Gründung des kommunalen Unternehmens „Erneuerbare Energien Hochsauerlandkreis GmbH (EEH)“ und Beteiligung der Stadt Winterberg an der EEH

Der Mannstein heute Morgen. Entgegen aller Falschmeldungen geht von Windrädern kein gesundheitsgefährdender Infraschall aus. Siehe dazu den untenstehenden Beitrag, insbesondere den vorletzten Abschnitt: Einige Fakten zu WEA-Infraschall (foto: zoom)

Vor ein paar Tagen lag in den Briefkästen Winterberger Bürgerinnen und Bürger ein Hochglanz-DIN-A-5 Faltblatt des Verein Vernunftkraft, der sich vehement gegen den Ausbau der Windenergie ausspricht und die Atomenergie als Teil einer Lösung präsentiert.

Das Papier selbst ist ein Sammelsurium von Zahlen ohne Einordnung, Halbwahrheiten und längst wissenschaftlich widerlegten Falschbehauptungen ohne nachprüfbare Quellen, dazu in einer hochemotionalisierenden Sprache abgefasst. Auch die längst widerlegte Mär von der gesundheitschädlichen Wirkung des von WEA erzeugten Infraschalls wird wieder angeführt (dazu siehe unten: „Einige Fakten zu WEA-Infraschall“).

Der Physiker Professor Martin Hundhausen (FA-Universität Erlangen), seit zwei Jahrzehnten an seinem Heimatort für die Energiewende engagiert und bei der Aufdeckung eines Rechenfehlers – Infraschall von Windrädern Wie zwei Wissenschaftler einen kapitalen Fehler entdeckten – beteiligt: „Es ist sehr offensichtlich, dass Infraschall vollkommen harmlos ist. Das gilt erst recht für die sehr niedrigen Schall-Intensitäten, die durch Windenergieanlagen emittiert werden. In jedem Auto ist der Infraschall um Größenordnungen stärker und selbst das ist unschädlich. Tatsächlich können aber Menschen krank werden, weil sie glauben, dass der Infraschall von Windenergieanlagen schädlich sei. Das ist der so genannte Nocebo-Effekt. Es ist unverantwortlich, den Menschen Angst zu machen, nur um den notwendigen Ausbau der Erneuerbaren Energien zu verhindern.“

Der wahrscheinliche Grund der verstärkten Anti-Windenergie Lobbyaktivität? Der Rat der Stadt Winterberg will am nächsten Donnerstag die Beteiligung an der zu gründenden Gesellschaft „Erneuerbare Energien Hochsauerlandkreis Gesellschaft mit beschränkter Haftung -EEH GmbH-“ beschließen. [1]

In einer Beschlussvorlage (099/2024 vom 23.072024), die im Ratsinformationssystem der Stadt Winterberg eingestellt ist, werden auf fünf Seiten Argumente für den Beschluss entwickelt; ein Auszug:

„Aufgrund veränderter gesetzlicher Rahmenbedingungen befassen sich die Stadt Winterberg und der Hochsauerlandkreis bereits seit geraumer Zeit intensiv mit dem Thema Windkraft und einem Vorgehen zur Sicherung der lokalen bzw. regionale Wertschöpfung.

Das Vorgehen des Hochsauerlandkreises wurde in den Sitzungen, in denen über das Thema Windkraft beraten wurde, jeweils in kurzen Zügen dargestellt. Die Haltung der Verwaltung, „das eine tun, ohne das andere zu lassen“, wurde hierbei mit Blick auf das geplante kommunale Modell mit einem strategischen Partner (Winterberger Weg) immer wieder ausgeführt, da sich mit dem Beitritt an der EEH die Möglichkeit ergibt, an der Wertschöpfung privater Flächen, auch außerhalb des Stadtgebietes, zu partizipieren.

Dies bedeutet, dass sich in Ergänzung des geplanten kommunalen Modells weitere positive finanzielle Effekte für die Stadt Winterberg ergeben können, sofern entsprechende Projekte umgesetzt werden.“

Und weiter:

„Die Überlegungen haben sich von Beginn an dem Ziel orientiert, ein Unternehmenskonzept zu entwickeln, in dem ein unternehmerischer Partner der Energiewirtschaft federführend in die Prozesse, der Flächenakquise, der Erstellung genehmigungsfähiger Unterlagen, der Errichtung und dem Betrieb von Anlagen sowie der Vermarktung des produzierten Stroms eingebunden wird.

Hintergrund dieses Vorgehen war und ist, dass angesichts der großen Komplexität der planerischen, technischen und wirtschaftlichen Umsetzung insbesondere von Windenergieprojekten der Kreis sich nicht in der Lage sieht, solche Projekte verantwortlich mit eigenem Personal in einem überschaubaren Zeitfenster umzusetzen.“

Flutkatastrophen, Waldbrände, Dürren – die Folgen des Klimawandels sind längst spürbar. Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) hat vor wenigen Tagen die Konsequenzen auch für Winterberg dargelegt: „Für die Mittelgebirgsregionen wie das Hochsauerland spielt das Auftreten von Starkregenereignissen eine wesentliche Rolle. Hier wird die Gefahr von Sturzfluten sowie Bodenerosionen bis hin zu abrutschenden Hängen steigen.“
https://www.schiebener.net/wordpress/hitze-duerre-und-starkregen/

Trotzdem versuchen die Klimawandelleugner*innen Zweifel zu streuen, Klimaschutzmaßnahmen verzögern und die Forschung zu diskreditieren.

