Einladung zum Podiumsgespräch politsch aktiver Frauen am 2. März

„Aktionsprogramms Kommune – Frauen in die Politik!“: Frauen aus der Kommunalpolitik sprechen über ihre Erfahrungen

Das Frauenwahlrecht gibt es in Deutschland seit über 100 Jahren. Frauen sind in der Politik immer noch deutlich unterrepräsentiert. Warum ist das so? (Bild: wikimedia)

Morgen, am Samstag, 2. März, findet ab 16:00 Uhr in der Alten Synagoge Meschede folgende Veranstaltung im Rahmen des „Aktionsprogramms Kommune – Frauen in die Politik!“ statt: Frauen aus der Kommunalpolitik sprechen über ihre Erfahrungen (Podiumsgespräch).

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„Aktionsprogramm Kommune – Frauen in die Politik!“

Veranstaltungen der Volkshochschule Hochsauerlandkreis. Auftakt am 17. Februar in Meschede

Die Steuerungsgruppe „Aktionsprogramm Kommune – Frauen in die Politik!“ setzt sich zum Ziel, mehr Frauen den Weg zu ebnen, sich politisch zu engagieren. Die Gleichstellungsbeauftragte des Hochsauerlandkreises, Karin Schüttler-Schmies (vordere Reihe, 3.v.l.), koordiniert das Programm. (Foto: HSK)

Mit dem „Aktionsprogramm Kommune – Frauen in die Politik!“ setzt sich der Hochsauerlandkreis zum Ziel, mehr Frauen den Weg zu ebnen, sich politisch zu engagieren. Immer noch sind Frauen in der Politik deutlich unterrepräsentiert. Der Hochsauerlandkreis wurde als eine von zehn Regionen bundesweit ausgewählt, um den Anteil politisch aktiver Frauen in der Kommunalpolitik zu erhöhen.

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VHS Hochsauerland: Klimawandel, Wölfe und Wisente im Sauerland

Vortrag von Oberförster Michael Keuthen am Mittwoch, 18.10.2023 um 18:30 Uhr in Meschede und am 15.11.2023 um 18:30 Uhr in Winterberg

Ein Wolf (Canis lupus) im Wolfsforschungszentrum im Wildpark Ernstbrunn in Österreich. (Quelle und Rechte: Wikimedia)

Extremwetter wie Orkane, Starkregen, Dürren und die sich daraus ergebenen Auswirkungen auf die öffentliche Ordnung und unser Leben sind keine Erscheinungen aus südlichen Regionen mehr. Vielmehr begleiten uns diese Phänomene mittlerweile auch im Land der tausend Berge.

(Aus dem Programm der VHS HSK)

Anhand der Wetterdaten der Messstation am Kahlen Asten wird die dortige Klimaentwicklung beschrieben. Die Wälder des Sauerlandes gehören zu den waldreichsten Nordrhein-Westfalens. Sie sind wie alle anderen Wälder Natur aus Menschenhand, die zur heutigen Kulturlandschaft geprägt wurde. Als CO2-Senke hat der Wald große Bedeutung.

Aber auch die anderen Ökosystemleistungen wie Sauerstoffproduktion, Wasserfilterleistung und Wasserretention, Erholung, Natur- und Artenschutzleistungen und vor allem seine Holznutzung sind wichtig für unsere Gesellschaft.

Tierarten wie das Muffelwild, Sikawild und Waschbär gelten als integriert, der Uhu wurde wieder angesiedelt. Beim Auerwild scheiterte die Wiederansiedlung am veränderten Lebensraum. Der Wolf gilt als potentieller Rückkehrer, was zahlreiche Wolfsnachweise belegen.

Wenn über die sauerländischen Wälder und deren Fauna berichtet wird, darf das als „einzigartig in Mitteleuropa“ beschriebene Projekt „Wisente im Rothaargebirge“ nicht fehlen.

