Umleitung: Lammert, Medien, Doping und die Heimat mit Kuckucksuhr.

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On the Road (foto: zoom)

Norbert Lammert: Plagiator ohne Plagiate? … erbloggtes

Lammert, Eumann: und eine Frage des Stils … ruhrbarone

Medien: Wer mit Peanuts bezahlt, wird von Affen bedient … charly&friends

Vom Verlust der Heimat: Annika Scheffels Roman „Bevor alles verschwindet“ … revierpassagen

Was kuckuckst du? Die Metamorphose der Kuckucksuhr und ihre schwere Bürde zwischen Kulturerbe und Exportschlager … endoplast

Doping: von der Bundesrepublik jahrelang gefördert … sz via jurga

IG Metall greift in den Wahlkampf: ein – mit einem Lob für die Agenda 2010 … nachdenkseiten

Glaube, Sitte, Heimat: Bierprobe der Neheimer Johannesschützen auf YouTube … neheimsnetz

Forst und Wald: Gesetzentwurf zur Verhinderung weiterer Weihnachtsbaumkulturen im Wald … gruenesundern

Verkürzung der Amtszeit des Landrats: SBL steht mit dem Wunsch nicht alleine da … sbl

Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg im Ölrausch?

Vor knapp einem Monat (26.6.2013) berichtete DIE WELT, die kanadische Firma Central European Petroleum Ltd. habe durch ihre Tochter CEP in Mecklenburg-Vorpommern bei Probebohrungen Öl ans Tageslicht gefördert.

Auf ihrer Website teilt CEP mit, dass sie momentan „insgesamt 14.800 Quadratkilometer Aufsuchungserlaubnisfelder“ in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg halte. DIE WELT sieht einen „Ölrausch“ am Horizont.

Die acht ‚Erlaubnisfelder‘ befinden sich sowohl Onshore als auch Offshore. In Brandenburg liegen die möglicherweise ertragreichen Gebiete südlich einer Linie von Neubrandenburg bis an die polnische Grenze und weiter nach Süden bis an die Landesgrenze zu Sachsen. In Mecklenburg-Vorpommern sind die Festlandküste südlich von Rügen, das Hinterland sowie große meerbedeckte Flächen um die Urlaubsinsel zur Erprobung freigegeben. In allen gewählten Regionen liegen sensible Naturreservate, Schutzzonen, Küstenstreifen sowie Naturschutzgebiete.

Central European Petroleum schätzt, für das Küstengebiet allein könne in 25 Jahren ein Nutzen von rund 2,25 Milliarden Euro entstehen. Es ist unklar, wie der alleinige Ölförderer auf diese Summe kommt, welchen Nutzen er selbst aus dem Unternehmen zieht, wird die Öffentlichkeit vermutlich nie erfahren.

Dem armen Bundesland werden Zuschüsse und Arbeitsplätze versprochen.

Greenpeace protestiert seit 2011 gegen die Pläne und weist auf die Bedeutung Mecklenburg-Vorpommerns und Brandenburgs für Tourismus und Umwelt hin. In der Wahrnehmung vieler Menschen liegt diese Region ‚da irgendwo im Osten‘, die wenigsten waren schon einmal dort. Wenn also die Mehrheit der Bundesbürger nach dem Prinzip „Not In My Backyard“ ein gepflegtes Desinteresse an Naturzerstörung im Nord-Osten der Republik zeigt, dann wird es für die Aktivisten vor Ort schwer werden, Ölbohrungen in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg zu verhindern.

Hier ein Informationsfilm, der sehr anschaulich die Folgen von Erdölbohrungen aufzeigt:

http://youtu.be/2VsCgmDkY00

Umleitung: von der Korruption in den Medien über das Zeitungssterben bis zu den Skandalen in der „Real-World“. Selber lesen …

Badebucht Hillebachsee
Die Badebucht-Baustelle am Hillebachsee gestern, 14. Juli 2013. (foto: zoom)

Drei Mittel, um Journalisten gefügig zu machen: Bei einem Expertengespräch auf der diesjährigen Journalistenkonferenz von Netzwerk Recherche zum Thema Korruption in den Medien wurden die drei Hauptmittel genannt, um Journalisten gefügig zu machen … Pressefreiheit

