TheaDiPOLIS 1.0 – FrauenSTIMMEN

Eine Theater-Collage zur Stadt der Zukunft aus weiblicher Sicht

Veranstaltungsplakat

Zwölf Frauen im Alter von Mitte 20 bis Anfang 80 aus Arnsberg und Umgebung erheben ihre Stimmen! Sie beschreiben ihre Vorstellungen und Träume über die „Stadt der Zukunft“, sie stellen klare Forderungen auf, üben Kritik an Bestehendem und erzählen von Hoffnungen, Zweifeln und Ängsten. 

(Info Teatron Theater)

Und all das aus einer ganz persönlichen, weiblichen Perspektive, die nicht spart mit Emotionen, mit Humor und Leichtigkeit, die aber gleichzeitig nicht den Blick verliert für die politische und globale Dimension des Themas. Denn die Stadt der Zukunft ist ein Mosaikstein im Geschehen der Welt – und jede einzelne Frau ein Mosaikstein ihrer Stadt.

Eine Theater-Collage, die alle Interessierten einlädt, mit auf die Reise in die Zukunft der Stadt zu gehen, sich inspirieren zu lassen und selbst in den anschließenden Publikumsgesprächen ihre Stimmen zu erheben.  

Das Projekt „FrauenSTIMMEN“ ist entstanden im Jahr2024 im Rahmen des dreijährigen Forschungsprojektes „TheaDiPOLIS“, das die Stadt Arnsberg in Auftrag gegeben hat und das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert wird

Sonntag, 09.03.2025 um 18.00 Uhr. (ausgebucht)
Donnerstag,13.03.2025 um 19.30 Uhr. reservix.de
Freitag, 14.03.2025 um 19.30 Uhr. reservix.de
in der KulturSchmiede Arnsberg

Karten für den 13. und 14.3.2025 gibt es bei reservix.de zu 15 €, 8 € oder 0 €. Die Entscheidung für welchen Kartenpreis liegt bei jedem/er einzelnen – je nach finanzieller Möglichkeit und Bereitschaft, die Theaterarbeit zu unterstützen.

Karten entweder online bei reservix.de oder in der Buchhandlung Sonja Vieth sowie allen reservix-Vorverkaufsstellen.

Weitere Informationen unter:  
https://teatron-theater.de/programm/theadipolis-stadt-der-zukunft/
https://www.arnsberg.de/wohnen-leben/bildung/theadipolis

Winterprojekt: Der neue Stadtwanderweg KS-Mitte, zweiter Abschnitt

Kasseler Spaziergänge über 23 urbane Kilometer

Den zweiten Abschnitt des Stadtwanderwegs KS-Mitte bin ich am 27. November letzten Jahres zu allererst gegangen, weil ich an diesem Morgen eine Verabredung am Bebelplatz hatte. Da passte es, den Vorderen Westen dem Stadtteil Wehlheiden (Abschnitt I) vorzuziehen.

Screenshot Komoot mit eingepflegtem GPX-Track.

Abschnitt I, den ich als zweites am 14. Dezember 2024 absolviert habe, ist in diesem Beitrag beschrieben.

Bahnhof Wilhelmshöhe (foto: zoom)

Auch der zweite Teil des Wanderwegs startet am Bahnhof Wilhelmshöhe. Von dort geht es, grob skizziert, zum Sozialgericht, Aschrottpark, Goetheanlage, Stadthalle, Stadthallengarten, Tannenwäldchen, Bebelplatz und anschließend hin und her entlang der Achse Friedrich-Ebert-Straße. Bei meinem letzten Touch-Down an der „Fritze“, kurz vor dem Platz der 11 Frauen, endete dieser sehr abwechslungsreiche Abschnitt.

Hier der Link zur offiziellen KS-Mitte-Website. Dort gibt es auch den GPX-Track zum Downloaden.

https://stadtwanderwege-kassel.de/stadtwanderweg-ks-mitte/


Es folgen ein paar Bilder mit Unterzeilen, aber aus Gründen (Zeit) ohne weiteren Text.

