Umleitung: Sieben vor Acht

Das schlechte Wetter ausgenutzt: Stippvisite an der Ostsee. (foto: zoom)

Ist das Urlaub? Seit Mitte Mai, und erst recht seit Beginn der Sommerferien in vielen Bundesländern, sind sie also zurück, die Touristen an den Küsten, auch in der Lübecker Bucht an der Ostsee … fr

Bedrohlicher Rechtsextremismus: Der Bundesverfassungsschutz sieht eine wachsende Gewaltbereitschaft der rechten Szene. Dem aktuellen Jahresbericht zufolge ist auch das militante Personenpotenzial angestiegen … bnr

Der Bundestag macht sich lächerlich: Der Bundestag hat sich zum größten Parlament der Erde aufgeblasen. Stört es die Deutschen? Bisher ließ es sie kalt … postvonhorn

Verschwörungsfragen erklärt von Michael Blume: Nazis in Reichsflugscheiben, UFO-Antisemitismus … scilogs

Lehramt, Fürsorge, Sozialpolitik – Drei Harburger Frauenleben: Diese Website redet (…und redet…) fast nur über Männer. Weil die Vergangenheit männerdominiert war? Ja klar, aber trotzdem blöde Ausrede: Frauen gabs ja wohl immer, die Version der Bibel mal ausgenommen. Frauen-Existenz aufzufinden, das ist die Aufgabe … harbuch

Immerhin: Dortmunder Karstadt-Haus bleibt wohl doch geöffnet … revierpassagen

Polizeimeldungen – Motorradfahrer schwer verletzt: Am Mittwoch, den 08.07.2020 kam es gegen 17:45 Uhr zu einem Verkehrsunfall auf der K46 zwischen Elpe und Brunskappel … presseportal

Jenseits von Facebook: Buch 7 der “Challenge”- Christa Wolf, Kassandra

„Troia ist gefallen, der zehnjährige Krieg der Troer und Griechen ist beendet.“ (Bild: Umschlag von)

Zitat aus dem ersten Beitrag der “Challenge”:

“Moin Mario, ich mache solche “Challenges” grundsätzlich nicht, aber ein paar Bücher kann ich posten. Geht es um solche, die mich beeindruckt haben?”

“Hallo Hans, ja, ganz genau. Bin sehr gespannt.”

Hier mein Tag 7:
“Eine Schlüsselerzählung nennt die Autorin dieses Buch, dessen Entstehung sie eindrücklich beschrieben hat (Voraussetzung einer Erzählung: Kassandra, Frankfurter Poetik-Vorlesungen. Sammlung Luchterhand Band 456). Kassandra, die Prophetin des Untergangs, die man nicht hören wollte – jene aus der griechischen Mythologie durch Homer und Aischylos überlieferte Figur, wird in Christa Wolfs Erzählung zum Modell, in dem Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft eine unlösbare Verbindung eingehen.“ (Zitiert nach dem Buchumschlag)

Die Rückseite des Buches mit einem Zitat von Fritz J. Raddatz:

„Was Christa Wolf anbietet, ist eine Parabel, atemberaubend, weil so einfach, zwingend …“ (Bild: Umschlag Rückseite)

Zuhause nicht sicher?: Kooperation mit Supermärkten und Drogerieketten


 
Die SPD-Bundestagsfraktion begrüßt die Initiative von Bundesfamilienministerin Giffey, in Supermärkten und Drogerien für die Initiative „Stärker als Gewalt“ mit der Aktion „Zuhause nicht sicher?“ zu werben. Wer in den eigenen vier Wänden Opfer von Gewalt wird, muss gerade jetzt eine sichere Anlaufstelle für Hilfsangebote finden können.

