Pausenbild: Planetarium Hamburg

Planetarium im Stadtpark. Postkartenwetter in Hamburg. (foto: zoom)

Heute herrschte schickes Postkartenwetter, der Himmel blau, die Blumen bunt und dabei trotzdem kühl.

Die für Ende der Woche angekündigte Hitzewelle darf meinetwegen ausfallen. Ich will die Auswirkungen der Klimakrise nicht erleiden müssen.

Mein Stinkefinger für alle sogenannten Klimaleugner:innen. Ihr werdet die ersten sein, denen der Arsch abfackelt und die dann am lautesten nach Hilfe schreien.

Wir sind mit 100 km/h Höchstgeschwindigkeit über die Autobahn gefahren, entspannt, Benzin sparend und überraschenderweise schnell am Ziel.

Umleitung: Natur & Nazis, SLAPPs, Messenger, irrationale Akteure, Hitze in der Stadt und Streik beim WDR

Ich weiß nicht, was soll es bedeuten? (foto: zoom)

Naturerlebnis statt Moderne: In Teilen der politischen Rechten manifestiert sich seit ein paar Jahren neben Kampfsport, Demonstrationen und Konzerten ein weiterer Bestandteil in deren Lebenswelt: Wandern. Doch was für die meisten Menschen eher eine Auszeit aus dem stressigen Alltag bedeutet, ist für die Kamerad*innen ein Mittel zum Stählen von Körper und Geist … derrechterand

„Thüringer Zustände“: Ein Bundesland und die braune Graswurzel … endstationrechts

Was sind SLAPPs – und warum sind sie für digitalisierte Demokratien ein Problem? Sie haben es sicher auch schon erlebt: Rechtspopulisten und Rechtslibertäre beklagen “Einschränkungen der Meinungsfreiheit”, “political correctness” und “Cancel Culture” – bis zu dem Moment, wo sie selbst die Macht haben, andere Meinungen brutal zu unterdrücken … scilogs

Sichere Messenger Threema und Signal sind gegen Interoperabilität: Mit dem Gesetz über digitale Märkte will die EU große Messenger wie WhatsApp dazu zwingen, Nachrichten von kleinen wie Threema zu empfangen. Doch die Kleinen sind alles andere als erfreut – sie fürchten eine schlechtere Datensicherheit … netzpolitik

Irrationale Akteure: Im Umgang mit irrationalen Akteuren denken viele Menschen immer noch, dass man diese irrationalen Akteure nicht provozieren dürfe oder dass man ihnen keine „Munition“ für ihre Propaganda geben dürfe … schmalenstroer

Hitze in der Stadt: Bäume und Schatten nötig … doppelwacholder

Der DJV NRW und ver.di hatten zum Streiktag aufgerufen: Über 500 WDR-Mitarbeiter:innen im Streik für faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen … nordstadtblogger

… aber die Windräder: Brilon – Stadt des Waldes

Der Wald stirbt, aber nicht wegen der Windräder. Hier auf der Radstrecke zwischen Altenbüren und Brilon. (foto: zoom)

Die Gewöhnung hat eingesetzt. Inzwischen verblüffen mich die gerodeten Waldflächen im Hochsauerland überhaupt nicht mehr. Der Klimawandel stört sich nicht an den gebetsmühlenartig vorgetragenen schiefen Argumenten der Windkraftgegner:innen.

Ich frage mich nur, was passieren muss, damit die Windkraftgegner:innen ihren überproportionalen Einfluss auf und in der Politik verlieren.

Ein paar Punkte, die mir beim Radfahren durch den Kopf gegangen sind:

1. Katzen, Autoverkehr und Glasscheiben töten den größten Teil der Vögel, nicht die Windräder.

2. Windräder senden wie jede technische Anlage Infraschall aus, aber der macht in der Dosis nicht krank. Wenn ihr in eurem PKW sitzt, seid ihr wesentlich mehr Infraschall ausgesetzt als ihn eine WKA aussendet.

3. Windräder „verschandeln“ nicht die Landschaft. „Verschandeln“ ist ein hoch emotionalisierender Begriff, der je nach Interesse auf beliebige Objekte gelenkt werden kann. Das Windrad „verschandelt“, aber die Autobahnbrücke bei Nuttlar ist ein faszinierendes Werk der Technik. Straßen, Autos, Firmengelände, Bauwerke, Skilifte, etc. „verschandeln“ selbstverständlich nicht, sondern tragen zu unserer Lebensqualität bei.