In einer aktuellen (19.08.2024) Sendung des Deutschlandfunks fragen Jonas Reese und Christopher Weingart:

Wer sind die Leugner und Verhinderer?

Bei den Klimaschutzverhinderern, so Reese und Weingart, gebe es nicht die eine tonangebende Gruppe. Die Bewegung bestehe aus unterschiedlichen Organisationen mit jeweils eigenen Zielen. Sie alle eine, dass sie wissenschaftliche Erkenntnisse ablehnen oder verdrehen und sich gegen die Transformation der Wirtschaft wenden. Ein prominentes Beispiel sei Vernunftkraft e.V. – ein Verein, der sich gegen den Ausbau der Windenergie ausspricht und Ortsgruppen über die ganze Bundesrepublik verteilt unterhält.

Welche kommunikativen Strategien nutzen die Leugner und Verhinderer?

„Eine wichtige Rolle spielt die Diffamierung der Gegenseite. Dabei werden Ausdrücke wie „Klima-Terroristen“ oder „Grüne Khmer“ gebraucht. So werden Klimawissenschaftler und Aktivisten in die Nähe von Gruppierungen wie den Roten Khmer gestellt, die in den 70er-Jahren mehrere Millionen Menschen in Kambodscha ermordet haben.“

Dazu werde die Klimawissenschaft als Glaubenssatz dargestellt, der mit religiösem Eifer gegen alle, die der gängigen Meinung zu Klimathemen widersprechen, verteidigt werde. Für Leugner und Verharmloser gebe es außerdem keinen Konsens in der Klimaforschung.

Die vermeintliche Gefahr durch Windräder

Anstelle etablierter Klimawissenschaftler versuchen, so heißt es im Deutschlandfunk, Leugner und Verhinderer eigene Wissenschaftler zu etablieren und beispielsweise die Gefahr durch Windräder herauszuarbeiten. Eine Studie des Mainzer Herzchirurgen Christian-Friedrich Vahl will beispielsweise herausgefunden haben, dass der Schall von Windkraftanlagen Herzfasern nachhaltig schädige.

Gruppen wie Vernunftkraft verbreiten diese Narrative und versuchen damit, den Bau neuer Windenergieanlagen zu verhindern. Dabei ignorieren sie, dass Vahls Erkenntnisse längst widerlegt sind, seine Ergebnisse beruhten auf einem fehlerhaften Versuchsaufbau, so Stefan Holzheu von der Universität Bayreuth.

Dennoch, so Reese und Weingart, gelinge es Leugnern und Verhinderern, ihre Narrative zu platzieren und Zweifel an Klimawandel und Klimaschutzmaßnahmen in die Mitte der Gesellschaft zu tragen.

https://www.deutschlandfunk.de/klimawandel-leugnung-klimaschutz-verhindern-100.html

Weitere Informationsquellen:

Eine ausführliche, über einstündige Auseinandersetzung mit Argumenten der sogenannten Vernunftkraft 2021 bei den Science Cops von Quarks & Co:

Bringen Windräder Tod und Krankheit? Der Fall „Vernunftkraft
https://www1.wdr.de/mediathek/audio/quarks-science-cops/audio-bringen-windraeder-tod-und-krankheit-der-fall-vernunftkraft-100.html

Die Organisation Vernunftkraft wird beim SPIEGEL als Lobbyverein der Fossil- und Atomindustrie beschrieben:

Netzwerk mit Unterstützung der Industrie

Die Anti-Windkraft-Bewegung

Der Ausbau der Windenergie stockt. Einer der Hauptgründe: Klagen – nicht nur von Naturfreunden oder Anwohnern. Es ist ein verdecktes Netzwerk von Gegnern der Energiewende, unterstützt von der Industrie.“
https://www.spiegel.de/wirtschaft/windenergie-so-verhindert-die-anti-windkraft-bewegung-neue-anlagen-a-46d88419-3b1d-427d-b6c0-cf696fec283c

Sehr ausführlich mit vielen Quellenangaben Lobbypedia:

Die Argumentationsmuster der Vernunftkraft-Repräsentanten stimmen weitgehend mit denen überein, die von Leugnern des menschengemachten Klimawandels (Klimaleugner) und deren Organisationen vertreten werden. Politisch unterstützt wird Vernunftkraft von der AfD und Teilen der FDP, insbesondere dem FDP-Landesverband Hessen.“

https://lobbypedia.de/wiki/Bundesinitiative_Vernunftkraft

Das Fazit eines 40-seitigen wissenschaftlichen Artikels in der Zeitschrift ASU (Arbeitsmedizin, Sozialmedizin, Umweltmedizin) zum Infraschall:

