicht täuschen lassen. Die Windräder stehen weit voneinander entfernt in einer Reihe auf dem Höhenzug, wirken aber von unserem Standpunkt wie zu einem Haufen zusammengeschoben.
Heute hat der Kran die drei verbleibenden Rotorblätter nacheinander an der letzten fertigzustellenden Windenergieanlage (WEA) waagerecht bis zur Kopplungsstelle an der Rotornabe hochgehoben. Das letzte Blatt wurde um Viertel nach vier mit der WEA verbunden.
Damit habe ich vom allerersten Fundament bis zur letzten Windmühle den Aufbau des Windparks Mannstein mal aus der Nähe, aber meist aus der Ferne mitverfolgt.
Als Kind durfte ich aus meinem Zimmer auf Zechentürme, Hüttenwerke und Schlackehalden schauen. Damals haben wir noch nicht über den Zusammenhang der Verbrennung von Kohle und anderer fossiler Energieträger mit der Erhitzung der Erdatmosphäre nachgedacht. Kohlewirtschaft bedeutete Smog und Ruß, Staublungen für die Bergleute sowie ab und zu ein Bergwerksunglück, aber im Winter auch ein warmer Ofen und eine faszinierende Welt unter Tage.
Lange Zeit habe ich den Klimawandel für dummes Gerede gehalten, solange bis ich mich eines Tages gründlicher über den Treibhauseffekt informieren musste und der Wissenschaft nicht mehr aus dem Weg gehen konnte.
Ein guter Einstieg für immer noch Zweifler*innen ist vielleicht ein Artikel in National Geographic von 2021: 26 harte Fakten zum Klimawandel und vier, die Hoffnung machen.
Wem das noch nicht reicht, kann sich auf den verständlich geschriebenen Websites Klimafakten bzw. Klimareporter informieren oder bei den Vereinten Nationen: Was ist Klimawandel?
Ich habe mir gerade den populär-wissenschaftlichen Spiegel-Bestseller von Sven Plöger, Zieht euch warm an, es wird noch heißer, gekauft und mir aus der Bibliothek Christian Stöcker, Männer, die die Welt verbrennen, ausgeliehen.
Die Möglichkeiten, sich solide zu informieren sind zahlreich, aber wer es bislang nicht geschafft hat, sollte zumindest beginnen. Die Zeit drängt und nein, Telegram ist kein vertrauenswürdiges Institut. Aber eigentlich wisst ihr das selber.
Bald ist der Windpark auf dem Olsberger Mannstein komplett. Heute wird an der siebten und damit letzten Windenergieanlage (Windrad) gebaut.
Ich bin gespannt, ob Gondel und Rotorblätter vor den erwarteten Gewittern (Di, Mi) aufgesetzt werden und der Kran danach zusammengeklappt wird.
Nachdem ich im Februar eine Fotoausstellung zur Hauptstadt der Waschbären besucht hatte, ist mir gestern ziemlich unkompliziert eines dieser gefräßigen Tiere vor die Kamera gelaufen.
Man muss ihnen doch nicht wochenlang auflauern, sondern einfach in der Dämmerung durch die Karlsaue spazieren. Dort plündern sie die Abfallbehälter und lassen sich von den Menschen um sie herum nicht aus der Ruhe bringen.
Erst kommt das Fressen und dann die Scheu.
Die gesamte „Fotosession“ hat nur wenige Minuten gedauert. Im Vorübergehen – en passant.
Ich habe die Windräder versteckt 😉
Am Klimagarten des Deutschen Wetterdienstes wird gearbeitet. Ein kleiner Bagger buddelt Löcher, dicke ummantelte Kabel sind zu sehen. Der Kahle Asten und die Wetterstation des DWD haben mich interessiert, seit ich ins Hochsauerland gezogen bin.
Früher war der Astenturm noch durch Mitarbeiter des Wetterdienstes besetzt und viele Messungen wurden händisch bzw. durch Augenschein erfasst und an die Zentrale des DWD gemeldet.
Mit der zunehmenden Digitalisierung und Zentralisierung in einem Messfeld („Klimagarten“) unterhalb des Turms wurde der Faktor Mensch vor Ort überflüssig. Die Instrumente können inzwischen die erfassten Wetterdaten allein übermitteln.
Warum jetzt die Arbeiten im Messfeld? Um nicht spekulieren zu müssen, habe ich beim DWD nachgefragt.
Die Fragen:
Können Sie mir sagen a) warum die Arbeiten notwendig geworden sind, b)
welche Arbeiten dort im einzelnen durchgeführt werden und c) welche
Auswirkungen diese auf die Datenerhebung zum Klima auf dem Kahlen Asten haben werden?
Die Antwort:
„a) Bislang wurden die Messungen der Windrichtung- und Geschwindigkeit sowie der Sonnenscheindauer und Strahlungsmessungen auf dem Dach des Astenturmes durchgeführt.
Seit dem 01.06.2017 wurde unsere Wetterstation auf dem Kahlen Asten als automatische Wetterstation ohne manuelle Wetterbeobachtungen betrieben.