Zeitungssterben I: späte ddvg-Hilfe für die geschasste Rundschau-Belegschaft … medienmoral

Zeitungssterben II: Der Kampf um die Westfälische Rundschau kommt ins Museum … charly&friends

Edward Snowden in Düsseldorf: Politischer Sh(l)owdown als Anti-Schwafel-Statement … endoplast

Was ist ein Whistleblower? Definitionen, Schutzgesetze, Massenmedien … erbloggtes

„Gefangener X“ wohl kein Einzelfall: Ein zweiter geheim Inhaftierter soll sich im Hochsicherheitsgefängnis in Ramle befinden … jüdischezeitung

Netzwerke in Luxemburg: ist das kleine Großherzogtum in der europäischen Politik immer eine große Nummer gewesen … wiesaussieht

Ein Skandal nach dem anderen – und niemand regt sich auf: und dann zeigen Umfragen an, dass dies den Hauptverantwortlichen nicht schadet; Sanktionen bleiben aus, statt Empörung Zustimmung … nachdenkseiten

Die SPD kommt nicht vom Fleck: Steinbrücks absurder Wahlkampf … postvonhorn

Schulnoten nicht mehr ausschlaggebend:Deutsche Bahn stellt Bewerberauswahl für Schulabgänger um … DBPresseinfo

Oh Schreck – was ist denn da in unseren Körpern? BUND findet Pestizide im Urin von Großstädtern … wissenslogs

Duisburger Jobcenter: Frank Knott, aktiver „Mitläufer“ über „fast unglaubliche Zustände“ im Jobcenter … jurga

Filz in Sundern? CDU beschließt für CDU Mitglied Ausweisung einer Baulandfläche „In der Rieke“ … gruenesundern

Sauerland – Windkraft mit Gegenwind: die SBL sieht manches anders als die erwähnten Bürgerinitiativen … sbl

Fußballkrimi vor brisantem Hintergrund: „Nach Abpfiff Mord“ von Heinrich Peuckmann … revierpassagen

Das Teil war ja e(h)-Schrott: PARKSIDE Heißluftgebläse PHLG 2000 B1 für nur sage und schreibe 9,99 Euro … schwenke

Ein Zwischenruf von Karl Josef Knoppik: Klimaschutzpolitik der schwarz-gelben Bundesregierung – Anspruch und Wirklichkeit.

supercredits20130710Auf internationalem Parkett spielt sich Frau Merkel in Sachen Klimaschutz gern als Musterschülerin auf. Aber ihre Haltung in dieser wichtigen Frage ist doppelzüngig und deshalb höchst peinlich.

Einerseits verspricht sie Unterstützung einer Reform des CO²-Handels mit Emissionszertifikaten, allerdings erst für die Zeit nach der Bundestagswahl. Andererseits torpediert sie, wo sofortiges und energisches Handeln gefragt wäre, die in Brüssel mühsam ausgehandelten CO²-Grenzwerte für deutsche Autohersteller.

Merkel gegen EU-Richtlinie
Damit widersetzt sich die Kanzlerin schon zum zweiten Male der von der EU erlassenen Richtlinie für den Kohlendioxid-Ausstoß für PKW`s. Man sollte meinen, daß nach der gerade erst überstandenen Jahrhundert-Flut In Bayern und Ostdeutschland Klimaschutz endlich ernst genommen würde.

Doch weit gefehlt! Offenbar ist der Einfluß der Wirtschaft auf die (industriehörige) Administration in Berlin so stark, daß die Kanzlerin sich lieber zum Gespött unserer Nachbarländer macht, als ihrer Verantwortung gegenüber einem lebenserhaltenden Klima gerecht zu werden.

Macht- und Wirtschaftsopportunismus
Seltsam: Ansonsten wird doch immer, wenn es gerade opportun erscheint, von dieser Regierung auf die Zuständigkeit der EU verwiesen, etwa im Fall der bis heute auf sich warten lassenden Einführung einer Transaktionssteuer für Banken, einer Kerosinsteuer für Flugzeuge oder einem generellen Tempolimit, das bei gutem Willen auch im nationalen Alleingang längst hätte durchgesetzt werden können.