(Pressemitteilung der SPD HSK und des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend)

Dazu zitiert der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete, Dirk Wiese, seine Kollegin Gülistan Yüksel, Berichterstatterin der Arbeitsgruppe Familien, Senioren, Frauen und Jugend: „Die Ausgangsbeschränkungen der Corona-Krise stellen eine Belastungsprobe für die gesamte Gesellschaft dar. Einkaufen gehört zu den wenigen Tätigkeiten, die aktuell im öffentlichen Raum noch möglich sind. Mit Plakaten im Bereich der Kassen machen wir jetzt auf die Hilfsangebote für Opfer häuslicher und sexueller Gewalt aufmerksam. Wir geben damit niedrigschwellig Auskunft über Hilfen und ermöglichen es auch Dritten, Kontaktdaten an Betroffene oder deren Umfeld weiterzugeben.“

Häusliche und sexuelle Gewalt sind ein gesamtgesellschaftliches Problem. Opfer müssen Hilfe bekommen und sie niedrigschwellig in Anspruch nehmen können – gerade jetzt. Seit dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen haben Opfer eine zentrale Anlaufstelle: http://www.staerker-als-gewalt.de. Die Seite soll es Opfern und Dritten erleichtern Gewalt zu erkennen, gegebenenfalls einzuschreiten und Hilfe zu finden.

Darüber hinaus erreicht man unter der kostenlosen Telefonnummer 08000 116 016 das Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen. Seit 2013 werden dort Frauen vertraulich und anonym in mehr als 17 Sprachen beraten und weitervermittelt.

Dirk Wiese erklärt weiter: „Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten setzen uns dafür ein, Gewalt gegen Frauen konsequent zu bekämpfen. Mit der aktuellen Initiative reagieren wir zusammen mit den Supermarkt- und Drogerieketten auf die zusätzlichen Herausforderungen durch die Covid-19-Pandemie. Das ist auch im Hochsauerland wichtig und hilfreich.“

Zudem weist Wiese darauf hin, dass die Frauenberatungsstellen im Hochsauerland gut erreichbar sind. In Meschede telefonisch unter 0291-52171 oder via Email an info@frauenberatung-hsk.de In Arnsberg unter Telefon 02932-8987 703 oder via Email an beratung@frauen-hsk.de

SPD Winterberg wählt Anja Licher-Stahlschmidt zur Bürgermeister-Kandidatin

Anja Licher-Stahlschmidt kurz nach ihrer Wahl zur Bürgermeister*innen-Kandidatin 2020

Seit heute Abend hat die Winterberger Politik ein weiblicheres Gesicht: Anja Licher-Stahlschmidt, seit Anfang des Jahres gemeinsam mit Jörg Burmann an der Spitze des SPD Ortsvereins Winterberg, ist mit 26 Ja-Stimmen und einer Enthaltung, ohne Gegenstimmen zur Bürgermeister-Kandidatin 2020 gewählt worden.

Auf fünf großen Themenfelder will sich die studierte Diplom Kauffrau gemeinsam mit ihrer Partei kommunalpolitisch profilieren:

Das Miteinander in Winterberg soll durch ein Forum für Senioren, Vereine und Jugend, Streetworker und eine sichere medizinische Versorgung gestärkt werden.

Die Entscheidungen des Rats sollen nachhaltig auf ihre Auswirkung auf Klima und Natur geprüft werden (Burmann: „als SPD grüner werden).

Handwerk und Wirtschaft sollen gestärkt und Start-Ups gefördert werden.

Es müsse mehr Wohnraum geschaffen werden. Neuansiedlungen von Ferienparks werden in der Kernstadt kategorisch abgelehnt.

Die Mobilität in der Stadt und ihren Ortsteilen müsse erhöht, das Radwegenetz solle ausgebaut werden; „Jeder Ort mit jedem Ort vernetzt“, so Jörg Burmann.

