Protestforscher: Demos gegen rechts schaden der AfD

Kundgebung in Kassel: Die Demonstrant*innen sehen, „dass sie nicht alleinstehen, dass es viele andere gibt, die die gleichen Bauchschmerzen oder Bedenken gegen den Rechtstrend teilen. Das wird sich positiv auf die Mobilisierung der Menschen zu weiteren Demos gegen rechts und für Migration auswirken.“ (foto: zoom)

In vielen Städten, wie auch am Sonntag in Winterberg, finden weitere Demonstrationen gegen rechts statt. Im Interview mit buten un binnen (Radio Bremen*) hat Protestforscher Sebastian Haunss erklärt, dass sich die Kundgebungen schlecht für die AfD und andere rechtsradikale Parteien auswirken.

Quelle: https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/protestforschung-demos-afd-cdu-bremen-100.html

Sebastian Haunss: „Es gibt eine ganze Reihe von Untersuchungen, die der Frage nachgegangen sind: Wie haben sich welche Proteste gegen rechts oder für Migration an der Wahlurne ausgewirkt? Das eindeutige Ergebnis dieser Studien für Deutschland, Frankreich, Italien und für Griechenland ist, dass diese Proteste einen Effekt haben. Die Demonstrationen haben den Stimmenanteil der radikal rechten Parteien reduziert.“

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Umleitung: Merz’ Anbiederung an die AfD, der Frisör aus Lingen, die fantastischen Fakten des Hans-Werner Sinn und mehr

So sah es noch vor vier Tagen aus. Heute ist alles grün. (foto: zoom)

Merz’ Anbiederung an die AfD: Das war’s mit der Brandmauer … taz

Trumpismus in der Union: Law & Order made bei CSU … unkreativ

Die Sex-Besessenheit der AfD: Agitation mit dem „Genderwahn“ … endstationrechts

Die fantastischen Fakten des Hans-Werner Sinn: Europas Abkehr von Öl und Gas bringt dem Klima nichts? Gasbetriebene Wärmepumpen und Atomkraft sind die eigentliche Lösung? Es ist mal wieder Zeit für einen Text über die fabelhafte Faktenwelt des Ökonomen Hans-Werner Sinn … klimareporter

Der Frisör aus Lingen: Harry Kramer zum 100.sten, 25. Januar 2025, 17 Uhr im Veranstaltungssaal des Fridericianum Kassel … robertsblog

Psychedelika in der Therapie: Ein Interview mit Prof. Gerhard Gründer … scilogs

Gernulf Olzheimer kommentiert (Satire): Die inszenierte Identitätskrise … zynaesthesie

Haben Menschen früher wirklich geglaubt, dass Eisenbahnen mit Geschwindigkeiten von über 30km/h krank machen? Ist diese 30km/h-Aussage also nur die gerne wiederholte Schwurbelei irgendwelcher 19. Jahrhundert-Wirrköpfe oder haben das die Experten damals wirklich geglaubt? Lasst es uns gemeinsam erforschen! … schmalenstroer

„Panik wäre angebrachter“: Essays und Reden von Daniel Kehlmann … revierpassagen

Umleitung: so kurz war sie noch nie!

Das fossile Lobby-Netzwerk gegen die Energiewende sowie rechte Legenden im Schulunterricht

Heute Morgen beim Sonntagsspaziergang fotografiert: Auf dem Bild sind zwei der sieben Windenergieanlagen auf dem Olsberger Mannstein zu sehen. Passt zufällig, wenn auch nur ganz knapp, zum großartigen Artikel von Aline Papst in den Saarbrücker Heften. Siehe dazu den ersten Link unten. (foto: zoom)

Ihr braucht euch heute lediglich zwei verlinkte Artikel anzusehen und möglichst auch zu lesen. Der Beitrag von Aline Papst in den Saarbrücker Heften informiert sehr ausführlich über das Lobby-Netzwerk der Windkraft-Gegner*innen. In den allgemeinen Teilen kann man getrost „Saarland“ durch „Sauerland“ ersetzen.

Der Hinweis des von mir sehr geschätzten Jens-Christian Wagner (siehe auch hier und hier im Blog) an Schulaufsichten, Kollegien und Elternschaften sollten sich die im Bildungssystem Verantwortlichen zu Herzen nehmen.