Alles auf die lange Bank
Doch lieber zieht man es vor, alles auf die lange Bank Europa abzuwälzen, oder ergreift demonstrativ Partei zugunsten die großen Autofirmen, die von der Kanzlerin auch noch dazu ermuntert werden, ihre falschen Ziele – allen klimapolitischen Vorgaben zum Trotz – weiter zu verfolgen. Also Hubraum-, PS-starke und schwere Limousinen mit hohem CO²-Ausstoß!

Zielwerte technisch machbar
Im Jahre 2020 müssen laut EU alle europäischen Neuwagen ein Zielwert von durchschnittlich 95 Gramm pro Kilometer einhalten. Dieser Wert wäre technisch längst machbar gewesen und könnte bereits heute Standard sein.

Was sind „Supercredits“?
Durch „Supercredits“ sollen jetzt allerdings Anreize für die Industrie zur Entwicklung von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben geschaffen werden. D. h., daß sich die Hersteller für jedes Auto mit weniger als 50 Gramm CO²-Ausstoß pro Kilometer 3,5 klimafreundliche Wagen anrechnen lassen können, so berichtet die Presse.

Super-Credits helfen also den Firmen mit hohem Flottenverbrauch, die CO²-Ziele trotzdem einzuhalten,  indem sie beispielsweise mehr Elektroautos produzieren. Und im Jahr 2020 sollen sich die Autohersteller für jedes schadstoffarme Fahrzeug – zum Beispiel ein Elektroauto – gleich zwei anrechnen lassen können! 2023 läuft dieser Bonus aus. Die Hersteller müssen auf diese Weise weniger bei konventionellen Wagen sparen, um ihre Klimavorgaben zu erreichen.

„Supercredits“ als Schlupflöcher
Völlig zu Recht geißeln Umweltverbände die so genannten „Supercredits“ als Schlupflöcher. Greenpeace spricht ganz zutreffend von einer „Subventionierung deutscher Spritschlucker“. Die Supercredits sind faktisch nichts anderes als Verschmutzungsrechte.

So vertritt Angela Merkel eisern die Interessen der Automobilwirtschaft und brüskiert damit die EU.

Unsägliche Intervention der Kanzlerin
Dank der – milde ausgedrückt – unsäglichen Intervention der Kanzlerin hat es diese mächtige Lobby wieder einmal geschafft, das Klima zu ihren eigenen Gunsten zu verändern. Dabei ist Deutschland nach wie vor der größte Verursacher von Treibhausgasen innerhalb der Gemeinschaft; und das wissen unsere Nachbarn sehr genau.

Umleitung: Bildung, Schavan, Steinbrück, Gott, Hamed Abdel-Samad, die Regenbogenpresse und mehr …

Claassen Abriss
Abrissarbeiten an den Claassen-Resten am Dienstag. (foto: zoom)

Bildung: Wir leisten uns weniger, als wir uns leisten können und müssen … nachdenkseiten

Schavans Vermächtnis BIG Esoterik? Erhärtete sich der Verdacht, dass es sich bei Ernst Theodor Rietschel um einen der größten Schavanisten aller Zeiten handelte … erbloggtes

Die SPD inszeniert ihren Spitzenkandidaten: Kann Steinbrück mit Privatem punkten? … postvonhorn

Gegen Gott: Die Apologeten der größten Weltreligionen und kleinsten Sekten haben sich heute in einer argumentativen Wagenburg eingerichtet, die es ihnen erlauben soll, sich gegen Kritik zu immunisieren … misik

Hilferuf: Islamisten attackieren Hamed Abdel-Samads Facebook-Seite … ruhrbarone

Naturschützer-Alarm: 80 Prozent der NRW-Gewässer besorgniserregend … wazrechercheblog

Ein fremdes Organ im Leib: David Wagners Krankheitsgeschichte “Leben” … revierpassagen

Regenbogenpresse: Unter dem Deckmantel des Journalismus … charly&friends

Faschismus und Betriebe: Ausstellung “Zerschlagung der Mitbestimmung 1933? in Sundern … neheimsnetz

Pölser rot-grün stößt sauer auf. Schleswig-Holsteins Küstenampel aus SPD, Grünen und dänischer Minderheit kauft sich Zustimmung für Netzausbau mit dem Geld aller Netznutzer.

