Am Wegrand ein Graffito/Mural: Berta Isabel Cáceres Flores, ermordet am 3. März 2016

Ich werde zurückkommen und ich werde Millionen sein. Graffito/Mural an einem Haus in Marburg an der Lahn (foto: zoom)

Berta Isabel Cáceres Flores (* 4. März 1973 in La Esperanza, Intibucá, Honduras; † 3. März 2016 ebenda) war eine honduranische Menschenrechts- und Umweltaktivistin. Sie wurde am Morgen des 3. März 2016 in ihrem Haus von mehreren Bewaffneten ermordet. Einer der Auftragskiller, der bereits 2018 verhaftet wurde, war ein Ex-Militär mit Ausbildung durch die US-Army.

Berta Cáceres war eine der Mitbegründer/innen des 1993 ins Leben gerufenen Consejo Cívico de Organizaciones Populares e Indígenas de Honduras (Council of Popular and Indigenous Organization of Honduras) (COPINH), einer Organisation, die sich für die Rechte indigener Völker und den Erhalt ihrer natürlichen Umwelt in Honduras einsetzte, insbesondere der Lenca, einer Volksgruppe, der sie selbst entstammte. 2012 erhielt sie den Shalom-Preis. 2015 wurde sie für ihren Einsatz mit dem Goldman Environmental Prize geehrt. Berta Càceres wurde zudem vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen posthum als Champion of Earth 2016 ausgezeichnet.

Nachdem Cáceres wegen ihrer verschiedenen Kampagnen, die sich unter anderem gegen illegale Bauprojekte, Plantagenbesitzer, zuletzt die Errichtung des Agua-Zarca-Damms am Río Gualcarque im Departamento Intibucá richteten, immer wieder das Ziel von sexuellen Angriffen, Entführungs- und Morddrohungen gewesen war, wurde sie am Morgen des 3. März 2016 in ihrem Haus von mehreren Bewaffneten ermordet.

Fünf Jahre nach ihrer Ermordung ist der Ex-Chef eines Energiekonzerns als einer der Drahtzieher verurteilt worden. Am Montag, den 5. Juli 2021, sah es ein Gericht in der Hauptstadt Tegucigalpa als erwiesen an, dass der Beschuldigte Roberto David Castillo „Mittäter in dem Mordfall“ war, berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Bertha Zúñiga, die Tochter des Mordopfers, bezeichnete das Urteil als „ein Sieg für die Völker der Welt, die diesen Prozess begleitet haben, für die Solidaritätsgemeinschaft und für die Menschenrechte“, so die Nachrichtenagentur EFE.

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Zusammengestellt aus:

https://de.wikipedia.org/wiki/Berta_C%C3%A1ceres

https://www.blickpunkt-lateinamerika.de/artikel/auftraggeber-von-mord-an-umweltaktivistin-berta-caceres-verurteilt/

https://taz.de/5-Jahre-nach-dem-Mord-an-Berta-Caceres/!5784243/

https://www.amerika21.de/2021/07/252131/urteil-mordfall-berta-caceres

https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2019-12/honduras-berta-caceres-umweltaktivistin-mord-haftstrafe

https://fresnoalliance.com/who-is-behind-david-castillo/

Umleitung: Aber das Windrad! Verbogene Lichtstrahlen, Revolution, Wahlkampf, Iva, Enrico Caruso und mehr.

Aber das Windrad! … Blick vom Bottroper „Monte Schlacko“ (foto: zoom)

Verbogene Lichtstrahlen: Erster Blick direkt hinter ein Schwarzes Loch … spektrum

Revolution, Baby! #2 Das Problem ist, dass ihr Schlauköpfe alle genau wisst, wie das Leben nach der Revolution aussehen soll, ihr aber keine Ahnung davon habt, wie man eine Revolution anzettelt … prinzessinnenreporter

Söder: Die Angst im Nacken … postvonhorn

Wahlkampf 2021: Armin Laschet und die Unvorhersehbarkeit … endoplast

„Ein Gespräch mit Martin Sellner“: Interview mit dem Identitären als Selbstdarstellung … blicknachrechts

Nasser Abriss (Satire): „Wieso Aachen?“ „Da muss das Laschet-Denkmal hin.“ „Lebensgroß.“ „Immerhin der erste Kanzler, der mit Betonschuhen im Duisburger Hafens steht.“ … zynaesthesie

Frauen in der Fotografie: Wer war Yva? … kwerfeldein

New Camera Day: Nikon Z fc … unkreativ

Der erste Opernstar der Schellack-Zeit: Vor 100 Jahren starb der gefeierte Tenor Enrico Caruso … revierpassagen

Umleitung: Naturkatastrophen, katastrophaler Kanzlerkandidat, rechte Chatgruppe bei Berliner Polizisten, Coronavirus-Impfpflicht, der richtige Moment in der Fotografie und die Selbsterlösung ins Ungewisse.

