Wetterbericht falsch verstanden – alles richtig gemacht

Auf der Suche nach dem verlorenen Winter… Altastenberg (foto: zoom)

Laut meinem inneren Wetterbericht sollte der Himmel heute Nachmittag zunehmend aufklaren und der Regen nachlassen. Da es nach einem trüben Morgen tatsächlich heller wurde, habe ich mich aufs Rad gesetzt und einen ersten Plan entwickelt. Ich brauche immer einen Plan, den ich dann häufig an der nächsten Straßenkreuzung umwerfe, da sich die Inhouse-Stimmung doch von der Outdoor-Laune unterscheidet.

Erst einmal hoch zum großen Bildchen – der Sonne entgegen. Pustekuchen, die klare Luft trübte sich zunehmend ein, Nebel beschlug die Brillengläser und je höher ich kam, desto mehr wandelten sich die feinen Tröpfchen in einen ausgewachsenen Dauerregen.

Auf dem Kahlen Asten (foto: zoom)

Aus der längeren Tour nach Hallenberg, wo ich mich schon bei einem Stückchen Kuchen beim Bäcker im REWE sitzen sah, wurde wegen des schlechten Wetters nichts.

Übrig blieben Altastenberg, der Kahle Asten, die Kappe und Winterberg.

Leider hatte das Café im Astenturm geschlossen. Verstehen kann ich das, denn ich war dort oben ganz allein.

Vom Kahlen Asten ging es weiter Richtung Kappe. Dort ist ein interessantes Biotop zu bestaunen.

Auf diesem Biotop an der Kappe wachsen Schneekanonen (foto: zoom)

Das „geschützte“ Biotop ist ziemlich stark von Autoreifen zerfahren. Was dort geschützt wird, ist mir heute nicht klar geworden. Eine Info-Tafel habe ich nicht gesehen.

Auf der Kappe habe ich mir zum Schluss die Getränkekarte des Bobhaus angeschaut. Die Preise sorgen im Netz für interessante Kommentare.

Ein Teil der Getränkekarte des Bobhaus. Die Champagnerseite spare ich mir. (foto: zoom)

Die Argumentation des Betreibers, mit der er Klagen über zu hohe Preise kontert, ist u.a., dass er seine Leute anständig nach Tarif bezahle und dies, sowie die grandiose Aussicht ergäbe eben den Preis. Damit hat er zumindest einen Punkt gemacht.

Fazit: Hätte ich vorher gewusst, wie schlecht das Wetter wird, wäre ich zu Hause geblieben und auf dem Sofa eingerostet. So aber bin ich 31 Kilometer, die mir trotz nasser Klamotten Spaß gemacht haben, geradelt. 732 Meter hoch, 728 Meter runter, 625 kcal verbrannt. Den Rest hat das Pedelec erledigt. Dafür hängt es jetzt an der Steckdose, ich an Schokolade.

Wetterbericht falsch interpretiert – alles richtig gemacht.

P.S. Morgen soll das Wetter richtig gut werden.

3 Gedanken zu „Wetterbericht falsch verstanden – alles richtig gemacht“

  1. Auf der Getränkekarte werden „Apolinaris Classic“ und „Apolinaris Silence“ angeboten.

    Bitte Bobhaus, bei den absurden Preisen sollte doch der altehrwürdigen Getränkemarke (wobei eine Nähe zu in „Großer Zeit“ agierenden Faschisten nicht vergessen werden sollte) ein zweites „l“ gegönnt werden können.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Apollinaris_(Mineralwasser)

    Und ja, was bitte ist „Winterberger Wasser“ ???

    Ein durchaus seltsamer Mensch namens Til Schweiger verkaufte vor Jahren in seinen Hamburger Gastro-Betrieben lokales Kranwasser unter Labels wie „Barewater Still“ und „Barewater Sprudel“ für teuer Geld.

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