Pölser rot-grün - nicht immer appetitlich
Pölser rot-grün – nicht immer appetitlich (foto: blum)

Am heutigen Freitag feiert Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) gemeinsam mit dem holländischen Netzbetreiber Tennet den Start der „Bürgeranleihe“.

(von unserem Gastautor Georg Blum)

Rund 160.000 Haushalte an Schleswig-Holsteins Westküste bekommen in den nächsten Tagen das Angebot, sich am geplanten Bau der 380-kV-Höchstspannungsleitung finanziell zu beteiligen – eben jene Haushalte, die in der Umgebung der Westküstenleitung wohnen oder Grundeigentum besitzen. Der Mindestbetrag für Einwohner der Kreise Nordfriesland und Dithmarschen beträgt 1000 Euro. Als Rendite für die Bürgeranleihe bietet Tennet bis zum Baubeginn drei Prozent Zinsen pro Jahr, mit dem Baubeginn fünf Prozent.

Akzeptanzförderung
Das Angebot soll die „Akzeptanz“ neuer Hochspannungsleitungen fördern. Denn die Anwohner der geplanten Trassen sind gegen das Projekt. Sie sehen ihre Landschaft durch Windräder bereits extrem belastet und verlangen Erdkabel. Die sind Tennet zu teuer. Die Regierung steht auf der Seite von Tennet, was man kritisieren, mit viel Sanftmut zur Not verstehen kann. Mit ihrer Zustimmung zur Bürgeranleihe aber betreibt die Küstenampel politische Verwüstung in unglaublichem Ausmaß.

Die Demokratiefrage
Akzeptanz für Infrastrukturprojekte war bislang in der Bundesrepublik ein Ergebnis von Abwägungen zwischen Belangen des Eigennutzes und des Gemeinwohls. Nach den vielfältigen Privatisierungen in der Daseinsvorsorge tritt Eigennutz heute häufig in der Maske des Gemeinwohls auf. Die Bürger erkennen aber schnell, wenn nicht das Gemeinwesen gewinnt, sondern private Unternehmen kassieren wollen. Albig und seine Mitstreiter wollen nun diesen Konflikt lösen, in dem sie den Bürgern ihrerseits Eigennutz bieten. Das Gemeinwohl als Kriterium der Politik löst sich in Luft auf.

Die Ökologiefrage
Die Genehmigung von Infrastrukturprojekten gründete sich in der Bundesrepublik bislang auf die Gewährleistung gesellschaftlich diskutierter und nach Kräften objektivierter Standards. Zu diesen gehörte v.a. das Gemeinwohl (s.o.) und die sich weiterentwickelnden Erkenntnisse in Wissenschaft und Technik. Albig und seine Mitstreiter lassen über Projekte nun das materielle Interesse von Individuen entscheiden. Sachfragen und gesellschaftliche Kompromisse werden zu Handelsware.

Die soziale Frage
Wo es um Handelsware geht, haben die kleinen Leute das Nachsehen. Wer keine 1000 oder mehr Euro locker hat, kann nicht profitieren. Dafür muss er oder sie mehr Netznutzungsgebühren zahlen, um den marktunüblichen Garantiezins für die „Bürgeranleger“ zu finanzieren. Woher soll dieses Geld aber kommen, wenn die kleine Einliegerwohnung in Omas Häuschen wegen der industrialisierten Landschaft nicht mehr touristisch vermarktet werden kann?

In der Tat: Pölser rot-grün stößt sauer auf. Das ist Politik mit Mundgeruch.

Wie heißen die Nullstellen von f(x)=x^3 -30x^2 +1200 und welchen Sinn haben eigentlich Zecken?

Die Zecke auf der Suche
Eine Zecke auf der Suche nach einer günstigen Einstichstelle. (archiv)

Als ich letzte Woche (fast) ohne WLAN und Internet im tiefen Wald unterwegs war, hatte ich zwei Probleme zu lösen:

Erstens wie heißen die Nullstellen von f(x)= x^3 -30x^2 +1200 und zweitens welchen Sinn haben eigentlich Zecken?