Einige Fakten zu WEA-Infraschall

  • Infraschall wirkt fast vollständig homogen als langsame periodische Änderung des Umgebungsdrucks von allen Seiten auf den Körper. Durch ihre hohe Inkompressibilität bleiben Gewebe und Zellverbände dabei quasi in Ruhe.
  • Der Organismus hält mit Ausnahme des Gehörs problemlos dynamische Druckamplituden von 150 dB re. 20 µPa und mehr aus. Schwimmen und Ultraschalluntersuchungen sind Beispiele in verschiedenen Frequenzbereichen.
  • Infraschall wird aufgrund seiner großen Wellenlänge und des enormen Wellenwiderstandsprungs von Luft zu Wasser größtenteils um den Köper herum gebeugt, seine Intensität ist im Körperinneren um mehr als 35 dB vermindert.
  • Bei typischer WEA-Immission liegen die Druckspitzen mit ca. ±1 Millionstel des Atmosphärendrucks in der gleichen Größenordnung, wie sie beim Gehen an den Ohren durch den periodischen Höhenunterschied bei der vertikalen Kopfbewegung entstehen.
  • Die Druckpulse von WEA sind so schwach, dass sie nach einigen hundert Metern im breitbandigen Zeitsignal des Schalldrucks nicht mehr zu erkennen sind. Hochaufgelöste FFT-Spektren, mit denen die Flügelharmonischen konstant rotierender WEAs auch in größerer Entfernung aus dem Umgebungslärm herausgelöst werden können, sind für den Menschen in physiologischer Hinsicht völlig irrelevant.
  • Infraschall sowohl natürlicher (Wind, Micro-Barome, Brandung) als auch anthropogener (Verkehr, Industrie, Landwirtschaft) und physiologischer Provenienz (Herzschlag, Atmung, Darmaktivität) bewirkt höhere Pegel im Körper und in den Ohren als der von WEAs.
  • Die gehörrichtig bewertete Intensitäts-Summe der Flügelharmonischen liegt bei typischen Setbacks mindestens 30 dB unter der Wahrnehmbarkeitsschwelle. Eine geschlossene Gebäudehülle senkt sie mühelos um weitere 15 dB (siehe Abb. 1).
  • Unser Gehör ist bewiesenermaßen auch für Infraschall der empfindlichste Sensor.
  • Die taktile Empfindungsschwelle aller Drucksensoren der Haut für Infraschall liegt bei Normalhörenden über 115 dB und außerdem mindestens 15 dB über der Hörschwelle.
  • Das Vestibularsystem in einem gesunden Innenohr ist extrem unempfindlich für Infraschall. Selbst bei pathologischen „third window“ Konditionen wie SCD reicht WEA-Infraschall nicht aus, um Empfindungen auszulösen.
  • Die OHC (äußeren Haarzellen der Cochlea) tragen einige dB unterhalb der Hörschwelle nicht zum Hören bei und lösen auch keine anderen Aktivitäten im Gehirn aus (68). Insbesondere interferiert ihre postulierte subliminale Aktivität (23) nicht mit dem Schlaf (19).
  • „Zytotoxische Wirkungen“ oder gar „organische Schäden“ durch WEA-Infraschall sind absolut ausgeschlossen.
  • Das einzige, was die in-vitro Myokardversuche von Chaban et al. beweisen, ist dass die
  • inadäquaten Versuchsbedingungen in keiner Weise die reale Situation des in-vivo Herzens widerspiegeln.
  • WEA erzeugen auch hörbaren Schall, der im Vergleich zu anderen Lärmquellen aufgrund tonaler Anteile und Amplitudenmodulation (die häufg mit Infraschall verwechselt wird, (15),(16),(24),(27)), als deutlich störender empfunden wird. Die (manipulierbare) persönliche Einstellung zu Windkraft spielt bei der Bewertung der Belästigung eine große Rolle.
  • Infrasound anxiety (ISA) gehört zu den modern health worries (MHW), so wie auch elektromagnetische Hypersensibilität (EHS) und idiopathic environmental intolerance (IEI), bei denen die Betroffenen ebenfalls über polysymptomatische Beschwerdebilder klagen, auch wenn die beschuldigten Expositionen weit unterhalb der bekannten Wirkschwellen liegen oder gar nicht vorhanden sind.
  • Das Thema WEA-Infraschall wird in orchestrierten Desinformationskampagnen als Angstmacher missbraucht, um bei besorgten Bürgern und Lokalpolitikern Entscheidungen im Sinne von großen Interessenverbänden herbeizuführen, die den Ausbau erneuerbarer Energien mit allen Mitteln verhindern wollen.
  • Die Faktenlage zu WEA-Infraschall ist eindeutig und es besteht diesbezüglich kein weiterer Forschungsbedarf.



Anmerkung [1]
Nach dem Entwurf dieses Artikels hat die Verwaltung der Stadt Winterberg eine weitere Beschlussvorlage (104/2024, 21.08.2024) „Gründung von sowie Beteiligung an mittelbaren kommunalen Unternehmen der Stadt Winterberg zur Erzeugung regenerativer Energien hier: Gründung und mittelbare Beteiligung der Stadt Winterberg an der Stadtwerke Winterberg Energie Verwaltungs GmbH (SWE GmbH) sowie an der Stadtwerke Winterberg Energie GmbH & Co. KG (SWE GmbH & Co. KG)“ erstellt.