Windkraft, einfach Nein? – Von Abrissbirnen und Vogelflüsterern im Saarland: Im Saarland formiert sich erneut Widerstand gegen Windräder. Was auf den ersten Blick wie normaler Bürgerprotest wirkt, ist in Wirklichkeit gesteuert durch ein gigantisches Lobby-Netzwerk, das die Energiewende verhindern will, Lügen über den Klimawandel verbreitet – und sogar schon die saarländische Politik beeinflusste … saarbrückerhefte

Entlarvt rechte Legenden! Um sich mit Schülern über Fake-History streiten zu können, müssen Lehrkräfte besser geschult werden … zeitonline

Der Ökologe Stan Harpole und ein Team um Bioenergie-Expertin Daniela Thrän teilen sich den UFZ-Forschungspreis 2024

Forschungspreisträger:innen v.l.n.r.: Dr. Danial Esmaeili, Dr. Matthias Jordan, Prof. Dr. Daniela Thrän, Prof. Dr. Stan Harpole und Nora Mittelstädt (Foto: André Künzelmann / UFZ)

Prof. Dr. Stan Harpole und das UFZ-Forschungsquartett Prof. Dr. Daniela Thrän, Dr. Danial Esmaeili, Dr. Matthias Jordan und Nora Mittelstädt teilen sich dieses Jahr den mit 10.000 Euro dotierten UFZ-Forschungspreis. Stan Harpole wird ausgezeichnet für seine außergewöhnlichen Beiträge zum Verständnis der Funktionsweise von bewirtschafteten Grünland- und Agrarökosystemen. Das Team um Daniela Thrän bekommt den Preis für herausragende Arbeiten zur Realisierung einer nachhaltigen Biomassenutzung, die dem Ziel der Klimaneutralität in Deutschland dient. Die Jury bewertet die Leistungen der Preisträger:innen als qualitativ exzellent, transdisziplinär und erheblich nützlich für Umwelt und Gesellschaft.

(Pressemitteilung UFZ)

Der Botaniker und Ökologe Stan Harpole entwickelt und testet an UFZ und dem Deutschen Zentrum für Integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Theorien, um die Effekte des globalen Wandels auf Pflanzengemeinschaften zu verstehen. Was sind die Ursachen des Rückgangs der biologischen Vielfalt in Grünlandökosystemen? Wie verändert die Nährstoffanreicherung deren Ökosystemfunktionen. Experimentelle Basis seiner Studien und Modelle sind unter anderem das Klima-Landnutzungs-Experiment „Global Change Experimental Facility“ (GCEF) des UFZ und das von ihm initiierte Nährstoff-Netzwerk NutNet mit mehr als 100 Standorten weltweit. 

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„Zurück zu den mathematischen Wurzeln!“

Spielstart der beliebten digitalen Mathe-Adventskalender am 1. Dezember

Logo von Mathe im Advent

Auf www.mathekalender.de laden die digitalen Mathe-Adventskalender von Mathe im Leben und dem Forschungszentrum der Berliner Mathematik MATH+ alle Schüler*innen, Lehrkräfte und Mathematik-Begeisterten zum Knobeln ein.

Vom 1. bis 24. Dezember gibt es täglich spannende und interessante Aufgaben für Klein und Groß, hübsch verpackt mit wertvollen Beiträgen der Mathematik für unser Leben und ihren umfassenden Anwendungsbereichen.

Da die ersten Aufgaben bis zum 4. Dezember gelöst und eingereicht werden können, lohnt sich der Einstieg immer noch.

Es gelten folgende Abgabezeiten:

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Umleitung: USA, Trump, rechtsextreme AfD, BTW25, Baku, Klimakrise, Schwuchtelschwund und mehr

Hütte im Wald oberhalb von Altenfeld im „Bleistift-Stil“. (foto: zoom)

USA und Trump: Der Kampf geht weiter – und wird existenziell … derrechterand

Unsocial Untruth: Elon Musk, Donald Trump und das unzensierte Leben … endoplast

Auf dem Weg zu gesichert rechtsextrem: Warum sich die AfD selbst hochstuft … endstationrechts

