Hütte mit Ausblick auf der Hochheide Kahle Pön (foto: zoom)
Es ist fast ein Jahr vergangen, seit ich hier im Blog ein paar Bilder von der Hochheide Kahle Pön veröffentlicht hatte. Mir gefällt der freie Blick und die je nach Jahres- und Tageszeit wechselnde Atmosphäre.
Die vereinzelt stehenden Bäume und kleinen Baumgruppen erscheinen bei jeder Wanderung in anderem Licht und es eröffnen sich häufig neue Perspektiven.
Winterwandern auf dem Hesborner Weg – stellenweise vereist (foto: zoom)
Heute Nacht hat es zu regnen begonnen. Die Temperaturen liegen über Null und ich freue mich darüber.
Das wechselhafte Wetter mit Schnee, Regen, Sonne, Tauwetter und Frost hat dazu geführt, dass die meisten meiner gewohnten Wanderwege gefährlich vereist sind. Obwohl es jetzt schon länger nicht mehr geschneit hat, sind selbst asphaltierte Wege nur mit Vorsicht zu begehen, weil sich der vor allem durch Fahrzeuge zusammengepresste Schnee stellenweise in tückisch-glatte Flächen verwandelt hat.
In der vergangenen Woche stürzte eine junge Frau am Schluchtenpfad bei Winterberg und musste aufwändig geborgen werden (Polizeibericht). Ich hoffe, dass es ihr gut geht.
Vorgestern erzählte mir ein Bekannter, er hätte mit seinen Langlaufskiern auf der Kuhlenbergloipe in einer vereisten Spur bergab nicht mehr bremsen können. Nur durch einen Sturz sei er zum Halten gekommen.
Gestern bin ich sehr vorsichtig auf einem Winterwanderweg (siehe Bild oben: Hesborner Weg) spazieren gegangen. Es ist momentan alles ein wenig „tricky“, denn da, wo den ganzen Tag die Sonne hin geschienen hat, sind die Straßen und Wege frei. An Schattenstellen muss man aufpassen.
Auf meiner DWD-Warnwetter-App sehe ich bis über das Wochenende hinaus Regen und Plustemperaturen. Winterfeeling kommt da nicht auf. Hoffentlich verschwindet die Glätte von den Wanderwegen.
Als ich am Montag bei kaltem und sonnigem Wetter in Winterberg eine Foto-Runde machen wollte, ließ mich meine alte Nikon D7200 im Stich. Nur bei jedem zweiten Versuch stellte der Autofokus scharf, ansonsten löste die Kamera entweder nicht aus oder lieferte mir mit einem ungewohnt knallenden Klack ein schwarzes Bild. Im Display erschien der Fehler F, insbesondere, wenn das Zoomobjektiv auf die lange Brennweite eingestellt war.
Die panische Suche in den Weiten des Internets und im gedruckten Kamerahandbuch haben mich nicht weitergebracht.
Ich habe die Kamera erst einmal ins Warme gebracht, das Objektiv gereinigt und auch andere Objektive ausprobiert. Der Fehler ließ sich nicht reproduzieren.
Dem Gerät eine Nacht Pause gegönnt, und am nächsten Morgen mit den kritischen Einstellungen (lange Brennweite) den Blick aus dem Fenster aufgenommen. Die Kamera löste ohne Probleme aus.
Der gewohnete Blick aus dem Fenster: die sieben WEA auf dem Mannstein mit 105 mm Brennweite. (foto: zoom)
Äußere Faktoren, die am Vortag eine Rolle gespielt haben könnten: Feuchtigkeit, Kälte, sehr helles Umgebungslicht. Schmutz in der Kamera. Fehler in der Elektronik. Fehler im Objektiv.
Das sind sehr viele mögliche Faktoren. Also ist der Plan: Abwarten, Tee trinken, und wenn der Fehler erneut auftreten sollte, das Nikon-Fachgeschäft in Dortmund aufsuchen.
Den besten Tipp habe ich von einem Bekannten bekommen: „Ich weiß, wo der Fehler liegt. Du hast eine Nikon und keine Canon!“
Grippaler Infekt (hoffentlich) besiegt. Rekonvaleszenz auf dem Kahlen Asten. (foto: zoom)
Nachdem ich mich um die Jahreswende mit einem fiesen Virus infiziert hatte, bin ich heute, viele Schnupftücher, Hustenanfälle und einige Ibuflam 600 später, in die Siegphase meines Immunsystems eingetreten. Toi, toi, toi, es hat sich keine bakterielle Infektion obendrauf gesetzt.
Die Männergrippe sollte damit erledigt sein.
Die frische Luft auf dem Kahlen Asten hat gut getan. Das Bild von heute Mittag habe ich ohne irgendeine Bearbeitung, außer der unumgänglichen Konvertierung vom RAW-Format zu JPG, ins Blog gehoben.
Jetzt aber wieder auf’s Sofa. Bei einem Infekt ist Schonung die erste Bürger*innenpflicht. Schlimmer als die Krankheit selbst kann eine Verschleppung oder gar ein Rückfall sein.
