Umleitung: Merz’ Anbiederung an die AfD, der Frisör aus Lingen, die fantastischen Fakten des Hans-Werner Sinn und mehr

So sah es noch vor vier Tagen aus. Heute ist alles grün. (foto: zoom)

Merz’ Anbiederung an die AfD: Das war’s mit der Brandmauer … taz

Trumpismus in der Union: Law & Order made bei CSU … unkreativ

Die Sex-Besessenheit der AfD: Agitation mit dem „Genderwahn“ … endstationrechts

Die fantastischen Fakten des Hans-Werner Sinn: Europas Abkehr von Öl und Gas bringt dem Klima nichts? Gasbetriebene Wärmepumpen und Atomkraft sind die eigentliche Lösung? Es ist mal wieder Zeit für einen Text über die fabelhafte Faktenwelt des Ökonomen Hans-Werner Sinn … klimareporter

Der Frisör aus Lingen: Harry Kramer zum 100.sten, 25. Januar 2025, 17 Uhr im Veranstaltungssaal des Fridericianum Kassel … robertsblog

Psychedelika in der Therapie: Ein Interview mit Prof. Gerhard Gründer … scilogs

Gernulf Olzheimer kommentiert (Satire): Die inszenierte Identitätskrise … zynaesthesie

Haben Menschen früher wirklich geglaubt, dass Eisenbahnen mit Geschwindigkeiten von über 30km/h krank machen? Ist diese 30km/h-Aussage also nur die gerne wiederholte Schwurbelei irgendwelcher 19. Jahrhundert-Wirrköpfe oder haben das die Experten damals wirklich geglaubt? Lasst es uns gemeinsam erforschen! … schmalenstroer

„Panik wäre angebrachter“: Essays und Reden von Daniel Kehlmann … revierpassagen

Demonstration gegen Rechts in Kassel

Die Erwartungen wurden weit übertroffen. Mehr als 7000 Teilnehmer*innen auf dem Friedrichsplatz und im Demonstrationszug

Wie im letzten Jahr waren auch heute viele selbsgemachte Plakate zu sehen.(foto: zoom)

Mehr als 7000 Teilnehmer*innen zählte die Demonstration gegen Rechts, für Vielfalt, solidarisches Miteinander, soziale Sicherheit und soziale Gerechtigkeit. Zu der Veranstaltung hatte unter anderem das Bündnis gegen Rechts mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund aufgerufen.

Es kamen wesentlich mehr Menschen als erwartet. Angemeldet waren rund 300. Ich selbst hatte mit nicht mehr als 1000 Teilnehmer*innen gerechet.

Die Menschenmenge vor dem Staatstheater. In der Mitte ist die Redner*innenbühne zu sehen. (foto: zoom)

Kurz vor 13 Uhr hätte ich mit meiner Schätzung noch richtig gelegen, aber dann strömten die Menschen aus allen Richtungen auf den Friedrichsplatz. Am Ende bewegten sich die Schätzungen zwischen 7000 (Polizei) und 9000 (Organisatoren).

„Demonstration gegen Rechts in Kassel“ weiterlesen

Winterprojekt: Der neue Stadtwanderweg KS-Mitte, zweiter Abschnitt

Kasseler Spaziergänge über 23 urbane Kilometer

Den zweiten Abschnitt des Stadtwanderwegs KS-Mitte bin ich am 27. November letzten Jahres zu allererst gegangen, weil ich an diesem Morgen eine Verabredung am Bebelplatz hatte. Da passte es, den Vorderen Westen dem Stadtteil Wehlheiden (Abschnitt I) vorzuziehen.

Screenshot Komoot mit eingepflegtem GPX-Track.

Abschnitt I, den ich als zweites am 14. Dezember 2024 absolviert habe, ist in diesem Beitrag beschrieben.

Bahnhof Wilhelmshöhe (foto: zoom)

Auch der zweite Teil des Wanderwegs startet am Bahnhof Wilhelmshöhe. Von dort geht es, grob skizziert, zum Sozialgericht, Aschrottpark, Goetheanlage, Stadthalle, Stadthallengarten, Tannenwäldchen, Bebelplatz und anschließend hin und her entlang der Achse Friedrich-Ebert-Straße. Bei meinem letzten Touch-Down an der „Fritze“, kurz vor dem Platz der 11 Frauen, endete dieser sehr abwechslungsreiche Abschnitt.

Hier der Link zur offiziellen KS-Mitte-Website. Dort gibt es auch den GPX-Track zum Downloaden.

https://stadtwanderwege-kassel.de/stadtwanderweg-ks-mitte/


Es folgen ein paar Bilder mit Unterzeilen, aber aus Gründen (Zeit) ohne weiteren Text.

