Umfrage ADFC-Fahrradklima-Test startet: Wie fahrradfreundlich sind unsere Städte und Gemeinden?

Am 1. September wurde die Online-Umfrage zum großen ADFC-Fahrradklima-Test 2024 gestartet. Radfahrerinnen und Radfahrer aus ganz Deutschland sind eingeladen, anhand von 27 Fragen die Fahrradfreundlichkeit ihrer Wohnorte zu bewerten. Aus den Ergebnissen errechnet der ADFC das Ranking der fahrradfreundlichsten Städte und Gemeinden Deutschlands. Individuelle Ortsprofile geben den Kommunen wertvolle Rückmeldungen, wie sie das Angebot für Radfahrende weiter verbessern können. Der ADFC-Fahrradklima-Test wird gefördert vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr. Die Ergebnisse werden im Frühjahr 2025 in Berlin vorgestellt.

ADFC-Bundesvorsitzender Frank Masurat sagt: „Radfahren ist einfach gut für alle. Weitsichtige Städte und Gemeinden wissen das und erleichtern den Menschen den Umstieg auf zwei Räder. Der ADFC-Fahrradklima-Test 2024 wird aufzeigen, wo das schon gut gelingt. Er wird auch zeigen, wo Kommunen noch nachbessern müssen. Etwa durch den Ausbau der Radwegenetze, neue Fahrradparkplätze, durch die Entschärfung stressiger Straßenabschnitte oder durch eine aufmerksame Polizei, die Rad- und Fußwege freihält und für ein gutes Miteinander im Verkehr sorgt. Wer sich zehn Minuten Zeit für den ADFC-Fahrradklima-Test nimmt, kann einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Radfahrbedingungen im eigenen Umfeld leisten.“

„Umfrage ADFC-Fahrradklima-Test startet: Wie fahrradfreundlich sind unsere Städte und Gemeinden?“ weiterlesen

Sonntag im Hochsauerland: Lesen, Wandern, Radfahren

Das Buch von Christian Stöcker, aufgeschlagen mit Beschreibung als Einlage (foto: zoom)

Es ist nicht schwer, im Hochsauerland den Sonntag auf angenehme Weise zu verbringen. Christian Stöckers Buch, Männer die die Welt verbrennen habe ich, passend zum Blogartikel und den Diskussionen um die Energiewende in Winterberg, verschlungen.

Stöcker schreibt flüssig, mit vielen Fakten, Hintergründen und Quellen über die Klimakrise, die Energiewende und ihre Boykotteure. Lest den Klappentext im Bild und dann am besten das Buch selbst. Ich habe es mir in einer öffentlichen Bibliothek ausgeliehen, man kann es selbstverständlich auch kaufen. Sinngemäßes Zitat aus dem Buch: Nicht ausgegeben ist auch gespart (schwäb. Hausfrau).

Wer nach der Lektüre noch den Unfug von Vernunftkraft, E.I.K.E, u.a. glaubt, dem ist nicht zu helfen.

Auf jeden Fall rauchte mir der Kopf, Zeit für einen Spaziergang um den Schmantel und den Kreuzberg. Ich finde dieses Stückchen Winterberg sehr entspannend.

Unterhalb des Kreuzbergs, Nähe Hesborner Weg (foto: zoom)

Es fehlt inzwischen manche alte Waldfläche, die der Klimawandel hinweggerafft hat, aber die Kahlschläge sind zum größten Teil ergrünt: Gras, Kräuter, Sträucher.

Wer die Gegend vorher nicht gekannt hat, dem fällt nicht unbedingt auf, dass hier Klimawandel und Borkenkäfer gewütet haben.

Blick auf den Funkturm am Kreuzbergweg in Winterberg (foto: zoom)

Im Blogbeitrag Wie es um den Zustand des deutschen Walds bestellt ist kann man die Waldflächen zwischen Winterberg und Züschen von 2016 mit 2023 vergleichen, also einem Zeitraum nach dem großen Orkan Kyrill von 2007.