Weiter geht die wilde Fahrt: Trumpismus zur BTW25 … unkreativ

Klimakonferenz mit dünnen Ergebnissen, schmutzige Fernwärme, Klimaschutz-Pflichten von Staaten (Podcast): Der Minimalkonsens, der den Klimagipfel von Baku rettete, ist weit vom Notwendigen entfernt. Fernwärme wird immer noch meist aus Erdgas, Kohle oder Holz erzeugt. Der Internationale Gerichtshof in Den Haag befindet über die Pflichten der Staaten in der Klimakrise … klimareporter

„grünes Öl“: … wurde mir klar, dass ein Großteil der entwickelten Pläne zum Umstieg auf Erneuerbare aufgegeben werden kann, wenn die CDUCSU die kommende Bundestagswahl gewönne. Das ist dann wirklich schlecht … robertsblog

Vom Licht der Aufklärung ins Dunkel der Desinformation: Seit 200 Jahren wissen wir, dass der Treibhauseffekt ein wichtiger Faktor für die Temperatur der Erde ist. Und trotzdem wählen die USA 2024 einen Präsidenten, der die zweifelsfrei belegten Fakten zum Klimawandel einfach leugnet. Und auch in Deutschland verleugnen oder verharmlosen viele Politiker die Klimakrise. Wie konnte das passieren? … klimalounge

„Kann die Demokratie das Internet überleben?“ Ein damals dystopischer – heute wohl leider eher hellsichtiger – Blick aus dem Jahr 2014 … misik

Schwuchtelschwund (Satire): Sie sehen ja gar nicht so unnormal aus, wobei das jetzt nicht heißt, dass Sie es nicht sind. Seien wir mal ehrlich, ich hätte jetzt auch nicht gedacht, dass Sie einer von denen sind, wenn man einen wie Sie so auf der Straße sehen würde … zynaesthesie

Larissa Reissner – 1924. Eine Reise durch die deutsche Republik: Ich bin bekanntlicher Weise ein großer Fan von historischen Reportagen und daher habe ich auch immer einen Blick auf interessante Neuerscheinungen … schmalenstroer

Was bringt das Netzwerk Bluesky? Um es gleich vorwegzunehmen: So richtig zufrieden bin ich mit dem sozialen Netzwerk Bluesky noch nicht. Die unsägliche Dreckschleuder X (ehemals Twitter) von Elon Musk habe ich vor einiger Zeit leichten Herzens verlassen … revierpassagen

Mächtige Lobby aus der Gas-, Öl- und Kohlebranche drückt dem Klimagipfel ihren Stempel auf

Deprimierendes Fazit der Verhandlungen in Baku/Aserbaidschan

Dargestellt ist mit Balken die Abweichung der Temperatur in den bisherigen Jahren im Vergleich zum vorindustriellen Klimamittel im Zeitraum 1881-1910 (rot = wärmer, blau = kälter). Die rote Fläche zeigt die Bandbreite der Klimaprojektionen für die nächsten Jahrzehnte bei einem weltweit ungebremsten Ausstoß von Treibhausgasen, die blaue Fläche bei konsequentem globalen Klimaschutz (Einhaltung der Pariser Klimaziele) (Grafik: © DWD) Siehe auch hier im Blog: UN-Klimakonferenz COP-29 in Baku

1.700 Lobbyisten aus der Gas-, Öl- und Kohleindustrie waren auf der 29. Klimakonferenz, welche diesmal in Baku in Aserbaidschan ausgetragen wurde, anwesend.

Dagegen hielten Bundeskanzler Scholz, der Franzose Macron, Noch-US-Präsident Biden, der brasilianische Regierungschef Lula da Silva und EU-Komissionspräsidentin Von der Leyen ihr Erscheinen offenbar nicht für erforderlich, obwohl die Lage so ernst ist wie nie zuvor.