Kunst vor dem Sozialgericht (foto: zoom)
Das Sozialgericht (foto: zoom)
Das Schiff „Tante Olga“ vor der Heinrich-Schütz-Schule (foto: zoom)
Im Aschrottpark (foto: zoom)
Eine meiner Lieblingsstraßenschluchten in Kassel: die Geysostraße (foto: zoom)
Weg oberhalb der Goethe-Anlage (links) (foto: zoom)
Gartenprojekt auf dem Huttenplatz. Blick hinauf zur Stadthalle (foto: zoom)
Treppenaufgang zur Stadthalle, dazwischen die Haltestelle der Straßenbahnlinie 4 (foto: zoom)
Auch er war in Kassel. Büste von Goethe im Stadthallengarten. (foto: zoom)
Stadthallengarten mit dem Hotel H4. Die merkwürdige perspektivische Verzerrung des Gebäudes ist original auf dem Smartphonefoto. (foto: zoom)
Spielplatz im Tannenwäldchen (foto: zoom)
Samuel Beckett besuchte seine erste große Liebe Peggy Sinclair im Haus Bodelschwinghstr.5 (früher Landgrafenstraße) in den Jahren 1928 bis 1932. Die Samuel-Beckett-Wohnanlage zwischen Kölnische und Friedrich-Ebert-Straße habe ich an diesem Tag nicht fotografiert. (foto: zoom)
Tram-Haltestelle Queralle auf der Friedrich-Ebert-Straße (foto: zoom)
Professionelle Graffiti in den Durchgängen der Wohnanlagen. (foto: zoom)
Schule, letztes Bild, Klingel, Gong und Schluss für heute (foto: zoom)

Winterprojekt: Der neue Stadtwanderweg KS-Mitte

Kasseler Spaziergänge über 23 urbane Kilometer

Unser Ziel war gestern der Start des KS-Mitte Wanderwegs am Wehlheider Platz. Kochtopfbrunnen und Säulen. (foto: zoom)

Im letzten Jahr trug mich mein kleines Projekt 1235Winterberg durch die kalt-nasse Jahreszeit. In diesem Jahr ist mir eine neue Idee vor die Füße gefallen: Spaziergänge auf dem Stadtwanderweg Kassel-Mitte. Der 23,7 Kilometer lange Wanderweg wurde erst am 6. Oktober eingeweiht – oder sagt man eingelaufen?

Da ich aus familiären und „bibliophilen“ Gründen häufiger in Kassel bin, sowie einen ausgeprägten Hang zum innerstädtischen Flanieren habe, ist der KS-Mitte-Weg wie für mich geschaffen.

Screenshot Komoot mit eingepflegtem GPX-Track.

Die Kilometer sind kein Problem. Die Entfernung ist an einem Tag gut zu bewältigen, aber – ein großes ABER! – ihr glaubt nicht, wie viel es in der Stadt zu entdecken gibt.

Muss man wissen. (foto: zoom)

Zwei Teilabschnitte sind schon erledigt: Ende November vom Bahnhof Wilhelmshöhe über den Vorderen Westen bis zur letzten Querung der „Fritze“ Richtung Motzberg. Vor einem Tag vom selben Bahnhof durch Wehlheiden zum Start am Wehlheider Platz.

Der Bahnhof Kassel Wilhelmshöhe liegt praktischerweise am Stadtwanderweg KS-Mitte. (foto: zoom)

An beiden Tagen herrschte der Jahreszeit entsprechendes trübes Wetter. Der Himmel war nicht blau, die Wolken waren nicht weiß. Grau, aber kein Regen.

Schild in einem Vorgarten in Wehlheiden. (foto: zoom)

An vielen Stellen, Orten und Abschnitten bin ich schon oft mehrfach zu Fuß oder mit dem Fahrrad gewesen, trotzdem habe ich auf der zusammenhängenden vorgegebenen Strecke neue Perspektiven und Details der Stadt Kassel entdeckt.

Straßenschlucht (foto: zoom)

Beim ersten Mal bin ich alleine nach Karte auf dem Smartphone gelaufen, gestern war ich mit K1 unterwegs und wir haben uns an den kleinen blauen KS-Mitte Stickern, die meist an den Pfosten von Verkehrsschilder, Ampeln u.ä. angebracht waren orientiert.

Die blauen Markierungen sind gut zu sehen bzw. zu entdecken. (foto: zoom)

Die zweite Variante (ohne GPS auf dem Smartphone) hat mir eindeutig besser gefallen, denn das Handy lenkt doch sehr von der Umgebung ab. Das Ausschau halten nach den Wegmarkierungen schärft hingegen den Blick und fügt der Wanderung eine analoge 3-D-Spielebene hinzu.