Weiter Informationen:

https://spd-licher.de/

https://spd-winterberg.de/

Gruppenbild mit Anja Licher-Stahlschmidt: Jörg Burmann (Co-Vorsitzender) , Hans Walter Schneider (stellv. Vors.), Torben Firley (Vorsitzender SPD-Fraktion) und Fritz Kelm (stellv. Vors.). (foto: zoom)

Anja Licher-Stahlschmidt ist ein frisches Gesicht in der Winterberger Politik. Hier geboren hat sie später in Düsseldorf gearbeitet und in Aachen studiert.

Ihre Diplomarbeit über die Außenwirtschaft der Europäischen Union habe sie 2006 für politische Themen sensibilisiert. Nach der letzten Bundestagswahl ist sie in die SPD eingetreten und führt seit diesem Jahr gemeinsam mit Jörg Burmann den neu formierten SPD-Ortsverein Winterberg.

Nach Winterberg sei sie gern zurückgekommen, denn hier könnten ihre drei Kinder gut und behütet aufwachsen.

Im Ingenieurbüro ihres Mannes Tobias Stahlschmidt arbeitet die Wirtschaftsfachfrau als „Sachverständige für die Bewertung von bebauten und unbebauten Grundstücken, Mieten und Pachten (DIA)“.

Lokalpolitisch hat sich Anja Licher-Stahlschmidt in zahlreichen innovativen Werkstattgesprächen zu verschiedenen sozialen und wirtschaftlichen Themen engagiert und Erfahrungen gesammelt.

Darüber haben wir im Blog berichtet:
https://www.schiebener.net/wordpress/tag/werkstattgespraeche/

Mit der heutigen Wahl hat die SPD Winterberg den Aufschlag zur Wahl des Bürgermeisters oder eben der Bürgermeisterin am 13. September 2020 gemacht.

Die CDU hält sich noch bedeckt. Die Gerüchteküche brodelt derweil. Einerseits zögere der alte Bürgermeister Werner Eickler mit einer Aus- bzw. Absage, andererseits scharre der langjährige Tourismusdirektor Michael Beckmann in den Startblöcken.

Statement von Dirk Wiese zur Gemeinnützigkeit

https://www.youtube.com/watch?v=w_n6H4dla88
 
Gerade flattert mir eine Erklärung von Dirk Wiese (SPD) zum Gemeinnützigkeitsrecht in den Eingangskorb.

Sie ist sehr kurz und ich verstehe nicht, wie Schützen- und Karnevalsvereine sowie Frauen-Chöre zusammenhängen.

Wie dem auch sei. Ich bin müde und hier die Meldung:

„Was haben wir uns doch alle im Sauerland in diesem September über die erste Bundesschützenkönigin gefreut. Dies zeigte deutlich, wie viele Veränderungen es in den letzten Jahren vor Ort bei uns im Sauerland gegeben hat. Und dennoch: Das Vereinsleben in Deutschland muss auch historisch gewachsene Strukturen bewahren können, die durch eine mögliche Veränderung im Gemeinnützigkeitsrecht gefährdet wären. Das gilt zum Beispiel sowohl für Schützen- und Karnevalsvereine, aber auch für Frauen-Chöre. Hierauf werden wir in den vor uns liegenden Beratungen genau achten.“

Männer und Macht – die Lokalredaktionen unserer Medien: „Männerzeitung Westfalenpost“

Phallus impudicus (deutsch: unzüchtiger Penis), botanisch: Gemeiner Stinkmorchel : Pilz des Jahres 2020 (foto: zoom)

Als ich heute die Meldung las, dass Finanzminister Olaf Scholz (SPD) Vereinen, die keine Frauen aufnehmen, den Status einer gemeinnützigen Organisation aberkennen wolle, habe ich mich schon ein wenig gefreut.

Ginge es doch den männerbündischen Schützenvereinen an den Kragen, die mit „Glaube, Sitte, Heimat“, Frauen und Nicht-Katholik*innen an den Rand drängen.

