Nach tagelangem Regen hat sich heute die Sonne gezeigt. Die Wasserstände der Bäche und Flüsse im Hochsauerland sind hoch.
Als ich vom Schwimmen in Olsberg zurückkam, habe ich kurz vor Brunskappel die überschwemmte Weide am Straßenrand gesehen.
Anhalten. Straße überqueren. Feuchte Füße. Egal.
Leider hatte ich keine Sucherkamera dabei. Das Gegenlicht blendete und das Display war kaum zu erkennen. Ich habe trotzdem ausgelöst. Die Stelle merke ich mir.
Doppeltes Pech: hinter dem umgepflügten Wanderweg wartet eine Gruppe „Halbstarker“. (foto: zoom)
Ich weiß nicht, ob die jungen Stiere uns am Ende aufgespießt oder gekuschelt hätten.
Über die neugierige Anwesenheit dieser Gruppe „Halbstarker“ hinaus war der Wanderweg Sh4, der hier vor Brunskappel über die Weide führt und mit Fallgattern gesichert ist, großzügig umgepflügt worden und besteht jetzt aus einem breiten Streifen Matsch.
Die Verbindung zwischen Siedlinghausen und Brunskappel linksseitig des Flüsschens „Neger“ ist gekappt. Schade.
Wir mussten umkehren und haben uns allerlei düsteren Mutmaßungen hingegeben, warum der Wanderweg zerstört wurde.
Sonntagsspaziergang zwischen Wiemeringhausen und Brunskappel, Blickrichtung Wiemeringhausen (foto: zoom)
Der goldene Herbst neigt sich dem Ende entgegen. Es folgen die grauen Novembertage.
Ganz ernst nehme ich meine eigene Vorhersage nicht, obwohl es drei Tage nach meinem Sonntagsspaziergang (siehe Bild) im hohen Hochsauerland kühl und trüb geworden ist. Ich lasse mich gern vom Wetter überraschen.
In den nahen und etwas weiter entfernten Blogs lese ich fünf Artikel, dann reicht es für heute.
Der alte Antisemitismus in der digital befeuerten Einstein-Relativitätskritik: In dieser Woche jährte sich der 6. November 1919 zum 100ten Mal – jener Tag, an dem britische Astronomen unter Leitung von Arthur Eddington dem deutschen Physiker Alfred Einstein Recht gaben … scilogs
#Baseballschlägerjahre: Auch Prinzessin Gregor Mothes hat sie erlebt, die Baseballschlägerjahre. 1989 dachte ich an Aufbruch, ging auf die Montagsdemos. Ich war 13 Jahre, begeisterter Linker, enttäuscht von der DDR aber gewillt, für einen besseren Sozialismus zu kämpfen … prinzessinnenreporter
„Der montierte Mensch“: eine vorzügliche Folkwang-Ausstellung fragt nach Individuum und Masse in der Kunst … revierpassagen
Ahnenforscher – was tut ihr da gerade eigentlich? Mit welchem Recht werden eigentlich Daten zu Verwandtschaftsverhältnissen ohne Zustimmung der Betroffenen in gigantische Onlinedatenbanken eingepflegt? … schmalenstroer
Hochsauerlandkreis: Landrat will erneut kandidieren … sbl
Dieses glückliche Paar begrüßte mich gestern an der L 742 in Brunskappel. (foto: zoom)
Gestern ist mir auf meiner kleinen Sonntagsradtour nach Meschede dieses glückliche Strohpärchen in Brunskappel begegnet.
Ich sauste gerade mit sehr viel Schwung durch unseren Nachbarort und zögerte mehr als einen Moment bevor ich bremste. Fahrrad abgestellt, Kamera aus der Satteltasche gezogen und auf die „Schlossseite“ der Straße gegangen, um zu fotografieren.
Ein Mann und eine Frau aus Strohballen. Die Frau trägt eine goldene Krone, der Mann eine rote Krawatte.
Vielleicht hat die Installation mit dem diesjährigen Schützenfest zu tun? Aber warum hat der Schützenkönig keine Krone?
Weder auf der Facebookseite noch auf der Website des Schützenvereins habe ich ein ähnliches Bild gefunden.
Bis mir jemand das Gegenteil beweist, behaupte ich einfach: Die beiden stehen vor dem Haus der neuen Schützenkönigin.
Am Freitag blies mir ein heftiger Gegenwind ins Rad. Selbst auf leichten Steigungen kam ich nur im kleinsten Gang voran. Als ich mit meiner Wasserflasche und dem letzten Käsebrot aus der Frühstücksdose auf der Bank am See saß, krabbelten alle Arten von Käfern auf meiner Jeans herum.
Ich war zu erschöpft, um die Tierchen abzustreifen. Aber warum sollte ich? Der große braune Käfer verfolgte den mittelgroßen gelben, der wiederum von einem winzigen weißen Insekt umwuselt wurde.
Ich starrte lange auf das Hosenbein, später dann auf die gelben Sumpfschwertlilien, rutschte müde von der Bank auf den Grasstreifen am Ufer, stellte die Blende meiner kleinen Taschenkamera auf 4.0, die Verschlusszeit auf 1/2000 und klick.
Es wäre spektakulärer gewesen, wenn irgendwelche Insekten auf der Blüte herumgeturnt wären, aber vielleicht gibt es noch ein nächstes Mal mit Libellen oder Käfern.
Kurz vor dem Unfall war ich auf meiner Sonntagsradtour unweit der Stelle auf der K 46 vorbei geradelt. Auf der Landstraße 742 war die Hölle los. Autofahrer, Motorradfahrer, Tourenradler, Rennradler. Alle auf der schmalen Straße.
