Vor fast genau zwei Jahren hatte ich hier im Blog einen Artikel mit der Überschrift „Wildkräuter-Experiment oder einfach nur mangelhafte Pflege: der Jüdische Friedhof in Winterberg“ veröffentlicht.
Schon im August 2018 war folgender Blogbeitrag erschienen: Der Jüdische Friedhof Winterberg: erschütternd ungepflegt
Heute habe ich an einem trüben Sonntagmorgen den Jüdischen Friedhof besucht und war erschüttert über den Zustand des Geländers an der rechten Seite der Treppenstufen. Das Holz ist verrottet und hängt lose in der Bodenverankerung. Mit relativ geringem Kraftaufwand hätte ich die Konstruktion umwerfen können.
Sollte dort jemand stürzen, könnte dies – ich bin allerdings kein Jurist – ein Fall für Schadensersatzforderungen o. ä. werden.
Von der Straße aus ist kaum zu erkennen, dass oben an der Treppe hinter Holzpforte und Hecke ein Friedhof verborgen ist.
„Wäre nicht zumindest eine Hinweis- und vielleicht eine erklärende Geschichtstafel angemessen?“, hatte ich vor zwei Jahren gefragt.
Auch in diesem Jahr präsentierten sich die Wege auf dem Friedhof ungepflegt, obwohl die Stadt Winterberg verpflichtet wäre, das Gelände in Schuss zu halten.
Zwischen den Grabsteinen gedeiht das Gras, aber auch die Schwarze Teufelskralle – immerhin.
Anscheinend ist auch folgender Impuls am Ende des Beitrags von 2023 ungehört verhallt:
Vielleicht beschäftigen sich ja einige Schüler*innen im Rahmen des Jugendgeschichtsprojekts „Erinnern vor Ort“- „Vergessene Schicksale: Jüdische Familien im Hochsauerlandkreis“, welches ich vor drei Tagen hier im Blog vorgestellt habe, mit den Winterberger jüdischen Familien. Immerhin trägt das örtliche Gymnasium den geschichtsträchtigen Namen der Geschwister Scholl.