Kunst vor dem Sozialgericht (foto: zoom)
Das Sozialgericht (foto: zoom)
Das Schiff „Tante Olga“ vor der Heinrich-Schütz-Schule (foto: zoom)
Im Aschrottpark (foto: zoom)
Eine meiner Lieblingsstraßenschluchten in Kassel: die Geysostraße (foto: zoom)
Weg oberhalb der Goethe-Anlage (links) (foto: zoom)
Gartenprojekt auf dem Huttenplatz. Blick hinauf zur Stadthalle (foto: zoom)
Treppenaufgang zur Stadthalle, dazwischen die Haltestelle der Straßenbahnlinie 4 (foto: zoom)
Auch er war in Kassel. Büste von Goethe im Stadthallengarten. (foto: zoom)
Stadthallengarten mit dem Hotel H4. Die merkwürdige perspektivische Verzerrung des Gebäudes ist original auf dem Smartphonefoto. (foto: zoom)
Spielplatz im Tannenwäldchen (foto: zoom)
Samuel Beckett besuchte seine erste große Liebe Peggy Sinclair im Haus Bodelschwinghstr.5 (früher Landgrafenstraße) in den Jahren 1928 bis 1932. Die Samuel-Beckett-Wohnanlage zwischen Kölnische und Friedrich-Ebert-Straße habe ich an diesem Tag nicht fotografiert. (foto: zoom)
Tram-Haltestelle Queralle auf der Friedrich-Ebert-Straße (foto: zoom)
Professionelle Graffiti in den Durchgängen der Wohnanlagen. (foto: zoom)
Schule, letztes Bild, Klingel, Gong und Schluss für heute (foto: zoom)

Winterprojekt: Der neue Stadtwanderweg KS-Mitte

Kasseler Spaziergänge über 23 urbane Kilometer

Unser Ziel war gestern der Start des KS-Mitte Wanderwegs am Wehlheider Platz. Kochtopfbrunnen und Säulen. (foto: zoom)

Im letzten Jahr trug mich mein kleines Projekt 1235Winterberg durch die kalt-nasse Jahreszeit. In diesem Jahr ist mir eine neue Idee vor die Füße gefallen: Spaziergänge auf dem Stadtwanderweg Kassel-Mitte. Der 23,7 Kilometer lange Wanderweg wurde erst am 6. Oktober eingeweiht – oder sagt man eingelaufen?

Da ich aus familiären und „bibliophilen“ Gründen häufiger in Kassel bin, sowie einen ausgeprägten Hang zum innerstädtischen Flanieren habe, ist der KS-Mitte-Weg wie für mich geschaffen.

Screenshot Komoot mit eingepflegtem GPX-Track.

Die Kilometer sind kein Problem. Die Entfernung ist an einem Tag gut zu bewältigen, aber – ein großes ABER! – ihr glaubt nicht, wie viel es in der Stadt zu entdecken gibt.

Muss man wissen. (foto: zoom)

Zwei Teilabschnitte sind schon erledigt: Ende November vom Bahnhof Wilhelmshöhe über den Vorderen Westen bis zur letzten Querung der „Fritze“ Richtung Motzberg. Vor einem Tag vom selben Bahnhof durch Wehlheiden zum Start am Wehlheider Platz.

Der Bahnhof Kassel Wilhelmshöhe liegt praktischerweise am Stadtwanderweg KS-Mitte. (foto: zoom)

An beiden Tagen herrschte der Jahreszeit entsprechendes trübes Wetter. Der Himmel war nicht blau, die Wolken waren nicht weiß. Grau, aber kein Regen.

Schild in einem Vorgarten in Wehlheiden. (foto: zoom)

An vielen Stellen, Orten und Abschnitten bin ich schon oft mehrfach zu Fuß oder mit dem Fahrrad gewesen, trotzdem habe ich auf der zusammenhängenden vorgegebenen Strecke neue Perspektiven und Details der Stadt Kassel entdeckt.

Straßenschlucht (foto: zoom)

Beim ersten Mal bin ich alleine nach Karte auf dem Smartphone gelaufen, gestern war ich mit K1 unterwegs und wir haben uns an den kleinen blauen KS-Mitte Stickern, die meist an den Pfosten von Verkehrsschilder, Ampeln u.ä. angebracht waren orientiert.

Die blauen Markierungen sind gut zu sehen bzw. zu entdecken. (foto: zoom)

Die zweite Variante (ohne GPS auf dem Smartphone) hat mir eindeutig besser gefallen, denn das Handy lenkt doch sehr von der Umgebung ab. Das Ausschau halten nach den Wegmarkierungen schärft hingegen den Blick und fügt der Wanderung eine analoge 3-D-Spielebene hinzu.

