Heute hat der große Regen endlich aufgehört und wir konnten unsere Sessel und Sofas verlassen, um den Kalorienüberschuss der Weihnachtstage zumindest ansatzweise abzuschmelzen.
Ihr kennt die kleine Runde, woll? Schnickemühle, Namenlose, Silbach Sportplatz, Viadukt, Ennert und ab nach Hause.
Die Namenlose führte zwar mehr Wasser als in normalen Zeiten, aber der Wanderweg war gefahrlos begehbar.
Die Bahn Richtung Olsberg-Bigge fuhr pünktlich über das Viadukt in Silbach. Durch die kahlen Sträucher und Bäume konnte man nicht sehen, ob irgendwer im Zug saß.
Am Viadukt begrüßt mich schon seit Jahren der hölzerne Trinker auf dem Weinfass mit erhobenem Becher.
Dem Mönch(?) ist das jahrelange Trinken nicht bekommen. Er verfällt von Jahr zu Jahr. Hinunter zum Weinkeller wird ihm die kaputte Laterne nicht mehr leuchten.
Auf der Ennert warten ein Haufen, eine Bank und ein Wegweiser.
Auf den Bildern ist es nicht zu sehen, aber es waren mehr Leute als üblich unterwegs und ich konnte jeden Smalltalk mit Endlich kommt man mal wieder raus. Der Regen war ja nicht mehr auszuhalten beleben.
Meine säkularen Versuche, mit Hallo zu beginnen, scheiterten meist am Frohe-Weihnachten Konter.
Schön, mal wieder draußen gewesen zu sein. Die restlichen Marzipankartoffeln hatten nach diesem Spaziergang nicht den Hauch einer Chance.
Während an vielen Orten die alten Sitzbänke im Wald verfallen, haben wir oberhalb von Siedlinghausen diese neue überdachte Sitzbank samt passenden Fahrradständern.
Obwohl ich dort beinahe täglich vorbei komme, habe ich sie noch nicht ausprobiert. Das ist dann also der Plan für das Wochenende: Probesitzen, gedankenverloren in die Gegend schauen und den Alltag vergessen.
Es sind nervöse Zeiten. Links und Rechts von mir verfallen die Menschen in derwischartige politische Zuckungen. Einige sind schon im braunen Malstrom „AfD“ geendet. Sie werden dann gemeinsam mit der „AfD“ untergehen oder sich nicht mehr erinnern können.
Der heutige Tag war ein Fahrradfahrtag. Sonne. Blauer Himmel. Angenehme Kühle.
Soweit die guten Nachrichten.
Leider musste ich „indoor“ arbeiten. Das Fahrrad rostete vor sich hin. <- Übertreibung als Metapher oder umgekehrt!
Abends dann ein Ausflug ins Winterberger Hallenbad und ein Spaziergang hinauf zum Bergsee am Meisterstein, im Kampf gegen die untergehende Sonne.
Kennt ihr alles? Macht man, wenn man keinen Bock mehr auf Nix hat.
Statt spektakulärer Bilder vom Steinbruch, habe ich einen Haken fotografiert.
Ihm tropft die Nase, und er verzieht seinen Mund so komisch.
Ich füge den Myriaden von Schneefotos im Netz -„Meine Güte! Ende April und es schneit.“- ein weiteres Bild hinzu.
So sah es heute Morgen auf der Ennert zwischen Siedlinghausen und Silbach aus. Mal grün, mal weiß. Mal Sonne, mal Schneeflocken oder auch Graupel. Die Temperaturen > 0°C.
Ob in China ein Sack Reis umfällt, ob in Barmbek ein Besenstiel geklaut wird oder ob die Schranke über den Weg zur Ennert weg ist, interessiert wahrscheinlich kein Schwein.
Heute war sie auf jeden Fall nicht mehr da, die Schranke, die den Weg über die Ennert sperrt. Noch vor zwei Tagen hatte ich sie hier im Blog abgebildet und ihr vor anderthalb Jahren sogar einen kleinen Eintrag gegönnt.
Jetzt ist sie verschwunden. Geklaut? In Reparatur? Wir werden sehen, hören, lesen. Das Dorf ermittelt.
Der Sauerländer braucht keine Windräder. Hier zwischen Ennert und Steinberg ist die Sonne, wie auf dem Bild unschwer zu erkennen (1€ ins Phrasenschwein), direkt an das Stromnetz angeschlossen 😉
Es ist Winter im Hochsauerland. Gut für Skiläufer und Tourismus. Laufen im Wald ist wegen der Schneehöhe kaum noch möglich. Die Straßen allerdings, hinauf zu den Orten rund um den Kahlen Asten, sind wie in jeden Winter vorzüglich geräumt.
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