Lesen, Wandern, Essen nicht vergessen; im späten Licht des Tages noch eine kleine Runde mit dem Rad drehen; danach das nächste Buch beginnen.

Mit dem Rad Richtung Bödefeld (foto: zoom)

Feierabend. 🙂

Morgens vor der großen Hitze

Am Radweg Richtung Bödefeld (foto: zoom)

Mein Wohlfühl-Klima ist 18° Celsius, bedeckter Himmel, trocken bis leichter Nieselregen, nicht allzu viel Wind.

Heute Morgen musste ich mich sputen, um vor der großen Hitze noch eine kleine Runde mit dem Rad fahren zu können. Danach habe ich mich bis zum Abend nur noch in Innenräumen aufgehalten.

Ich freue mich auf den Herbst.

Stadtradeln: „Critical Mass“ am Freitag 14. Juni ab Neheimer Markt

Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) führt in Zusammenarbeit mit dem ADFC eine „Critical Mass“ durch, eine Demonstration für „MehrPlatzFürsRad“. Der Kurs führt 12 km durch die Innenstädte von Neheim und Hüsten. Start und Ziel ist am Freitag, 14. Juni, um 17 Uhr auf dem Neheimer Markt. Auf der Marktplatte wird es auch einen Infostand geben. Am Hüstener Markt wird ein kurzer Zwischenstopp eingelegt.  

Die Veranstaltung ist Teil des diesjährigen Stadtradelns, für das Kilometer gesammelt werden können. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

An einer Critical Mass können alle teilnehmen, die mit einem Fahrrad oder einem ähnlichen Fahrzeug unterwegs sind: mit Biobikes, E-Bikes, Lastenrädern, Fahrrädern mit Kinderanhängern, großen Dreirädern, junge und alte Teilnehmer*innen – alle sind willkommen. Es wird in gemächlichem Tempo und im geschlossenen Verband gefahren, so dass nebeneinander gefahren werden darf. Die Fahrt wird von der Polizei begleitet.

„Wir behindern nicht den Verkehr – wir sind der Verkehr“. Mit diesem Selbstverständnis treffen sich vielerorts regelmäßig Radfahrer*innen als „Critical Mass“, um ein Zeichen für Radverkehrsbelange zu setzen und Spaß am gemeinsamen Radeln zu haben. Ziel ist es zu zeigen, dass Radfahrende wichtige Teilnehmer am innerstädtischen Verkehr sind.

Mit der „Critical Mass“ (engl. für „kritische Masse“, CM) soll die Aufmerksamkeit auf den Radverkehr gelenkt und eine stärkere Berücksichtigung durch Politik, Verwaltung und andere Verkehrsteilnehmer*innen gefordert werden. Die erste Critical Mass fand 1992 in San Francisco statt. Von dort aus hat sich die Aktionsform weltweit ausgebreitet. Im HSK ist es die erste Critical Mass.

Der Radtourenweg zwischen Bremke und Reiste ist endlich verlegt worden

Statt über die stark befahrene (LKW!) B 55 geht es jetzt zwischen Bremke und Reiste über Beisinghausen. (Kartenausschnitt: Outdooractive)

Endlich führt der offizielle Radweg der Henneseeschleife zwischen Bremke und Reiste nicht mehr entlang der stark befahrenen Bundesstraße 55. Gestern Abend habe ich davon im Sauerlandkurier erfahren, gleich heute bin ich die Strecke aus Richtung Bad Fredeburg kommend abgefahren.

Neue Beschilderung: Wenn man auf der Radtrasse von Bad Fredeburg Richtung Bremke fährt, kann man schon kurz vor der B 55 nach rechts abbiegen. (foto: zoom)

Die Beschilderung wurde angepasst. Die Streckenführung ist eine absolute Verbesserung.

