Auf dem Kahlen Asten kann man schnell eine kleine Runde drehen ohne vom Winterberger Tourismus genervt zu werden.
Selbst an schönen Abenden ist der auch wegen der Wetterstation bekannteste Gipfel (841 m) des Hochsauerlandes alles andere als überlaufen. Gestern hielten sich nicht mehr als zehn Personen zeitgleich mit uns auf dem Kahlen Asten auf. Gegen Ende des Spaziergangs nervte allerdings ein knatternder Mopedfahrer*in, verfolgt von einem Pedelec auf den asphaltierten(!) Spazierwegen. Laute, stinkende Zweitakter – da rebelliert mein innerer Spießer.
Schon lange gibt es oben auf dem Astenturm keine Wetterfrauen und Wettermänner mehr, die die Messdaten aufnehmen und an den DWD weitergeben.
Deren Arbeit wird heute vollautomatisch und digitalisiert vom sogenannten Klimagarten erledigt.
Hier wurde im letzten Jahr der Klimagarten modernisiert. (archivfoto: zoom)
Einen kleinen Blogbeitrag zum Klimagarten hatte ich am 2. August 2024 geschrieben:
Baumstümpfe, Skipisten, weite Blicke und Dramawolken
Blick zum Sendemast auf dem Kreuzberg (foto: zoom)
Heute Abend belasse ich es bei ein paar Bildern vom Spaziergang um den Schmantel in Winterberg.
Die Tage werden länger, die Tagestemperaturen steigen nur allmählich. Sonnentage wechseln sich mit diesigen, bewölkten Perioden ab. Nachts sinken die Temperaturen unter Null. Es fällt kaum Niederschlag.
Die Frühblüher lassen sich Zeit. Während die gelben Zungenblüten des Huflattich im letzten Jahr am 6. März erschienen, sind sie in diesem Jahr, zumindest im hohen Hochsauerland, noch nicht zu sehen.
Gehen Sie weiter. Suchen Sie den Frühling.
Blick auf die Ski-Abfahrt an der Kappe (foto: zoom)
Einstieg zum Siebentäler-Weg und Blick Richtung Hessen (foto: zoom)
Den höheren Nachbarn der Alten Grimme habe ich erst jetzt entdeckt
Am Schilderbaum in Küstelberg. Zum Rösberg 2,8 Kilometer rechts (foto: zoom)
Nun lebe ich fast 28 Jahre in Winterberg und seinen Dörfern – kurz in der Kernstadt und später in Siedlinghausen – und habe erst am letzten Wochenende den Rösberg mit seiner wunderbaren Aussicht kennengelernt.
Seinen spektakulären Nachbarn, die Alte Grimme, habe ich dabei schon häufiger vom Orketal aus erwandert (siehe hier im Blog), bin aber nie auf die Idee gekommen den 30 Meter höheren Rösberg zu besuchen.
Am Samstag war mir nach einer kurzen, leichten Wanderung ohne große Anstiege zumute. Am Wanderparkplatz in Küstelberg ging es los.
Quadratisch, rechteckig, groß, klein, diese Bilderrahmen stehen allerwegen in der Gegend herum (foto: zoom)
Wenn am Lörmecke-Turm keine Bilderrahmen herum stehen würden, wüßte ich nicht, was ich fotografieren sollte. Wenn ich dann auch noch das Bild auf Instagram mit einem @waldlokal Account teilte, werde ein Baum gepflanzt. So ist es ans Holz geschraubt.
Bei Instagram bin ich nicht, habe aber eine Suchmaschine. Diese zeigt mir die Website Waldlokal. Verantwortlich ist die WaldLokal eGmbH mit ihren Geschäftsführer*innen. WaldLokal kooperiere mit der IHK-Arnsberg, den Forstämtern, der Bezirksregierung Arnsberg, dem Landschaftsinformationszentrum Möhnesee und den Heimatvereinen. Die jeweilige Kommune sei auch mit an Bord.
