Bank und Bratort. Das Knattern der Kräder.

Ein Dorfspaziergang vor der großen Hitze

Pommes-Bude im Schwimmbad. Da sage mal jemand, die Sauerländer*innen hätten keinen Humor: Tatort – Bratort (foto: zoom)

Steigen die Temperaturen über 24 °C, wird es mir ungemütlich warm. Tagsüber wird man mich irgendwo regungslos im Schatten finden. Aktivitäten verlege ich auf die frühen Morgen- oder Abendstunden. Ich bin doch keine Eidechse.

Die Bank im Wald liegt im Schatten. Speziell diese Bank ist mir ein besonderer Erinnerungsort. Hier habe ich zum letzten Mal unseren Dorf-Bücherwurm getroffen, bevor er in den Lesehimmel aufgestiegen ist.

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Ein kurzer Blütenspaziergang im Juni

Text folgt morgen…

Fundsachen am Wegrand (foto: zoom)

Weiter mit Text – heute ist morgen. Am Feiertag sollte ich früh aufstehen. Noch ist der Ort ruhig. Nur Amsel und Zilpzalp geben ihr Bestes. Auf dem Hang gegenüber sitze ich auf einer Bank. Ein Fitis und eine Mönchsgrasmücke mischen sich unter die Vogelstimmen.

Ein wenig später rauschen die ersten Motorräder und Autos durchs Tal. Der Tag wird warm und sonnig.

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Wie läuft die Klimawende in deiner Stadt oder Gemeinde?

Das Klimadashboard seit kurzem auch regionalisiert mit deutschen Städten und Gemeinden

Screenshot Einstiegsseite Winterberg

Das ehrenamliche Team des Klimadashboards hat nun auch knapp 11.000 Klimadashboards für jede Gemeinde in Deutschland gebaut.

Es werden Daten zu Klima, Energie und Mobilität vor Ort aufbereitet und visualisiert.

Ich bin natürlich gleich zur Gemeinde Winterberg gegangen und habe unter anderem Folgendes gelernt:

  • Im Jahr 2024 gab es 8 450 Autos bei 13 164 Einwohner:innen in Winterberg.
  • In Hochsauerlandkreis werden die meisten Autos mit Benzin angetrieben. Elektroautos machten im Jahr 2024 nur 3% des PKW-Bestands aus.
  • Die Wärmewende stockt – Fossile Heizungen oftmals noch Standard
  • Windenergie: Null
  • 146 Frosttage im Durchschnitt in der Referenzperiode 1961 – 1990 | 88 Frostage im Jahr 2024
  • 142 Schneedeckentage im Durchschnitt der Referenzperiode | 46 Schneedeckentage im Jahr 2024
  • Durchschnittlich 67 Eistage in den Jahren der Referenzperiode | 28 Eistage im Jahr 2024

Sämtliche Grafiken bzw. Visualisierungen enthalten einen Hinweis auf die verwendete Datenquelle, damit es möglich wird, die Glaubwürdigkeit, Aktualität und Relevanz der Daten einzuordnen, nachzuvollziehen und nach Interesse auch recherchieren zu können.

Das Klimadashboard visualisiert primär Daten von öffentlichen Behörden und anerkannten wissenschaftlichen Institutionen. Die Visualisierungen entstehen in enger Zusammenarbeit mit Expert*innen aus den jeweiligen Fachbereichen.

Schaut euch selber um und stöbert.



Abgetaucht – aufgetaucht: von der Kunst der Fuge über das gähnende Alpaka zur ver.di-Demo

Die Kunst der Fuge in der Kirche St. Martin (alle Bilder: zoom)

Eine Woche lang habe ich das Blog aus Zeitmangel nicht bearbeiten können. Lesen (Rechter Geschichtsrevisionismus in Deutschland), lernen (Climate Action: Tackling the Climate Crisis for a Better World) und reisen (Kassel).

Auf dem oberen Bild seht ihr die Orgel von St. Martin, der größten Kirche in Kassel, großzügig renoviert und mit einer grandiosen Orgel ausgestattet. Am Wochenende durften wir dort die Kunst der Fuge, gespielt vom Organisten Ludger Lohmann, hören und erleben. Fantastisch, und es ist noch nicht das Ende des Orgelsommers 2025. Das ist der grobe Plan:

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Soldaten und Zivilisten vor Gerichten der Wehrmacht

Missglückter Besuch einer Ausstellung im Sauerlandmuseum Arnsberg

Das Schicksal von Johann Süß in Bildern, Texten und Dokumenten. (foto: zoom)

Anfang April hatte ich hier im Blog eine Pressemitteilung des Hochsauerlandkreises zur Ausstellung „ ,Was damals Recht war …‘ – Soldaten und Zivilisten vor Gerichten der Wehrmacht“ veöffentlicht. Am vergangenen Wochenende konnte ich die Wanderausstellung des Projekts der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas endlich selbst besuchen.

Das Thema der Ausstellung interessiert mich sehr:

„Bis 1945 haben zehntausende Soldaten und Zivilisten ihr Leben durch die Urteile der Wehrmachtgerichte verloren. Die Mehrzahl der Deutschen begegnete den Opfern der Wehrmachtjustiz auch nach 1945 mit Ablehnung und Feindschaft. Diese Sicht verstellt den Blick auf den Unrechtscharakter der deutschen Militärjustiz. Zwischen 1998 und 2009 hob der Deutsche Bundestag die meisten Unrechtsurteile auf. Viele Betroffene waren zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben.