Zwischen Reiste und Beisinghausen radelt es sich bequem auf einem asphaltierten Landwirtschaftsweg.

Kurz hinter Bremke: In der Bildmitte sieht man Beisinghausen, links klein der Kirchturm von Reiste. (foto: zoom)

In Beisinghausen muss man zuerst rechts abbiegen und ein kleines Stück hoch fahren, bevor man vom roten Pfeil auf die einspurige Straße Richtung Reiste nach links geleitet wird.

Dieser Abschnitt darf vom normalen Autoverkehr genutzt werden. Mir ist heute auf dem Weg zur Reister Kirche allerdings nur ein PKW entgegen gekommen.

An der Kirche in Reiste bin ich dann wieder rechts auf die alte Strecke nach Herhagen eingebogen.

Mich wundert, dass diese Streckenführung nicht von Anfang an gewählt wurde, denn die beiden Streckenabschnitte über Beisinghausen „gibt es schon immer“, so eine Einheimische, die ich danach gefragt habe.

Egal – nie mehr dieser Teil der B 55! Das ist die Hauptsache. Allerdings werde ich dann auch nie mehr am Postmeilenstein vorbei radeln. Aber das ist eine andere Geschichte.

Hier ging es vorher geradeaus Richtung Reiste. (foto: zoom)

Das ist die Höhe: zwischen Altenbüren und Antfeld

Auf dem Rückweg von Brilon: Radstrecke zwischen Altenbüren und Antfeld (foto: zoom)

Mit Ausnahme des Abschnitts auf der L 742 zwischen Siedlinghausen und Olsberg, radele ich gerne nach Brilon und zurück, heute mit dem Pedelec zur Werkstatt meines Vertrauens.

Bevor es im nächsten Monat u.a. auf die Wasserkuppe geht, sollen Kette, Ritzelpaket, Bremsbeläge und Mäntel erneuert werden.

Heute war erst einmal „Gucken“ dran, um zu sehen, was bestellt werden muss.

Das Wetter war im Gegensatz zu gestern warm und sonnig. Nix zu meckern. Sauerland at its best … vom Feinsten.

Müde ins Bett. Gute Nacht!

So sieht der Winter zur Zeit in Winterberg aus

Am Nordhang des Kahlen Asten steht diese Übersichtstafel der geöffneten und geschlossenen Winterberger Skilifte und Pisten, ohne Altastenberg und Neuastenberg (foto: zoom)

Da ich heute Morgen ein paar Dinge in Winterberg erledigen musste, bin ich mit dem Fahrrad den Umweg über Altastenberg und Neuastenberg gefahren und habe mit dem Smartphone Fotos einiger Skipisten geknipst. Spoiler: zu Beginn der Bob- und Skeleton WM in Winterberg sieht es im Hochsauerland alles andere als winterlich aus.

Hier in Altastenberg bewegten sich sogar die Lifte und ich konnte ein paar Skitouristen auf den Kunstschnee-Resten erspähen. (foto: zoom)
„So sieht der Winter zur Zeit in Winterberg aus“ weiterlesen

Der erste Schnee – alle ausgeflogen

Ein unbewohntes Vogelhaus am Wegesrand (foto: zoom)

Der erste Schnee sei hiermit dokumentiert. Der Niederschlag war überschaubar, der Bürgersteig schnell freigeschoben.

Ein kleiner Spaziergang. Fahrradspuren auf der dünnen Schneedecke.

Forst- und Wanderweg entlang der Namenlose. Die Fahrradspuren sind gut zu erkennen. (foto: zoom)

Eine Begegnung. Zwei ältere sportlich gekleidete Radfahrer, orangene Trikots, schieben ein steiles Stück Hohlweg hinauf. Verfahren. Eigentlich hätten sie geplant, über die Ennert und dann durch den Wald über Markt- und Minenplätze zum Kahlen Asten zu radeln. Vor ein paar Wochen wollten sie die Tour schon einmal machen wollen, aber damals wäre der Regen zu stark gewesen.