Der Klimaforscher Mojib Latif, Seniorenprofessor am Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel, nannte es unter www.tagesschau.de vom 23.11. 24 absurd, wenn Klimakonferenzen in Staaten stattfinden, die von Öl oder Gas leben – so wie zuletzt in den Vereinigten Arabischen Emiraten oder jetzt in Aserbaidschan. „Diese Staaten blockieren den Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen, obwohl der dringend geboten ist.“

Seit fast 30 Jahren kommt die Weltgemeinschaft zu Klimakonferenzen zusammen. Der Wissenschaftler hält sie für ein „Spektakel“ ohne große Wirkung. Er zieht den Sinn der jährlichen UN-Klimakonferenzen grundsätzlich in Zweifel. „Wir haben 28 Konferenzen hinter uns, und die Emissionen sind explodiert. Die COP (Conference of the Parties) ist ein Spektakel, das dem Klima bisher nichts gebracht hat“, sagte er der Rheinischen Post. Gut sei nur, daß dort die Entwicklungsländer gehört werden und Technologiemessen entstehen.

Infolge des Klimawandels heute ein sehr seltener Anblick: Winterlicher Naturgarten in der Morgensonne (Foto: Doris Knoppik)

Besser als die jährlichen Mammutkonferenzen wäre es aus seiner Sicht, wenn die großen Verursacher klimaschädlicher Treibhausgase sich in kleinerem Format zusammensetzen und handeln. „China und die USA verursachen zusammen fast die Hälfte der globalen Emissionen, die G20-Staaten zusammen 80 Prozent“.

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Umweltwirkungen von Plastik: weg vom engen Blick auf das Müllproblem

UFZ-Team analysiert die Auswirkungen von Plastik auf Klimawandel, Biodiversitätsverlust und Umweltverschmutzung

Effekte von Plastik auf die drei planetaren Krisen Klimawandel, Biodiversitätsverlust und Umweltverschmutzung: Die wissenschaftlichen Erkenntnisse sind bislang lückenhaft und ungleich verteilt.
(Foto: Annika Jahnke / UFZ
)

Dass Plastik die Umwelt verschmutzt und zu Problemen führt, ist in vielen Bereichen bereits gut erforscht. Wenig bekannt ist, wie Plastik das Klima und die biologische Vielfalt beeinflusst.

(Pressemitteilung UFZ)

In einer Übersichtsstudie hat ein interdisziplinäres Forschungsteam des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) für das Fachmagazin Environment International analysiert, welche Effekte Plastik auf die drei planetaren Krisen Klimawandel, Biodiversitätsverlust und Umweltverschmutzung hat. Sie fordern Regularien für Plastik, welche die vielen Facetten der Auswirkungen von Plastik im Rahmen der drei Krisen berücksichtigen. Die Möglichkeit, diese einzuführen, bietet sich bei Verhandlungen zum globalen UN-Plastikabkommen, die ab dem 25. November 2024 in Busan (Südkorea) stattfinden.

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UN-Klimakonferenz COP 29: Klimakatastrophen-Täter in der Öl- & Gas-Diktatur Aserbaidschan

Peinliche UN-Klimakonferenzen in Autokratien und Diktaturen

Grafik: Mitwelt

Die jetzt beginnende UN-Klimakonferenz in der Öl- & Gas-Diktatur Aserbaidschan ist der dritte Klimagipfel in Folge, den ein autoritärer Staat ausrichtet: Zuerst Ägypten 2022, dann die Vereinigten Arabischen Emirate 2023 und jetzt Aserbaidschan. Bei der Pressefreiheit belegt das Land im Ranking von Reporter ohne Grenzen Platz 164 von 180 Staaten.

(Axel Mayer, Mitwelt Stiftung Oberrhein. Der Autor ist seit 50 Jahren in der Umweltbewegung aktiv und war 30 Jahre lang BUND-Geschäftsführer in Freiburg. Der Beitrag wurde mit Genehmigung von der Mitwelt-Website übernommen.)

Die COP 29 Aserbaidschan soll Nationen und Interessengruppen in Zeiten der Klimakatastrophe zur Bekämpfung des Klimawandels zusammenbringen. Ziel ist es, den Klimawandel und seine Ursachen zu bekämpfen und gemeinsam daran zu arbeiten, eine nachhaltige und klimaresistente Zukunft zu schaffen. Manche der anreisenden Staaten und Umwelt-Lobbygruppen haben ein tatsächliches Interesse, die global anschwellende Klimakatastrophe zu beenden und ihre Ursachen zu bekämpfen. Andere Lobbyisten und insbesondere die Gas-Diktatur Aserbaidschan haben andere Interessen.

