Offenbach, 15. April 2025 – In Deutschland stellt sich die Wetterlage bis Ostern allmählich um. Die extrem trockene Witterung der vergangenen rund zehn Wochen dürfte ein Ende finden. Seit Beginn der Auswertung 1931 war es in Deutschland im Zeitraum von Anfang Februar bis Mitte April noch nie so trocken wie in diesem Jahr. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach Auswertung seiner Klimadatenbank.
Neues Portal des Deutschen Wetterdienstes informiert zu Naturgefahren und Folgen
Screenhot der Startseite des Naturgefahrenportals
Offenbach, 11. April 2025 – Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat heute das neue „Naturgefahrenportal“ live geschaltet. In dem Portal im Internet können sich Bürgerinnen und Bürger jederzeit aktuell über mögliche Naturgefahren wie Hochwasser oder Sturmflut an ihrem Wohn- oder Aufenthaltsort in Deutschland informieren.
Offenbach, 31. März 2025 – Im vergangenen März kamen Sonnenanbeter voll und ganz auf ihre Kosten. Das Zentralgestirn schien in einigen Regionen rekordverdächtig lange. Des Weiteren war es verbreitet deutlich zu mild und viel zu trocken, wodurch die Waldbrandgefahr bereits früh im Jahr deutlich anstieg. Außerdem lag die Bodenfeuchte in den oberen Schichten besonders im Norden des Landes gebietsweise bis zu 20 Prozent (%) unter den langjährigen Minimalwerten. Tiefere Bodenschichten waren jedoch noch gut versorgt und die Grundwasserspeicher aufgefüllt.
(Pressemitteilung DWD)
Maßgeblich verantwortlich für die niederschlagsarme und sonnenscheinreiche Witterung waren ausgeprägte Hochdruckwetterlagen. An insgesamt 20 Tagen im März wurde eine hochdruckgeprägte Wetterlage klassifiziert. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen.
Abendstimmung an der DWD-Wetterstation auf dem Kahlen Asten (archivfoto: zoom)
Offenbach, 30. Dezember 2024 – In Deutschland war noch nie seit Messbeginn 1881 ein Jahr so warm wie 2024. Damit muss der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach 2023 erneut ein „Rekordjahr“ melden. Uwe Kirsche, Pressesprecher des DWD: „Erschreckend ist vor allem, dass 2024 das Vorjahr gleich um außergewöhnliche 0,3 Grad übertroffen hat. Das ist beschleunigter Klimawandel.“
Der sehr milde Winter 2023/2024 sowie das rekordwarme Frühjahr brachten zugleich ungewöhnlich hohe Niederschlagsmengen. 2024 war in Deutschland ein deutlich zu nasses Jahr. Die Sonnenscheindauer lag leicht über dem hierzulande typischen Mittel. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen.
Offenbach, 8. November 2024 – Das Klima ist bereits deutlich wärmer als in vorindustrieller Zeit, in Österreich um 2,9 Grad, in der Schweiz um 2,8 Grad. In Deutschland waren die vergangenen zehn Jahre 2,3 Grad wärmer als zu Beginn der Messungen.
Auch 2024 bestätigt den Trend zu einem immer wärmeren Klima und ist in Österreich und Deutschland sogar auf Rekordkurs.
Auswertungen von GeoSphere Austria, dem Deutschen Wetterdienst und MeteoSchweiz zeigen, dass die Erwärmung bereits deutliche negative Auswirkungen gebracht hat, wie zum Beispiel eine massive Zunahme der Hitzebelastung, weniger Schnee in tiefen Lagen, mehr Ereignisse mit Starkregen und ein höheres Risiko für Dürreperioden.
Mit konsequentem Klimaschutz könnten weitere negative Auswirkungen in den nächsten Jahrzehnten deutlich abgemildert werden. Ohne Klimaschutz ist eine weitere Beschleunigung der bisherigen Entwicklung zu erwarten.