Nach 22 Jahren Sauerland rege ich mich komischerweise über Schützenvereine nicht mehr auf. Sollen sie doch. Ich bin sowieso nicht dabei. Ein Fehler vielleicht, weil die Vereine den Anspruch haben, die Kultur und das soziale Leben des Ortes zu durchdringen.

Lange Rede kurzer Sinn. Als ich über meine 22jährige Nichtmitgliedschaft in einem Schützenverein nachdachte, kam mir etwas anderes in den Sinn.

Ich ärgere mich oft über unsere lokale Presse – wer tut das nicht – und manchmal hatte ich da so eine Ahnung, dass die Art der Berichterstattung auch mit dem Personal zu tun habe könnte.

Kurz und schlecht: Nicht nur die Schützenvereine, sondern auch die Redaktionsleitungen sowie die Ressorts der Westfalenpost, unserer Lokalpresse, sind eine einzige Männerdomäne.

Ich habe nachgeschaut: Voll fett bis auf EINE Frau in Wetter Männer, Männer, Männer, denen ich auch das Titelbild gewidmet habe.

Chefredaktion

Chefredakteur:
Dr. Jost Lübben

Stellvertreter:
Torsten Berninghaus

Mitglied der Chefredaktion:
Klaus Theine (Lokalredaktionen)

Produktion/Leiter Titelredaktion
Kajo Fritz

Politik
Martin Korte

Reportage:
Joachim Karpa

Wirtschaft:
Jens Helmecke

Leserdialog:
Thorsten Keim

Lokalredaktionen

Arnsberg
Redaktionsleiter: Martin Haselhorst

Bad Berleburg
Redaktionsleiter: Lars-Peter Dickel

Balve
Redaktionsleiter: Thomas Hagemann

Brilon
Redaktionsleiter: Boris Schopper

Ennepe-Ruhr Süd
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Schwelm:
NN
Sport: Heinz-Gerhard Lützenberger

Ennepetal:
NN

Hagen
Redaktionsleiter: Michael Koch

Sport: Axel Gaiser, Rainer Hofeditz

Hohenlimburg
Redaktionsleiter: Michael Koch

Menden/Märkischer Kreis
Redaktionsleiter: Thomas Hagemann

Sport: Franz Schoo

Meschede
Redaktionsleiter: Oliver Eickhoff

Neheim
Redaktionsleiter: Martin Haselhorst

Sport: Rainer Göbel, Stefan Knepper

Olpe
Redaktionsleiter: Herbert Kranz

Sport: Lothar Linke

Attendorn:
NN

Lennestadt:
NN

Schmallenberg
Redaktionsleiter: Oliver Eickhoff

Siegen
Redaktionsleiter: Steffen Schwab

Sport: Lutz Großmann

Sundern
Redaktionsleiter: Martin Haselhorst

Warstein/Kreis Soest
Redaktionsleiter: Thorsten Streber

Sport: Tim Cordes

Wetter
Redaktionsleitung: Susanne Schlenga

Winterberg
Redaktionsleiter: Boris Schopper

Nachbemerkung: Ich hatte heute Nachmittag kurz überlegt, ob ich irgendein digitales Angebot der Westfalenpost abonnieren solle. Das hat sich heute Abend erledigt.

Die Linke im Kreistag meint: „Demokratie geht anders“

Die Linke im Kreistag Hochsauerland hat uns eine Pressemitteilung zugesandt, die ich an dieser Stelle im Wortlaut wiedergebe:

Da gibt es eine sinnvolle Einrichtung, die sich in unser aller Interesse – auch wenn viele das nicht erkennen – um Prostituierte im Kreis kümmert.

Diese Einrichtung wird von der evangelischen Kirche getragen und heißt „Tamar“.

Eine Allianz, gebildet von der DIE LINKE, der Sauerländer Bürgerliste und den Grünen unterstützt die Arbeit von „Tamar“.

Tamar“ arbeitet auf dem genannten Gebiet neben dem gesetzlich damit beauftragten Hochsauerlandkreis, allerdings in weitaus größerem und effektiverem Maße.