In der Vorlage wird folgendes Vorgehen in Bezug auf die Errichtung von WEA u. a. argumentiert und vorgeschlagen:

„Die Stadt Winterberg befürchtet bei der vorgesehenen Ausweisung der Windenergiebereiche erhebliche Auswirkungen auf den dominierenden Wirtschaftsfaktor Tourismus. Daher hat der Rat der Stadt in das laufende Verfahren eine Stellungnahme (s. VV 94/2024) eingespielt, die im Kern die Reduzierung der Windenergiebereiche auf 2,13 % vorsieht.

Lokale Wertschöpfung sichern

Parallel strebt die Stadt Winterberg bereits seit Mitte 2023 an, die gesamten Windenergiegebiete im Stadtgebiet möglichst im Einklang mit den Interessen aller Grundeigentümer, der umfassenden Beteiligung von Winterberger Bürgerinnen und Bürgern über unterschiedliche Beteiligungsformen, wie zum Beispiel einer Bürgerenergiegenosschenschaft oder einer Bürgerstiftung, sowie unter Berücksichtigung touristischer Belange zu entwickeln. Damit will die Stadt ein klimapolitisches Konzept mit hoher Akzeptanz und regionaler Wertschöpfung in Winterberg umsetzen. Gelingt es die Nutzung der Windenergie im Stadtgebiet Winterberg aktiv und ganzheitlich zu steuern, besteht die Chance, einen Ausgleich zwischen Inanspruchnahme von Landschaft, sowie der Stärkung als Wirtschaftsund Lebensstandort und der Zukunftsfähigkeit als nachhaltige Tourismusdestination zu gestalten. Aus diesem Grund hat sich die Stadt nach einem umfassenden und breit angelegten Meinungsbildungsprozess dafür entschieden, die Entwicklung der ausgewiesenen Windenergiegebiete soweit möglich selbst in die Hand zu nehmen.“

Die VV 94/2024 habe ich im Ratsinformationssystem noch nicht (23.08.2024, 9:20) gefunden.

19 Gedanken zu „Gründung des kommunalen Unternehmens „Erneuerbare Energien Hochsauerlandkreis GmbH (EEH)“ und Beteiligung der Stadt Winterberg an der EEH“

  1. Die Verwaltungsvorlage 094/2024 war Gegenstand der Ratssitzung vom 27.06.2024, TOP 5.6….Schlecht recherchiert…
    Auch so enthält dieser Artikel einige Halbwahrheiten…Das Thema Windenergie ist nicht zu Ende gedacht…dafür braucht es auch nicht den Flyer von Vernunftkraft sondern lediglich den gesunden Menschenverstand…aber den haben die meisten bei Seite gelegt. In diesem Land darf keine andere Meinung mehr haben, um direkt in Richtung AfD oder in die rechte Ecke gestellt zu werden.
    Als Bürger erwarte ich von einem Journalisten, sich ein breites Spektrum an Meinung einzuholen als sich an eine einseitige Berichterstattung zu begeben…frei von äußeren Einflüssen. Das Thema Windenergie ist ein hochkomplexes Thema mit dem man sich schon genauer auseinandersetzen muss bevor man sich ein eigenes Meinungsbild verschaffen kann.

    1. Das Themen des Artikels waren im Wesentlichen der Flyer und Infraschall. In der Anmerkung 1 habe ich im Artikel offengelegt, dass ich die später erfolgte Änderung der Tagesordnung des Rates noch nicht vollständig bearbeitet hatte. Aber Danke für den Hinweis auf die Sitzung vom 27. Juni samt Verwaltungsvorlage 094/2024.

      Sie schreiben „Auch so enthält dieser Artikel einige Halbwahrheiten…“. Welche sind das denn? Dies ist ein Blog und ich bin gerne bereit dazu zu lernen.

      Ich habe sämtliche verlinkte Artikel und Sendungen gelesen bzw. von Anfang bis Ende gehört. Die Science Cops kann ich als unterhaltsam und dabei sehr informativ empfehlen, die 40 Seiten der wissenschaftlichen Publikation hingegen sind „Harter Tobak“.

      Der „gesunde Menschenverstand“ wird zwar häufig zitiert, kommt aber um wirksam zu sein, nicht ohne Argumente, Belege, usw. aus. Das müsste man noch ein wenig aufdröseln.

      „Das Thema Windenergie ist ein hochkomplexes Thema“ – einverstanden!

      1. Ihre Aussagen zum Thema „Vernunftkraft“ haben Sie sich bei Lobbypedia bedient (lobbycontrol e.V.)

        Bei Vernunftkraft gibt es ebenfalls ein Artikel zu Lobbypedia…

        https://www.vernunftkraft.de/lobbypedia/

        Es mag sich jeder selbst ein Bild daraus machen, wer welchen Informationen mehr Glauben schenkt oder man möge sich selbst eine eigene Meinung dazu machen.

        Egal welche Literatur oder Quelle man sich zu diesem Thema bedient, irgendeiner erzählt einem immer, pass auf dahinter steckt die AfD. Auf die Nachfrage, welche Literatur oder Quelle denn zuverlässig und frei von ideologischen Gedankengut ist, erhält man im Nachhinein keine Antwort.
        Dies und andere Dinge sind in den letzten Wochen und Monaten mehrfach geschehen, wenn man versucht sich ein eigenes Meinungsbild verschaffen will und sich selbst tiefer mit dem Thema auseinandersetzen möchte.