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Pausenbild: Pusteblume …

sowie ein paar Gedanken zu Frühlingsende und Sommerbeginn

Der Frühling neigt sich dem Ende zu, der Löwenzahn verteilt seine letzten Flugfrüchte. (foto: zoom)

Am 1. Juni hat der meteorologische Sommer begonnen und ich gönne mir eine kleine Blogpause.

Der kalendarische Frühling ist noch nicht zu Ende. Der Sommer beginnt laut Kalender am 21. Juni 2025.

Der phänologische Frühsommer hingegen startet mit der Blüte von Holunder, Roggen, Robinie sowie dem Blütehöhepunkt der Wiesen und Getreidefelder; am Ende des Frühsommers erfolgt die erste Heuernte.

Zu diesem Naturkalender siehe: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/pflanzen/pflanzenwissen/jahreszeiten.html

Dorfspaziergang: Je kürzer, desto mehr Bilder

Die Bank im Schatten, das Tal in der Sonne (foto: zoom)

Mehr als ein klitzekleiner Minispaziergang war nicht drin. Elf Minuten hoch, neun Minuten zurück. Im Dorfjargon heißt es „auf die Ennert“.

Bis hoch zur Bank im Schatten müssen Radfahrer*innen kräftig treten und Jogger*innen heftig schnaufen. Ab der Bank wird es flacher und man kann den Abschnitt durch den Buchenwald genießen, es sei denn, es kürzen wieder zu viele Autofahrer*innen zwischen Silbach und Siedlinghausen ab. Laut Verkehrszeichen ist es verboten bzw. nur für den landwirtschaftlichen Verkehr erlaubt, aber wer kontrolliert hier oben?

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Jüdischer Friedhof: Bauhof der Stadt Winterberg reagiert schnell

Treppengeländer erneuert und Rasen gemäht

Das neue Treppengeländer am Aufgang zum Jüdischen Friedhof (foto: zoom)

Nachdem ich gestern einen Blogeintrag zum Zustand des Jüdischen Friedhofs an der Wernsdorfer Straße in Winterberg veröffentlicht hatte, habe ich heute Morgen zusätzlich auch an das Bauamt der Stadt geschrieben.

Sehr geehrter Herr …,

ich habe gestern den Jüdischen Friedhof in Winterberg besucht. Leider ist er in einem ungepflegten Zustand.

Darüber hinaus ist das Geländer rechts von der Treppe marode und somit ein Sicherheitsrisiko.

Mein Blogbeitrag zum Thema: https://www.schiebener.net/wordpress/ungepflegt-der-juedische-friedhof-in-winterberg/

Es wäre schön, wenn dem Friedhof größere Aufmerksamkeit gewidmet werden könnte.

Mit freundlichen Grüßen

Gemäht, allein die Wege schwanken noch zwischen Löwenzahn und Schotter (foto: zoom)

Ehe ich mich versehen hatte, flatterte eine E-Mail in mein Eingangskörbchen:

Sehr geehrter Herr …,

danke für Ihre Hinweise. Wir haben das Geländer umgehend erneuert und die Rasenfläche wurde gemäht.

Mit freundlichen Grüßen aus Winterberg

Das ging ratzfatz und es waren, wie auf den Bildern zu sehen ist, keine hohlen Worte.

An dieser Stelle ein dickes Lob für den Bauhof. Alles Weitere später.

Das ist die Höhe

Zwischen Wiemeringhausen und Brunskappel

Fünf der sieben Windenergieanlagen auf dem Olsberger Mannstein (foto: zoom)

Heute Morgen musste ich das Winterberger Stadtgebiet verlassen, um in Olsberg einzukaufen. Auf dem Rückweg durch das Ruhrtal stand ich in Assinghausen im Baustellenstau.

Beruhigt hat mich, dass der Stau aus Richtung Winterberg wesentlich länger war als meine kleine Autoschlange vor der Ampel in Assinghausen.

Der Friedhof in Wiemeringhausen – Teilansicht (foto: zoom)

Ab Wiemeringhausen habe ich das Tal gewechselt – vom Ruhr- ins Negertal. Auf der Höhe sind die beiden Fotos entstanden.

Als Frage habe ich mir überlegt:

Gibt es im Hochsauerland (Altkreis Brilon) in den einzelnen Gemeinden mehr Kreuze oder mehr Windenergieanlagen? Die Antwort für Winterberg ist leicht, aber wie sieht es mit Olsberg, Meschede, Brilon oder Marsberg aus?

Spaziergang am Schmantel – Stadtradeln nicht vergessen

Blick über die Bergwiesen am Schmantel (foto: zoom)

Wenn ich eine kleine Auszeit brauche, gehe ich gern um den Schmantel in Winterberg. Es gibt dort nichts Sensationelles zu sehen: Bergwiesen, Scheunen und ab und zu ein weiter Blick über die Berge.

Tourist*innenhorden sind dort nicht zu finden. Diese halten sich eher in anderen Teilen der Kernstadt Winterberg auf. Es könnte aber auch sein, dass sie sich wunderbar in die ruhige Landschaft integrieren und daher nicht herausstechen.

Ach, ich habe gar nichts gegen den Tourismus. Ohne ihn, gäbe es kein Kino, keinen Irish Pub, keine Zuganbindung und noch weniger Radwege.

Dabei fällt mir ein, dass am 1. Juni das Stadtradeln in Winterberg beginnt. Meldet euch an: https://www.stadtradeln.de/winterberg

Auftakt:              01.06.2025 ab 17.00 Uhr

Ort:                      Parkplatz am Nordhang

Programm:       Begrüßung durch Bürgermeister Michael Beckmann

                               Wortgottesdienst mit Fahrradweihe

                               Auftakt-Radtour um den Hohen Knochen, ca. 19 km