Aufforderung an einem Geschäft in Kassel (foto: zoom)

Naturkatastrophen – jetzt ist die Zeit zum Politisieren: Fluten in Deutschland, Hitzewellen in Spanien und Nordamerika, Amazonien in Flammen. Die Menschheit untergräbt ihre Lebensgrundlagen. Das geht alle Parteien an, kommentiert Daniel Lingenhöhl … spektrum

Das Werkzeug fehlt: Der Kapitalismus ist nicht in der Lage zwischen sinnvollen und völlig schwachsinnigen Anwendungen zu unterscheiden. Das fällt besonders in der Klimakrise auf … schmalenstroer

Lügen und lächeln: CDU-Kanzlerkandidat Laschet kündigt an, dass es keine Steuersenkungen geben werde. Doch die hat die Union längst bekanntgegeben … taz

Hinterher trauern, statt vorher verändern: Interview mit Armin Laschet zur Flutkatastrophe in der WDR-Sendung „Aktuelle Stunde“ … doppelwacholder

Wieder rechte Chatgruppe bei Berliner Polizisten: Durchsuchungen bei fünf Berliner Polizisten machten gestern eine dritte rechte Chatgruppe in der Behörde bekannt … blicknachrechts

Wie wahrscheinlich ist eine Coronavirus-Impfpflicht? Als am 14. November 2019 der Bundestag das sogenannte Masernschutzgesetz verabschiedete, konnte noch niemand die Coronapandemie erahnen. Das Gesetz soll vor allem Kinder, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können, in Tagesstätten und Schulen vor der gefährlichen Krankheit schützen … scilogs

Fundsache 21-1: China und der Rest der Welt … postvonhorn

Gernulf Olzheimer kommentiert (Satire): Wahlplakate … zynaesthesie

Fotografie: Es geht um den richtigen Moment … kwerfeldein

Selbsterlösung ins Ungewisse: Claus Guth inszeniert in Frankfurt Francis Poulencs „Dialogues des Carmélites“ … revierpassagen

Umleitung: Kunst, Fotografinnen, Gendern, Wow Wau, Deutschland mal in Eile und mal mit Weile, Bauern, Kartoffeln und mehr.

Mit Blümchen kenn ich mich besser aus. Ist es eine junge Drossel? (foto: zoom)

Kunsttagebuch: Sollte Unterhaltungskunst sich ihrer Anspruchslosigkeit entledigen? … endoplast

Fotografie: Wer war Bertha Wehnert-Beckmann? … kwerfeldein

Women Who Changed Photography: 5 Artists Getting Their Due at a Groundbreaking Met Survey … artnews

Deutschland: Nur keine Eile … postvonhorn

Gernulf Olzheimer kommentiert (Satire): Politik als Kasperletheater … zynaesthesie

Meinungsumfragen zum Thema „Gendern“: Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Allensbach im Auftrag der FAZ hat ergeben, dass 71 Prozent der Deutschen gegen das Gendern sind … sprachlog

Journalismus: Von Wow zu Wau … charly&friends

Von Bauern und Kartoffeln: Viele Menschen, ich bin da keine Ausnahme, haben ein verklärtes Bild davon, wie unser Essen in den Supermarkt kommt … unkreativ

In 10 Minuten geliefert – Wozu die Hetze? Seit relativ kurzer Zeit sind auch in Revier-Breiten diese wahnwitzigen Lieferdienste unterwegs, die versprechen, einen online vorbestellten Supermarkt-Einkauf bereits binnen 10 oder 15 Minuten zu bringen. Warum? Wozu? Weshalb? … revierpassagen

Flughafen weiter in Turbulenzen: Der Flughafen Paderborn/Lippstadt in Büren-Ahden hatte bis Ende letzten Jahres außer dem Mehrheitsgesellschafter Kreis Paderbon sechs weitere kommunale Gesellschafter. Davon sind drei zum Jahresbeginn ausgestiegen … sbl

Dortmunder Pausenbild: Graffiti ohne Punkt und Komma

Gilt auch der Umkehrschluss? (foto: zoom)

Wenn man tagaus, tagein auf Corona-Spaziergängen durch die sterbenden Fichten- und grünen Buchenwälder des Hochsauerlandes trottet, braucht es Abwechslung.