        Zum Thema Infraschall habe ich zahlreiche Gutachten und Berichte gelesen, die einen schreiben es gibt keine gesundheitlichen Einschränkungen und die anderen sagen es gibt welche. Für mich steht, die Wahrheit wird wieder in der Mitte liegen. Es kommt immer darauf an, für wen solch ein Gutachten nützlich ist oder nicht.

        1. @ Sebastian Vielhaber

          „Es mag sich jeder selbst ein Bild daraus machen, wer welchen Informationen mehr Glauben schenkt oder man möge sich selbst eine eigene Meinung dazu machen.“

          In meiner Welt gehört zum „Bild“ dazu, dass sich POLITIKER vorstellen, bei den „Freien Wählern“ nicht?

          Sind Sie das:

          https://www1.wdr.de/kandidatencheck/2021/wdr-bundestagswahl/video/video-sebastian-vielhaber-freie-waehler-hochsauerlandkreis-bundestagswahl-100.html

        2. Es geht in dem Artikel darum, dass die wissenschaftlichen Belege zeigen, dass der Schwindel der gesundheitlichen Gefahren durch den Infraschall von WEA wissenschaftlich widerlegt ist. Eine wichtige Studie habe ich verlinkt und das Fazit hier veröffentlicht. Sollte es anders sein, bitte ich um belastbare Argumente und nicht irgendein „ich glaube, was mir beliebt“. Vernunftkraft hat jahrelang die Leute mit dem Infraschall-Unsinn kirre gemacht. Das kann einfach nicht so stehen bleiben.

          Jede und jeder darf beim Kommentieren Pseudonyme oder Klarnamen wählen. Viele Menschen haben sehr berechtigte Bedenken, unter ihrem Klarnamen zu posten. Das akzeptiere ich selbstverständlich. Es kommt doch nicht darauf an, ob eine Melanie Müller aus München der ein Horst aus Hamm kommentiert, sondern darauf, was Melanie oder Horst zu sagen habe, ob sie in der Lage sind sich zum Thema zu äußern und ihre Argumente überzeugend zu gestalten.

          „Für mich steht, die Wahrheit wird wieder in der Mitte liegen. Es kommt immer darauf an, für wen solch ein Gutachten nützlich ist oder nicht.“

          Sie haben bislang keinen Beleg dafür geliefert, dass der Infraschall von WEA die Gesundheit gefährdet. Wie kann man da sagen, dass die Wahrheit in der Mitte liegt? Als Metapher: Wenn Paul sagt, dass 1 + 1 = 2 und Horst sagt 1 + 1 = 7, dann hat Paul Recht, und selbst mit 4,5 hätte der mittige Horst noch Unrecht. Ok, wir sind nicht in der Mathematik, sondern bei den Naturwissenschaften. Da gilt dann noch 2,15.

          Also, her mit der wissenschaftlichen Studie, die belegt, dass Infraschall von WEA die Gesundheit gefährdet.

  2. @Dumpfkraft

    Ich habe 2021 als Kandidat der Freien Wähler im Hochsauerlandkreis mich dem Wahlkampf zur Bundestagswahl gestellt und dort mich vorgestellt sowie Fragen von zahlreichen Seiten beantwortet und Position bezogen.
    Meine Aussagen und Positionen von 2021 beim Kandidatencheck des WDR zur Bundestagswahl haben sich nicht groß verändert.
    Ich habe nichts zu verbergen und ich nehme auch kein Blatt vor dem Mund…auch in öffentlichen Ratssitzungen…Schade das viele nur den Mut haben in Blogs unter einem Pseudonym zu schreiben und nicht bereit sind öffentlich unter Ihrem persönlichen Namen Farbe zu bekennen.

    1. @ Sebastian Vielhaber

      „Schade das viele nur den Mut haben in Blogs unter einem Pseudonym zu schreiben und nicht bereit sind öffentlich unter Ihrem persönlichen Namen Farbe zu bekennen.“

      wozu sollte ich „Farbe bekennen“ ?

      Das Thema „Windenergie“ ist NICHT mein Thema, dazu habe ich mich nicht geäussert, und werde mich auch nicht dazu äussern.

      Um zu fragen, WER SIE SIND, weil Sie „vergessen“ haben, sich vorzustellen, muss ich doch nicht meinen Namen nennen, oder?

      1. @Dumpfkraft

        Ist es üblich, wenn man einen Kommentar schreibt, dass man sich erst outen bzw. vorstellen muss, wer man ist…

        1. Ja, da haben Sie Recht. Niemand muss sich hier vorstellen. Der Kommentar von D. ist eher ein Beispiel für jemanden, der NICHT auf das Thema eingeht.

          1. @ zoom

            ich denke schon, dass sich INTERESSENVERTRETER vorstellen sollten …

            Sie können ja mal Lobbycontrol etc. fragen.

            „Der Kommentar von D. ist eher ein Beispiel für jemanden, der NICHT auf das Thema eingeht.“ Was für eine bahnbrechende Erkenntnis! Komisch, mir ist nur so, als hätte ich das selber gesagt … aber das kann doch nicht sein?!

          2. Ok, ok, warum nicht gleich etwas ausführlicher. So explizit begründet, kann ich den Kommentar nachvollziehen. Die Positionen der Winterberger Ratsdamen und -herren sind in der Tat wichtig, und es spielt dann natürlich auch eine Rolle, ob und wie die Positionen der Fossilindustrie den Rat und in die Öffentlichkeit getragen werden.