Es sieht gleich bessser aus, wenn eine*r aus der Reihe tanzt. (foto: zoom)
Nach dem Schnee schippen bin ich heute meine kleine Lieblingsstrecke rund um den Bergsee am Meisterstein gegangen. Von der Schnickemühle aus aufsteigend waren noch keine Fußstapfen im Schnee zu sehen. Erster!
Die Dixi-Toiletten sind wahrscheinlich für die Klettergruppen, die sich häufig die steilen Wände des Steinbruchs zum See hinunter abseilen, aufgestellt worden.
Der Tunnel zum Seeufer befindet sich auf der linken Seite. (foto: zoom)
Der See ist ein beliebtes Tourist*innenziel. Ab und zu werden hier von kommerziellen Sendern wie RTL irgendwelche Serien gedreht, die ich nicht kenne, aber anscheinend kennt sie der Rest der Welt.
Außerdem hege ich den Verdacht, dass der Bergsee am Meisterstein ein Instagram-Hotspot ist. Nichts Genaues weiß ich nicht, da ich schon lange aus Zuckerbergs Medienreich verschwunden bin.
Bei meiner letzten Wanderung übten niederländische Soldat*innen in den Felsen. Sie sind häufiger in Siedlinghausen. Ich habe sie immer für als Soldaten verkleidete Militaria-Touristen gehalten, die am Meisterstein ein Fitness-Programm absovierten. Normalerweise sind die Niederländer sehr gute Radfahrer, aber die Jungs schnauften ziemlich unfit auf zu kleinen Mountainbikes die Straße hinauf.
Diesmal habe ich den Chef der Gruppe gefragt und ja, sie seien niederländisches Militär und ich solle sie nicht fotografieren.
Blick auf die Kletterwand rechts (foto: zoom)
Selbstverständlich habe ich mich an das Fotografierverbot gehalten. Ich habe nicht geknipst und wurde nicht erschossen oder von den Felsen gestürzt.
Der Chef war sehr nett und hat mich gefragt, wo ich denn jetzt weitergehen würde. Ich hatte ein Gefühl, als wolle er mich checken. Dort durch die Buchen führe der der Pfad hinab zu unserer Siedlung, zeigte ich. Da sei doch gar kein Weg, meinte der Chef. Oh, selbstverständlich, er sei sogar bei Openstreetmap eingezeichnet, erwiderte ich. Das Besondere an dem Weg sei, dass man ihn nicht sehen könne, obwohl er da sei.
Der Chef schaute mich zweifelnd an, aber ich drehte mich um und stapfte durch den Buchenwald hinunter zu unserer Siedlung.
Ich hätte der niederländischen Armee vielleicht noch ein paar andere Routen zeigen können, aber ein paar Pfeile wollte ich im Köcher behalten.
Wenn man durch den Felstunnel geht, kommt man an eine kleinen Uferbereich mit Hütte.(foto: zoom)
Der Felstunnel zum Bergsee ist seit vielen Jahren mit einem massiven Stahltor verschlossen, daher kommt man nicht mehr einfach an das Seeufer. Am Anfang unserer Siedlinghausen-Zeit war das noch anders.
Früher waren dort, so meine Erinnerung, viele Tauchgruppen unterwegs. Ob es jetzt, also in der wärmeren Jahreszeit, immer noch so ist, weiß ich nicht. Auch zu den Besitz- und Pachtverhältnisse kann ich nichts sagen.
Gedenktafel am Wohnhaus von August Sander, Dürenerstraße 201 in Köln-Lindenthal: „Sehen, Beobachten und Denken“ (foto: zoom)
Ein weiterer bescheidener Vorsatz für 2025 wäre es, mehr Menschen auf meine Fotos zu bugsieren. Ich finde das angesichts der persönlichkeitrechtlichen Rahmenbedingungen, die ich übrigens für richtig halte, nicht einfach.
So bleiben von unserem Spaziergang in Köln Lindenthal am Neujahrstag eine Gedenktafel und ein paar Häuser, die zufällig am Rande standen.
Nicht polititisch, nicht originell, kein Tiefgang – eine flache Erinnerung an den ersten Tag im neuen Jahr.
Wenn ich in Köln wohnen würde, hätte ich gerne so viel Grün hinterm Haus. (foto: zoom)
Wir hatte uns vom migrantisch geprägten Kalk auf die bürgerliche Seite der Stadt nach Lindenthal begeben. Mit Freund*innen einmal die Dürener Straße hinunter und durch den Grüngürtel wieder zurück. Stellt euch das als philosophisches Flanieren oder kultur-politisches Schlendern mit Einsprengseln von persönlichen Anekdoten vor.
Oben grau, unten himmelblau (foto: zoom)
Die Häuser fielen mir vor die Füße und die Graffiti troff von den Wänden.
Ich gestehe, dass ich das Tier zuerst nicht erkannt habe. (foto:zoom)
Das Tier auf dem Wandbild habe ich zuerst nicht erkannt, tippe aber auf Jaguar. Vielleicht seht ihr mehr.