Bei angenehmen Temperaturen und trübem Wetter haben wir die Dortmunder Nordstadt durchstreift. Ich weiß nicht mehr, wo wir überall gewesen sind. Wir sahen schöne, wir sahen schmuddelige Straßen, graue und begrünte Fassaden, Parks, Kleingartenanlagen, zugeparkte Fußwege und den Hafen im Abrissmodus. Allerwegen Menschen, groß und klein, Sprachgewirr, Eltern und Kinder, Männergruppen und auch ein paar Junkies. Ein lebhaftes, vielfältiges Viertel.

Die Nordstadt hat eine schlechten Ruf. Drogen, Kriminalität. Wir sind weder ausgeraubt noch angemacht worden. Fische im Wasser; mit FP2-Masken, wo es eng wurde. Es ist Pandemie, wir haben uns nicht aufgehalten. Ein Café oder Döner wäre wohl nett gewesen. Weiter, weiter, weiter … Wir werden wiederkommen, wenn das Virus verschwunden ist.

Wird es hier in ein paar Jahren eine ähnliche Entwicklung wie in Altona, im Schanzenviertel oder in der Hamburger Hafenstadt geben? Erst die Graffiti, dann die Gentrifizierung?

Häusliche Gewalt: Überlastete Frauenhäuser in Zeiten der Corona-Pandemie

Grafik: CORREKTIV

In deutschen Frauenhäusern fehlen tausende Plätze für Frauen und Kinder. Erstmals zeigt eine detaillierte Auswertung der Belegungsdaten, in welchen Regionen der Zustand besonders prekär ist. Diese Ergebnisse sind Teil einer Serie zu häuslicher Gewalt. Ab dem 10. Februar berichtet CORRECTIV.Lokal auf correctiv.org/haeusliche-gewalt mit zahlreichen Lokalmedien und BuzzFeed News zum Thema.

(Pressemitteilung CORRECTIV)

In Nordrhein-Westfalen (NRW) meldeten neun der 70 Frauenhäuser, dass sie von November 2020 bis Ende Januar 2021 an keinem einzigen Tag neue Frauen und Kinder aufnehmen konnten. In Hessen konnten im selben Zeitraum sieben der 31 Schutzunterkünfte keinen freien Platz mehr anbieten. Die übrigen Häuser in NRW und Hessen meldeten, dass sie durchschnittlich an rund sechs Tagen pro Woche voll belegt waren. Besser sah die Lage in Mecklenburg-Vorpommern aus. Hier wurden in den letzten drei Monaten nur zwei der zehn Frauenhäuser jeden Tag als 100 Prozent ausgelastet gemeldet.

Besonders wenig Plätze in Bayern, Sachsen und Saarland

Schon länger fordern zentrale Akteure im Hilfesystem einen Ausbau der Frauenhäuser. Im Jahr 2006 empfahl der Europarat, dass es einen Frauenhausplatz pro 7.500 gemeldete Personen geben soll. Eine Auswertung von CORRECTIV.Lokal zeigt, dass nur Bremen und Berlin die Empfehlung erreichen. Die meisten Plätze fehlen in Bayern, Sachsen und dem Saarland.

Insgesamt fehlen nach dieser Berechnung bundesweit fast 3.900 Plätze. Die Mehrheit der Bundesländer verfehlt damit ein Ziel, das in der sogenannten Istanbul-Konvention vereinbart wurde, die bereits seit Februar 2018 in Deutschland gilt. In Artikel 23 werden „leicht zugängliche Schutzunterkünfte in ausreichender Zahl“ gefordert.

Anstieg von häuslicher Gewalt während der Corona-Pandemie

Auf Anfrage von CORRECTIV.Lokal berichteten Mitarbeiterinnen aus 92 Frauenhäusern über alltägliche Herausforderungen. Einzelne Mitarbeiterinnen gaben an, dass sie fast das ganze vergangene Jahr keine neuen Frauen und Kinder mehr aufnehmen konnten und teilweise hunderte Frauen abweisen mussten.