            Die Verhinderung von schnellen, effektiven Maßnahmen gegen die Verschmutzung der Atmosphäre mit CO2 ist die momentane Strategie der Fossil- und Atomindustrie. Aus Kohle, Öl und Gas soll ungeachtet der Klimakrise noch soviel Profit wie möglich (solange es geht) herausgequetscht werden.

            Nachzulesen übrigens in einem sehr empfehlenswerten Buch von Christian Stöcker, Männer, die die Welt verbrennen. Journalistisch flüssig geschrieben, aber reich an Fakten und Quellen.

        2. @ Sebastian Vielhaber

          offensichtlich machen Sie schon in Ihrem ersten Kommentar massiv Front gegen Windkraft.

          offensichtlich möchte ich da wissen, wer Sie sind – und fange an, selber zu recherchieren:

          offensichtlich sind Sie ein INTERESSENVERTRETER, so nennt man Politiker auch.

          Aber offensichtlich sind die „Freien Wähler “ einfach unseriös.

  3. Nachfolgend ein Auszug aus einer meiner Stellungnahmen zur 19. Änderung des Regionalplanes Arnsberg, Teilabschnitt Kreis Soest und Hochsauerlandkreis, hier: Beteiligung der Öffentlichkeit

    „Sehr geehrte Damen und Herren,
    betriebsbedingt emittieren Windindustrieanlagen Infraschall, der sich über die Luft und den Boden ungehindert ausbreitet. Derartige Schallwellen liegen im Frequenzbereich unterhalb von 8 Hz und liegen natürlich unterhalb der direkten akustischen Wahrnehmungsschwelle unseres Hörapparates.
    Gleichwohl ist es seit einer neueren Arbeit wohl etabliert (Kugler K,Wiegrebe L, Grothe B, Kössl M, Gürkov R, Krause E, Drexl M. 2014 Low-frequency sound affects active micromechanics in the human inner ear. R. Soc. open sci. 1: 140166), dass das menschliche Innenohr sehr wohl an Infraschallwellen ankoppeln kann.
    In der Untersuchung zeigte sich, dass niederfrequente Schallwellen mit einem unauffälligen Schalldruck von 80dB (A) unter einer nur kurzen Expositionsdauer von 90 Sekunden sehr wohl otoakustische Signale im Innenohr hervorrufen, die noch bis zu 2 Minuten nach dem Absetzen der Schallwellen andauerten. Klare positive Korrelationen konnten hier für unauffälligen Schalldruck nachgewiesen werden. Der direkte Wirkmechanismus ist somit nachgewiesen über die mikromechanische Kopplung der Infraschallwellen an die äußeren Haarzellen im Innenohr. Deren Zweck ist es, Schallwellen zu detektieren und mikromechanisch zu verstärken über eine schnelle Veränderung der Ausdehnung des Zellkörpers. Dieser sogenannten cochleare Verstärker erzeugt aktiv mikromechanische Energie, die in die cochleare Laufwelle zurückgeführt wird. Dieser Mechanismus dient auch als Nebeneffekt zur zweifelsfreien experimentellen Detektion über den Ohrkanal.
    Dies bedeutet, dass das menschliche Hörorgan sehr wohl in der Lage ist, Infraschallwellen aktiv verstärkt aufzunehmen, obwohl die Infraschallwellen nicht direkt an die inneren Haarzellen koppeln. Es sind dies die inneren Haarzellen, welche die direkten akustischen Wahrnehmungsschwellen determinieren. Auch der Arbeitskreis „Ärzte für Immissionsschutz“ warnt in einem Grundlagenpapier vor den gesundheitlichen Folgen des Infraschalls. So unterstützt u.a. das Land Baden-Württemberg selbst mehrere Forschungsprojekte zur Erforschung des Infraschalls und seiner gesundheitlichen Auswirkungen.
    Die Unbedenklichkeit von tieffrequentem Schall muss auch völlig neu überdacht und wissenschaftlich überprüft werden, da sich nach wissenschaftlichem Stand „die Rezeptoren für Druck, Berührungen und Vibration“ als mechanische Sensoren bei allen Organismen u.a. auf den Endothelzellen und damit im gesamten Körper befinden.
    • Quelle: https://www.forschung-und-lehre.de/karriere/medizin-nobelpreis-fuer-sinnesforschung-4067
    Sowie koordinierte mechanische Kräfte wiederum vitale Funktionen von Endothelzellen steuern.
    Ebenso muss die erste in sich schlüssige und stringente Hypothese zum o.g. Windturbinensyndrom wissenschaftlich verifiziert bzw. falsifiziert werden (peer-review) Impairment oft he Endothelium and Disorder of Microcirkulation in Humans and Animals Exposed to Infrasound due to Irregular Mechano-Transduction) https://www.scrip.org/jouranal/paperinformation?paperid=125553
    Wenn die Windindustrie-Lobby Recht hätte mit der Behauptung, es gebe keine Gefährdungen von Menschen durch Infraschall, dann bräuchten ja auch keine Forschungsprojekte durch Steuergelder unterstützt werden.
    Die Auswirkungen von Infraschall auf die Gesundheit der Menschen sind noch nicht hinreichend erforscht. Dies erfordert weitere medizinische Forschungsarbeiten zur Erforschung der Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit.
    • Sehr aufschlussreich dieser Artikel: https://www.welt.de/wirtschaft/article230800405/WindkraftGesundheitsrisiko-steigt-durch-den-Schall.html […]“