Das erste Problem war nach einigem Kopfkratzen mit dem Newtonschen Näherungsverfahren gelöst, nachdem ich zuerst auf eine billige ganzzahlige Lösung samt Polynomdivision getippt hatte, weil ich die Hinterhältigkeit des konstanten Summanden nicht richtig eingeschätzt hatte. Schwamm drüber.

Das zweite Problem habe ich bis heute nicht gelöst. Nachdem einige Teilnehmer unserer kleinen Waldgemeinschaft von Zecken bekrabbelt worden waren, stellte eine Mitreisende die trockene Frage: „Welchen Sinn haben eigentlich Zecken?“, um nach einer kurzen Pause hinzufügen: „Von mir aus bräuchte es sie nicht zu geben, die sind doch nutzlos!“

Da stand ich im Wald und habe die Sinnfrage abgebogen, nach dem Motto: „Nichts hat einen Sinn an sich, nur der Mensch hat einen Sinn für sich …“, aber auf die Frage nach der Funktion oder gar nach dem Nutzen der Zecken im „Netz des Lebendigen“ fiel mir keine ausreichende Antwort ein.

Welche Folgen hätte es, wenn wir heute auf einen Schlag sämtliche Zecken aus dem „Web of Life“ entfernten. Kann man das simulieren? Hat das schon mal jemand versucht?

Die drei Nullstellen kann ich näherungsweise bestimmen, aber die Ausrottung der Zecken … Katastrophe? Wohltat? Gar Nix?

Wer weiß es?

SPD Hochsauerland wirft CDU „Fracking durch die Hintertür“ vor.

In unserem BriefkastenIn einer aktuellen Pressemitteilung wirft die SPD im Hochsauerlandkreis der CDU „Fracking durch die Hintertür“ vor, da sie den Gesetzentwurf zur Neuregelung der Gasförderung aus tiefen Gesteinsschichten vertagt habe.

Dass die Unionsfraktion entschieden habe, den Entwurf nicht mehr in dieser Wahlperiode einzubringen, liege nicht daran, dass die Union Fracking ablehne, sondern offensichtlich daran, so die SPD, dass der bereits fertige Entwurf zur Neuregelung vor der Bundestagswahl zu heikel und die Angst vor der Quittung am Wahlsonntag zu groß gewesen wäre.

Wörtlich:

Denn die Risiken für Mensch und Natur sind groß, wie auch jüngste Erfahrungen aus den USA zeigen. Brennende Wasserhähne und ungenießbares Trinkwasser sind in dortigen Abbaugebieten keine Seltenheit. Auch der ausschließlich mit anerkannten Wissenschaftlern besetzte Umweltrat warnte jüngst vor dem Fracking. Wesentliche Fragen bei der Förderungsmethode seien momentan völlig ungeklärt. So sei zum Beispiel völlig offen, wie verhindert werde, dass die eingesetzten Chemikalien das Trinkwasser gefährden. Darüber hinaus sei das Verfahren auch kein sinnvoller Beitrag zur Bewältigung der Energiewende, wie dies von der CDU behauptet wird. Denn die Gewinnung von Schiefergas würde in Deutschland weder die Energiepreise senken, noch könne sie einen nennenswerten Beitrag zur Versorgungssicherheit in Deutschland leisten.

Das alles scheine der schwarz- gelben Koalition egal zu sein. Die Hintertür zur nächsten Wahlperiode stehe offen, denn dort wollen CDU und FDP einen erneuten Vorstoß mit gleichem Gesetzentwurf.

Für die HSK SPD hingegen sei klar: Risiken für Mensch und Natur sind hier viel zu groß. Eine etwaige Kontaminierung des Grundwassers durch Fracking im HSK wäre der GAU für Mensch und Natur und obendrein der Todesstoß für die starke Tourismusbranche im HSK.

Deshalb bleibe die Sauerländer SPD auf Kurs und lehne vor und nach der Wahl Fracking in Gänze ab.

Sind (Bödefelder) Windkraftgegner wirklich Naturschützer?

Windräder
Windräder am Wegesrand in Norddeutschland (foto: zoom)
Nach wie vor wollen Menschen, dass Strom aus der Steckdose kommt. Solange aber nicht offen kommuniziert wird, wie die Folgen aussehen, stehen vor allem EEG-Kosten und optische Beeinträchtigung von Windmühlen im Vordergrund.