Ehrlicherweise muss ich gestehen, dass mich K1 mehrmals wieder auf die Spur brachte, weil ich ein blaues Schild übersehen hatte.

Renoviertes Eckhaus mit interessanter Fassade (foto: zoom)

Die Bilder in diesem Beitrag sind alle von gestern, also von Teil II. Als Kamera genügte mir das Smartphone. Mit Handschuhen und bei feuchter Kälte wäre die große Spiegelreflex nur eine Last gewesen.

Es gilt wie stets: Die beste Kamera ist diejenige, die man dabei hat.

Graffiti am Wegrand (foto: zoom)

Weitere Bilder und Text zu Teil I, dem eigentlichen zweiten Abschnitt der Strecke, folgen demnächst. Dies ist eine Drohung. 😉

Arnsberg: TheaDiPOLIS 1.0 – FrauenSTIMMEN

Eine Theater-Collage zur Stadt der Zukunft aus weiblicher Sicht

Unter der Leitung von Yehuda und Ulla Almagor ist eine Theater-Collage aus Texten, Szenen, Bewegungssequenzen, gefilmten Interviewausschnitten vom Grünen Sofa und speziell gestalteten, animierten Videofilmen entstanden, die alle Interessierten einlädt, mit auf die Reise in die Zukunft der Stadt zu gehen, sich inspirieren zu lassen und selbst in den anschließenden Publikumsgesprächen ihre Stimmen zu erheben. (Foto: teatron)

Bald ist es soweit: Die Premiere des ersten Theaterprojektes „FrauenSTIMMEN“ im Rahmen des dreijährigen Projektes „Theadipolis“ rückt näher. Der Kartenvorverkauf hat begonnen (s.u.).

Freitag, 6.9.2024 um 20 Uhr (PREMIERE)
Samstag, 7.9.2024 um 20 Uhr
Sonntag, 8.9.2024 um 18 Uhr
in der KulturSchmiede Arnsberg

Zwölf Frauen im Alter von Mitte 20 bis Anfang 80 aus Arnsberg und Umgebung erheben ihre Stimmen. Sie beschreiben ihre Vorstellungen und Träume über die „Stadt der Zukunft“, sie stellen klare Forderungen auf, üben Kritik an Bestehendem und erzählen von Hoffnungen, Zweifeln und Ängsten.  Und all das aus einer ganz persönlichen, weiblichen Perspektive, die nicht spart mit Emotionen, mit Humor und Leichtigkeit, die aber gleichzeitig nicht den Blick verliert für die politische und globale Dimension des Themas. Denn die Stadt der Zukunft ist ein Mosaikstein im Geschehen der Welt – und jede einzelne Frau ein Mosaikstein ihrer Stadt.

Eine Theater-Collage, die alle Interessierten einlädt, mit auf die Reise in die Zukunft der Stadt zu gehen, sich inspirieren zu lassen und selbst in den anschließenden Publikumsgesprächen ihre Stimmen zu erheben.  

Das Projekt „FrauenSTIMMEN“ ist entstanden im Rahmen des dreijährigen Forschungsprojektes „TheaDiPOLIS“, das die Stadt Arnsberg in Auftrag gegeben hat und das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert wird.

Weitere Informationen unter:  https://teatron-theater.de/programm/theadipolis-stadt-der-zukunft/

Sowie unter: https://www.arnsberg.de/wohnen-leben/bildung/theadipolis

Karten zu 15 €, 8 € oder 0 €. Die Entscheidung für welchen Kartenpreis liegt bei jedem/er einzelnen – je nach finanzieller Möglichkeit und Bereitschaft, die Theaterarbeit zu unterstützen bei reservix.de oder in der Buchhandlung Sonja Vieth sowie allen reservix-Vorverkaufsstellen.

Die Resiliente Stadt – Konzepte, Konflikte, Lösungen

Neues UFZ-Fachbuch gibt Überblick über den Stand der Stadtforschung

Das neue Fachbuch gibt einen Überblick über den Stand der Stadtforschung. (Foto: ©UFZ)

Viele Städte sind aufgrund ihrer hohen Bevölkerungs- und Bebauungsdichte, begrenzter Freiräume sowie öffentlicher Infrastrukturen besonders anfällig gegenüber klimatischen Extremereignissen, Wirtschaftskrisen oder Pandemien. Wie sie mit diesen Krisen umgehen und wie robust und widerstandsfähig sie sind, zeigt sich in ihrer Resilienz. Den aktuellen Stand der Diskussion zeigt nun das gerade erschienene Fachbuch „Die Resiliente Stadt – Konzepte, Konflikte, Lösungen“, das UFZ-Stadtforscherinnen und Stadtforscher herausgegeben haben. Das Buch dokumentiert gleichzeitig die Vielfalt der Forschung zu diesem Thema am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ).