    1. https://www.forschung-und-lehre.de/karriere/medizin-nobelpreis-fuer-sinnesforschung-4067

      In dem Artikel geht es nicht um Infraschall, WEA und Gesundheit.

      https://www.scrip.org/jouranal/paperinformation?paperid=125553

      Diese Adresse liefert eine Fehlermeldung! „Seite wurde nicht gefunden“

      Zum Artikel des Wirtschaftredakteurs in der WELT:

      Das von mir verlinkte Papier mit der Überschrift „Die wunderliche Infraschallwelt von C. Vahl und W. Roos“ geht ausführlich auf den dort als Kronzeugen aufgeführten Vahl ein. Das Urteil ist vernichtend: „In ihren beiden Antworten zeigten sich V/R nicht nur uneinsichtig gegenüber der fachlich fundierten
      kritischen Argumentation und leugneten die zahlreichen von ihnen begangenen Fehler, sondern
      o?enbarten auch erhebliche schallphysikalische sowie signaltheoretische Wissenslücken und
      reicherten ihre Erklärungen mit zusätzlichen Falschaussagen, Fehlinterpretationen und ungeeigneten
      Literatur-Referenzen an.“

      Die Quellen für ihre Stellungnahme scheinen mir doch a) recht einseitig und dabei b) dürftig bzw. c) unthematisch oder d) unwissenschaftlich zu sein. Gegenpositionen wurden von vornherein ausgeblendet.

      S. Müller liegt mMn nicht falsch, wenn er als ein Fazit (siehe mein Artikel, vorletzter Absatz) unter vielen zu folgendem Schluss kommt:

      „Das Thema WEA-Infraschall wird in orchestrierten Desinformationskampagnen als Angstmacher
      missbraucht, um bei besorgten Bürgern und Lokalpolitikern Entscheidungen im Sinne von großen
      Interessenverbänden herbeizuführen, die den Ausbau erneuerbarer Energien mit allen Mitteln
      verhindern wollen.“

  4. Ein weiterer sehr aufschlussreicher Artiktel zum Thema „gesundheitliche Folgen durch Infraschall“

    „[…] Die Diskussion ist da und die Tatsache, dass selbst unterschiedliche Studien zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen, beweisen es mehr als deutlich, dass das Problem nicht ignoriert werden darf. Nicht umsonst gibt es auch viele Diskussionen bezüglich des Mindestabstands zu den Windrädern. […]“

    https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/energie/windkraft-und-gesundheit-neue-studie-gibt-entwarnung-bei-infraschall/

    1. Ja, dort heißt es u.a.:

      „Wir konnten eindeutig zeigen, dass der Infraschall, der von Windturbinen erzeugt wird, nicht schwindlig oder übel macht, keinen Einfluss auf die Herzgesundheit oder psychische Gesundheit hat und auch keinen Einfluss auf den Schlaf hat“, kommentierte der leitende Studienforscher Associate Professor Nathaniel Marshall. „Die Unsicherheit um das Syndrom hat einen Schatten auf die Zukunft von Windparks als saubere Energiequelle geworfen, daher ist es großartig, ein so klares Ergebnis aus der Studie zu erhalten.“

      In der von mir verlinkten Studie:

      „Ganz im Gegensatz zur Behauptung von V/R ist das Vestibularsystem gegenüber
      „Druckschwingungen“ im Infraschallbereich sogar ausgesprochen immun. Das weiß auch der von V/R
      referenzierte HNO-Arzt Alec Salt (23): “auditory stimulus coupling to the structures of the vestibular
      system is ine?cient so that they are unlikely to be in?uenced by airborne infrasound” und “as people
      do not become unsteady and the visual ?eld does not blur when exposed to high level infrasound, it
      can be concluded that sensitivity is extremely low”. Würde das Vestibularsystem emp?ndlich auf
      Infraschall reagieren, würde uns in der Tat bei jeder Annäherung an starke Infraschallquellen wie z.B.
      Wasserfälle oder die Meeresbrandung schwindelig werden. Jeder leichte Windstoß würde eine Störung
      des Gleichgewichts bewirken – ein ganz o?ensichtlicher Nachtteil in der Evolution, die uns längst vom
      Planeten gefegt hätte, wenn sich nicht eine sehr hohe sensorische Trennung bei der Wahrnehmung
      von Beschleunigungskräften und luftgetragenen Druckschwankungen in unserem Innenohr entwickelt
      hätte.
      Wie ausgesprochen resistent das Vestibularsystem tatsächlich gegen Infraschall im Frequenzbereich
      der Flügelharmonischen ist, haben Jurado und Marquardt (18) in ihrer Arbeit gezeigt. Bei 4 Hz reichten
      selbst 132 dB nicht aus (die kein normaler Kopfhörer zu erzeugen in der Lage ist und die deswegen
      dem Ohr über einen Schlauch aus dem Inneren eines potenten Subwoofers zugeführt werden
      mussten), um bei den Versuchspersonen einen messbaren vestibulocollischen Re?ex auszulösen.
      © Quellen: links mit freundlicher Genehmigung von Encyclopædia Britannica, Inc., Copyright 2009; Nutzung mit
      Erlaubnis, rechts: eigene Darstellung.
      Abb. 3: Beschleunigungskräfte bewirken durch die entgegen gesetzte Trägheitskraft der in der gallertartigen Statolithen-
      Membran eingebetteten CaCO Kristalle (Otoconia) eine laterale Auslenkung der Stereozilien. Schall drückt hingegen senkrecht
      auf die Membran, die aufgrund ihrer Inkompressibilität praktisch keine Bewegung der Stereozilien auslöst.
      3
      Die Theorie der Triggerung des Vestibularsystems durch schwachen Infraschall von WEA ist also
      sowohl empirisch als auch wissenschaftlich gründlich widerlegt. Im Frequenzbereich der
      Flügelharmonischen führen selbst Schallintensitäten, die hunderttausendfach über typischen
      Immissionen von WEA liegen, in einem gesunden Innenohr zu keinerlei Gleichgewichtsstörungen und
      mit ihnen assoziierter Kinetose. Selbst bei pathologischen Innenohr-Konditionen wie der SCD
      (superior semicircular canal dehiscence, (35),(36),(37),(48)) bei der ein Teil der vom ovalen Fenster
      induzierten Volumenschnelle (welche normalerweise vollständig die Cochlea durchläuft, (60)) durch
      das Vestibularsystem abgezweigt wird (54), reicht WEA-Infraschall dazu nicht aus.“