Ehrlicherweise muss ich gestehen, dass mich K1 mehrmals wieder auf die Spur brachte, weil ich ein blaues Schild übersehen hatte.

Renoviertes Eckhaus mit interessanter Fassade (foto: zoom)

Die Bilder in diesem Beitrag sind alle von gestern, also von Teil II. Als Kamera genügte mir das Smartphone. Mit Handschuhen und bei feuchter Kälte wäre die große Spiegelreflex nur eine Last gewesen.

Es gilt wie stets: Die beste Kamera ist diejenige, die man dabei hat.

Graffiti am Wegrand (foto: zoom)

Weitere Bilder und Text zu Teil I, dem eigentlichen zweiten Abschnitt der Strecke, folgen demnächst. Dies ist eine Drohung. 😉

Vier mal Kassel

Ich sprüh’s an jede Häuserwand, leckere Kalorien braucht das Land! (foto: zoom)

Stadtbesuche sind anstrengend, zumal wir am Ende des Tages über 15 Kilometer auf Asphalt und Parkwegen abgelaufen hatten.

Der Tag begann mit einer dichten Wolkendecke. Gigantisch, aber als wir vom Herkules in die Stadt hinunter kamen, hatte die Sonne den Nebel aufgelöst und es wurde sehr warm.

Kassel schläft unter einer weißen Decke. (foto: zoom)

Bei 20° Celsius am letzten Oktoberwochenende ist ein Leben ohne Outdoor-Aktivitäten zwar möglich, aber sinnlos.

Schon tausendfach fotografiert; hier zum 1001. Mal der Tempel auf der Schwaneninsel am Rand der Karlsaue (foto: zoom)

Wenn man die Seele baumeln lassen will, ist die Karlsaue eine angemessen entspannte Umgebung.

Es wird Abend in der Kassel. Die letzten Sonnenstrahlen streifen die Alleebäume. (foto: zoom)

Café des Tages war das alte Kurbad, eine nette alternative Location an der Fulda gegenüber dem Rondell. Den Rest der Kalorien haben wir in einem vietnamesischen Restaurant am Kirchweg aufgefüllt.

Ein Teil der 15 Kilometer ist auf dem Screenshot zu sehen. Die Planung erfolgte fortlaufend spontan während des Gehens.

A ist der Start bei Schwälmers Brotladen in Kirchditmold, B das (Zwischen-)Ende im Ha Noi Pho am Kirchweg.

Bahnhof Warburg: Anschlüsse werden sicherer

Umstieg auf dem Bahnhof Warburg im Februar diesen Jahres (archivfoto: zoom)

Seit Jahren setzt sich die Sauerländer Bürgerliste (SBL) – als einzige Fraktion im Kreistag des HSK – massiv dafür ein, dass die Bahnanschlüsse im Bahnhof Warburg verbessert werden. Die SBL hat dieses Thema regelmäßig und hartnäckig durch Anträge im zuständigen Fachausschuss des HSK angesprochen.

(Der Beitrag ist heute in ähnlicher Form auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Der Bahnhof Warburg ist für Bahnreisen aus dem HSK in den Norden, Osten oder Süden Deutschlands sehr wichtig. Denn von dort kann man weiter nach Kassel-Wilhelmhöhe fahren, und an diesem Knotenpunkt erreicht man (wenn man Glück hat!) die ICE/IC z.B. nach Hamburg, Rostock, Berlin, Erfurt, Dresden, Frankfurt, Stuttgart und München. Das Problem: Die Übergangszeiten in Warburg sind sehr knapp bemessen, meist nur 4 Minuten, und das mit Wechsel des Bahnsteigs zwischen Gleis 2 und Gleis 3.

Besonders groß ist das Problem seit dem letzten Fahrplanwechsel im Dezember 2023 geworden. Bis dahin fuhren noch täglich 7 Züge der Linie RE 17 aus dem Sauerland bis nach Kassel durch. Seit fast einem Jahr endet die Linie RE 17 immer in Warburg, und man muss immer in einen anderen Zug umsteigen, der aus Richtung Paderborn kommt, um Kassel zu erreichen. So war es von der Verbandsversammlung des zuständigen Zweckverbandes beschlossen worden, in der offensichtlich viel zu wenige Nutzer der Bahn sitzen.

Sehr nachteilig ist auch die Eingleisigkeit der Strecke auf etwa 50 km Länge zwischen Olsberg und Warburg. Falls ein Zug den Kreuzungspunkt Marsberg zu spät erreicht, überträgt sich dies immer auch auf den Gegenzug.