Wenn ich meine Lektüre kurz zusammenfasse: WaldLokal wirbt Spenden ein und am Ende werden aus diesem Topf Bäume gepflanzt. Laut Website wurden durch die Aktion „1 Foto = 1 Baum“ am Möhnesee 144 Bäume, in Arnsberg 29, sowie 14 in den WaldLokalen Meschede und Warstein gepflanzt. Zusammen mit 12 Beiträgen aus den weiteren WaldLokalen seien es insgesamt 199 Bäume.
Den Plackweg vom Wanderparkplatz an der B 55 zum Lörmecke-Turm gehe ich nur selten. Der Forstweg ist hier sehr breit, geschottert und der Wald wurde großflächig gerodet. Die 3,7 Kilometer (einfach) fühlen sich länger an als sie es sind.
Zumindet ein Motiv habe ich an diesem Sonntag gefunden: den vereinzelten Baum hinter einem Büschel Gras vor einem grauen Himmel.
Hier stand vor einigen Jahren noch ein Wald (foto: zoom)
Bei Instagram gäbe es für das Bild nicht viele Herzchen. Es fehlt der Sonnenuntergang/Sonnenaufgang vor rot aufflammendem Himmel.
Wahrscheinlich der Remblinghauser Schützenkönig mit seiner Königin (foto: zoom)
Häufig werden in ländlichen Regionen Strohballenpuppen als Brautpaare vor den Häusern der Vermählten aufgebaut. Bei Martina und Alex handelt es sich aber wahrscheinlich um den Schützenkönig mit seiner Königin. Wie ich darauf komme? Nun ja, Alex trägt eine Königskette.
Falls ich daneben liege, sagt Bescheid. Als Zugezogener bin ich, gerade was das Schützen- und Hochzeitswesen des Hochsauerlandes angeht, ziemlich kenntnisarm.
Das Bild habe ich am Sonntagmorgen auf einer Radtour Richtung Meschede aufgenommen.
Das untere Bild ist dann am Abend bei einem Spaziergang von der Schlade in Siedlinghausen zum Spielplatz in Brunskappel entstanden.
Schloss Wildenberg in Brunskappel (foto: zoom)
Über das Gebäude mit dem markanten Turm heißt es bei Wikipedia:
„Hier [im Schloss Wildenberg] residierten einst die Edelherren von Grafschaft als Vögte des Klosters Grafschaft.
Über die Entstehung ist kaum etwas bekannt. Um 953 soll unter Brun von Köln an dieser Stelle eine Kapelle erbaut worden sein. Nach der Gründung von Kloster Grafschaft gehörten Kapelle und der dort gelegene Gutshof zum Kloster. Das Schloss in seiner heutigen Form geht auf das Jahr 1295 zurück. Als Erbauer des Wohnturms wird Widukind von Grafschaft genannt. In seine Zeit fällt auch der Neubau der Kapelle im romanischen Stil. Nach dessen Tod wohnte dort seine Witwe Adelheid von Wildenberg. Von dieser hat die Anlage ihren Namen. Hier residierte zeitweise eine Nebenlinie der Edelherren. Aus den folgenden Jahrhunderten ist kaum etwas bekannt.