An die moderne Stadt von heute gibt es unzählige Anforderungen: Sie soll nachhaltig, global oder kreativ sein, zudem lebenswert, smart und grün oder gerne noch europäisch ausgerichtet. Neben diesen Eigenschaften ist seit einiger Zeit ein weiteres Kriterium populär geworden: Die Resilienz. „Eine Stadt ist dann resilient, wenn sie gegenüber Krisen, Katastrophen, Extremereignissen, Pandemien oder sonstigen Stressoren robust und widerstandsfähig ist“, definiert der UFZ-Stadtsoziologe Prof. Dieter Rink, einer der drei Herausgeber des Buches. Eine resiliente Stadt brauche Strukturen, um mit Ereignissen wie der Corona-Pandemie, Überschwemmungen, Hitze oder Stürmen, aber auch sozialen und ökonomischen Krisen sowie starken Bevölkerungsschwankungen umzugehen, sich davon zu erholen und daraus zu lernen. Resilienz habe sich zum Stadtkonzept der Stunde entwickelt, weil durch die Pandemie und die Folgen der Klimakrise das Thema im Bewusstsein der Öffentlichkeit und der Politik angekommen sei. Als ein Beleg dafür gilt das im Jahr 2021 veröffentlichte „Memorandum Urbane Resilienz“ des Bundesbauministeriums, das Handlungsempfehlungen und Schlussfolgerungen für eine resiliente Stadtentwicklung beschreibt. Am UFZ beschäftigen sich Stadtforscherinnen und -forscher im Rahmen urbaner Transformationen seit mehr als zehn Jahren mit dem Thema. „Das UFZ hat schon frühzeitig erkannt, dass es infolge von immer mehr und sich überlagernden Krisen und Katastrophen für die Städte ein spezifisches Konzept braucht“, sagt die UFZ-Stadtsoziologin Prof. Sigrun Kabisch. 

„Die Resiliente Stadt – Konzepte, Konflikte, Lösungen“ weiterlesen

Umleitung: Milliardäre greifen an, Harmonisch mit Neonazis, Klimadreckschweine, Gürtelrose-Impfung gegen Demenz, Tucholsky in Lourdes und mehr…

Blüht zur Zeit in vielen Gärten: der Zierlauch (foto: zoom)

Milliardäre greifen an: Donald Trump und Elon Musk als Bösewichte? … endoplast

Harmonisch mit Neonazis: Das Brauchtumsfest am Questenberg in Sachsen-Anhalt lockt zu Pfingsten Rechtsextreme aller Couleur an. Die Ortsbevölkerung lässt sie gewähren … endstationrechts

Gürtelrose-Impfung verhindert anscheinend Demenz: Herpesviren, darunter auch der Erreger der Windpocken, stehen schon länger im Verdacht, mit Demenz zusammenzuhängen. Die neuen Ergebnisse über die Impfung gegen Gürtelrose stützen diese Hypothese … spektrum

Klimadreckschweine (Satire): „… warne Scholz vor einer Radikalisierung der Klimaschützer. Die gesellschaftliche Stimmung sei trotz einer weitgehenden Kompromissbereitschaft der Bundesregierung gegenüber den besorgten Autobesitzern schon so aufgeheizt, dass man auf Proteste von Jugendlichen nur mit der Härte des…“ … zynaesthesie

Kurt Tucholsky – Lourdes (1927): was ist eigentlich Lourdes, dieser kleine Ort am Fuße der Pyrenäen, der durch die angeblichen Marienerscheinungen 1858 zu einem der größten Wallfahrtsorte des Christentums wurde? Was geschieht dort? Wieso gibt es überall in Deutschland Nachbauten der Lourdesgrotte? … schmalenstroer

Lucinda Devlin – Frames of Reference: Die Ausstellung in der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur in Köln zeigt neun Werkreihen, die auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein könnten: Lucinda Devlin beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit Exekutionsräumen und Tiergehegen, mit Kurorten und Agrarlandschaften, mit Vergnügungshotels und amerikanischen Seen … kwerfeldein