Im ersten Jahr der Corona-Pandemie waren einige Häuser so überfüllt, dass sie „häufig“ und manchmal sogar „täglich“ Frauen abweisen mussten. Einzelne berichten, dass sie nach dem ersten Lockdown im Sommer 2020 vermehrt Anfragen von Betroffenen erhalten haben und Frauenhäuser voll belegt waren.

Bundesweit berichten Lokalmedien über häusliche Gewalt

Diese Recherche ist Teil einer neuartigen Kooperation zum Thema Häusliche Gewalt. Erstmals haben sich unter der Leitung von CORRECTIV.Lokal bundesweit Lokaljournalistinnen und -journalisten zusammengeschlossen. In den letzten Monaten teilten sie Rechercheergebnisse miteinander, werteten Daten aus und vermittelten Kontakte für Gespräche. Mehr als 100 Mitglieder des Netzwerkes nahmen an einer Fortbildung von CORRECTIV.Lokal zum Umgang mit traumatisierten Menschen teil.

Zu den Kooperationspartnern zählt auch BuzzFeed News. Die Journalistinnen berichten über eine Frau, die sich massiv bedroht fühlte. Als die Frauenhäuser in der Umgebung voll waren, ging sie zu Bekannten und kehrte nach ein paar Wochen zurück zu ihrem Mann. Erst mehr als ein Jahr später, als sich ihre Lage in der Corona-Krise abermals zuspitzt, findet sie Zuflucht in einem Frauenhaus. Die Ergebnisse sämtlicher Recherchen werden ab dem 10. Februar schrittweise veröffentlicht und auf der Themenseite correctiv.org/haeusliche-gewalt/ gebündelt.

Umleitung: vom „Foto-Kräling“-Wandbild, Merz, Trumpismus, zu jüdischem Leben, dem Zusammenbruch der Geschlechterordnung und zur Mediendiät

Wann ist es entstanden? Wer hat es gestaltet? Das „Foto-Kräling“-Wandbild in der Weberstraße. (foto: zoom)

Friedrich Merz: Eine politische Fata Morgana … postvonhorn

Don’t Fool Yourself: Trump Is Not an Aberration … nyt

Jobs für alle! Weltweit diskutieren Ökonomen über eine „staatliche Arbeitsplatzgarantie“. Das wäre möglich und nicht einmal teuer … misik

Verschwörungsfragen: Andrei Kovacs zu jüdischem Leben in Deutschland … scilogs

Gott hält Rat: Protokoll der acht Sitzungen zum Zusammenbruch der Geschlechterordnung. Von unserer Gastprinzessin Ilse Bindseil, die exklusiv dabei war … prinzessinnenreporter

Mediendiät oder einfach mal abschalten: „Es sind gerade wilde Zeiten und es ist viel, viel los. Die Nachrichten überschlagen sich jeden Tag und es sind keine guten Nachrichten. COVID-19. US-Wahlen mit all dem, was Donald Trump so produziert. Kriege. Terrorismus. Schwankende Potentaten, die zündeln, um die eigene Macht zu erhalten. Das Eis im Nordmeer kommt nicht mehr, die Klimakatastrophe nimmt also gigantisch an Fahrt zu. Die Wirtschaft wackelt, die Wälder brennen und all das kommt schön per Pushnachricht rein. Und das ist auf Dauer nicht gesund …“ … schmalenstroer

Juliette Gréco (* 7. Februar 1927 in Montpellier; † 23. September 2020 in Ramatuelle)

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=zcrujIHaNiU

 

Juliette Gréco war eine französische Chansonsängerin und Schauspielerin. Sie wurde als „grande dame de la chanson“ bezeichnet und galt als Muse der französischen Existentialisten.

Ihre Chansons wie Si tu t’imagines oder L’Éternel féminin wurden Ende der 1940er Jahre zu Hits. Schriftsteller wie Sartre, Françoise Sagan, Jacques Prévert, Francois Mauriac oder Albert Camus schrieben für sie Texte. Gleichzeitig wurde sie als Schauspielerin bekannt. Sie nahm verschiedene Rollen am Theater wahr und betätigte sich in einer Poesie-Sendung im Radio.[1]

1965 spielte Gréco eine Hauptrolle in der TV-Miniserie Belphégor oder das Geheimnis des Louvre [2]. Die Serie lief 13-teilig im deutschen Fernsehen und war meine erste „Horror-Sendung“.

Nie wieder habe ich mich so gegruselt, wie an den „Belphégore-Abenden“. Wenn mich Mutter in den Keller schickte, damit ich Kartoffeln aus der Vorratskiste holte, starb ich 1000 Tode. Schuld trug Belphégor.