Informationen und Online-Anmeldung

Meschede
https://www.vhs-hsk.de/programm/gesellschaft/kurs/Klimawandel+Woelfe+und+Wisente+im+Sauerland/nr/232-104100/bereich/details/kat/134/#inhalt

Winterberg
https://www.vhs-hsk.de/programm/gesellschaft/kurs/Klimawandel+Woelfe+und+Wisente+im+Sauerland/nr/232-104500/bereich/details/kat/134/#inhalt

Vortrag in Meschede: „Russlands Herrschaftsanspruch auf die Ukraine im Spiegel der Kunst“

Der Kunsthistoriker PD Dr. Walther Lang hält am Mittwoch, dem 09.11.2022, von 19:00 Uhr – 20.30 Uhr in Meschede einen Vortrag zum Thema: „Russlands Herrschaftsanspruch auf die Ukraine im Spiegel der Kunst“. Veranstalter ist die VHS-Hochsauerlandkreis.

In den Programminformationen heißt es:

Das historische Verhältnis zwischen Russland und der Ukraine war niemals ein gleichberechtigtes. Im Zarenreich wurden die Ukrainer zwar als Brudervolk angesehen, aber immer unter der Bedingung, dass die Kleinrussen, so die traditionelle Bezeichnung für die Ukrainer im Zarenreich, sich dem großen Bruder willig unterordneten. Auch in der Sowjetunion wurde die Ukraine noch oft als ein rein folkloristisches Phänomen wahrgenommen.

Viel zu wenig wissen wir im Westen gemeinhin über diese beiden Länder und die Ursachen ihrer heutigen Feindschaft. Die Geschichte der Ukraine ist zwar eng mit Russland verflochten, doch haben sich die Wege dieser Länder nicht erst seit der Unabhängigkeit 1991 getrennt, sondern bereits vor vielen Jahrhunderten.

Der Befreiungskampf der Ukrainer im 20. Jahrhundert und seine Unterdrückung haben manche Gräben aufgeworfen.

Daher ist ein systematischer Rückblick unverzichtbar sowohl auf die gemeinsame Geschichte der Kiewer Rus, die Christianisierung Russlands von Kiew aus, als auch auf die Trennung der Wege, das Erwachen der ukrainischen Nation im 19. Jahrhundert und die Unabhängigkeitsbewegung bis zum Entstehen einer modernen Zivilgesellschaft im 21. Jahrhundert.

Kursort: Raum 6, Unterrichtszentrum Ruhrstraße 26
Kosten: 13 Euro
Anmeldung:
https://www.vhs-hsk.de/programm/kurs/Russlands+Herrschaftsanspruch+auf+die+Ukraine/nr/222-206100/bereich/details/



Die vhs HSK startet mit neuem attraktivem Kursprogramm in den Spätsommer und Herbst – Verwaltungs-Druckerei legt Katalog auf – vhs-Team präsentiert erste Exemplare – Präsenz-Kurse gefragter denn je

Vereint in guter Zusammenarbeit: das Team der vhs-Hochsauerlandkreis und der Hausdruckerei der Kreisverwaltung bei der Präsentation der druckfrischen Kataloge zum neuen Kursprogramm. Der neue Katalog ist an viel Stellen im HSK ausgelegt und bietet eine Fülle hochinformativer und alltagstauglicher Kurse. 30 Prozent des Angebots sind komplett neu hinzugekommen. (Foto: HSK)

Einen etwas ungewöhnlichen Ort hat sich die vhs Hochsauerlandkreis (vhs HSK) zur Präsentation des neuen Programmheftes ausgesucht: In der Hausdruckerei der Kreisverwaltung in Meschede begutachteten die Mitarbeiter/innen der vhs HSK den neuen Katalog. Denn genau hier ist er entstanden.

(Pressemitteilung HSK)

„Die Preise für Papier und damit auch für Druckereierzeugnisse sind in den vergangenen Monaten durch die Decke gegangen“, berichtet Hubertus Becker, Leiter der vhs HSK. Um nicht auch noch für die erhöhten Transportkosten zu zahlen, habe man sich daher entschieden, das Programmheft ab sofort im Haus drucken zu lassen. „Für uns war das eine Herausforderung, weil wir nie Auflagen von 8.000 Exemplaren haben“, ergänzt Christoph Hauschke, Chef der Druckerei. Das Ergebnis kann sich nicht nur äußerlich sehen lassen.

Inhaltlich hat sich auch einiges getan. Insgesamt sind rund 30% aller angebotenen Kurse neu. Es gibt viele Vorträge, neue Fremdsprachenkurse, einen großen Anteil Gesundheit und Angebote für technisch Interessierte.