Dortmunder Nordstadt: Anarchistisches Parkfest am 17. Juni im Blücherpark … nordstadtblogger

Gießen: Nicht schön, aber viel besser als früher – Bilder aus der „Eulenkopf“-Siedlung … revierpassagen

Umleitung: Beavis, Künstliche Intelligenz, Unbewohnbarkeit der Städte, Morddrohungen gegen Habeck, Zukunft der Gasnetze, Wärmepumpen-Umstieg, belgische Schrottreaktoren und Radfahren in Dortmund

Kennt den noch jemand? Beavis in der Hall of Fame am Philosophenweg in Kassel (foto: zoom)

Kunsttagebuch: Menschheitsträume mit der bildgebenden Künstlichen Intelligenz als Sandmännchen … endoplast

Von Unna bis Bangkok – Unbewohnbarkeit der Städte im fotografischen Langzeitprojekt: Der 1961 in Wolfsburg geborene Fotograf Peter Bialobrzeski ist ein kreativer Unruhegeist. Wenn der Foto-Künstler keine Uni-Seminare hält, ist er mit seiner Kamera unterwegs, erforscht die Geheimnisse der deutschen Kleinstädte und die Abgründe der globalen Mega-Metropolen … revierpassagen

Etliche Morddrohungen gegen Habeck bei „Fridays For Hubraum“: Der Hass in rechten Facebook-Gruppen kennt keine Grenzen und ist brutaler Alltag, wie die Recherche-Gruppe DieInsider regelmäßig dokumentiert … volksverpetzer

Haben Gasnetze eine Zukunft? Kostenfalle für Verbrauch und Kommunen … scientists4future

Trotz Handwerkermangel: Wie der Wärmepumpen-Umstieg gelingen kann … ntv

Atomgefahr? Versteckt im Hagener Amtsblatt: Belgische Schrottreaktoren sollen bis 2035 weiterlaufen … doppelwacholder

ADFC-Fahrradklima-Test: Dortmund erneut mit schlechten Noten – Radwege sind oft zu schmal … nordstadtblogger

Kassel: Overground – Underground

Kassel in der Abenddämmerung an der Kreuzung Obere Königstraße/Fünffensterstraße (foto: zoom)

Die letzte Woche habe ich im mentalen Untergrund verbracht und deswegen keinen Blogartikel schreiben können.

Eigentlich müsste man nach vielen kleinen und großen Erlebnissen auch viel schreiben können. Aber so ist es nicht. Die Gedanken kreisen, beschleunigen, vermehren sich und finden keinen Ausgang.

Die beiden Orte, an denen die Bilder entstanden sind – en passant mit dem Smartphone – liegen nicht weit voneinander entfernt.

Einmal der Blick in die Kasseler Königstraße und einmal die Passage unter der Frankfurter Straße.

Kassel unter der Abenddämmerung. Passage an der Frankfurter Straße. (foto: zoom)

Unser Ziel war die Neue Galerie oberhalb der Karlsaue mit ihrer Sammlung der Moderne und einer Ausstellung zur Geschichte der Documenta.

Beide Sammlungen fand ich wider Erwarten sehr anregend und obwohl ich, gerade nach dem antisemitischen Skandal der letzten Documenta, kein uneingeschränkter Freund dieses alle fünf Jahre stattfindenen Kunstspektakels bin, hat mich die Ausstellung zur Geschichte der Documenta sehr interessiert.

Einfach gesagt: War ist over! If you want it! Happy Christmas from John & Yoko

Anhand von selbst schon zu Metaphern gewordenen Bildern der Zeitgeschichte, die als Streifen entlang der Wände ausgestellt waren, ließ sich die Geschichte, bzw. die eigene Erinnerung an die selbst erlebte Geschichte, gewissermaßen ergehen oder abschreiten.

Auf der Museumswebsite heißt es weiter:

Die Besonderheit von »about: documenta« liegt in der Verknüpfung von unmittelbarer Anschauung originaler Kunstwerke mit dokumentarischem und filmischem Material und der Anlehnung an Inszenierungsstrategien der jeweiligen documenta.

https://museum-kassel.de/de/museen-schloesser-parks/neue-galerie

Mich hat verblüfft, dass manche Ereignisse näher beieinander lagen als bislang gedacht.