      Noch eins zum Infraschall. Der Infraschall, dem wir im Auto ausgesetzt sind, ist doch viel stärker als der Infraschall der Windräder. Warum fahren wir noch Auto?

  5. Herr Vielhaber schießt sich ja schon mit dem Satz: „Das Thema Windenergie ist nicht zu Ende gedacht“ aus der Diskussion. Wollen wir ernsthaft darüber diskutieren? Die Politik im Sauerland hat sich genau durch solche Hirngespinste jahrelang, jahrzehntelang vor einer vernüftigen Auseinandersetzung gedrückt und hat das Heft des Handelns aus der Hand gelegt. Heute beschweren sie sich, dass sie nicht mitbestimmen können. Als sie es konnten, haben sie nur verhindert. Wir diskutieren hier über Infraschall und dessen angeblich schädlichem Einfluss auf die Bevölkerung und setzen die gleiche Bevölkerung völlig klaglos wirklich krank machendem Straßen- und Fluglärm aus. Und? Können wir da ähnliche Abwehrmechanismen feststellen? Was tut die Sauerländer Politik? Stimmt, da stellte man sich mit Herrn Merz an die B480 für einen Fototermin und schrieb einen absurden Brief an den Verkehrsminister, der dann den Bürgermeistern um die Ohren flog. Wind- und Sonnenenergie sind die mit Abstand saubersten Energieformen. Und das bestreitet auch niemand!!! ernsthaft. Desinformationskampagnen zaubern ständig neue angeblich schlimmste Gefahren aus dem Hut. Seit einigen Monaten ist es jetzt der Plastikabrieb der Rotoren, der ja so fürchterlich ist. Vergleicht man den Abrieb mit anderen Plastikemissionen, emittieren Schuhsohlen durch Abrieb mehr Mikroplastik als alle Windräder zusammen, von Autoreifen schweigen wir. Die gleichen Leute haben aber kein Problem mit Fadenmotorsensen ihren Garten zu traktieren und Mikroplastik einzubringen oder Kompost zu kaufen, der ebenfalls mit Mikroplastik „verseucht“ ist. Jede Energiegewinnung hat auch Schattenseiten. Ich schaue aus meinen Fenstern und aus dem Garten auf den Windpark Mannstein, ich fands vorher sehr viel schöner. Aber woher den Strom nehmen? Verzichten will auch niemand. Also brauchen wir und zwar dringend Wind- und Sonnenenergie. Und jeder der sich weigert ein Endlager oder AKW in seiner unmittelbaren Nähe zu befürworten, sollte besser schweigen.

    1. … „jetzt der Plastikabrieb der Rotoren“ – ich bekomme ANGST, und ANGST schreibe ich GROSS !

    2. Ich kann dem Kommentar nur zustimmen. Das einzige, was noch nicht erwähnt wurde, ist das Thema SF6, aber damit hatte sich nach der Plusminus-Sendung vom August 2022 schon der Fraktionsvorsitzende der CDU im Rat der Stadt Winterberg blamiert. Ich hoffe, dass er sich inzwischen informiert hat. Zwei Jahre sind ja eine ausreichende Zeit.

      Schockierter CDU-Mann attackiert SPD-Fraktion

      Ich habe mir eine ganze Menge Papiere und Vorlagen der Verwaltung für die morgige Ratssitzung durchgelesen. Wenn mich mein Eindruck nicht täuscht, hat sich Winterberg aufgemacht, Windräder zu errichten. Es wurde dafür ein sogenannter „Winterberger Weg“ mit eigenen Energiegesellschaften verwaltungs- und wirtschaftsrechtlich angelegt, und ich denke, spät kommen sie, aber sie sind losgegangen.

      Grundstimmung heute Abend: optimistisch.

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