Eines der Highlights findet im Oktober in der Alten Synagoge in Meschede statt: „Was ist Glück?“ Das hat sich der Autor, Christoph Jauernig, gefragt und die Frage in 60 deutschen Städten an die Menschen weitergegeben. Herausgekommen ist eine Melange aus sorgsam gesetzten, fast poetischen Begleitworten, Leinwandprojektionen sowie selbst eingespielten musikalischen Untermalungen. Ein Abend, der Glück nicht erklären, sondern fühlbar machen möchte. In Kooperation mit der Stadtbücherei Meschede und ihrem Förderverein sind die Ergebnisse am 29.10. zu bewundern.

Vorträge und Lesungen bei der Interkulturellen Woche

Weitere Vorträge und Lesungen beschäftigen sich mit dem Thema Heimat. Dr. Aref Hajjaj führt mit eindrucksvollen autobiographischen Episoden Erfahrungen mit Integration, Identität und Heimat vor Augen und stellt sein Buch „Heimatlos mit drei Heimaten“ im Rahmen der Interkulturellen Woche am 01.10. vor. Für Bücherwürmer gibt es erstmals einen Abend mit Leseempfehlungen von lokalen Buchhändlern. Und in Zusammenarbeit mit der Kreispolizeibehörde wird u.a. für das Thema sexualisierter Gewalt an Kindern sensibilisiert.

Russlands Herrschaftsanspruch auf die Ukraine wird in einem hochaktuellen Vortrag von Dr. Walther Lang thematisiert. „Dies geschieht vor allem auch vor einem kunstgeschichtlichen Hintergrund“, so Dr. Stephanie Jordans, Fachbereichsleiterin für Kulturelle Bildung. „Der Vortrag blickt auf die gemeinsame Geschichte und Kultur zurück und setzt sie in den heutigen Kontext.“

Die sehr hohe Nachfrage nach Gesundheitsangeboten hat zu einer Erweiterung des Bereichs geführt. „Wir merken deutlich, dass die Menschen nach der langen Corona-Zeit hier einen Nachholbedarf haben“, unterstreicht Sabine Kirchhoff, die den Fachbereich Gesundheit plant. „Und etliche Kurse sind auch schon sehr gut gebucht!“ Es lohnt sich also, schnell zu sein!

Neue Angebote gibt es auch bei den Fremdsprachen zu entdecken: Neben Arabisch und Kurmanci wird Schwester Judith vom Bergkloster Bestwig in die Deutsche Gebärdensprache einführen. „Für uns ist das nicht nur ein weiteres Programmhighlight, sondern auch ein Schritt auf dem Weg in die Inklusion“, verdeutlicht Inga Bramane, Fachbereichsleiterin für Fremdsprachen.

Photovoltaik, E-Mobilität, LED: Top-Thema Energie

Für alle technisch und an EDV Interessierten gibt es ebenfalls spannende Angebote. Neben den Dauerbrennern (Office-Programme) besteht jetzt auch die Möglichkeit, Programmieren zu lernen (Python), eine Fähigkeit, die auf dem Arbeitsmarkt stark nachgefragt wird. „Außerdem widmen wir uns auch hier den Themen Energieeffizienz (Photovoltaik), E-Mobilität und LED Beleuchtungstechnik.“ Dies seien topaktuelle Themen meint Hubertus Becker, der den Fachbereich verantwortet.

Anmeldungen sind ab sofort auch online möglich. Das Programmheft liegt an vielen öffentlichen Stellen und in den Standorten der vhs HSK aus (Meschede, Schmallenberg und Winterberg), kann aber auf Wunsch auch gern per Post zugeschickt werden.

Mehmet Daimagüler in Meschede: Kein Schlussstrich – NSU und rechter Terror in Deutschland

Mehmet Daimagüler, Opferanwalt der Nebenklage im NSU, referierte in der Alten Synagoge Meschede: „Unser Staat hat versagt. Jetzt sind wir dran.“ (foto: zoom)

Am vergangenen Samstag, dem 26. März, habe ich in Meschede eine Veranstaltung der VHS Hochsauerland zu den NSU-Morden und dem rechten Terror in Deutschland besucht. Referent im Bürgerzentrum Alte Synagoge war der bekannte Rechtsanwalt Dr. Mehmet Daimagüler, der im NSU-Prozess einige der Nebenkläger vertreten hatte.