Der HSK sollte also eigentlich froh sei, dass ihm emsige Mitarbeiterinnen von „Tamar“ die Arbeit abnehmen.

Ist er aber nicht und meint, alles in bester Weise allein zu erledigen.

Tut er jedoch nicht, versucht aber, das mit unzutreffenden Zahlen zu belegen.

Weil ihm das alles sehr unangenehm ist, möchte er auch auf keinen Fall, dass die Leiterin von „Tamar“ vor dem zuständigen Kreistagsausschuss spricht.

Nur mit wunderbarer Hilfe der SPD-Ausschussmitglieder, die sich als gaaanz neutral ausgaben, indem sie sich einer Stimmenthaltung befleißigten, gelang es den Vertretern der Mehrheitsfraktion (CDU) im Ausschuss so, trotz Unterzahl, eine Redemöglichkeit für „Tamar“ zu verhindern.

Einen erneuten Antrag dazu in der nächsten Sitzung schmetterte der Auschuss, diesmal sogar mit den Stimmen der SPD-Vertreter, ganz cool mittels der Geschäftsordnung ab.

Warum überhaupt der ganze Zirkus?, wird sich der Leser fragen.

Weil die Arbeit von „Tamar“ natürlich Geld kostet, ist man dort auf Zuschüsse von den von ihr bedienten Landkreisen angewiesen. Einen solchen will der HSK, obgleich er Nutznießer der Arbeit von „Tamar“ ist und ziemliche Probleme bekäme, wenn diese wegfiele, aber nicht leisten.

Inzwischen hat allerdings sogar die HSK-Frauenunion beschlossen, „Tamar“ tatkräftig zu unterstützen.

Es wird also spannend, wenn nun der konkrete Antrag von „Tamar“ auf einen Zuschuss von lediglich 33.000 € in den Auschuss kommt!

Eine Anfrage der Fraktion „Die Linke“ im Kreistag HSK: „Auftritt von Kommerz bei der Frauenberatungsstelle Arnsberg“

Anfragen an den Landrat und die entsprechenden Antworten sind oft ein kleines Lehrstück namens Ping Pong der Politik. Häufig zieht „Ping“ (Fragesteller) gegen „Pong“ (Landrat) den Kürzeren, und das hat Gründe.

Im Folgenden dokumentiere ich eine Anfrage der Fraktion „Die Linke“ im Kreistag und die Antwort des Landrats. Drei Dinge habe ich festgestellt:

1. Ironie unterläuft der Landrat konsequent.

2. Bietet die Frage auch nur die kleinste Möglichkeit auszuweichen, wird ausgewichen.

3. Der Landrat hilft dem Fragesteller nicht auf die Sprünge (oder vielleicht doch?).

Jetzt aber zur Sache, die als Pressemitteilung der Fraktion „Die Linke“ im Briefkasten lag:

Anfrage vom 11. April 2019[1], gestellt von Joachim Blei, dem stellvertretenden Vorsitzenden der Linken im Kreistag:

Auftritt von Kommerz bei der Frauenberatungsstelle Arnsberg

Sehr geehrter Herr Landrat Dr. Schneider,

die Notwendigkeit und die geleistete Arbeit der beiden Frauenberatungsstellen im Kreis will ich hier nicht nicht in Frage stellen, auch nicht deren weitgehende Finanzierung seit Jahren durch öffentliche Mittel, u. a. von zuletzt 70.000 p. a. je Einrichtung durch den HSK.

Mir ist aber aufgefallen, dass die Frauenberatungsstelle Arnsberg in ihrem Programm für 2019 eine Veranstaltung für Frauen, durchgeführt von einem gewerblichen Unternehmen der Heimwerkermarkt-Branche, anbietet. Diesem wird nicht nur eine Werbeplattform in einem Flyer zur Verfügung gestellt, mitsamt dem Logo des Unternehmens, die Veranstaltung wird auch in dessen Geschäftsräumen von dessen Personal durchgeführt. Ein Schuft, der Schlechtes dabei denkt!