Heute ein neuer Anlauf im Schnee. Warum nicht? Wir haben uns kurz über eine alternative Route für den Hinweg zum Kahlen Asten unterhalten. Ja, die würden sie dann nehmen, den ursprünglich geplanten Weg könnten sie sich für den Rückweg aufsparen.

Dann steigen sie auf ihre Touren-MTBs und treten in die Pedalen. Ein wenig später habe ich nur noch die Spuren im Schnee fotografieren können.

Ob sie gut angekommen sind? Ein wenig Sorgen macht man sich doch, wenn bei diesem lausigen Wetter Radfahrer*innen im Wald unterwegs sind.

Der geschenkte Morgen

Kurzer Foto-Stopp am Naturgarten bei Berge (foto: zoom)

Mit dem schönen Wetter hatte ich gestern nicht gerechnet. Als sich unverhofft die Sonne zeigte, habe ich sofort das Rad aus dem Keller geholt und los ging’s.

Oft habe ich keinen fertigen Plan und entscheide erst an wichtigen Kreuzungen, wohin die Tour gehen könnte.

Gestern entwickelte sich die Strecke folgendermaßen (in Stichworten): Großes Bildchen, Sorpetal, Winkhausen, Gleidorf, Fredeburg, Bremke, Wenholthausen, Berge, Wennemen, Meschede, Bestwig. Dort mit Deutschland- und 24-Stunden-Radticket in den Zug nach Siedlinghausen gestiegen.

Die Umleitung des Ruhrtalradwegs zwischen Olsberg-Stausee und Steinhelle über die vielbefahrene B 480 habe ich mir auf diese Weise erspart.

Die roten Punkte kennzeichnen die vermiedene Umleitung (OSM bearbeitet von zoom)

Auf der B 480 würde ich gerade in diesem Bereich niemals mit dem Rad fahren. Der Verkehr ist heftig. Die Umleitung ist imho waghalsig.

Den Summenden Schul- und Erlebnisgarten hatte ich vor einem halben Jahr hier im Blog genauer beschrieben:
https://www.schiebener.net/wordpress/eine-kleine-radtour-zum-summenden-schul-und-erlebnisgarten-berge/

Stadtradeln im Hochsauerland gut und schön, aber wo schließe ich mein Fahrrad am Kreishaus an?

Keine Fahrradstellplätze am Kreishaus in Meschede. Zum Anschließen fand ich lediglich die Regen-Fallrohre an den Säulen im Eingangsbereich. (foto: zoom)

Vor kurzem habe ich in einem Artikel über das Stadtradeln 2023 im Hochsauerlandkreis (HSK) berichtet und meine Anmerkungen zum Bericht des Fahrradverantwortlichen des HSK gemacht. Kurzfassung: Freizeitradfahren hui, Alltagsradfahren pfui.

Nun hatte ich diese Woche in einer anderen Angelegenheit im Kreishaus zu tun und war ziemlich baff.

Vor dem großen schönen Kreishaus in der Stadt Meschede, wo die Dienstwagen der wichtigen Menschen in einem eleganten Bogen vorfahren können, gibt es keinen Fahrradabstellplatz. Auch die netten Mitarbeiter*innen an Empfang und Information konnten mir keinen regulären abschließbaren Platz zuweisen.

Ich hatte extra nachgefragt, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass es für das Kreishaus mit den vielen Büros keinen Fahrradparkplatz gibt.

Kommt denn niemand mit dem Rad zur Arbeit? Und wenn doch, wo verstecken sie ihre Räder vor möglichen Dieben? Hat der Radverantwortliche des Kreises sein Zweirad an der Wand im Büro aufgehängt, Rahmen und Laufräder stets im Blick?

Meine Verhandlungen an der Pforte jedenfalls hatten zum Ergebnis, dass ich mein Bike an einem Regenfallrohr anschließen durfte und niemand hat’s geklaut.