Anlässlich der UN-Klimakonferenz COP-29 in Baku (Aserbaidschan) fassen GeoSphere Austria, der Deutsche Wetterdienst und MeteoSchweiz einige zentrale Themen zu Vergangenheit und Zukunft des Klimas in Österreich, Deutschland und der Schweiz zusammen:
Die zehn wärmsten Jahre der Messgeschichte waren in der jüngsten Vergangenheit Seit vorindustrieller Zeit (Vergleich mit Zeitraum 1881-1910) hat sich die Jahresmitteltemperatur in Österreich um 2,9 Grad erhöht, in der Schweiz um 2,8 Grad, auch in Deutschland waren die vergangenen zehn Jahre schon 2,3 Grad wärmer als im Zeitraum 1881-1910.
Seit dem Jahr 2000 gehören in Österreich, Deutschland und der Schweiz fast alle Jahre zu den wärmsten Jahren der Messgeschichte. Auch 2024 bestätigt den Trend zu einem immer wärmeren Klima und wird in Österreich, Deutschland und der Schweiz wieder eines der wärmsten Jahre der Messgeschichte werden.
Im Klimagarten auf dem Kahlen Asten wird gebuddelt. (foto: zoom)
Am Klimagarten des Deutschen Wetterdienstes wird gearbeitet. Ein kleiner Bagger buddelt Löcher, dicke ummantelte Kabel sind zu sehen. Der Kahle Asten und die Wetterstation des DWD haben mich interessiert, seit ich ins Hochsauerland gezogen bin.
Früher war der Astenturm noch durch Mitarbeiter des Wetterdienstes besetzt und viele Messungen wurden händisch bzw. durch Augenschein erfasst und an die Zentrale des DWD gemeldet.
Mit der zunehmenden Digitalisierung und Zentralisierung in einem Messfeld („Klimagarten“) unterhalb des Turms wurde der Faktor Mensch vor Ort überflüssig. Die Instrumente können inzwischen die erfassten Wetterdaten allein übermitteln.
Warum jetzt die Arbeiten im Messfeld? Um nicht spekulieren zu müssen, habe ich beim DWD nachgefragt.
Die Fragen:
Können Sie mir sagen a) warum die Arbeiten notwendig geworden sind, b) welche Arbeiten dort im einzelnen durchgeführt werden und c) welche Auswirkungen diese auf die Datenerhebung zum Klima auf dem Kahlen Asten haben werden?
Die Antwort:
„a) Bislang wurden die Messungen der Windrichtung- und Geschwindigkeit sowie der Sonnenscheindauer und Strahlungsmessungen auf dem Dach des Astenturmes durchgeführt. Seit dem 01.06.2017 wurde unsere Wetterstation auf dem Kahlen Asten als automatische Wetterstation ohne manuelle Wetterbeobachtungen betrieben. Durch die Automatisierung der Wetterstation wurde die Liegenschaft des Astenturmes nicht mehr genutzt und die Liegenschaft wurde geräumt.
b) Die aktuellen Baumaßnahmen dienen der Verlegung unserer Messungen vom Dach des Astenturmes in das Stationsmessfeld. Unsere Messungen der Windrichtung- und Geschwindigkeit werden zukünftig auf einem 12 m hohen Mast erfolgen. Strahlungsmessungen werden zukünftig auf einer 4 m hohen Empore erfolgen um Beeinflussungen der Messungen durch umgebende Hindernisse so gering wie möglich zu halten. Zudem wird die Messung der Eisablagerung auf einem neuen Stahlmast in 10 m Höhe installiert. Darüber hinaus wird der Luftdrucksensor in das angrenzende Gebäude zur Überwachung der Umweltradioaktivität verlegt.
c) Grundsätzlich werden die gleichen meteorologischen Messungen wie zuvor durchgeführt. Es ändert sich nur der Ort und die Installationshöhe der jeweiligen Messgeräte. Die kontinuierliche Erhebung der meterologischen Daten dienen der Erstellung aktueller Wettervorhersagen, dem amtlichen Warnmanagement, der Klimatologischen Reihung und dem Abgleich mit Fernerkundungsdaten wie z.B. den Daten des Niederschlagradars und der Daten unserer Wettersatelliten.