4. Der Klimawandel ist real und kann nur gestoppt werden, wenn wir schleunigst aus den fossilen Energien aussteigen.

5. Windräder sind ein Teil der Energiewende.

6. Ich mag Windräder, Skilifte verschandeln die Landschaft. (Ironie)

Umleitung: Scheinblüte SPD, Landnahme von Verschwörungsgläubigen, Krieg in Europa, Windkraft-Akzeptanz im Sauerland und sechs Lesetipps

Keine Scheinblüten in Battenberg. Den kleinen Flieger habe ich erst im Nachhinein bemerkt. (foto: zoom)

Schwindende Scheinblüte: Was denken sich die Wähler? Vor einem Jahr gaben sie der SPD bei Forsa 14 Prozent. Drei Monate später, bei der Bundestagswahl, machten sie die Partei mit 25,7 Prozent zur stärksten Kraft. Heute, neun Monate nach der Wahl, befindet sich seine Partei auf dem Abstieg … postvonhorn

Landnahme-Objekt Immenhof: Ein Anwesen in der Lüneburger Heide steht vor der Versteigerung. Corona-Leugner und Verschwörungsgläubige treffen sich auf dem Gelände um ihr visionäres Dorf zu planen … endstationrechts

Krieg in Europa? Ob wir es nun wahrhaben wollen oder nicht: Ein großer Krieg in Europa ist nicht ausgeschlossen, auch wenn ihn niemand will. Die Gründe liegen eher in der Psychologie als in der Politik … scilogs

Windkraft-Akzeptanzstudie: Gäste und Tagesausflügler akzeptieren Windkraft-Ausbau im Sauerland … ihkarnsberg

Zwischen Seelentrost und Menschheitsdämmerung: sechs Bücher über beinahe alles … revierpassagen

… aber die Windräder.

Am Großen Bildchen, Blickrichtung Siedlinghausen. Der Wald wird abgefahren (foto: zoom)

Gestern bin ich über das Große Bildchen nach Winterberg gefahren. Die L 740 am Ortsausgang von Siedlinghausen ist wegen der Straßenrenovierung gesperrt. Auf die Umleitung über die Ennert samt ihrer Ampelanlage hatte ich keine Lust.

Durch Stürme, Klimawandel und Borkenkäfer, haben sich viele „Bilder“ der Landschaft des Hochsauerlandes inzwischen radikal verändert.

Blickrichtung Großes Bildchen. Links hinter den Holzstößen verläuft die L 742. (foto: zoom)

Das Waldsterben im Hochsauerlandkreis ist sehr real. Wie es weitergehen wird, kann ich mir zur Zeit kaum vorstellen. Den Wald sich selbst überlassen, wird wahrscheinlich nur für ausgewählte Flächen mit Zuschüssen (Ausgleichszahlungen) für die Waldbesitzer:innen funktionieren.

Noch mehr Weihnachtsbaumflächen? Bewahre uns vor diesen Monokulturen!

Neue Baumarten? Das ist die große Preisfrage, denn der Vorteil der Fichte war und ist ihre kurze Generationsfolge.

Will man den Wald erhalten, werden Mischwälder das Mittel der Vernunft sein. Wer wird sie anbauen?

Drei Windenergieanlagen in Olsberg – Wulmeringhausen genehmigt.

Der Hochsauerlandkreis hat die Errichtung und den Betrieb von drei Windenergieanlagen in Olsberg – Wulmeringhausen (Mannstein I) genehmigt.

(Pressemitteilung HSK)

Der Genehmigungsbescheid und die dazugehörigen Unterlagen liegen in der Zeit von Donnerstag, 23. Juni, bis Donnerstag, 7. Juli, bei den folgenden Stellen aus und können dort während der angegebenen Zeiten eingesehen werden:

Rathaus Olsberg

Bigger Platz 6, 59939 Olsberg
Montag bis Donnerstag von 8:30 Uhr bis 12 Uhr,
Dienstag von 13:30 Uhr bis 16 Uhr,
Donnerstag von 13:30 Uhr bis 18 Uhr und
Freitag von 7:30 Uhr bis 13 Uhr. 
Für die Einsichtnahme wird eine vorherige telefonische Anmeldung bzw. eine Terminabsprache unter der Tel.-Nr. 02962/982-249 empfohlen.

Gemeindeverwaltung Bestwig, Bürger- und Rathaus Bestwig

Raum 2.25 (Besprechungsraum „Stüppel“), 2. Obergeschoss, Rathausplatz 1, 59909 BestwigMontag bis Donnerstag von 08:30 Uhr bis 12:30 Uhr,
Montag bis Mittwoch von 14 Uhr bis 16 Uhr,
Donnerstag von 14 Uhr bis 18 Uhr sowie
Freitag von 08:30 Uhr bis 13 Uhr.