Der Historiker Johann Suibert Seibertz wurde 1817 Eigentümer der Anlage. 1822 ließ Seibertz Reste des alten Burgturmes und Burghauses abbrechen. Im Jahr 1907 brannte das Herrenhaus ab und wurde ein Jahr später durch einen Neubau ersetzt. Die Familie Schäfer besaß das Anwesen seit 1920 und veräußerte es in den 1980er-Jahren an den Ruhrverband, der hier den Ruhrnebenfluss Neger aufstauen wollte. Diese Pläne wurden inzwischen verworfen. Das Schloss befindet sich seit 2011 wieder in Privatbesitz und wurde aufwendig und denkmalgerecht saniert.“
Der Foto-Standpunkt ist an der Brücke über die Neger zum Spielplatz Brunskappel. In unregelmäßigen Abständen mache ich einen Spaziergang, der mich dort entlang führt. Ich bin mir fast 100% sicher, dass ich jedesmal ein Foto knipse. Die Sauerländer Touristiker würden die Stelle als Seelenort bezeichnen. Er ist allerdings nicht auf der Seelenorte-Website verzeichnet. Vielleicht besser so. 😉
Heute hat der große Regen endlich aufgehört und wir konnten unsere Sessel und Sofas verlassen, um den Kalorienüberschuss der Weihnachtstage zumindest ansatzweise abzuschmelzen.
Ihr kennt die kleine Runde, woll? Schnickemühle, Namenlose, Silbach Sportplatz, Viadukt, Ennert und ab nach Hause.
Die Namenlose führte zwar mehr Wasser als in normalen Zeiten, aber der Wanderweg war gefahrlos begehbar.
Die Bahn Richtung Olsberg-Bigge (foto: zoom)
Die Bahn Richtung Olsberg-Bigge fuhr pünktlich über das Viadukt in Silbach. Durch die kahlen Sträucher und Bäume konnte man nicht sehen, ob irgendwer im Zug saß.
Am Viadukt begrüßt mich schon seit Jahren der hölzerne Trinker auf dem Weinfass mit erhobenem Becher.
Trinker und Holz verfallen zusehends. (foto: zoom)
Dem Mönch(?) ist das jahrelange Trinken nicht bekommen. Er verfällt von Jahr zu Jahr. Hinunter zum Weinkeller wird ihm die kaputte Laterne nicht mehr leuchten.
Auf der Ennert warten ein Haufen, eine Bank und ein Wegweiser.
Ein kurzer Stopp an der Wegkreuzung auf der Ennert. Blickrichtung Hömberg (715 m). (foto: zoom)
Auf den Bildern ist es nicht zu sehen, aber es waren mehr Leute als üblich unterwegs und ich konnte jeden Smalltalk mit Endlich kommt man mal wieder raus. Der Regen war ja nicht mehr auszuhalten beleben.
Meine säkularen Versuche, mit Hallo zu beginnen, scheiterten meist am Frohe-Weihnachten Konter.
Schön, mal wieder draußen gewesen zu sein. Die restlichen Marzipankartoffeln hatten nach diesem Spaziergang nicht den Hauch einer Chance.
Graffiti an der Unterführung der Drusel (foto: zoom)
Wenn ich in Kassel bin, gehe ich möglichst häufig spazieren. Zu Fuß lassen sich viele Städte am besten erkunden.
Eine meiner Lieblingsrunden führt vom Vorderen Westen zur Goetheanlage, dann weiter zur Drusel und zum Rammelsberg, schließlich zum Bergpark Wilhelmshöhe und dann beliebig zurück. Die Tour ist ausdehnbar bis hoch zum Herkules, aber am vergangenen Samstag haben wir uns mit dem unteren Teil rund um das Schloss zufrieden gegeben.
Am See oberhalb des Schlosses. (foto: zoom)
Zum ersten Mal haben wir den Kleintierzoo am Rammelsberg besucht. Eintritt frei. Spenden erwünscht. Mir gefallen diese „Low-Key“-Tiergehege ohne Elefanten, Tiger, Löwen und Gorilllas inzwischen besser als die Zoos in bspw. Dortmund oder Hamburg. Eingesperrte Raubkatzen und Menschenaffen machen mich traurig.
Ein Riesenkaninchen hingegen lasse ich mir gefallen.
Lange hat das Kaninchen nicht stillgehalten. (foto: zoom)
Fotografieren ist im Zoo am Rammelsberg gar nicht so einfach, denn jedesmal wenn man mit Ach und Krach die Aufmerksamkeit eines der Tiere errungen hat, kommen garantiert ein paar Kinder vorbei und lenken den Pfau, die Gans oder den Wellensittich ab. Kinder sind viel interessanter als meine Kamera. Ich entschuldige das.