Da gerade dieses Unternehmen nicht dafür bekannt ist, die Wohlfahrt von Menschen im Auge zu haben, sondern Profitstreben dessen vornehmste Sache ist, wie man es bei „Wikipedia“ auch nachlesen kann, stellen sich die Fragen,

1. ob der Kreis an einer Wettbewerbsverzerrung durch eine von ihm geförderte soziale Einrichtung zu Gunsten dieses Unternehmens indirekt beteiligt sein möchte und

2. wie viel die Frauenberatungsstelle von dem Unternehmen dafür an Vergütung erhält,
denn eine solche wird ja wohl zumindest erfolgen. Das Ganze diesem Unternehmen für kleines Geld oder gar ganz umsonst zu liefern, wäre ja überaus töricht. Sie als der Vertreter des Sponsors HSK sollten dazu Auskunft von der Frauenberatungsstelle verlangen dürfen.

Für Ihre Antwort besten Dank im Voraus und freundliche Grüße

Joachim Blei

Die Antwort des Landrats[2]:

Sehr geehrter Herr Blei,

bei den Leistungen an die Frauenberatungsstellen handelt es sich um Pauschalförderungen des Hochsauerlandkreises‚ wobei der Kreistag in seiner Beschlussfassung keine inhaltlichen Vorgaben bzgl. der Ausgestaltung der Veranstaltungsprogramme oder Akquirierung weiterer Einnahmen gemacht hat.

Neben den öffentlichen Förderungen finanzieren sich die Frauenberatungsstellen durch weitere Zuwendungen/Spenden, die sie in ihren jährlichen Verwendungsnachweisen (allgemein in einer Summe) dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe und dem Hochsauerlandkreis gegenüber darlegen.

Konkrete belegbare Kritikpunkte gegenüber der Frauenberatungsstelle Arnsberg bzw. dem gewerblichen Unternehmen der Heimwerker-Branche sind in Ihrer Anfrage nicht aufgeführt. Aus dem Flyer, auf den Sie möglicherweise Bezug nehmen (3. Anlage) kann ich jedenfalls keine Hinweise entnehmen, die Anlass für die von Ihnen erhobenen Verdächtigungen geben. Ich sehe mich daher nicht dazu in der Lage, Ihre Fragen zu beantworten.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Schneider

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[1] Anfrage z. Frauenberatungsstelle Arnsberg

[2] Antwort an LINKE_Frauenberatungsstelle v. 11.04.2019

8. März: Weltfrauentag – beispielsweise Lotte Laserstein

„Am 8. März begehen Frauen in aller Welt den Internationalen Frauentag. Seit mehr als 100 Jahren fordern sie an diesem Tag Gleichberechtigung und prangern die nach wie vor herrschende Gewalt gegen Frauen an. Auch im Arbeitsleben sind Frauen gegenüber Männern nach wie vor benachteiligt.
[…]
Der Weltfrauentag hat eine über 100-jährige Geschichte. In Deutschland wurde der Internationale Frauentag während der NS-Herrschaft als sozialistischer Feiertag verboten. Stattdessen propagierten die Nationalsozialisten den Muttertag und die „biologische Verpflichtung“ der Frau.“

Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung

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Wie es der Zufall will, habe ich kurz vor dem Weltfrauentag eine großartige Künstlerin kennenlernen dürfen, nicht persönlich, sondern ihr Werk. Noch bis zum 17. März könnt ihr im im Städel Museum (Frankfurt) die Ausstellung Lotte Laserstein „Von Angesicht zu Angesicht“ besuchen.

In Laserstein kreuzt sich die Weimarer Moderne mit der Vernichtung von Menschen, Kunst, Kultur und Wissenschaft durch den Nationalsozialismus.