Voraussetzung für den Einlass in das Verwaltungsgebäude der Gemeinde Bestwig ist das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes.

Genehmigungsbehörde: Hochsauerlandkreis

Untere Umweltschutzbehörde/Immissionsschutz
Zimmer 235, Am Rothaarsteig 1, 59929 Brilon
Montag bis Freitag von 08:30 Uhr bis 12 Uhr, sowie Montag, Mittwoch und Donnerstag von 14 Uhr bis 15:30 und Dienstag von 14 Uhr bis 17 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung unter 02961/94-3155

Internet-Seite des Hochsauerlandkreises

Darüber hinaus kann der Genehmigungsbescheid auf der Internet-Seite des Hochsauerlandkreises (http://www.hochsauerlandkreis.de/buergerservice/bauen_wohnen_kataster/bauen_wohnen/Bekanntmachungen_oeff.php) und im UVP-Portal www.uvp-verbund.de/startseite in der Zeit vom 23.06.2022 bis zum 07.07.2022 eingesehen werden.

Umleitung: Krieg, Buch, Depression, Mastodon, Fußball & Literatur, Bahn, Verbraucherzentrale und erneut ein Unfall im Bikepark Winterberg.

Heute Morgen um 7:45 Uhr in Niedersorpe. Wer als Radfahrer im Hochsauerland den Motorrädern ein Schnippchen schlagen will, sollte losfahren, bevor die Biker gefrühstückt haben. Danach kann es nicht nur im Sorpetal ungemütlich werden. (foto: zoom)

Scholz: Mit Putin oder gegen ihn? … postvonhorn

Buchpräsentation: Das große Beginnergefühl – Wien, Berlin, Stroheim, Kassel … misik

Depressionen sind keine Einbildung: Für Außenstehende sind Depressionen oft schwer nachzuvollziehen. Für die Betroffenen ist es schwierig zu erklären was mit ihnen los ist. Was wirklich im Gehirn passiert und wieso eine Depression mehr ist als nur ein bisschen Traurigkeit … scilogs

Mastodon – Fazit nach 2 Monaten: Im April haben ich mich bei Mastodon angemeldet und dieses Schritt bis heute nicht bereut. Ganz im Gegenteil, ich habe dort mein Social-Media-Zuhause gefunden. Tolle Menschen, Interaktion ohne Ende, gute Diskussionen und eine interessante Timeline, die nicht von einem Algorithmus gesteuert wird … jansenspott

Ein gelungener Pass ist wie ein gelungener Satz: Was Fußball und Literatur verbindet … revierpassagen

Von elektrischen Zügen und elektrischen Autos: Kaum gibt es ein billiges Ticket für die Züge, da kaufen sich Millionen Menschen(!) eines. Der sonst typische Pfingststau wird zu einem Bahnstau und alle gucken irritiert … unkreativ

Verbraucherzentrale startet Online-Angebot für Fragen rund um Energie: Steigende Energiepreise und der Wunsch vieler Verbraucher nach klimafreundlichen Lösungen führen aktuell der Verbraucherzentrale NRW zu einer großen Nachfrage nach Energieberatung. Um möglichst viele Ratsuchende kompetent und kurzfristig zu informieren, startet nun ein neues Online-Beratungsformat … doppelwacholder

Gefährliches Hobby: Erneut Unfall im Bikepark Winterberg … polizeihsk

RWE will Lützerath weiterhin wegbaggern?

Demo zum Erhalt von Lützerath im letzten Herbst in Lützerath (archiv: zoom)

Der kleine Ort Lützerath am Niederrhein war in der letzten Sitzung des Kreistags im HSK am 10. Juni ein Thema.

(Der Artikel ist in ähnlicher Form zuerst auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Das hing damit zusammen, dass der Finanzvorstand der RWE im Kreistag über die künftige Ausrichtung der RWE vortrug: „Wo steht die RWE AG und wie sieht die Zeitschiene des Ausstiegs aus fossilen Energieträgern aus?“. Immerhin hält der HSK etwa 5,9 Mio Aktien an der RWE und ist damit einer der größten Aktionäre.

