Die Linke will mit der Zahnradbahn zum Sauerlandmuseum hinauf. Die Probleme am Steilhang wären gelöst. (archivfoto: loos)
Meschede. (1. April) Wenn heute Nachmittag im Kreishaus in Meschede die Fraktionen über mögliche Alternativen zu den gestoppten Bauplänen des Sauerlandmuseums informiert werden, ist die Linksfraktion im Kreistag schon einen Schritt weiter.
Sie hat auf der letzten Fraktionssitzung einen Plan entwickelt, der auf jeden Fall verhindern wird, dass das Sauerlandmuseum wieder zum „Heimatmuseum“ wird.
Mit der bahnbrechenden Idee, eine Zahnradbahn bis zum Glockenturm an den Hang unterhalb des Museums zu bauen, werden sich die im alten Plan kalkulierten Besucherzahlen vervielfachen.
Nicht jede Revolution braucht eine Bahnsteigkarte. (foto: Lenin)
Was an der Zugspitze, am Wendelstein und am Drachenfels funktioniert, sollte doch auch an unserem heimischen Schlossberg zum Erfolg führen.
Ältere und in ihrer Bewegung eingeschränkte Menschen, sowie Familien mit Kinderwagen könnten barrierefrei an der Ruhrstraße in die Bahn einsteigen und so zum Eingang des renovierten Sauerlandmuseums befördert werden.
Wechselnde Musikbeschallung heimischer Künstler schon in der Bahn wäre das erste Zeichen, dass man sich jetzt im neuen Museums- und Kulturforum Südwestfalen befindet.
Ziel der Ursprungspläne war es auch, mit der Erweiterung die Kaufkraft auf dem Steinweg zu steigern. Auch hier geht der Plan der Linksfraktion einen Schritt weiter. Es wird kein millionenteurer Anbau benötigt, sondern man geht mit den geplanten Wechselausstellungen in die Läden und Geschäftsräume der dortigen Unternehmen. Das bringt ihnen die neuen Besucher noch näher.
Und für Eröffnungsveranstaltungen und andere Groß-Events gibt es ja noch die benachbarte Kulturschmiede.
Zusammengefasst kann man sagen, dass diese Idee viele Vorteile hat:
Man erhält den schönen Blick auf das ursprüngliche Museumsgebäude.
Man muss nicht mit Millionen von Euros ein nicht berechenbares Loch in den Berg bauen.
Der Hang unterhalb des Museums bekäme mit der Zahnradbahn und einer Begrünung im Umfeld eine sinnvolle Nutzung.
Der neue Planungsentwurf wäre mit den Zielen der Förderungskriterien der Regionale 2013 vereinbar.
Menschen, die eingeschränkt bewegungsfähig sind, müssen nicht den langen Weg vom Neumarkt über den Steinweg machen.
Und das ganze Projekt würde dem Steuerzahler auf jeden Fall weniger kosten, da die DIE LINKE Fraktion im Kreistag auf Kostenerstattung für die jetzt eingereichte Anfangsplanung verzichtet.
Der Antrag, den weiteren Alternativentwurf dem Kreistag am 28.04.2015 zur Entscheidung vorzulegen, wird nach dem 1. April 2015 eingereicht.
Hartmut Beier: Die Elbe bei Hamburg, Öl auf Leinwand (foto: zoom)
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Am 22.9. sind die Würfel in Berlin gefallen. Es gab eine – wenn auch nicht große Siegerin -, und die heißt Angela Merkel. Und es gab – abgesehen von einer völlig indiskutablen FDP, die sich von der Lebenswirklichkeit der Menschen immer weiter entfernt hat, und deren Anwesenheit im Bundestag kaum noch jemand wünscht – auch noch weitere große Verlierer, nämlich Sozialdemokraten und Grüne.
(Unser Autor Karl Josef Knoppik macht sich Gedanken zur strategischen Ausrichtung der Grünen. Lang aber lesenswert.)
Aber nicht nur Parteien blieben buchstäblich auf der Strecke; auch die Hoffnungen auf eine ökologische und soziale Wende erfüllten sich abermals nicht. Daher wird es höchste Zeit, daß insbesondere die Grünen als einstige Protestpartei endlich wieder zu ihren Wurzeln zurückkehren und entschlossen die Werte verteidigen, die von den so genannten Konservativen in der alltäglichen Praxis nur zu oft als merkantiler Gegenstand verschachert werden.
Sich der Bevölkerung gegenüber als eine fortschrittliche, an der Bewahrung von Natur und Umwelt orientierte Partei darzustellen, sollte den Grünen eigentlich um so besser gelingen, als die Union nach wie vor dem materiellen Wachstum huldigt, welches dafür verantwortlich ist, daß es mit der ökologischen Substanz hierzulande und weltweit Tag für Tag weiter rapide bergab geht.
Würden die Grünen ökologische Vorsorge so ernst nehmen, wie man es von ihnen erwartet, wäre ja der Vorwurf von Seiten der Wirtschaft, der C- und F-Parteien absolut zu Unrecht erhoben, bei dieser Partei handele es sich um notorische Neinsager, Blockierer und Bremser.
Nein – es ist die Industrielobby und deren Verbündete, vor allem aus dem Lager von Schwarz-Gelb, die durch ihre Festlegung auf permanente Steigerungsraten kommenden Generationen den Weg in eine lebenswerte Zukunft verbauen.
Ich habe gerade einem Leser/Autoren dieses Blogs geschrieben und kurz meine Meinung zur jetzigen Situation in der Parteienlandschaft herunter getippt.
Es sind ein paar Schnitzer drin, aber was soll’s. Mich würde Ihre / eure Meinung interessieren.
Lieber Herr …
… Im Moment scheint es ja zumindest in den Parteien „hoch herzugehen“. Auch von außerhalb wirken verschiedene, mächtige Interessengruppen auf die Parteien und Koalitionsgespräche ein.
Die FDP mit Lindner wird versuchen, Teile der Piraten an sich zu binden. In der SPD werden weiterhin die alten Agenda-Leute an den Schalthebeln sitzen. Die Grünen haben einen katastrophalen, aber keineswegs linken Wahlkampf geführt und werden jetzt versuchen, so eine Art FDP 2.0 zu werden. Die Linke, die ja mehrere Parteien in einer Partei ist, wird versuchen, eine konsequente sozialdemokratische Partei zu werden, bzw. so zu erscheinen. Die Piraten werden zerissen und es wird interessant sein, ob sie sich als moderne „Jungdemokraten“ ohne Mutterpartei neu erfinden können.
Die CDU/CSU? Die WählerInnen trauen ihr offensichtlich zu, in ruhigem Fahrwasser durch die kommenden Krisen zu steuern. Sobald sich ihre Politik als illusorisch erweist, könnte es zur Implosion des Wahlerfolgs kommen.
Soweit meine spontane Stenografie …
Nachtrag: die AfD ist die große Unbekannte. Sie könnte Zulauf bekommen, wenn die scheinbar „alternativlose“ Merkel-Macht zerbröselt und die Bindungskraft der anderen Parteien weiter nachlässt.
Strandkorb-Kultur mit Zigaretteneimer im Bibertalbad (foto: zoom)
Offener Brief an die GEMA: ich schreibe Ihnen diesen Brief um auf einen massiven Fehler aufmerksam zu machen: Sie kassieren Geld für Arbeit, die weder Sie noch Ihre Mitglieder getan haben … c2h5oh
Eine Grundsatzentscheidung hat der Bundesgerichtshof am 31.5.2012 verkündet: Der Deutsche Journalisten-Verband/DJV hatte gemeinsam mit ver.di gegen die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Springer-Verbands geklagt … heikerost
Aberglaube: US-Bevölkerung fest im Griff des Kreationismus … hpd
Sensationell! „ein erstklassiges Stück dieser Form des Journalismus“: Jeder, der auch nur hin und wieder die Zeitung liest oder die Tagesschau guckt, weiß, dass Israel dem Iran für den Fall seiner nuklearen Bewaffnung einen Militärschlag gegen seine Atomanlagen androht … jurga
Wahn und Wirklichkeit: Jakob Augstein kann Kritik und antisemitische Verschwörung offenbar nicht mehr sauber trennen … publikative
LINKE – Wackeliger Kompromiss: Ob das neue Führungsduo der LINKEN die Partei wieder aus dem inneren Streit heraus in den Kampf um politische Ziele führen kann, ist eine offene Frage … nachdenkseiten
Soviel Einheit war nie: Es gab 2012 keinen Krieg. Aber “Die Linke†stellt sich heute die gleiche Frage, die sich auch die USPD seit 1918 stellte … wiesaussieht
Der erste chemische Schaltkreis der Welt: ein Computer, der die Sprache der Zelle spricht … wissenslogs
Wählen mit 16: “Welche Spasten wählst du Diggah?!†– unsere Jugend als Mitbestimmer … ruhrbarone
Labyrinth aus Liebe und Lügen: William Boyds Roman “Eine große Zeit†… revierpassagen
Öffnungszeiten des Freibades Neheim: Aufgrund der Witterung bestehen für das Freibad Neheim bis einschließlich Freitag verkürzte Öffnungszeiten … neheimsnetz
“Das Gesundheitsamt des Hochsauerlandkreises ist eines der innovativsten Ämter in NRWâ€: erstaunlich ist da nur, dass in den letzten Monaten mehrere Ärztinnen und Ärzte dieses Amt verlassen haben … sbl
Kommunalpolitik: Auch künftig keine Zweitwohnungssteuer in Medebach … derwesten
Das war ein Hertie-Gebäude: Abriss in Dinslaken am Niederrhein (foto: zoom)
Todsünden in der Wissenschaft: Vortragsaufzeichnung … dunkelmunkel
Wegweiser zum Glück: Bilder einer Straße 1979 – 1981 … heikerost
Was ist Demokratie? Der Historiker Paul Nolte liefert eine Gesamtdarstellung zur Entwicklung des demokratischen politischen Ordnungssystems … hpd
„Chemtrails“: Neues von der Weltverschwörung … ruhrbarone
Fiskalpakt: der klammheimliche Systemwechsel … nachdenkseiten
Schlecker und die FDP: Statt sich in Gefechten um eine Transfergesellschaft zu verkämpfen, müsste es viel mehr um etwas anderes gehen: Das Abrutschen der Frauen in prekäre Beschäftigungsverhältnisse zu verhindern … wiesaussieht
Soziale Kälte der FDP: Plötzlich entdecken die so genannten Liberalen wieder ihre Vorliebe für Ordnungspolitik, für die Marktwirtschaft … WirInNRW
Der fiese Herr Rösler: „Von “freiem Markt†säuselten die Liberalen und der feine Oberliberale findet eh, dass die Arbeitsagenturen auch mal wieder mehr Kundschaft brauchen“ … danielsmixtape
Provinz-Posse in Brilon? Ratlos im Rathaus … sauerland-blog
Meilensteine der Popmusik – Santana: „… sang und spielte er für US-Touristen in Bars und Bordellen im mexikanischen Grenzstädtchen Tijuana“ … revierpassagen
Neheim als offene Galerie: Bürger als Galeristen … neheimsnetz
In der vergangenen Woche ist an dieser Stelle keine „Umleitung“ erschienen, obwohl ich zeitweise immer noch intensiv im Internet unterwegs war und interessante Artikel und Diskussionen verfolgte.
Ein fieser Grippe-Virus hat all mein weiteres Tun leider auf das Freischalten eingestellter Artikel und Beiträge beschränkt.
Die Welt ist deswegen nicht untergegangen, der Virus ist zwar schwach, aber immer noch virulent, trotzdem versuche ich, ein paar wenige Links zu kommentieren.
Der Wiemeringhauser hat sein Blog eingestellt, eigentlich schade, alldieweil er mit viel Engagement die Vorgänge in seinem Umfeld beobachtet hat … wiemeringhauser
Zu früh gefreut haben sich allerdings diejenigen, die diesen Untergang einer kritischen Stimme begrüßen, denn als Sauerland-Blog feiert die Analyse der Lokalpolitik ihre Wiedergeburt … sauerland-blog
Inzwischen rudern die Piraten in den schwarzen Gewässern des Hochsauerlandes. Mit „Du bist Otto“ … werden sie im Altkreis von Jan begrüßt … jahobris
Die Piraten haben im HSK eine echte Chance, wenn sie mit ihre Kernforderung nach Transparenz das politische Getriebe aufmischen … weltonline
Man schaue sich nur einmal die Website der SPD Winterberg an und erkenne, dass diese angebliche Oppositionspartei kaum Informationen über ihre Politik nach außen gibt … spdwinterberg
Die CDU Winterberg glänzt mit einem Artikel von Juli 2011 unter „Aktuelles“ … cduwinterberg
Bei der FDP wird uns die Ratssitzung vom 11. März 2010 unter Fraktionstermine präsentiert … fdpwinterberg
Grüne und Linke sind im Winterberger Rat nicht vorhanden, machen aber auch als Parteien keine Politik in Winterberg.
Die Piraten drängen mit wenigen engagierten jungen Menschen im Hochsauerland in die Politik, und haben mehr Esprit als die Jugendorganisationen aller etablierten Parteien zusammen … juwinterberg
Gleichzeitig existiert mit der Sauerländer Bürgerliste seit vielen Jahren ein Bündnis engagierter Lokal-Politiker, das schon lange vor den Piraten „Piratenpolitik“ im Sinne von Offenheit und Transparenz betreibt.
Das alte Politikgetriebe ist bedroht. Die sogenannten etablierten Parteien müssen sich etwas einfallen lassen. Der Kaiser ist schon lange nackt, demnächst werden wir es sehen.
Seit mehreren Tagen ist hier kein Blog-Eintrag mehr erschienen. Die Anforderungen im sogenannten Offline sind einfach zu groß: Arbeit, Termine, Familie, Freizeit …
Dazu kommt, dass mich viele Bücher aus dem Regal anlachen und ich das Lächeln gerne zurück gebe und einfach lese, lese, lese …
Lesen im Buch steht für mich qualitativ weit über dem Bildschirm. Mag sein, dass ich wegen meines biologischen Alters einfach für das E-Book verloren bin. Mag sein, dass Papierlesen auch in 20 Jahren noch der digitalen Rezeption überlegen ist. Mag sein. Ich kann das alles nicht beurteilen. Die Geschichte wird entscheiden.
In meinem digitalen Leben hätte ich heute an den Lippen der medialen Papst-Inzenierung gehangen, mich blitzeschnelle durch das Internet bewegt, die Fakten und Meinungen hier ein bisschen dort ein bisschen goutiert und fiebrig im Takt der sozialen Medien wie Twitter, Facebook und Google + meine Ansichten und Meinungen publiziert.
In meinem analogen Leben ist der Papst eine lächerliche Figur, der Autokrat eines totalitären Mini-Staates, den ich schon lange nicht mehr ernst nehme, womit ich allerdings viele andere Menschen beleidige, die die Religiösität in den Kern ihrer Persönlichkeit eingebaut haben und beanspruchen, dass man diesen Kern bitte nicht beleidige, herabsetze oder whatsoever.
Die Tatsache, dass der Aberglaube namens Glaube die Vernunft beleidigen könnte, ist in unserer Kultur nicht vorgesehen. Schade eigentlich.
Was geht mir noch durch den Kopf?
Ist die FDP lediglich todkrank oder liegt sie schon im Sterben?
Sind die Grünen die „neue FDP“ oder gibt es noch Hoffnung?
Schafft es die SPD irgendwann, ihren Niedergang aufzuhalten oder geht sie mit Steinbrück, dieser inzenierten Intellektualität, weiter unter?
Wann implodiert die CDU, oder entgeht sie dem Schicksal ihres gelben Koalitionspartners?
Können die Linken noch einmal zurück auf Los?
Werden Piraten beginnen, Frauen zu lieben? Werden die Frauen beginnen, den Piraten wirkungsvoll und nachhaltig in die Gemächte zu treten?
So ist das als Blogger. Manchmal erdrücken die naiven Fragen alle Antworten und Schreibversuche.
Dann muss auch mal jemand anderes antworten oder schreiben oder schweigen.
Heute haben wir einen Leserbrief erhalten, den wir an dieser Stelle ohne Änderungen veröffentlichen. Der Autor schreibt:
„Am gestrigen Freitag habe ich einen meiner älteren Ordner durchforstet und bin dabei auf ein interessantes Schreiben gestoßen, das ich seinerzeit an mehrere TV-Sender geschickt hatte. Es geht um den Wahnsinn der so genannten „Formel 1″. Dieses Schreiben, dessen Inhalt nach wie vor hohe Aktualität genießt, möchte ich Sie bitten zusammen mit den weiteren Ausführungen zu veröffentlichen. Darüber würde ich mich freuen.“
Sehr geehrte Damen und Herren! (An NDR und ZDF)
mich stört an Ihrer Berichterstattung schon seit langem, – und das gilt natürlich gleichermaßen für diejenige aller übrigen Sendeanstalten-, dass Sie im Anschluss an jedes „Autorennen“ mit großer Selbstverständlichkeit den Zuschauern präsentieren, wie die so genannten „Sportstars“ um M. Schumacher & Co. offenbar vor lauter Überdruß, Übergeschnapptheit und Wohlstandsgehabe (nach dem Motto „Wir schwimmen ja im Geld!“ – während andere nicht mal über das Nötigste verfügen!) den Inhalt von Riesensektflaschen, besser gesagt Champagner, in die Gegend verspritzen, als wären diese Herren total von Sinnen!
Ich meine, wenn Sie schon glauben sich mit Ihrer Art von Berichterstattung auf das kleingeistige Niveau von hirnlosen Autofetischisten begeben zu müssen, die augenscheinlich nichts anderes können als ständig im Kreise herum zu rasen und dafür auch noch zig Millionen Dollar kassieren, dann ersparen Sie uns doch bitte jenes abscheuliche Ritual einer solch widerwärtigen Verschwendungsorgie! Hirnlose „Autorennsportler“ benötigen weiß Gott nicht auch noch gleichgesinnte Sportjournalisten, die unkritisch und gedankenlos jeden Quatsch übernehmen! Aber ist es nicht so, dass heutzutage jeder, der mit dem Geld nur so um sich wirft und daher automatisch öffentliches Ansehen genießt, stets darauf vertrauen kann, dass ihm von allen Seiten Huldigung und Verehrung zuteil wird?
Mit freundlichen Grüßen
Es hat aber keinen Zweck sich über alle möglichen Dinge, die in unserer Gesellschaft mittlerweile schieflaufen, immer noch weiter aufzuregen. Denn das könnte man beinahe jeden Tag tun, etwa wenn man die Zeitung aufschlägt.
Gestern war wieder so ein Tag. Da liest man z. B. von der Diätenerhöhung, welche sich die Abgeordneten des Deutschen Bundestages mal eben so im Eilverfahren genehmigt haben. Ein Skandal erster Ordnung, wie ich meine! Und das in einer Zeit, wo man gerade von solchen ohnehin hochbezahlten Volksvertretern erwarten könnte, dass sie sich in ihren materiellen Ansprüchen bescheiden und so ein gutes Vorbild abgeben. Weit gefehlt! Respekt für ihre Standhaftigkeit gebührt allein der Linkspartei, die solchem Wahnsinn eine entschiedene Absage erteilt hat und sich damit wohltuend von den anderen Parteien abhebt!
Es scheint so, als ob nur diese Partei bis jetzt der Versuchung widersteht sich mit dem todbringenden Wachstumsvirus infizieren zu lassen! Längst vereinnahmt vom Zeitgeist der wachstumsorientierten Politik der C- und F-Parteien inklusive großer Teile der Sozialdemokratie sind dagegen DIE GRÜNEN. Nicht nur, dass diese in puncto Diätenerhöhung mit im Boot sitzen; sie kämpfen nicht oder längst nicht beharrlich genug für ihre ureigenen, grünen Ziele, deretwegen sie damals die politische Bühne betreten haben. Sie begnügen sich in der Verfolgung ökologischer Ziele nur allzu oft mit dem politisch Machbaren oder mit faulen Kompromisse, die zwar den Koalitionspartner SPD zufriedenstellen, der grünen Glaubwürdigkeit jedoch häufig schweren Schaden zufügen.
In diesem Zusammenhang sei auf ein Buch des Umweltsenators der Hansestadt Bremen, Dr. Reinhard Loske, hingewiesen, das den Titel trägt „Abschied vom Wachstumszwang“ – Maß halten, statt immer weiter wachsen“. Zitat Loske: „Ist es für Grüne eine vernünftige Strategie, die Wachstums- und Lebensstilfrage zu umschiffen und alles auf den „green new deal“ zu setzen, nur um sich nicht angreifbar zu machen? Oder gilt nicht doch die alte Erkenntnis, dass der Weg aus der ökologischen Krise nur mit einer gründlichen Umorientierung möglich ist? Mit einem Abschied von ständigem Wirtschaftswachstum, permanenter Steigerung der Produktivität, stetiger Beschleunigung des technischen Fortschritts und einer Befriedung der Gesellschaft durch „mehr Konsum für alle?“
In seinem politischen Essay plädiert Reinhard Loske, der auch wissenschaftlicher Mitarbeiter am Wuppertal-Institut für Energie und Umwelt war, für eine effizientere Ressourcennutzung, eine Umstellung auf erneuerbare Energie- und Rohstoffquellen – und ein politisches Programm des Kulturwandels und des Maßhaltens (sagte schon Ludwig Erhard – und was machte die CDU daraus? – eigene Anm.) in unseren materiellen Ansprüchen. Dies bedarf einer aktiven Politik, die das Wachstumsziel relativiert und den Wachstumsdruck abbaut. Die Konturen einer Politik der Mäßigung skizziert Loske in neun Politikfeldern, von der Entwicklung neuer Arbeits- und Lebensmodelle über die Neuausrichtung von Unternehmen bis zur Steuerpolitik. (rezensiert durch Dr. Angelika Zahrnt, ehemalige BUND-Vorsitzende)
Die Philosophie des Wachstums ist leider unverändert Grundlage der herrschenden Politik – mit all den fatalen Folgen für Natur und Umwelt, von der wir Menschen auf Gedeih und Verderb abhängig sind! An dieser – allem Reden zum Trotz – fortbestehenden Entwicklung hat auch die Existenz der Grünen bis zum heutigen Tage nichts geändert! Darum wäre die Ökopartei gut beraten, den verhängnisvollen Wachstumspfad umgehend zu verlassen, zumal der Weg nach vorn längst nicht mehr gangbar ist und der vielzitierte Begriff der Nachhaltigkeit eine so grundlegende Einsicht voraussetzt. Die Grünen müssen wieder fundamentalistisch werden – im positiven Sinne und ihre urgrünen Ziele über Ämterbekleidung und Machterhalt stellen!
Michael Shermer: Warum Leute merkwürdige Dinge glauben … hpd
Wir sind von Ignoranten umstellt: oder eben von professionellen PR-Journalisten … nachdenkseiten
Duisburger Linke I: Ein auf der Website der Duisburger Linken bis vor kurzem verlinktes antisemitisches Flugblatt hat für Empörung und mehrere Strafanzeigen gesorgt … lafontaineslinke
Duisburger Linke II: Erwartungen an die Linkspartei … grueneduisburg
Sarrazin I: Sozialdarwinistische Partei Deutschlands? … spiegelfechter
Sarrazin II: Über die Probleme der SPD … ruhrbarone
Armin Laschet: Rita Süssmuths kleiner Bruder … freitag
Meschede: Auch Trimet buhlt um insolvente Honsel AG … westen
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