Die tatsächlichen Schäden anderer Energieträger werden fleißig ignoriert und tauchen vor allem nicht auf der Stromrechnung auf.

Unsere Stromerzeugung verursacht Umweltschäden. Das Frauenhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI), Karlsruhe, hat diese Umweltschäden basierend auf Zahlen des Umwelt-Bundes-Amtes berechnet (UBA 2012 a,UBA 2012 b).

Die Schäden können den verschiedenen Energieträgern in Cent je kWh erzeugten Stroms zugeordnet werden. Demnach wurden im Jahr 2012 mit Braunkohle 159 Mrd. kWh Strom erzeugt, was einer Schadensumme von 17 Mrd.€ entspricht. Bei Steinkohle waren es 118 Mrd. kWh bzw. eine Schadensumme von 10,5 Mrd.€ und bei Erdgas 70 Mrd. kWh entsprechend 3,4 Mrd.€ Schadenssumme.

Die Erneuerbaren Energien waren 2012 an der Stromerzeugung mit 22 % bzw. 135 Mrd. kWh beteiligt. Die Windenergie, die davon 46 Mrd. kWh erzeugte, verursachte durch Hilfsenergien etc. nur 0,12 Mrd.€ Schadenssumme.

http://www.erneuerbare-energien.de/fileadmin/ee-import/files/pdfs/allgemein/application/pdf/hg_umweltschaeden_bf.pdf

Weder eine Energie-Wende-Kanzlerin noch einen Umweltminister kümmern berechenbare Kosten für Umweltschäden soweit, dass wenigstens der Stromüberschuss aus Kohlekraftwerken gestoppt wird. Stattdessen erleben wir mindestens die zweite sogenannte Jahrhundertflut in 11 Jahren und die Beteiligung des HSK an einem Kohlekraftwerkbetreiber durch den Besitz von 6 Mio. Aktien gilt als „strategische Investition“.

Demnächst werden nach dieser Logik Frackingbefürworter als Naturschützer und Betreiber von Weihnachtsbaumkulturen als Kulturschaffende anerkannt.

Für die Erzeugungskosten und die Versorgungssicherheit ist es fast egal, wo die Windräder stehen, Hauptsache sie stehen an Land. Off-Shore-Windmühlen bekommen mit 19 Cent je kWh EEG-Vergütung nicht nur deutlich mehr als neue Photovoltaikanlagen, sondern sogar doppelt soviel wie Windräder an Land. Wer als Umweltminister im knappen Kleid der Strompreisbremse andere Politiker umgarnt, lenkt davon ab, dass er tatsächlich mit Off-Shore-Windrädern doppelt so hohe EEG-Kosten befürwortet als nötig sind.

Aus diesen Gründen bin ich froh, dass sich immer mehr Bürger für Windräder an Land entscheiden, auch wenn Ihnen ein Landschaftsbild ohne Windräder besser gefällt.

Auf dem kahlen Berge: Bis heute wusste ich nicht, dass der Landal Ferienpark von oben so sch…ade aussieht.

Landal Ferienpark
Auf dem kahlen Berge – der Landal Ferienpark: Häuser auf Platte. (foto: zoom)

Als ich vor einiger Zeit einer Sitzung im Rathaus beiwohnte, erkundigte sich ein Ratsmitglied nach dem Stand der Bepflanzung im Landal Ferienpark. Die versprochenene Bepflanzung sei ausgeblieben.

Man werde sich kümmern, hieß es.

Ehrlicherweise muss ich sagen, dass auf besagter Sitzung kein Termin für das Kümmern genannt wurde.

Der Frühling war ja auch ziemlich verregnet. Wer soll sich da schon kümmern? Bestimmt lagern die Büsche für den Landal-Ferienpark schon längst in der großen Scheune im Vordergrund des Bildes.

War die Bepflanzung vertraglich vereinbart oder nur in die Hand versprochen?

Und wenn schon – „ohne Bäume“ ist auch in den Ortschaften des Hochsauerlandes trendy. US-amerikanisch halt: Platte, Fertighaus, Zufahrt und Wiese.

Die Holländer gucken sich sowieso in ihrem Holland ohne Rolläden gegenseitig in die Fenster.

Quatsch das – mit den Bäumen und Büschen.