Finanzvorstand Müller wies im Kreistag zwar darauf hin, dass „Growing Green“ (grünes Wachstum) das Schlagwort der Energiewirtschaft werde. Der Energiemarkt stehe vor einer Zeitenwende. „Klimaneutralität bis 2040“ – so laute eines der Ziele des weltweit agierenden Energieriesen. Bis 2030 soll der Ausstieg aus der Braunkohle erfolgen. Dies sei notwendig, um die Pariser Klimaziele zu erfüllen. Für die nächsten 10 Jahre seien etwa 30 Mrd Euro Netto-Investitionen für “Grünes Wachstum” vorgesehen. RWE sei “für die grüne Energiewelt bestens aufgestellt”.

Dazu passt aber nicht, dass der RWE-Konzern daran festhält, das Braunkohletagebau Garzweiler am Niederrhein zu erweitern. Auf Nachfrage der SBL und trotz des Hinweises auf die unternehmerische Verantwortung des Energieriesen bestätigte Herr Müller, dass der symbolträchtige Ort Lützerath weggbegaggert werden soll.

https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%BCtzerath#/media/Datei:Karte_Tagebau_Garzweiler_deutsch.png

Dabei geht es nicht nur um den kleinen Ort, sondern um eine gigantische Erweiterung dieses Braunkohlereviers, die zur Freisetzung von zusätzlich etwa 600 Mio Tonnen CO2 führen wird. Für die Übergangsphase bis zum Vollzug des Kohleausstiegs wäre diese Erweiterung nicht erforderlich, weil in den vorhandenen Braunkohlerevieren in NRW, in Sachsen-Anhalt und in Sachsen ausreichend Abbaumöglichkeiten zur Verfügung stehen. So entstehen Zweifel, ob es sich bei der RWE wirklich um “Growing Green” oder nur um „Green Washing“ handelt.

Auffällig bei diesem Thema war die Zurückhaltung einiger Parteien, die sich Hoffnung machen, der neuen Landesregierung in Düsseldorf anzugehören. Dafür scheint Voraussetzung zu sein, nicht den Erhalt von Lützerath zu fordern.

https://luetzerathlebt.info/

Ein deutscher Urlaub endet

Die sogenannte „Hindenburglinde“ oberhalb von Ramsau (foto: zoom)

Solange Antidemokraten wie Hindenburg in Deutschland mit Ehrenbürgerschaften, Straßennamen und Bäumen wie der sogenannten Hindenburglinde geehrt werden, stimmt etwas nicht in unserem Land.

In den 1930er Jahren wurde die Deutsche Alpenstraße direkt an der Linde vorbeigeführt. Im Rahmen der Verleihung der Ehrenbürgerwürde der Gemeinde Ramsau an den damaligen Reichspräsidenten Feldmarschall Paul von Hindenburg am 26. März 1933 erhielt der bis dahin unter dem Namen Große Linde bekannte Baum seinen heutigen Namen; der benachbarte Gasthof Lindenhäusl wurde 1950 zu einem Berggasthof und Hotel erweitert und in Hindenburglinde umbenannt.

https://www.wikiwand.com/de/Hindenburglinde

Große Linde erschiene mir als Name passend.

Dies ist die Tafel, die die Große Linde beschreibt. Kein Wort über die unrühmliche Rolle Hindenburgs in der deutschen Geschichte. (foto: zoom)

Fort von dem großen Baum. Sehen wir uns die aktuellen Auswirkungen der Klimakatastrophe an. Auf zum Blaueisgletscher.

Blick von der Blaueishütte zum unteren Teil des Gletschers. (foto: zoom)

Im letzten Jahr wurde die Situation beim Bayerischen Rundfunk folgendermaßen beschrieben:

Noch gibt es fünf Gletscher in den bayerischen Alpen: Den Nördlichen und Südlichen Schneeferner auf der Zugspitze, den Höllentalferner im Wettersteingebirge, den Watzmanngletscher und den Blaueisgletscher in den Berchtesgadener Alpen. Doch wo einst die Eiszungen bis hinunter ins Tal reichten, ist nicht mehr viel geblieben. Bayerns Gletscher, von Hause aus eher kleine Gletscher, sind inzwischen auf Reste zusammengeschmolzen. Und an diesen Resten nagt jeder Temperaturrekord vergangener Jahre.

https://www.br.de/klimawandel/gletscher-bayern-alpen-schmelzen-klimawandel-100.html

Vom Blaueisgletscher waren 2015 nur noch 15 Prozent des Eisvolumens von 1950 geblieben und die Schmelze geht munter weiter.