Mit dem nächsten Fahrplanwechsel zum 15.12.2024 verbessert sich die Situation deutlich. Denn dann fährt nicht mehr die RE 17 nach Warburg, sondern die RE 57. Sie kommt aus Dortmund und endete bisher in Winterberg oder Brilon-Stadt. Die Endpunkte werden nun zwischen RE 17 und RE 57 getauscht. Ankunft in Warburg ist künftig zur Minute 07, Weiterfahrt etwa zur Minute 23. Man hat dann also etwas mehr als eine Viertelstunde Zeit zum Umstieg, so dass sich die Chancen zum Erreichen des Anschlusszuges viel größer sind als bisher.

In der Gegenrichtung funktioniert das ähnlich: Ankunft aus Kassel in Warburg zur Minute 34, Weiterfahrt zur Minute 52.

Der Nachteil: Die Fahrt dauert künftig z.B. zwischen Arnsberg und Kassel etwa eine halbe Stunde länger als bisher nach Fahrplan. Da aber der Anschluss bisher fast nie erreichbar war, nützte dieser Vorteil laut Fahrplan den Fahrgästen gar nichts.
Kreuzungsbahnhöfe sind künftig Messinghausen und Scherfede, statt bisher Marsberg. Auch dort bestehen wieder Risiken durch verspätete Gegenzüge.

Alle Züge ab Fahrplanwechsel sind seit 16.10. in der Online-Fahrplanauskunft der Bahn abrufbar: https://www.bahn.de/

In ein oder zwei Jahren sollen – laut Ankündignug des NWL – die Züge zwischen Warburg und Kassel-Wilhelmshöhe im Halbstundentakt fahren. Dann wäre auch eine weitere Verbesserung der Verbindungen zwischen dem Sauerland und dem Knotenpunkt Kassel möglich.

Wandbild: Der rekursive Schrei oder doch etwas anderes?

Der Schrei(?) als Rekursion (foto: zoom)

Als ich gestern das Wandbild unter dem Holländischen Platz in Kassel sah, nannte ich es spontan Der Schrei, rekursiv.

Die geschlossenen Augen lassen mich nach längerem Betrachten aber eher an eine Zahnbehandlung denken. Das Graffito wäre in diesem Fall die Rekursion des Blicks der Ärztin/des Arztes in den geöffneten Mund der Patientin.

Banalität oder Drama?

Waschbär vor der Linse

Lässt sich beim Futtern nicht stören (foto: zoom)

Nachdem ich im Februar eine Fotoausstellung zur Hauptstadt der Waschbären besucht hatte, ist mir gestern ziemlich unkompliziert eines dieser gefräßigen Tiere vor die Kamera gelaufen.

Man muss ihnen doch nicht wochenlang auflauern, sondern einfach in der Dämmerung durch die Karlsaue spazieren. Dort plündern sie die Abfallbehälter und lassen sich von den Menschen um sie herum nicht aus der Ruhe bringen.

Erst kommt das Fressen und dann die Scheu.

Der Waschbär hat sich ein Brot geschnappt. Rechts der Abfallbehälter. (foto: zoom)

Die gesamte „Fotosession“ hat nur wenige Minuten gedauert. Im Vorübergehen – en passant.

Moin! Wird es ein sonniger Tag?

Sonnenblume in Harleshausen (foto: zoom)

Das Bild zeigt eine Sonnenblume am Montagnachmittag. Ein einfaches Handy-Foto, aufgenommen während eines Spaziergangs durch den Kasseler Stadtteil Harleshausen.

Städte können furchtbar grau versiegelt sein und sich an einem Sommertag unerträglich aufheizen oder sie verfügen über genügend Parks, Bäume und Grünflächen, die die Hitze erträglich machen.

Kassel ist ein seltsamer Zwitter, wo Grau und Grün sich in den Stadtteilen gegenseitig durchdringen.

Die versiegelte Innenstadt und das Universitätsgelände am Holländischen Platz gehören zum unangenehmen Graubereich, während es sich beispielsweise rund um die Hessenschanze angenehm flanieren lässt.

In unserem Eingangskorb liegt eine Pressemitteilung:

Zu viel Grau, zu wenig Grün: Viele deutsche Städte fallen durch im ersten Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe

Soweit für’s Protokoll. Später eventuell mehr, denn die Tagesgeschäfte rufen.



Ein Pfau auf der Blumeninsel Siebenbergen

Nur für mich. „Das ordinäre Gekrächz ist nicht zu sehen“. (foto: zoom)

Leichter Regen. Der Pfau empfängt die Besucher*innen auf der Blumeninsel Siebenbergen gleich an der ersten Weggabelung. Er scheint routiniert. Das ist sein Platz. Er weiß, dass sich gleich alle um ihn versammeln werden, die Smartphones im Anschlag.

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