Der Fossil-Lobbyist Trump wird dafür sorgen, dass die USA aus dem internationalen Klimaschutzabkommen aussteigt.

Schon im Vorfeld der Konferenz hat Aserbaidschan vielen europäischen Abgeordneten ein Einreiseverbot erteilt. Insgesamt dürfen 76 Politiker aus 26 europäischen Ländern nicht mehr in die Kaukasusrepublik einreisen. Betroffen ist auch der Bundestagsabgeordnete und Beauftragter der Bundesregierung für Religions- und Weltanschauungsfreiheit, Frank Schwabe. Dazu kommen Bestechungs- und Korruptionsvorwürfe gegen europäische PolitikerInnen. Immer stärker zeigt sich wieder einmal das wahre Gesicht der „befreundeten“ Diktatur Aserbaidschan.

Die Internationale Energieagentur (IEA) schätzt, dass 2022 knapp 4000 Milliarden US-Dollar an Gewinnen und davon 2000 Milliarden US-Dollar Übergewinne aus der weltweiten Öl- und Gasförderung ­anfallen. (Eine Milliarde sind tausend Millionen!) Dazu kommen noch die globalen Profite der Kohle- und Atom-Konzerne.

Ein satter Anteil dieser Übergewinne und Kriegsgewinne ist nach Aserbaidschan geflossen.

Grafik: Mitwelt

Mit einem Teil dieser Profite und Waffen aus der Türkei hat Aserbaidschan die Enklave Bergkarabach erobert, die mehrheitlich von Armeniern bewohnt worden war. Ein Großteil der Armenier wurde vertrieben. Aserbaidschan ist seit 1992 geprägt vom autoritären Führungsstil der Präsidenten und durch Korruption unterminiert. Laut Demokratieindex des Economist gehörte Aserbaidschan 2020, wie schon in den Jahren zuvor, zu den autoritären Regimen.

Doch für Deutschland und den Westen zählt Aserbaidschan zu den „guten, nützlichen“ Diktaturen. Wer entscheidet eigentlich, was eine „böse“ Diktatur ist, die wir bekämpfen und was eine „gute“ Diktatur ist, mit der wir zusammen arbeiten?

Die UN-Klimakonferenz COP 29 in der Öl- & Gas-Diktatur Aserbaidschan zeigt mehr als deutlich die Machtverhältnisse dieser Welt und unsere „Westlichen Werte“. „It’s a rich man’s world.“

Die global agierenden atomar-fossilen Seilschaften und die Ausrichter der UN-Klimakonferenz COP 29 in Aserbaidschan haben vier zentrale Anliegen:

Eigentlich sind Klimakonferenzen ein vorbildlicher zivilisatorischer Akt. Erstmals in der Menschheitsgeschichte verhandeln alle Staaten der Welt über das, was in der Zukunft sein soll. Doch die undemokratische Macht der Konzerne und global anschwellender Marktradikalismus und Gier gefährden nicht nur bei der Klimakonferenz das Klima, die Demokratie und die Zivilisation. Die globale Umweltbewegung muss die COP 29 nutzen, um den Zusammenhang zwischen Diktaturen, MACHT-habenden und Klimazerstörung aufzuzeigen.

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Siehe auch hier im Blog: COP29 – Nur mit mehr Geld gibt es global mehr Klimaschutz. UFZ-Klimaökonom Reimund Schwarze analysiert die Ausgangslage im Vorfeld

Guten Morgen! Pacman hat Weltschmerz :-(

Leiden oder Horror am Zweig (foto: zoom)

Es gibt zur Zeit viele Gründe in Weltschmerz zu versinken: Trump, Krieg, Klimakrise, soziale Ungerechtigkeiten, ein CDU-Kanzlerkandidat Merz, Lügen, Populismus…

Vielleicht hilft mir Jason Stanley, Erasing History die Lage besser zu verstehen. Ich habe gestern Abend bei guter Musik von Volker Kriegel, Inside Missing Link (Doppel-LP) die ersten Kapitel begonnen: „One lesson the past century has taught us is that authoritarian regimes often find history profoundly threatening.“ (Eine Lektion, die uns das vergangene Jahrhundert gelehrt hat, ist, dass autoritäre Regime die Geschichte oft als äußerst bedrohlich empfinden.)

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