Plastikstühle als Farbtupfer auf der Terasse eines Hauses am Kanalufer, das Plastik kein Zeichen von Armut.
Die Häuser in dieser Lage strahlen Reichtum aus. (foto: zoom)
Der Reichtum am Grüngürtel ist jedenfalls nicht barock oder anders verschnörkelt.
Das letzte Haus in dieser Serie hat keine Farbe.
Praktisch, kubisch, gut und vermutlich teuer (foto: zoom)
Ach, auf das letzte Haus folgt nun noch das allerletzte Haus. Ich mag Hochhäuser.
Nicht zu übersehen. Die Balkons/Balkone gefallen mir. (foto: zoom)
Soweit der 1. Januar 2025. Der Rest waren Rückfahrt ins Sauerland, Dunkelheit, aufkommender Sturm und Regen.
Eine Sonntagswanderung von Siedlinghausen nach Winterberg
Blick zurück auf das Wohngebiet auf dem Berg. Rechts am Rand ist der Rauch des Hallenbads (Pellet-Kraftwerk) zu sehen. (foto: zoom)
Mit einem Sprung bin ich aus den Dünenlandschaften Noord-Hollands in den Sauerländer Bergen gelandet und habe mich auf den Wanderweg von Siedlinghausen nach Winterberg begeben.
Streng genommen gibt es nicht eine einzige Strecke, sondern eine Vielzahl von Möglichkeiten. Die gröbste Unterteilung wäre rechts oder links der Namenlose. Gestern habe ich mich für die rechte (Flussrichtung!) Seite entschieden: Bergsee Steinbruch Iberg, Blasius, Nordhelle, Steinbruch Silbach, Kuhlenbergstern, Winterberg.
Infolge der Waldrodungen hat sich die Gegend teilweise stark verändert. Einige Wege scheinen verschwunden, andere sind dazu gekommen, ehemals schmale Pfade durch den dunklen Wald führen heute breit über gerodete lichte Flächen.
Das Radwegenetz in den Niederlanden kann man nicht mit dem Sauerland vergleichen. (Das ist eine Redensart. Man kann natürlich alles vergleichen. Hier: sehr gut / mangelhaft) (foto: zoom)
Das Wetter war heute grau und kühl, aber nicht windig. Im Keller unserer Ferienwohnung habe ich ein Fahrrad aufgetrieben und den Sattel eingestellt[1]. Los ging es durch Dünen, Felder, Wiesen, kleine und große Orte.
Wenn man das mangelhafte Radwegenetz des Hochsauerlandes gewohnt ist, ist das Fietsen in den Niederlanden ein positiver Schock. Es gibt vernetzte und hervorragend ausgeschilderte Radwege ohne Ende, meist getrennt vom Autoverkehr. Aufsteigen und losrollen.
Kanal mit Windmühle (foto: zoom)
An diesem trüben Dezembertag hat mich eine regelrechte Radfahr-Euphorie ergriffen. Kein Vergleich zu den Angstgefühlen auf den Straßen Winterbergs.
Immer gut ausgeschildert (foto: zoom)
Wenn die Niederländer*innen in Scharen ihre Ferien im Hochsauerland verbringen, kann es nicht am Radfahren liegen, oder?
Wir fahren nach NL und NL fährt nach Winterberg – Ausgleich, 1:1.
Nun ja – ganz so schlimm ist es bei uns nicht. Wenn man die richtigen Straßen und Wege kennt, macht das Fietsen auch in und um Winterberg Spaß.
Nicht umsonst fahren im Sommer Horden von niederländischen Radfahrer*innen im Peloton, manchmal sogar mit Begleitfahrzeug, durch das Sauerland.
Nicht ganz so schön geparkt: mein Rad auf der Brücke über die Gracht. (foto: zoom)
Das geliehene Rad steht wieder im Keller und ich verlasse Noord-Holland mit einer Portion Sentimentalität.
Vaarwel Nederland. Tot ziens!
[1] Sollte jemand über das Fahrrad die Nase rümpfen, sei gesagt: das beste Rad ist immer dasjenige, welches zur Verfügung steht.
Veganer Weihnachtsbraten – ja , das ist möglich – Kartoffeln, Rotkohl, der Magen gut gefüllt. Ein Spaziergang in der Dunkelheit. Strand und Meer gehen tückisch ineinander über.
In der Einkaufsstraße sind die Schaufenster erleuchtet. Klamottenläden haben wir die Mode-Boutiquen früher genannt. Fashion und Fummel. Camp David ist überall. Steppjackenterror. Flippiges Modeparadies für Rentner.
Nur die Modepuppen juckt das nicht. Da bleib ich kühl, kein Gefühl.
Coolness (foto: zoom)
Faltenlose Gesichter. Forever young.
Ein irritierender Blick (foto: zoom)
Die Beleuchtung legt Schatten auf die Profile.
Eiskönigin (foto: zoom)
Die Brille sitzt schräg und schief.
Ich drehe mich um und verschwinde in der Dunkelheit.
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