Fast eine Stunde lang ließ er uns als ein exzellenter und geschliffener Redner aus reicher Erfahrung mit großer inhaltlicher Kompetenz in die mörderischen Abgründe unserer jüngsten Geschichte blicken.

25 Seiten habe ich mitgeschrieben und am Ende habe ich mich getraut zu denken: Deutschland wir haben ein großes Problem in Teilen des Staatsapparates und der Behörden. Ein Anfang wäre es, den Verfassungsschutz aufzulösen und die rechten Netzwerke in Polizei und Justiz zu zerschlagen.

Aber der Reihe nach. Mehmet Daimagüler war Mitglied der FDP. Es wollte auf dem Ticket der Partei Karriere machen. Auch wenn fast alle deutschen Medien von sogenannten „Döner-Morden“ sprachen und damit die Täterschaft in ein türkisches Drogen- und Bandenmilieu verschieben wollten, „wussten wir, meine Freunde, meine Bekannten, das müssen Nazis, Rassisten sein.“

Der Rechtsanwalt prüft noch heute sein damaliges Handeln. „Was habe ich eigentlich damals unternommen? Nach den Morden in Kassel und Dortmund waren dort vier- bis fünftausend Menschen auf der Straße. Ich war nicht auf Demos, ich war im Bundesvorstand der FDP.“

Seine politischen Freunde, wie bspw. Westerwelle, habe er nicht auf die falsche Richtung der Ermittlung angesprochen, denn „wenn du etwas sagst, wird dich das Stimmen auf dem Parteitag kosten.

Als ihn die Tochter eines Mordopfers bat, sie als Vertreter der Nebenklage vor Gericht zu vertreten, fragte er sich, ob ihn sein damaliger politischer Opportunismus nicht disqualifiziere?

Das, so die Tochter, sei dann sogar ein besonderer Grund.

Im Laufe der Zeit habe er dann zehn Menschen aus drei Opferfamilien repräsentiert.

Sein Plädoyer im NSU-Prozess ist als Buch erschienen [1]. Das habe ich mir gleich nach der Veranstaltung besorgt.

Was mir vom Nachmittag in der Alten Synagoge besonders in Erinnerung geblieben ist:

1. Das V-Mann-System

2. Die Einzeltäter-These

3. Das Schreddern bzw. Vorenthalten der Akten

4. Warum Kleinstunternehmer mit meist türkischem Migrationshintergrund?

5. Die lange Spur vor und nach den NSU-Morden

6. Die Rolle von Antisemitismus, Rassismus

7. Die Perfidität des „Döner-Mord“ Framings

8. Die hochgradige Vernetzung des NSU

9. Das Fazit

1. Das V-Mann-System

Ich habe früher gedacht, dass V-Leute so eine Art untere Ränge des Verfassungsschutzes (VS) seien. In Meschede habe ich gelernt, dass V-Leute vom VS aus der Szene angeworben werden. Es werden nicht die kleinen, dummen Nazis als V-Leute geführt, sondern bevorzugt die schlauen Nazi-Kader, also diejenigen, die eine große Rolle (Organisatoren, Vorstände, Hauptdrahtzieher usw.) spielen. Diese V-(oft)Männer werden von sogenannten V-Mann-Führern[sic!] „betreut“, also Beamten des VS, die einen Eid auf die Verfassung abgelegt haben. Begehen die V-Leute Straftaten, werden sie von ihren „Führern“ in der Regel gedeckt. Treffen zwischen V-Leuten und ihren VS-Führern sind meist konspirativ, bspw. auf Parkplätzen. Der V-Mann berichtet, der V-Mann-Führer gibt ihm Geld. Wenn es nichts aus der Szene zu berichten gibt, kann der V-Mann dafür sorgen, dass es Neuigkeiten gibt. Also bspw. zwei Tage vor dem konspirativen Treffen für die Nazi-Kumpel eine Sauf-Party veranstalten, danach „Ausländer klatschen“, besoffen Nazi-Sprüche grölend durch den Stadtteil ziehen und Scheiben einschlagen, und schon gibt es etwas zu berichten. Der V-Mann-Führer schreibt fleißig mit und am Ende gibt es Geld.