Durch die Beibehaltung der Messungen der gleichen meteorologischen Paramater bleibt die Kontinuität der Klimareihe am Standort des Kahlen Asten erhalten. Als Beispiel für die große Bedeutung der Klimaüberwachung kann die langjährige Beobachtungsreihe am Kahlen Asten mit regelmäßigen Beobachtungen seit dem 01.12.1918 genannt werden. Je länger eine Beobachtungsreihe am gleichen Standort stattgefunden hat, umso größer wird die Repräsentativität (Vergleichbarkeit) der Messungen mit der sie umgebenden Fläche. Diese langfristigen Beobachtungsreihen ermöglichen einen besseren Überblick über die Klimaänderungen an dem jeweiligen Standort.“
Zwei Dinge werde ich jetzt tun:
Auf den Kahlen Asten fahren und das Messfeld noch einmal genau anschauen.
In den Datensätzen des DWD nach bspw. der Temperaturmessreihe suchen und sie verarbeiten. Ich wusste mal, wie das funktioniert, aber das ist schon ein paar Jahre her. Es war so in der Art, Rohdaten mit RStudio in eine hübsche Form bringen. Heute Abend schaffe ich das bestimmt nicht mehr, aber vielleicht als Blog-Hausaufgabe für die Monate August/September. Hier wäre meine Einstiegsseite beim DWD: https://www.dwd.de/DE/wetter/wetterundklima_vorort/nordrhein-westfalen/kahler_asten/_node.html
Zu milde Aprilwitterung mit erstem Hitzetag des Jahres und frostigem Dämpfer.
Schnee im April (Foto: Rüdiger Manig/DWD)
Offenbach, 29. April 2024 – Das Aprilwetter 2024 machte seinem Namen alle Ehre und öffnete sein ganzes Repertoire. Vom Sommer in den Winter und wieder zurück, das bot der diesjährige April. Zum Start in den Monat wurde der Natur ein richtiger Booster verpasst, denn aus nordafrikanischen Gefilden wurde eine sehr warme Luftmasse nach Deutschland geführt. Zur Monatsmitte kam es dann, unter anderem im Zusammenhang mit einer sehr gut ausgebildeten Kaltfront, zu einem deutlichen Wetterumschwung.
Abweichung März in Deutschland von der Referenzperiode (Grafik: DWD)
Offenbach, 2. April 2024: Deutschland erlebte 2024 den wärmsten März seit Messbeginn im Jahr 1881. Schon der Februar 2024 hatte einen Temperaturrekord gebracht. Zwei aufeinanderfolgende Monatsrekorde gab es zuletzt 2018 mit dem damaligen April und Mai, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit. Die Niederschlagsmenge fiel im März 2024 deutlich zu niedrig aus, in Teilen Ostdeutschlands war das Defizit am stärksten. Dagegen bot die Sonne eine nahezu märztypische Sonnenscheindauer, meldet der DWD nach Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen.
Mit 6,6 °C Mitteltemperatur beschert der diesjährige Februar ein Novum in der Klimareihe
Winterberg am 18. Februar 2024 (foto: zoom)
Absoluter Spitzenreiter war das Bundesland Nordrhein-Westfalen beim Temperaturmittel mit 7,5 °C (1,8 °C) im Ländervergleich. Insbesondere die sehr milden Nächte und oft zweistellige Höchstwerte trugen zu diesem hohen Wert bei. Nie zuvor gab es in der Messreihe in Nordrhein-Westfalen einen ebenso milden Februar. Selbst der bisherige Rekord aus dem Jahr 1990 (6,9 °C) wurde deutlich übertroffen. Auch beim Niederschlag spielte das Bundesland vorne mit. 110 l/m² (58 l/m²) bedeuteten hierbei Platz 2. Besonders in den West-Staulagen des Berglandes schüttete es teils kräftig. Die Sonne hatte es schwer sich gegen die kompakten Regenwolken durchzusetzen und schaffte dies nur für 41 Stunden (72 Stunden).
Sehr milder und nasser Dezember mit teils angespannter Hochwassersituation. NRW mildestes und auch nassestes Bundesland.