Durch die Automatisierung der Wetterstation wurde die Liegenschaft des Astenturmes nicht mehr genutzt und die Liegenschaft wurde geräumt.
b) Die aktuellen Baumaßnahmen dienen der Verlegung unserer Messungen vom Dach des Astenturmes in das Stationsmessfeld.
Unsere Messungen der Windrichtung- und Geschwindigkeit werden zukünftig auf einem 12 m hohen Mast erfolgen.
Strahlungsmessungen werden zukünftig auf einer 4 m hohen Empore erfolgen um Beeinflussungen der Messungen durch umgebende Hindernisse so gering wie möglich zu halten.
Zudem wird die Messung der Eisablagerung auf einem neuen Stahlmast in 10 m Höhe installiert.
Darüber hinaus wird der Luftdrucksensor in das angrenzende Gebäude zur Überwachung der Umweltradioaktivität verlegt.
c) Grundsätzlich werden die gleichen meteorologischen Messungen wie zuvor durchgeführt.
Es ändert sich nur der Ort und die Installationshöhe der jeweiligen Messgeräte.
Die kontinuierliche Erhebung der meterologischen Daten dienen der Erstellung aktueller Wettervorhersagen, dem amtlichen Warnmanagement, der Klimatologischen Reihung und dem Abgleich mit Fernerkundungsdaten wie z.B. den Daten des Niederschlagradars und der Daten unserer Wettersatelliten.
Durch die Beibehaltung der Messungen der gleichen meteorologischen Paramater bleibt die Kontinuität der Klimareihe am Standort des Kahlen Asten erhalten.
Als Beispiel für die große Bedeutung der Klimaüberwachung kann die langjährige Beobachtungsreihe am Kahlen Asten mit regelmäßigen Beobachtungen seit dem 01.12.1918 genannt werden.
Je länger eine Beobachtungsreihe am gleichen Standort stattgefunden hat, umso größer wird die Repräsentativität (Vergleichbarkeit) der Messungen mit der sie umgebenden Fläche.
Diese langfristigen Beobachtungsreihen ermöglichen einen besseren Überblick über die Klimaänderungen an dem jeweiligen Standort.“
Zwei Dinge werde ich jetzt tun:
Auf den Kahlen Asten fahren und das Messfeld noch einmal genau anschauen.
In den Datensätzen des DWD nach bspw. der Temperaturmessreihe suchen und sie verarbeiten. Ich wusste mal, wie das funktioniert, aber das ist schon ein paar Jahre her. Es war so in der Art, Rohdaten mit RStudio in eine hübsche Form bringen. Heute Abend schaffe ich das bestimmt nicht mehr, aber vielleicht als Blog-Hausaufgabe für die Monate August/September. Hier wäre meine Einstiegsseite beim DWD: https://www.dwd.de/DE/wetter/wetterundklima_vorort/nordrhein-westfalen/kahler_asten/_node.html
Das Bild zeigt eine Sonnenblume am Montagnachmittag. Ein einfaches Handy-Foto, aufgenommen während eines Spaziergangs durch den Kasseler Stadtteil Harleshausen.
Städte können furchtbar grau versiegelt sein und sich an einem Sommertag unerträglich aufheizen oder sie verfügen über genügend Parks, Bäume und Grünflächen, die die Hitze erträglich machen.
Kassel ist ein seltsamer Zwitter, wo Grau und Grün sich in den Stadtteilen gegenseitig durchdringen.
Die versiegelte Innenstadt und das Universitätsgelände am Holländischen Platz gehören zum unangenehmen Graubereich, während es sich beispielsweise rund um die Hessenschanze angenehm flanieren lässt.
In unserem Eingangskorb liegt eine Pressemitteilung:
Zu viel Grau, zu wenig Grün: Viele deutsche Städte fallen durch im ersten Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe
Soweit für’s Protokoll. Später eventuell mehr, denn die Tagesgeschäfte rufen.
Ich bezweifele, dass man jedes friedliche Stück Erde mit einem Sinnspruch aufladen muss, damit die Gedanken der vorbei Eilenden auf den Weg der Achtsamkeit gebracht werden.
Der Friedhof Ohlsdorf in Hamburg genügt mir auch ohne die Aufforderung, Stille zu atmen und Vielfalt zu erleben, aber anscheinend kommen wir in unseren Zeiten nicht um besondere Aufmerksamkeitskonzepte herum.
Die Zukunftsvisionen nicht zu vergessen. Auf einer Informationstafel in der Nähe von Kapelle 3 lese ich: Ohlsdorf 2050 – Von der Nekropole zur lebendigen Stadt
Gewaltige Wortschmied*innen am Werk.
Ob mit oder ohne Sinn – ich bin gerne auf Friedhöfen unterwegs. Auf den Nebenwegen des Ohlsdorfer Friedhofs kann man sich gut vom Verkehr – auf den asphaltierten Achsen und Verbindungen sind Autos erlaubt – fernhalten und die Stille Atmen.
Weitere Infos habe ich hier gefunden: