Umleitung: Afghanistan, Antifa, Klimakrise, Sitzpinkler und Ruhrtriennale.

Unterhaltsamste Pflanze im Garten, der Schmetterlingsflieder. (foto: zoom)

Afghanistan – Wo ist Maas? Und wo Kramp-Karrenbauer? Die Bundeswehr hat vor den Taliban kapituliert. Die deutschen Soldaten sind Hals über Kopf aus Afghanistan geflohen und in die Heimat zurückgekehrt … postvonhorn

Gedächtnis für eine Bewegung: Seit Jahrzehnten sammeln antifaschistische Archive in der Bundesrepublik alles über, gegen und von der extremen Rechten – oft leise und unspektakulär im Hintergrund, aber nichtsdestotrotz mit gewaltigem Output … derrechterand

Kommt die Klimakrise vielleicht noch viel früher und in weitaus dramatischer Form als bisher gedacht? Zum ersten Teil des CMIP6-Reports des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) … scilogs

Sitzpinkler (Satire): Im Grunde können wir uns die Wahl sparen, die Sache ist ja schon so gut wie entschieden. Laschet wird Kanzler, ob er will oder nicht. Das haben wir so eingefädelt, und jetzt machen wir das auch so … zynaesthesie

Wieder Leben in den Hallen: am Wochenende startet die erste Ruhrtriennale der neuen Intendantin Barbara Frey … revierpassagen

Umleitung: Pandemieleugner, Nazis in Weimar, AfD-Propaganda, CDU gegen Hackerin, Kies am Niederrhein, Edding in Hamburg und wie stabil ist der Golfstrom?

Auf dem warmen Stein (foto: zoom)

Neue Basis für Pandemie-Leugner*innen: Die Partei bildet die ganze Bandbreite der Corona-Wutbürger*innen ab: von – im Selbstverständnis – Linksalternativen bis zu rabiaten Verschwörungsideolog*innen und Rechten. Wenig überraschend sind die Überschneidungen zu Esoterik und Alternativmedizin … derrechterand

Aufmarsch-Flop in Weimar: Der von Thüringer Neonazis propagierte „organisationsübergreifende Ansatz“ hat lediglich etwa 100 Teilnehmer zum Aufmarsch in Weimar mobilisiert … blicknachrechts

Dreiste AfD-Propaganda: Der Bundestagsabgeordnete René Röspel (SPD) reagiert auf einen Leserbrief in der WPWR … doppelwacholder

CDU gegen Hackerin: Scheiße bauen. Rückzieher machen. Repeat … netzpolitik

Kies baggern am Niederrhein: Danke CDU, danke FDP, Ihr habt NICHTS gelernt … unkreativ

Wie stabil ist der Golfstrom? Was die kollabierende AMOC heute mit dem Klima in Europa und der Welt machen würde, ist im Detail unklar, weil wir nicht wissen, wie das Strömungssystem danach aussähe. Der Konsens ist aber, dass man es nicht so gerne ausprobieren möchte … scilogs

Aus dem Leben eines Werbenichts: Ende April 2021 starb der Unternehmer Carl-Wilhelm Edding im Alter von 90 Jahren in Hamburg. Sein Erfolgsprodukt – der populäre Filzmarker edding – wurde zu einer der ganz großen und starken Hamburger Marken wie Nivea, Tesa oder Montblanc … harbuch

Familienfreuden auf Reisen: Von Bergziegen und Meerschweinchen … revierpassagen

Umleitung: vom Lörmecke-Turm zu Politik und Kultur. Satire, Drohungen, Frust und Versagen.

Am Lörmecke-Turm. Hier war mal viel Wald.

Der schmale Grat bei Springer: Spätestens seit „Der Pate“ weiß das jeder: Es gibt Angebote, die kann man einfach nicht ablehnen … charly&friends

Vor 40 Jahren: Antisemitischer Doppelmord … bnr

Mehr als nur eine Drohung! „Ich bin immer noch schockiert über das Geschehene. Erlebt habe ich schon viel an persönlichen Bedrohungen, aber das was ich jetzt schildern werde ist die aktuelle Spitze an Hass auf und gegen mich“ … gedankensplitter

Stadtteilgeschichte und Kultur: Projekt „Wege der Zuwanderung“ zeigt in der Nordstadt, wie kulturelle Vielfalt Dortmund über die Jahrzehnte geprägt hat … nordstadtblogger

Es steht ’ne Waschmaschine vor der Tür – und: Der Ein-Mann-Schwertransport. Zwei kurze Geräte-Geschichten … revierpassagen

Und Nachts kommen die Ratten: „Sorry, ich muss mal Frust los werden. Heute tagt in Voerde der Stadtrat“ … unkreativ

Kreisausschuss statt Kreistag im Hochsauerland: Kreisverwaltung im digitalen Lockdown? … sbl

„What is Moria? … It is the moral failure of Europe.“

Statt vieler Worte:

„What is Moria? It is where Europe’s ideals—solidarity, human rights, a safe haven for victims of war and violence—dissolve in a tangle of bureaucracy, indifference, and lack of political will. It is the normalization of a humanitarian crisis. It is the moral failure of Europe.“

„How did it come to this? Because Europe allowed it to come to this.“

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Quelle:

https://www.theatlantic.com/international/archive/2019/11/greeces-moria-refugee-camp-a-european-failure/601132/

„Von Suppe und dem täglichen Kampf ums Überleben“
Infoveranstaltung und „Mobiler Kochkurs“ – Kipepeo e.V. zeigt Einblicke in die humanitären Notstände Geflüchteter und die mobilen Einsätze junger Freiwilliger an den Außengrenzen Europas

Betreuung von Kindern im Flüchtlingscamp (Foto: Julie Brustmann)

Infoveranstaltung und „Mobiler Kochkurs“ – Kipepeo e.V. zeigt Einblicke in die humanitären Notstände Geflüchteter und die mobilen Einsätze junger Freiwilliger an den Außengrenzen Europas.

(Pressemitteilung Verein Kipepeo e.V. )

Der Verein Kipepeo e.V. lädt zur Infoveranstaltung mit gemeinsames Kochen im „mobilen Suppentopf“.

Wann: 21.3.2020 von 15-18 Uhr

Wo: in der Mensa des DRK Kindergarten Winterberg

Julie Michelle Brustmann und Sascha Severa berichten von ihren mobilen Einsätzen in Bosnien, wo Menschen auf der Flucht „gestrandet“ sind und unter menschenunwürdigen Zuständen versuchen, zu überleben.

Julie Michelle Brustmann ist vielen Winterbergern und Sauerländern durch ihre langjährige Mitarbeit in der „Mobilen Flüchtlingshilfe“ bekannt. [1][2] Ihr Engagement um mehr Humanität und ihre Einsätze in Flüchtlingscamps um das Elend der Menschen dort zu mildern, möchten wir durch Geld- und Sachspenden unterstützen. Neben Schlafsäcken und Taschenlampen werden besonders folgende Dinge dringend benötigt:

*Herren Winterjacken Gr. S UND M, Herrenschuhe und Socken (41-45),Pullover, Schals, Mützen, Handschuhe.

Die Spenden können bis zum 20.3.2020 bei Kipepeo e.V. in der Hellenstrasse 10 in Winterberg zu den Ladenöffnungszeiten abgegeben werden.

Bereits am 22.3.2020 startet ein neuer Hilfstransport nach Bosnien und wir hoffen durch unsere Spende den Menschen vor Ort Hilfe zukommen lassen können.

Die Mobile Suppenküche im Ensatz. (Foto: Julie Brustmann)

SOFORTHILFE FÜR BOSNIEN

  • „Wir kochen täglich 45 Liter Suppe, die wir am Abend in den verschneiten Wäldern, auf dem freien Feld und an verlassenen Ruinen verteilen, wo Geflüchtete unter unwürdigsten Bedingungen überleben müssen.
  • Wir kennen nun viele Spots, die wir mit dem Nötigsten ausstatten. Darunter vor allem Kleidung (Socken, Schuhe, Jacken), als auch Schlafsäcke. Außerdem regelmäßige Lebensmittellieferungen zur Selbstversorgung und Suppe/Tee.
  • Wir stehen in ständigem Kontakt zu lokalen Helfer*innen, die wir u.a. mit Lebensmitteln (700kg) für weitere 25 Gruppen ausstatten. Auch bei anderen Anfragen, wie z.B. dem Kauf einer großen Gasflasche für Geflüchtete, die in einer Ruine im Stadtkern leben und sich nicht selbst versorgen können, unterstützen wir finanziell.“

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[1] Gesucht: Unterstützung und Spenden für die “Mobile Flüchtlingshilfe” – junge Olsbergerin will Flüchtlinge auf dem Balkan unterstützen.

[2] Kurz gebloggt: Julie Michelle Brustmann von der Mobilen Flüchtlingshilfe im Rock Café Meschede

Kassel hat ein Problem: Der Obelisk, die Nazis, die Morde und eine schwächelnde Zivilgesellschaft

Nach der Vertreibung vom Königsplatz hat der Obelisk an der Treppenstraße seine neue Heimat gefunden. (foto: zoom)

Kassel hat ein Problem mit Nazis. Kassel zeigt kein Rückgrat gegen Rechte.

Als ich den Obelisken im August 2017 zum ersten Mal sah, war ich von Kassel begeistert. Genau das, so dachte ich, ist die Botschaft, die die Stadt des neunten NSU-Mordes (Halit Yozgat, † 6. April 2006) in einer Zeit großer Fremdenfeindlichkeit, inmitten der sogenannten „Flüchtlingskrise“, aussenden sollte „I was a Stranger and you took me in“.

Auf Druck der AfD wurde der Obelisk des Dokumenta-Künstlers Olu Oguibe im Oktober vergangenen Jahres von der Stadt auf den Bauhof geschafft und dort eingemottet.

Es hat mich entsetzt, wie leicht eine Mehrheit aus SPD, CDU und AfD den Abbau beschlossen hatte.

Lange Zeit blieb ungewiss, was aus dem Kunstwerk mit der Inschrift „Ich war ein Fremdling und ihr habt mich beherbergt“ werden würde.

Seit April diesen Jahres hat der Obelisk eine neue Heimat gefunden – die Treppenstraße. 

Sogleich hat er dort neue Feinde gefunden: Das Kunstwerk stehe an einer Stelle, an der schon die Nazis einen Obelisken geplant hätten. Zwei in einem Artikel der HNA namentlich genannte Experten kritisieren, Oguibes Kunstwerk – das an die Menschlichkeit appelliert -, stehe nun an einem Punkt, an dem die NS-Diktatur ihren absoluten Machtanspruch symbolisieren wollte.

Die Stele solle aus der Sichtachse verschoben werden, dann wäre „die faschistische Axialität“ gebrochen. Dieter Hennicken und Dr. Folckert Lüken-Isberner sind irgendwelcher AfD-Umtriebe unverdächtig, aber was treibt die beiden an?

Mir persönlich erschließt sich ihre Argumentation überhaupt nicht. Wie besser wird denn „die faschistische Axialität“ gebrochen, als durch die Position eines implizit antifaschistischen Kunstwerks in der Sichtachse?

Auf die weitere Diskussion bin ich gespannt.

Eine Stadt, in der mit Walter Lübcke ein CDU-Politiker von einem wahrscheinlich gut vernetzten Nazi-Terroristen kaltblütig unter Jubel und Beifall im Netz ermordet worden ist, muss Rückgrat beweisen und nicht, wie im Oktober 2017 gemeinsame Sache mit der AfD machen.

Erika Steinbach, ehemals CDU und jetzt AfD, hat, so ihr alter Parteikollege Peter Tauber, durch ihre enthemmte Sprache eine Mitschuld am Tod von Walter Lübcke.

Mit der Entgrenzung der Sprache habe die AfD den Weg für die Entgrenzung der Gewalt bereitet„.

Würden die SPD, CDU auch heute noch gemeinsam mit der AfD für die Entfernung des Obelisken vom Königsplatz stimmen? Oder schämen sie sich wenigstens ein bisschen?

Drei Jahrestage: Zum 3. Juni 1969, 21. Juni 1949 und 7. Juli 1964

Zum 21. Juni 2019: Offener Brief an die Warsteiner Bürger

70 Jahre ist es her, daß „C.T.R. Gordon für Regional Governmental Officer“ das Schreiben „Betr.: Errichtung von Denkmälern und Unterhaltung von sowjetischen Gräbern. Bezug: Ziffer 4 unseres Schreibens vom 6. Mai 1949-NRW/RGO/526-“ an das „Innenministerium Land Nordrhein-Westfalen, z.Hd. Dr. S. [Name gekürzt] zeichnete, in dem u.a. die Forderung wiederholt wurde, „daß ein kleiner Stein auf jedes Einzelgrab gelegt wird (wo der Name des Toten bekannt ist) und sein Name darauf geschrieben wird“ (1)

Aber in Warstein kümmerte man sich nicht darum (2).

„Gedenk“-Stein auf dem Städtischen Friedhof in Warstein an der Bilsteinstraße (Photo vom Juni 2018: Thelen-Khoder)

Gregoriy Jakowlew, Nikolai Pezimachow, Nikolai Karpenko, Michael Pamasenko, Iwan Popow und Jan Sadowski erhielten keine Grabsteine, und ihre Namen, die einmalauf Holzkreuzen standen, sind verschwunden – seit wann, weiß ich nicht. Und so habe ich einen „Offenen Brief“ (3) geschrieben und hoffe, daß wir diesen Zustand zusammen ändern können!

 

Hier waren einmal „6 Einzelgräber, die mit Kieselsteinen eingefaßt, mit Blumen bepflanzt und mit Namensaufschriften auf Holzkreuzen versehen“ waren.

Zum 3. Juni 1969: Die Verwaltungsvorschrift zum Gräbergesetz

50 Jahre ist es her, daß im „Bundesanzeiger. Herausgegeben vom Bundesjustizminister der Justiz. G 1990 A“ die „Bekanntmachung der Neufassung der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zum Gräbergesetz. Vom 21. Mai 1969“ veröffentlicht wurde. Aber in Meschede kümmerte man sich nicht darum (4).

„Auf dem Grabzeichen sollen in gut lesbarer, dauerhafter Schrift mindestens Vor- und Familienname, Geburts- und Todestag des Bestatteten, bei Ausländern auch die Staatsangehörigkeit angegeben sein.“ (Photo vom April 2019)

Zum 7. Juli 1964: „Nachlaß: 2 Ausweise, Maria Daniwagoz“-Geresheimer Glashütten“

„Umbettungsprotokoll“ Nr. 88 vom 10.8.1964 vom „Russenfriedhof, Grab 14“ zum „Waldfriedhof ,Fulmecke’ in Meschede, Nr. 166“: „Nachlaß: 2 Ausweise, Maria Daniwagoz“-Geresheimer Glashütten“ (5)

Der „Tag der Ausbettung“ war der 7. Juli 1964,die „Umbettungen“ fanden vom vom 26.6. bis 21.7.1964 statt. Die gefundenen Papiere und Ringe der Ermordeten vom Langenbachtal hat man einfach wieder vergraben. Sie liegen demnach seit 55 Jahren in Meschede auf dem „Franzosenfriedhof“; denn: „Die schwache Hoffnung, vielleicht doch irgendeine Form von Identitätsnachweis zu finden, hat sich nicht erfüllt.“ (6)

Zu „irgendeine Form von Identitätsnachweis“ siehe
„Nachlässe der ermordeten sowjetischen Zwangsarbeiter gefunden: 1945, 1947, 1964 und 2018. Aus den Prozeßakten (Arnsberger Prozeß von 1957/1958)“
https://www.schiebener.net/wordpress/wp-content/uploads/2018/12/133.-Nachl%C3%A4sse-ermordeter-sowjetischer-Zwangsarbeiter-1945-1947-1964-2018.pdf
und
„Der ,Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.’ zu seinen Funden von 1964 im Langenbachtal“
https://www.schiebener.net/wordpress/wp-content/uploads/2019/03/143.-Der-V.d.K.-e.V.-zu-seinen-Funden-von-1964-im-Langenbachtal.pdf

Wenn die in den Umbettungsprotokollen des „Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.“ vom 10.8.1964 angegebenen Ausweise (Maria Daniwagoz, Gerresheimer Glashütten), Ausweisreste (Bora Pronka) und beschrieben Ringe bei den Grabungen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe von den Archäologen nicht gefunden und tatsächlich „wieder mit ins Grab gegeben“ wurden: Werden dann auch auf Meschedes Waldfriedhof Grabungen vorgenommen, vielleicht zum 55. Jahrestag? Von „Totenruhe“ kann bei diesen Menschen ja seit Jahrzehnten keine Rede sein.

Immer wieder stelle ich mir vor, wie Familienmitglieder die Gräber ihrer Lieben besuchen wollen und diese Steine finden – und schäme mich als Deutsche in Grund und Boden. Wahrscheinlich höre ich deshalb die Schreie der Toten so laut: Ihre Klagen auf Würde aus ihren Gräbern heraus!

Lebendige Vergangenheit …

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Anmerkungen:

(1) Vollständige Abschrift in „Grabsteine? Zu den Akten!“ auf https://www.schiebener.net/wordpress/wp-content/uploads/2018/01/24.-Grabsteine.-Zu-den-Akten.pdf

(2) „ … dass ein kleinerer Stein auf jedes Einzelgrab gelegt wird (wo der Name des Toten bekannt ist) und sein Name darauf geschrieben wird
https://www.schiebener.net/wordpress/wp-content/uploads/2018/06/69.-%C3%9Cberall-bekannte-sowjetische-Unbekannte.pdf

(3) „Zum 21. Juni 2019: Offener Brief an die Warsteiner Bürger“
https://www.schiebener.net/wordpress/wp-content/uploads/2019/06/160.-Zum-21.6.2019.-Offener-Brief-an-die-Warsteiner-B%C3%BCrger.pdf

(4) „Die Verwaltungsvorschrift zum Gräbergesetz und der ,Franzosenfriedhof’ in Meschede. Der Bundesminister des Innern“
https://www.schiebener.net/wordpress/wp-content/uploads/2019/03/144.-Der-Bundesminister-des-Innern.pdf

(5) „Ein weiterer Name vom Langenbachtal: Maria Daniwagoz – Geresheimer Glashütten. Das Umbettungsprotokoll (U.-Nr. 88) im Stadtarchiv Warstein“
https://www.schiebener.net/wordpress/wp-content/uploads/2018/03/38.-Ein-weiterer-Name.pdf

(6) https://www.youtube.com/watch?v=Kf0OfBZcTf4

Ein Freitagabend mit der SPD Winterberg zum Thema „Soziales“ – Teil I: die Form

Die Akteurinnen und Akteure des Abends von links: Patrick Arnold, Andreas Ott, Fritz Kelm, Ulrich Schilling, Anja Licher-Stahlschmidt, Anke Schmidt, Jörg Burmann (foto: zoom)
Am Freitagabend bin ich von Siedlinghausen über die Ennert gewandert, um im Hotel “Weigel’s Bergfreiheit” in Silbach ein „Werkstattgespräch“ der SPD Winterberg zum Thema „Soziales“ zu besuchen.

(Siehe dazu auch hier im Blog.)

Die Veranstaltung hat mir sehr gut gefallen; und das lag an den Inhalten, der Form, den angenehmen Menschen – nicht alle waren SPDler – und der entspannten Atmosphäre. Sonst hätte ich es am Ende einer Arbeitswoche nicht drei Stunden ausgehalten.

Zuerst umrissen die Impulsgeber des Abends nacheinander ihr Fachgebiet und die möglichen Fragestellungen:

Anke Schmidt (Leiterin DRK-KiGa): Was leisten der DRK-Kindergarten und das Familienzentrum für die Winterberger Bevölkerung? Welche Entwicklungen wurden in den letzten 25 Jahren angestoßen?

Andreas Ott (Jobcenter HSK): Hartz IV, arbeitslos? Was bedeutet das alles? Im HSK läuft vieles anders als im Rest von Deutschland.

Patrick Arnold (DRK-Seniorenzentrum Silbach): Wie wollen wir im Alter leben?

Ulrich Schilling (Caritasverband Brilon): Was ist eigentlich Armut? Ist Hartz IV eine Möglichkeit, um Armut zu bekämpfen?

Nach den Kurzreferaten setzten sich die Referenten jeweils an eine von vier Tischgruppen. Die anderen Teilnehmer, also auch ich, mussten sich zuerst einer Tischgruppe zuordnen. Nach 20 Minuten sind wir (3 bis 5 Personen) dann jeweils einen Tisch und damit ein Thema weitergezogen.

Die Gespräche und Diskussionen in den Kleingruppen wurden von Mitgliedern der SPD-Winterberg protokolliert und zum Abschluss der Veranstaltung noch einmal für alle Teilnehmer*innen vorgetragen.

Im nächsten Teil II: die Inhalte (hoffentlich morgen oder übermorgen) werde ich einige Punkte aus den Diskussionsrunden referieren.

Wochenrückblick: Darüber hätte ich schreiben wollen … Kein Mensch ist illegal, Lehrer-Streik, Schneekanonen gegen Klimawandel in Winterberg.

Ich schau dir in …. (foto: zoom)

Da ich in dieser Woche kaum etwas für das Blog geschrieben habe, versuche ich, mich mit einem kleinen Wochenrückblick wieder ins Spiel zu bringen.

Es begann in Bonn mit einem Gartenzwerg. Ich empfehle die Ausstellung „Deutsche Angst“ im Haus der Geschichte in Bonn. Den Gartenzwerg habe ich am Ende der Dauerausstellung geerntet.

Dieser Zwerg am Ende der deutschen Geschichte hat mir sehr gefallen. (foto: zoom)

Auf der Arbeit gab es ziemlich viel Stress. Trotzdem habe ich am Mittwoch gestreikt und bin zum Demonstrieren nach Dortmund gefahren.

Streik-Demo in Dortmund so la la mit 500 Leuten (foto: zoom)

Die Gewerkschaft fordert 6% mehr Lohn und Gehalt und hat es geschafft, die „6“ auf den Friedensplatz zu bringen. Um die Aufnahme zu machen, bin ich kreativ in die Höhe gekrabbelt.

Immerhin ist es den Lehrerinnen und Lehrern gelungen eine „6“ auf den Friedensplatz zu stellen. (foto: zoom)

Am Donnerstag habe ich das WDR 5 Stadtgespräch im Oversum in Winterberg besucht: „Schneekanonen gegen Klimawandel“. Ihr solltet euch die Aufzeichnung anhören. Meine Meinung zu der Veranstaltung werde ich (hoffentlich) demnächst im Blog veröffentlichen.

Da sind sie von links nach rechts: Judith Schulte-Loh (Moderation), Michael Beckmann (Tourismusdirektor), Karsten Schwanke (Meteorologe), Ralf Roth (Natursport-Experte), Dirk Jansen (BUND). (foto: zoom)

In ein paar Tagen mehr.