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Video-Link: https://youtu.be/ZtI2v1gNedc?t=700

 
Erst Jahre später stellte ich mit Erstaunen fest, dass Juliette Gréco eine faszinierende Sängerin war. Alles an ihr schien schwarz. Später begann ich Satre und Camus zu lesen.

Mit Juliette Gréco stirbt eine Epoche.

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[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Juliette_Gr%C3%A9co

[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Juliette_Gr%C3%A9co

CORRECTIV-Recherche zeigt erstmals das Ausmaß von Sexismus in der Kommunalpolitik in NRW.

Grafik: CORREKTIV

Die Kommunalwahl am 13. September in Nordrhein-Westfalen wirft ihre Schatten voraus. Die Recherche des gemeinnützigen Recherchezentrums CORRECTIV zeigt, wie stark sich Kommunalpolitikerinnen Chancenungleichheit, Sexismus und Klüngelei ausgesetzt sehen.

(Pressemitteilung von CORRECTIV)

An einer Umfrage mithilfe der von CORRECTIV entwickelten Online-Plattform CrowdNewsroom nahmen 573 Kommunalpolitikerinnen und -politiker teil (416 Frauen und 141 Männer). Mehr als jede zweite Teilnehmerin der nicht repräsentativen Umfrage gab an, in ihrer politischen Arbeit bereits Diskriminierung aufgrund des Geschlechts oder Sexismus erlebt zu haben.

Die Kommunalpolitikerinnen berichteten, in Ausschuss- und Ratssitzungen (30 Prozent) und dem obligatorischen „Bier nach der Sitzung“ (28 Prozent) Sexismus oder Diskriminierung zu erfahren. Dabei fallen vor allem unangemessene Aussagen zu Aussehen der Kommunalpolitikerinnen (23 Prozent), abwertende Witze (22 Prozent) oder unangemessene Fragen zum Privatleben der Frauen (19 Prozent).

In der Befragung berichteten einzelne Politikerinnen aller Parteien außer der AfD zudem von Belästigungen, wie unangemessenen Berührungen oder Nachrichten – teilweise sogar an der Grenze zu Straftatbeständen.

37 Prozent der Kommunalpolitikerinnen und rund 27 Prozent der Kommunalpolitiker beurteilen, dass sich durch mehr Frauen Politik die Kultur in den Kommunalparlamenten ändern würde. Gut ein Drittel der Frauen findet außerdem, dass sich die Vereinbarkeit des politischen Ehrenamtes mit Beruf und Privatleben dadurch verbessern könnte.

Kein einziges Kommunalparlament in NRW ist derzeit paritätisch besetzt. Das verdeutlicht eine datenjournalistische Auswertung der Frauenanteile aller Kommunen von CORRECTIV.Lokal. Die interaktive Karte zeigt: Im landesweiten Mittel beträgt der Frauenanteil in den Kommunalparlamenten 24 Prozent, in Sassenberg im Münsterland gibt es beispielsweise keine einzige Frau im Stadtrat. Das bundesweite Mittel liegt bei 27 Prozent.

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Die ganze Recherche lesen Sie hier:

https://correctiv.org/aktuelles/2020/08/21/sexismus-und-maennerdominanz-was-frauen-in-der-kommunalpolitik-erleben/

Jenseits von Facebook: Buch 10 und Ende der “Challenge”- Margarete Stokowski, Untenrum Frei

Zitat: „Wir können untenrum nicht frei sein, wenn wir obenrum nicht frei sind.“ (Bild: Bucheinband vorn)

Zitat aus dem ersten Beitrag der “Challenge”:

“Moin Mario, ich mache solche “Challenges” grundsätzlich nicht, aber ein paar Bücher kann ich posten. Geht es um solche, die mich beeindruckt haben?”

“Hallo Hans, ja, ganz genau. Bin sehr gespannt.”

Hier mein zehnter und damit letzter Tag:
„Erst waren die Dinge komisch. Unangenehm. Verletzend. Dann kam die Wut. Heftige Wut auf die Ungerechtigkeit. Und dann das Lachen: Es müsste doch alles nicht so sein. Der ganze alte Scheiß ist doch längst am Einstürzen.“ (Zitat aus dem Vorwort)

Die Rückseite des Buchs:

„Und sie schreibt über die großen Machtfragen, über die man lieber nicht redet, weil … (Bild: hinterer Einband)