Bäume und Sträucher spiegeln sich in einer überfluteten Wiese. (foto: zoom)
Offenbach, 29. Dezember 2023 – Der Dezember 2023 war der 15. in Folge mit auffallend hohen Temperaturen und wird voraussichtlich zu den acht wärmsten Weihnachtsmonaten seit 1881 gehören. Diese positive Abweichung konnten auch die winterlichen Bedingungen im ersten Monatsdrittel nicht ausgleichen. Durch bemerkenswert hohe Niederschlagsmengen wird der Dezember 2023 wohl zu den nassesten zehn Monaten seit 1881 gehören.
(Pressemitteilung DWD)
In den feuchten Gebieten des Nordwestens war eine fast schon vollständige Abwesenheit der Sonneneinstrahlung zu verzeichnen, während im äußersten Süden eine überdurchschnittlich hohe Stundensumme ermittelt werden konnte, so der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 000 Messstationen.
Nach winterlichem Start deutlicher Temperaturanstieg mit sehr milden Festtagen Das Mittel der Lufttemperatur lag im Dezember 2023 mit 3,9 Grad Celsius (°C) um 3,1 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 (0,8 °C). Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 (1,8 °C) betrug die Abweichung 2,1 Grad. Der Weihnachtsmonat begann winterlich mit landesweiten Nachtfrösten und sogar sehr strengen Frösten im Südosten. Gottfrieding, Niederbayern, meldete am 3. mit -18,9 °C den bundesweiten Tiefstwert. Ab dem zweiten Adventswochenende setzte sich mildere Luft durch. An Weihnachten wurde es fast frühlingshaft mild. Das im Berchtesgadener Land gelegene Piding verzeichnete zur späten Stunde am Heiligen Abend mit Föhnunterstützung sogar 16,9 °C. Es war der Höchstwert im Dezember 2023.
Extrem nass mit Rekordmengen in der nördlichen Mitte und Weihnachtshochwasser Im Dezember fielen mit ungewöhnlich hohen 114 Litern pro Quadratmeter (l/m²) knapp 63 Prozent mehr Niederschlag, als in der Referenzperiode 1961 bis 1990 (70 l/m²). Im Vergleich zu 1991 bis 2020 erreichte das Plus rund 60 Prozent des Solls (71 l/m²). Niedersachsen und Sachsen-Anhalt verzeichneten wohl den nassesten Weihnachtsmonat seit Messbeginn. Besonders in den zentralen Mittelgebirgen und im Schwarzwald gingen teils über 300 l/m² nieder. Ab den Festtagen kam es vielerorts zu Hochwasserwellen mit großen Überflutungen insbesondere in Niedersachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen. Vergleichsweise niederschlagsärmere Regionen waren im Dezember mitunter am Oberrhein mit Mengen um 50 l/m² zu finden.
Bis auf den Süden ein verbreitet sehr trüber Dezembermonat Mit rund 33 Stunden verfehlte die Sonnenscheindauer im Dezember ihr Soll von 38 Stunden (Periode 1961 bis 1990) um rund 15 Prozent. Im Vergleich zu 1991 bis 2020 (42 Stunden) betrug die negative Abweichung fast 30 Prozent. Bis zu 80 Stunden schien die Sonne im Alpenvorland. Weite Teile Niedersachsens meldeten dagegen keine 10 Stunden.
Das Wetter in den Bundesländern im Dezember 2023 (In Klammern finden Sie die vieljährigen Mittelwerte der internationalen Referenzperiode 1961-1990. Der Vergleich aktueller mit diesen vieljährigen Werten ermöglicht eine Einschätzung des längerfristigen Klimawandels)
Nordrhein-Westfalen: Im Weihnachtsmonat platzierte sich NRW mit 5,5 °C (2,3 °C) als mildestes und mit extrem hohen Mengen von 165 l/m² (88 l/m²) auch als nassestes Bundesland. Im Sauerland, aber auch am Teutoburger Wald, fielen im Dezemberverlauf sogar örtlich über 300 l/m². An Weihnachten und danach herrschte vor allem im Münsterland, Ostwestfalen und im nördlichen Ruhrgebiet eine angespannte Hochwassersituation. Nur 25 Stunden (37 Stunden) schien die Sonne.
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