IPhone (2007), sogenanntes Sommermärchen (2006), Ermordung von Halit Yozgat durch den NSU (2006), Angela Merkel Bundeskanzlerin (2005), Hartz IV (2005)

Allein wegen der Zeitleiste werde ich die Neue Galerie noch einmal besuchen. Die Geschichte der documenta1 bis d15 sind einen weiteren Besuch wert; nicht zu vergessen die Sammlung der Moderne.

Viele Besucher*innen kommen auch wegen des von Joseph Beuys persönlich eingerichteten Raums im Erdgeschoss der Galerie. Ich nicht. Mein Verhältnis zu Beuys ist höflich ausgedrückt gespalten.

Umleitung: unterschätztes Hannover, ein antisemitischer Doppelmord, Wut-Winter, Banksy und Dichten um die Wette

Mauergraffiti in Kassel: An Alien is looking at You (foto: zoom)

Portrait der unterschätzten Stadt Hannover: Eigentlich doch ganz okay hier … taz

„Ein antisemitischer Doppelmord“. Erinnerung an den früheren Rechtsterrorismus: Der Berliner Historiker Uffa Jensen legt mit „Ein antisemitischer Doppelmord. Die vergessene Geschichte des Rechtsterrorismus in der Bundesrepublik“ eine Studie zur Ermordung von Shlomo Lewin und Frida Poeschke durch einen neonazistischen Täter 1980 vor … endstationrechts

Wut-Winter auch in Dortmund? Am heutigen Montag, den 10. Oktober, versammelten sich erneut Menschen aus dem Spektrum Querdenken auf dem Friedensplatz in Dortmund. Nach mehrfachem Umbenennen heißt die Gruppe auf Telegram aktuell „Dortmund für Frieden AKTIV“ und passt sich so dem Trend an, andere Themen neben Corona in ihre Proteste zu etablieren … gedankensplitter

Fachtag „Antisemitismus im Wandel? Zwischen Israelhass und Verschwörungsmythen“ … nordstadtblogger

The Mystery of Banksy – A Genius Mind: Derzeit findet in Mülheim a.d.R., gut versteckt im abgelegenen Technikum, eine Ausstellung statt, die sich dem vermutlich britischen Ausnahmekünstler „Banksy“ widmet … unkreativ

Dichten um die Wette: Hagen ist in diesem Jahr Gastgeber für den NRW-Slam. 36 Wortkünstler kämpfen bei den nordrhein-westfälischen Landesmeisterschaften im Poetry Slam um den Sieg … doppelwacholder

Großstadtstress oder Ruhe

Auf dem Mühlenkampkanal (foto: zoom)

Der Besuch einer Großstadt kann sehr entspannend, aber auch sehr stressig sein. Das habe ich jetzt wieder in Hamburg gemerkt.

Mit vielen Termine und starren Plänen muss ich gegen den Rhythmus der Stadt ankämpfen. Ruhe finde ich, wenn ich mich treiben lasse, ein Luxus, den sich nur Vorübergehende, Gäste und Besucher:innen leisten können.

Zu Fuß, in Bus oder Bahn, mit dem Boot, aber auf keinen Fall mit dem eigenen Auto. Meist habe ich mein Schwimmzeug für den „Stress-Notfall“ dabei. Tausend Meter in einen beliebigen Schwimmbad wirken wie ein Katapult aus den Häuserschluchten und Menschenmassen. Rückkehr mit Fallschirm garantiert.

Nicht vergessen: Flanieren, zielvergessen umherschweifen. Menschen beobachten, Parkluft einatmen, sich nicht über den Autoverkehr aufregen. Noch ein Tipp: Friedhöfe haben häufig einen vielfältigen Baumbestand. Gerade im Frühjahr zwitschern die Vögel wie verrückt über den Gräbern. Morbide? Nein, Kultur. Wie aufwändig die Grabsteine geworden sind!

Herrschte nicht noch die Pandemie, würde ich Theater und Kinos vorschlagen. So bleiben Straßencafés. Die Schauspieler:innen gibt es gratis dazu.

Das Smartphone ermöglicht es, schamlos die privatesten Telefongespräche in aller Öffentlichkeit zu führen. Will ich das alles hören? Satzfetzen werden zu einer Collage. So geht es.

Noch ein letztes Mal umschauen und in den Zug steigen, den Kopf voller Eindrücke.

Wieder auf dem Weg. Wohin?