In den 20er Jahren war Lotte Laserstein auf der Höhe ihrer Kreativität. Faszinierend die intime Zusammenarbeit mit ihrem Modell Traute Rose.

Ich habe vor einigen ihrer Bilder gestanden und gedacht, dass die porträtierten Frauen (und Männer), eigentümlich modern, von heute sein könnten. Der Spannungsbogen reicht aus der Geschichte der Weimarer Zeit über nahezu 100 Jahre hinüber in die Jetztzeit.

1937 hat es Lotte Laserstein als sogenannte Halbjüdin geschafft, sich in die Emigration nach Schweden zu retten. Einen Großteil ihrer Arbeiten konnte sie mitnehmen.

Erst in unserem Jahrtausend ist sie als Künstlerin mit ihrem Leben und Werk „wiederentdeckt“ worden.

Wer kann, sollte sich vor Ort die Ausstellung im Städel ansehen.

Die Website des Museums bietet erste Informationen.

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=SCztzlFYk3Y

100 Jahre Frauenwahlrecht: Umweltministerin a. D. Barbara Hendricks bei Jubiläumsveranstaltung in Arnsberg

Barbara Hendricks kommt nach Arnsberg. (foto: spd)

Arnsberg. (spd_pm) Es gibt einen wichtigen Grund zum Feiern! Vor genau 100 Jahren, am 12. November 1918, wurde in Deutschland das Wahlrecht reformiert. Endlich erhielten auch Frauen das Recht zu wählen. Das war ein großartiger Meilenstein in der Geschichte der Demokratie.

(Pressemitteilung der SPD HSK)

Am 30. November 1918 trat das Reichswahlgesetz in Kraft. Die Wahl zur verfassungsgebenden Nationalversammlung fand am 19. Januar 1919 statt – erstmalig unter Beteiligung von Frauen als Wählerinnen und Gewählte. Über 80 Prozent der wahlberechtigten Frauen gaben ihre Stimme ab. Der Frauenanteil in der Nationalversammlung lag bei 8,7 Prozent.

Der Frauenanteil ist inzwischen gestiegen, doch leider haben wir auch 100 Jahre nach dem großartigen Kampf der Mütter und Väter des Frauenwahlrechts immer noch keine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in den deutschen Parlamenten. Der Kampf um die Durchsetzung gleicher Rechte muss also weiter gehen.

Die SPD-Bundestagsfraktion hat in den letzten Jahren wichtige Vorhaben durchsetzen können, wie eine Frauenquote für Aufsichtsräte, gesetzliche Regeln für Transparenz bei Löhnen für mehr Lohngerechtigkeit zwischen Frauen und Männern oder aktuell die Einführung der Brückenteilzeit, einem Rechtsanspruch auf die Rückkehr in eine Vollzeitstelle nach befristeter Teilzeit. Auch das Gute-Kita-Gesetz trägt zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei.

Auf Einladung des heimischen Bundestagsabgeordneten, Dirk Wiese, wird die ehemalige Bundesumweltministerin, Frau Barbara Hendricks am 20. Januar 2019 um 11:00 Uhr im Rahmen einer Fraktion vor Ort-Veranstaltung in der Kulturschmiede in Arnsberg zu 100-Jahren Frauenwahlrecht referieren und in einer Diskussion mit den Podiumsmitgliedern Susanne Wilmes von der Frauenberatungsstelle in Meschede, der stellvertretenden Vorsitzende im SPD Unterbezirk Hochsauerland, Margit Hieronymus, und mit Dirk Wiese das Thema weiter beleuchten. Ebenso kann das Publikum Fragen stellen und sich an der Diskussion beteiligen. Im Anschluss besteht dann noch die Möglichkeit zu persönlichen Gesprächen.

Hierzu sind alle Interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen. Um Anmeldung wird gebeten unter 0291-99 67 13 oder via E-Mail an dirk.wiese.wk@bundestag.de