Diese Straße, Nr. 742, ist auch mein Arbeitsweg. Wenn ich dort morgens und nachmittags im Berufsverkehr mit dem Rad unterwegs bin, habe ich oft Todesangst. Autofahrer mit Geschwindigkeiten von 130 km/h und mehr. Radfahrer sind kaum mehr als ein Hindernis.
Begegnung am Stausee zwischen Brunskappel und Siedlinghausen. (archiv: zoom)
Ab und zu verirren sich Familien mit Kindern auf Rädern in diese unwirtliche Umgebung, wahrscheinlich, weil sie glauben, man könne im Hochsauerland gemütlich auf der Straße durch die Täler radeln.
Wenn ich sie sehe, schäme ich mich jedesmal fremd – für Winterberg und das Hochsauerland.
Eigentlich wollte ich heute mit dem Rad zur Arbeit fahren, aber in der Nacht ging mir der doppelt tödliche Unfall bei Brunskappel nicht aus dem Kopf.
Ich empfand einen unendlichen Schrecken und traute mich nur mit dem Auto über die Landstraße.
Absurd.
Wir Radfahrer*innen brauchen Radwege, auch schnelle asphaltierte Wege, um zur Arbeit zu gelangen.
Der Arbeitszug der Bahn war heute recht eindrucksvoll. Es wurde viel Schotter bewegt. (fotos und Montage: zoom)
Der Arbeitszug der Bahn auf dem Gleis zwischen Brunskappel und Wulmeringhausen hat mich heute ziemlich beeindruckt.
Während die Diesellok mit fast unmerklicher Geschwindigkeit die gelben Maschinenwagen über die Strecke zog, wurde auf den Förderbändern eine Menge Schotter bewegt.
Beim Anblick des Zuges und der Arbeitsweise habe ich verstanden, warum die Bahnübergänge abwechselnd gesperrt werden müssen. Für die Autofahrer ergibt sich dadurch ein munteres Umleitungsspielchen: mal hier gesperrt, mal dort nicht befahrbar, und wo es gestern nicht weiterging, ist heute die Umleitung. Morgen wird es dann wieder anders sein oder gleich oder …
Am Bahnübergang warten und sinnieren … (foto: zoom)Der Abschleppwagen fuhr nach dem Bahnübergang noch eine Weile vor mir her, während hinter mir ein Touran nervös ohne Sicherheitsabstand darauf wartete, mich mit letzlich geschätzten 130 km/h am Ortsausgang Brunskappel überholen zu können.
Die L742 zwischen Steinhelle und Siedlinghausen ist eine schmale mistige Raserstrecke.
Einstieg in den Bürgerradweg Richtung Wulmeringhausen oberhalb von Brunskappel. (foto: zoom)
Am Freitag ist der neue Bürgerradweg zwischen Brunskappel und Wulmeringhausen offiziell eröffnet worden.
Selbstverständlich haben wir gestern auf unserer „Tour de Ruhr“ den neuen Radweg unter die Reifen unserer schwer bepackten Tourenräder genommen.
Vorteil: Fernab von der L 742 waren wir dem sehr heftigen Autoverkehr nicht ausgesetzt. Die Strecke zwischen Brunskappel und Wulmeringhausen kann zu bestimmten Tageszeiten sehr unangenehm sein. Samstag war solch ein Morgen. Es war eine gute Entscheidung den neuen Bürgerradweg zu nutzen.
Nachteil: Der Weg ist geschottert und das Fahrgefühl ist sehr robust. Nicht für Rennräder geeignet. Ein paar Anstiege sind auch drin. Zum Schluss haben wir uns verfahren und zusätzliche Höhenmeter erklommen.
Fazit: Wem es nicht auf die Minute ankommt und wem das Radeln ohne gefährlichen Autoverkehr wichtig ist, der sollte den neuen Radweg nutzen. Naturliebhaber/innen mit stoßunempfindlichem Rad werden die Strecke genießen. Die eiligen Flitzer werden weiterhin die L 742 nutzen müssen. Vielleicht sollte noch mal die Beschilderung geprüft werden.
Gestern Mittag kurz vor Brunskappel: Unfall mit drei PKW (fotos: zoom)
Olsberg (ots) – Am Freitag Morgen befuhr eine 63-jährige mit ihrem Pkw die L742 zwischen Wulmeringhausen und Brunskappel. Ausgangs einer Rechtskurve geriet sie mit ihrem Fahrzeug bei Schneeglätte ins Schleudern.
Stau vor Brunskappel aus Richtung Wulmeringhausen.
Dabei prallte sie im Gegenverkehr mit einem entgegenkommenden Pkw zusammen. Der Fahrer eines weiteren entgegenkommenden Pkw konnte zwar eine Kollision mit dem Pkw der Unfallverursacherin verhindern, prallte dabei jedoch gegen die Leitplanken.
Die 63-Jährige und ihre Beifahrerin wurden im Fahrzeug eingeklemmt und musste durch die Feuerwehr befreit werden. Sie wurden zur ärztlichen Versorgung mit dem Rtw ins Krankenhaus Winterberg verbracht. Der Fahrer des zweiten Pkw wurde nur leicht verletzt. Der entstandene Sachschaden wird auf ca. 18600,- EUR geschätzt.
Sofern Sie Ihre Datenschutzeinstellungen ändern möchten z.B. Erteilung von Einwilligungen, Widerruf bereits erteilter Einwilligungen klicken Sie auf nachfolgenden Button.
Einstellungen