Sonntag im Hochsauerland: Lesen, Wandern, Radfahren

Das Buch von Christian Stöcker, aufgeschlagen mit Beschreibung als Einlage (foto: zoom)

Es ist nicht schwer, im Hochsauerland den Sonntag auf angenehme Weise zu verbringen. Christian Stöckers Buch, Männer die die Welt verbrennen habe ich, passend zum Blogartikel und den Diskussionen um die Energiewende in Winterberg, verschlungen.

Stöcker schreibt flüssig, mit vielen Fakten, Hintergründen und Quellen über die Klimakrise, die Energiewende und ihre Boykotteure. Lest den Klappentext im Bild und dann am besten das Buch selbst. Ich habe es mir in einer öffentlichen Bibliothek ausgeliehen, man kann es selbstverständlich auch kaufen. Sinngemäßes Zitat aus dem Buch: Nicht ausgegeben ist auch gespart (schwäb. Hausfrau).

Wer nach der Lektüre noch den Unfug von Vernunftkraft, E.I.K.E, u.a. glaubt, dem ist nicht zu helfen.

Auf jeden Fall rauchte mir der Kopf, Zeit für einen Spaziergang um den Schmantel und den Kreuzberg. Ich finde dieses Stückchen Winterberg sehr entspannend.

Unterhalb des Kreuzbergs, Nähe Hesborner Weg (foto: zoom)

Es fehlt inzwischen manche alte Waldfläche, die der Klimawandel hinweggerafft hat, aber die Kahlschläge sind zum größten Teil ergrünt: Gras, Kräuter, Sträucher.

Wer die Gegend vorher nicht gekannt hat, dem fällt nicht unbedingt auf, dass hier Klimawandel und Borkenkäfer gewütet haben.

Blick auf den Funkturm am Kreuzbergweg in Winterberg (foto: zoom)

Im Blogbeitrag Wie es um den Zustand des deutschen Walds bestellt ist kann man die Waldflächen zwischen Winterberg und Züschen von 2016 mit 2023 vergleichen, also einem Zeitraum nach dem großen Orkan Kyrill von 2007.

Lesen, Wandern, Essen nicht vergessen; im späten Licht des Tages noch eine kleine Runde mit dem Rad drehen; danach das nächste Buch beginnen.

Mit dem Rad Richtung Bödefeld (foto: zoom)

Feierabend. 🙂

Umleitung: Datenskandale, Lesen, Christkind, Schulden und Schnee …

2009: Das Jahr der Datenskandale … carta

Lesen: Buchempfehlungen … spiegelfechter

Satire: Sucht-Geständnisse – Ich blogge nachts heimlich unter der Bettdecke … spon

Private E-Mail: am Arbeitsplatz ein Problem … heddesheimblog

Das Fest: Liebes Christkind, mach dass Weihnachten schnell vorüber geht … freitag

Schulden der Kommunen: Nö, Ich will noch nicht zahlen … ruhrbarone

Lehrstellenmangel im HSK: Leserbrief zum Sensburg Interview in der WP … spdmeschede

Schnee im Sauerland I: hier wird berichtet … dorfinfo

Schnee im Sauerland II: Raus an die frische Luft …

Der Winter vor der Haustür: Heute an der Himmelskrone (foto: zoom)
Der Winter vor der Haustür: Heute an der Himmelskrone (foto: zoom)

Antolin schlägt zu!

Ich hatte es bereits geahnt. Antolin entwickelt sich zum Lesekontrollprogramm mit Zensurengebung. Ein Gerücht besagt, dass an einer Winterberger Schule die Lehrerinnen und Lehrer die von ihren schutzbefohlenen Schülerinnen und Schülern bei Antolin erreichten Punkte mit in die Zensur einfließen lassen. Glücklich die Gören, deren Eltern sich an ihre selbst gelesenen Kinderbücher noch erinnern und dieses Wissen dann fleißig in Antolin einhacken. Pech für die Brut, deren Erzeuger und Betreuer schon in der eigenen Kindheit ihre Zeit vor der Glotze abgehangen haben, statt Erich Kästner zu lesen.

Schluss mit der Lese-Anarchie – Antolin kommt!

Lesen war bislang ein Bereich des Schülerlebens, der dem Zugriff und der Kontrolle durch die Schule und den Lehrers weitgehend entzogen war. Nach mehr oder weniger lustloser Pflichtlektüre, konnte man sich voller Vergnügen in das anarchische Abenteuer des Lesens stürzen.

Damit ist jetzt Schluss, denn der Schroedel-Verlag hat „Antolin“, eine webbasierte Datenbank mit zahlreichen bekannten und weniger bekannten Kinderbüchern, programmieren lassen. Die Schule oder der Lehrer erwirbt eine Lizenz, und die Schülerinnen und Schüler bekommen einen eigenen Zugangscode. Mit Benutzername und Passwort können sie sich bei „Antolin“ einloggen und Fragen zum Inhalt gelesener Bücher beantworten.

Für richtig beantwortete Fragen erhält die eifrige Schülerin oder der fleissige Schüler Pluspunkte. Und, so im Anschreiben der Schule unseres Sohnes, „jeder Punktestand wird individuell dokumentiert und kann von jedem einzelnen Kind eingesehen werden“.

Kleiner Haken: Auch die Lehrerin kann das Konto einsehen und das Kind kontrollieren. 🙁

Noch ein Haken: Falsche Antworten bringen Minuspunkte 😉