2. Die Einzeltäter-These

Beate Zschäpe, Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos waren äußerst vorsichtig und fuhren stets nur mit Mietwagen zu den Tatorten, aber auch bspw. in den Urlaub. Die gefahrenen Kilometer sind recherchiert und decken sich mit den bekannten Fahrten. Es bleiben keine Kilometer übrig. Das bedeutet, dass das Trio die Anschlagsorte und potentiellen Opfer nicht selbst recherchiert hat. Sie mussten also Tipps und Recherchen der lokalen Nazi-Szene genutzt haben. Der NSU war (?) Teil eines Netzwerks.

3. Akten schreddern

Oft wurden sehr zeitnah nach den Taten in großem Ausmaß von den Behörden Akten geschreddert. Noch vorhandene Akten wurden als geheim deklariert und nahezu unzugänglich archiviert. Es liegt auf der Hand, dass damit Aufklärungsarbeit verhindert wird.

4. Warum kleine Gewerbetreibende mit türkischem Migrationshintergrund?

Es gibt Hinweise darauf, dass Zschäpe, Böhnhardt und Mundlos in Berlin die beiden Synagogenen checkte, denn eigentlich wollten sie Jüdinnen und Juden ermorden. Sie haben aber die dortigen Sicherheitsmaßnahmen gesehen und da ( siehe 2) sie sehr vorsichtig agierten, fielen jüdische Einrichtungen als Ziel aus.

5. Der NSU ist die Nachfolgeorganisation des brandgefährlichen „Thüringer Heimatschutzes“. Nazi-Verbrechen, rassistische Anschläge und Morde (Hoyerwerda, Solingen, …) fanden schon lange vor der NSU-Mordserie und auch danach (München, Hanau, Kassel, …) statt.

6. Die Rolle von Antisemitismus, Rassismus

Flüchtlinge, Deutsche mit Migrationshintergrund, Politiker wie Walter Lübcke, die sich für Flüchtlinge einsetzen – der unmittelbare Antisemitismus und Rassismus ist offensichtlich. Bei den Ermittlungsehörden war und ist Rassismus kein zentales Thema. Der Staat wollte nicht über das Thema reden.

7. Die Perfidität des „Döner-Mord“ Framings

Mit 6. hängt das „Framing“ der Morde als „Döner-Morde“ zusammen. Medien, aber eben auch die Ermittlungsbehörden und Polizei gingen unmittelbar davon aus, dass die Opfer aus einem kontruierten sogenannten eigenen Milieu ermordet wurden: Kriminalität im türkischen Drogenbandenbereich. Die Opfer wurden zu Tätern gemacht. Das rechte Auge von Polizei war und blieb blind. Ermittlungen in die richtige Richtung unterblieben. Wichtige Zeugenaussagen wurden nicht verfolgt.

8. Die hochgradige Vernetzung des NSU

Wie unter 2. beschrieben, muss man davon ausgehen, dass der NSU kein Trio, sondern ein wahrscheinlich immer noch existierendes Netztwerk ist.

9. Das Fazit

Der NSU-Prozess war eine „verpasste Chance in den Abgrund zu schauen“.

Mehmet Daimagüler: „Wenn wir die offenen Fragen nicht beantworten, dann ist nach dem NSU vor dem NSU. Alles was in der Verfassung steht, bleibt leeres Papier, wenn wir nicht bereit sind, die Verfassung zu leben.“

Am 9. März 2022 hat die deutsche Bundesregierung Mehmet Daimagüler zum ersten Beauftragten gegen Antiziganismus und für das Leben der Sinti und Sintize sowie Roma und Romnja in Deutschland ernannt.

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[1] Mehmet Daimagüler, Empörung reicht nicht! Unser Statt hat versagt. Jetzt sind wir dran, Mein Plädoyer im NSU-Prozess, Köln 2017, 350 Seiten, ISBN 978-3-7857-2610-5

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Eine Weinachtsgeschichte: Dahinten, hinter dieser Informationstafel, da haben die schon den Scheiterhaufen aufgeschichtet. Nicht nur für die Person die schreibt, nein auch für alle anderen, von denen sie denken, sie würden schreiben … wiemeringhauser