Endstation Siedlinghausen: Bitte hüpfen!

Aus dieser Perspektive sieht der Abstand harmloser aus als er tatsächlich ist. (foto: zoom)

Siedlinghausen ist zur Zeit der Endhaltepunkt des RE 57 zwischen Dortmund und dem Hochsauerland. Winterberg kann mit dem Zug momentan nicht erreicht werden, weil am Bahnhof Silbach der Bahnsteig an den Ausstieg angepasst und damit barrierefrei wird.

Merkwürdigerweise wird der Haltepunkt Siedlinghausen nicht modernisiert. Ich hatte darüber hier im Blog berichtet.

Heute wollte ich, aus Dortmund kommend, in Siedlinghausen aus dem Zug steigen. Was soll ich sagen: Es ging nicht. Der Abstand zwischen herausgefahrener Stufe und Bahnsteig war derart groß, dass ich hüpfen musste.

Ich habe mir auf der Höhe tatsächlich Gedanken darüber gemacht, ob meine Hüftgelenke den Satz hinunter überstehen oder ob ich mit einem Oberschenkelhalsbruch mit einem Schmerzensschrei hilflos neben der Bahn zusammensinken würde.

Immerhin war ich der älteste Reisende. Die paar restlichen Mitfahrer*innen waren geschätzt allerhöchstens 20 Jahre alt, im wahrsten Sinne des Wortes junge Hüpfer.

Spoiler: der Sprung war ungelenk, aber es ging halbwegs gut.

Die Moral von der Geschicht‘ – ich kapiere nicht, aus welchen Gründen der Bahnsteig in Siedlinghausen nicht ebenso wie die Haltepunkte in Silbach, Hoppecke, Bredelar und Westheim barrierefrei gestaltet wird.

Was haben wir Siedlinghäuser*innen verbrochen, dass uns die Deutsche Bahn derart bestraft?

Ein Gedanke zu „Endstation Siedlinghausen: Bitte hüpfen!“

  1. Im Nahverkehrsplan des HSK gibt es für Siedlinghausen den Plan, die alten Bahnsteiganlagen ganz aufzugeben und einen neuen Haltepunkt im Bereich des Friedhofes zu bauen. Der alte Bahnhof liegt zu weit außerhalb des Ortes und ist vom Umfeld ein Schandfleck. Der südliche Ortsteil ließe sich durch den neuen Standort im 1 Kilometerradius erschließen.

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