In die Kamera hat der Kronenkranich nur beinahe geguckt, aber er hat zumindest seinen Schmuck präsentiert. (foto: zoom)
Von den Unzertrennlichen habe ich stets nur einen Partner fotografieren können, die anderen haben sich derweil in die Ecken der Voliere verdrückt. Man nennt sie auch Lovebirds, eine Gattung der Papageienvögel namens Agapornis.
Ein Unzertrennlicher (Agapornis), allein. (foto: zoom)
Die Runde durch den familiären Zoo war klein, aber fein. Vom Rammelsberg aus haben wir uns auf Spazierwegen zum Bergpark durchgeschlagen, haben das Schloss umrundet und sind am Schluss mit der Tram zurück in den Vorderen Westen gefahren.
Blick zurück auf Kassel. (foto: zoom)
Das nächste Mal werde ich mich länger im Kleintierzoo am Rammelsberg aufhalten. Es gibt dort ein kleines Zoo-Café. Das muss ich noch ausprobieren.
Die Daten für den Spaziergang habe ich nicht aufgezeichnet. Komoot und Konsorten bleiben inzwischen immer häufiger aus. Es werden ungefähr zehn Kilometer gewesen sein.
Spazieren gehen in der Stadt? Immer wieder gerne.
Zum Schluss noch die Übersicht bei Openstreetmap. Der Marker zeigt auf den Kleintierzoo:
Schnee auf der Kahle-Pön-Fläche oberhalb von Usseln (foto: zoom)
Den letzten meteorologischen Wintertag bin ich der Jahreszeit gemäß bei leicht frostigen, aber angenehmen Temperaturen auf der Kahlen Pön im Schnee spazieren gegangen.
Von einer Polarglocke, wie sie die Westfalenpost tags zuvor herbeihalluziniert hatte, keine Spur. Nein, ich rege mich über die Fantasie-Überschriften der WP nicht mehr auf. Nur noch ein ganz kleines bisschen.
Zurück auf die Kahle Pön. Ausgangspunkt war heute die Graf Stolberg Hütte zwischen Titmaringhausen und Usseln, nicht wie sonst der Pönparkplatz oberhalb von Düdinghausen. Wieder etwas Neues kennengelernt. In meinem nächsten Leben werde ich Wanderführer oder lieber doch Lokführer?
Wenn ich schon mal auf der Pön bin, schaue ich auch bei der Ka Lied vorbei: schöner Ausblick über Medebach und Goldhausen.
Kurz vor der Ka Lied, die Aussicht lockt. (foto: zoom)
Jetzt wird ein Haken unter den Winter gemacht. Die Unterlagen für die kommenden Botanik-Exkursionen liegen schon bereit. Dazu später mehr.
Und die Bronchitis am Tag 9? Sie klingt ab, aber Sport darf ich noch nicht treiben. Die Badehose ist knochentrocken und das Fahrrad langweilt sich im Keller.
Morgen und übermorgen Sonne satt. Bälle flach halten.
Einer von vielen interessanten Bäumen (foto: zoom)
Der Kahle Asten ist eine weitläufige Kuppe, auf der man auch bei ungewöhnlichen Wetterlagen interessante Perspektiven entdecken kann; gestern nicht Sonnenuntergang oder Wolkentürme, sondern schneebedeckte und vereiste Bäume.
Die Luft war feucht und kalt, die Wanderwege nur zu erahnen. Dichter Nebel lag auf der Berghöhe.
Eigentlich hätte uns nach dem Spaziergang eine heiße Schokolade gut getan, aber mit der Gastronomie hapert es auf dem bekanntesten Berg Nordrhein-Westfalens.
Beim nächsten Mal dann halt mit Thermoskanne.
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