In der Zeitschrift Spektrum der Wissenschaft werden die Ergebnisse einer aktuellen Studie beschrieben:

„Der Klimawandel macht die Alpen grüner – eine Veränderung, die sogar aus dem Weltraum zu sehen ist. Das berichten Forscherinnen und Forscher um Sabine Rumpf von der Universität Basel. Sie haben nachgewiesen, dass in den zurückliegenden vier Jahrzehnten die Schneedecke in den Alpen geschrumpft ist und dort stattdessen mehr Pflanzen wachsen. Das habe weit reichende Folgen für Mensch und Natur.“

https://www.spektrum.de/news/klimawandel-weniger-schnee-und-mehr-gruen-in-den-alpen/2026810

Gletschersterben und falsche Heldenverehrung. Ist das noch Urlaub? Klar, ihr fahrt schließlich auch mit dem 9-Euro-Ticket über den Hindenburgdamm nach Sylt.

Die Escape-Route aus dem Elend war zum Abschluss eine Wanderung vom Jenner ins Umland. Noch einmal auf den Watzmann gucken und vorbehaltlos den Rundumblick genießen.

Rast oberhalb des Pfaffenkegels (links unten im Bild). (foto: zoom)

Die nächsten Berge werden wieder etwas kleiner sein. Ich denke da zum Beispiel an die Halde an der Beckstraße in Bottrop. Aber das wird wiederum ein anderes Kapitel.

Er hatte es auf unsere Müsli-Riegel abgesehen. (foto: zoom)

„Milliardengrab Atomkraft“ – ARD radiofeature über die Kosten der Kernenergie

Das „ARD radiofeature“ begibt sich auf Spurensuche. Recherchiert Hintergründe und Zusammenhänge, sucht nach der Wahrheit hinter der Wirklichkeit. (Bild: © WDR/picture alliance/imageBROKER)

Eigentlich sollen in Deutschland Ende 2022 die letzten drei Atomkraftwerke vom Netz gehen – das Ende eine Ära. Doch jetzt könnte es eine Kehrtwende geben. Wachsende Spannungen in Europa haben die Debatte um die Versorgungssicherheit auch in Deutschland neu eröffnet. Start-ups tüfteln bereits weltweit an neuen Formen der Kernenergie.

(Pressemitteilung ARD/WDR)

Wie teuer ist Atomkraft wirklich und welche Kosten müssen die nachfolgenden Generationen tragen? Autor Tom Schimmeck hat zu diesen und weiteren Fragen recherchiert und mit Experten, Befürwortern und Gegnern gesprochen. „Milliardengrab Atomkraft – Doku über unkalkulierbare Kosten“ heißt das ARD radiofeature, das ab Mittwoch, 08. Juni 2022, in acht Wort- und Kulturwellen der ARD zu hören und im Internet unter www.ardaudiothek.de als Podcast verfügbar ist.

Einst galt die Kraft der Kernspaltung auch in Deutschland als Garant für Wachstum, Wohlstand und Fortschritt. Der erste Atomreaktor lieferte ab 1961 Strom für die Bundesrepublik. Milliarden flossen über die Jahrzehnte in die Forschung und den Bau der Reaktoren. Bei der Beseitigung des strahlenden Mülls halfen Behörden großzügig – bis an die Grenzen der Legalität.

Durch den Super-GAU von Tschernobyl 1986 wuchsen die Zweifel an der Sicherheit der Atomkraft; die dreifache Kernschmelze von Fukushima 2011 zementierte den deutschen Ausstieg.

Der Abriss der Atomruinen wird Jahrzehnte dauern. Und weitere Milliarden verschlingen. Das größte Problem: der hoch radioaktive Müll. Wenn Ende dieses Jahres das letzte deutsche AKW abgeschaltet wird, dürften nach Schätzungen etwa 27 000 Kubikmeter – circa 1.900 Behälter mit Abfällen – übrig und noch viele hunderttausend Jahre gefährlich bleiben. Ein kostenintensives und nicht kalkulierbares Erbe an unsere Nachfahren.

Tom Schimmeck war Mitgründer der „taz“ und Redakteur bei Magazinen wie dem Spiegel. Als Reporter berichtete er aus Afrika, Asien, Europa und den USA. Seit 2004 produziert er Radio-Feature für die ARD und den Deutschlandfunk. Seine Arbeiten wurden u.a. mit dem Otto-Brenner-Preis, dem Ernst-Schneider-Preis, dem Deutschen Sozialpreis, dem DRK-Medienpreis und dem RIAS Radio Award ausgezeichnet.

Sendetermine:
MDR Kultur Mittwoch, 08. Juni 2022, 22:05 Uhr
SWR Freitag, 10. Juni 2022, 15:05 Uhr
BR 2 Samstag, 11. Juni 2022, 13:05 Uhr
SR 2 Samstag, 11. Juni 2022, 09:05 Uhr
Bremen Zwei (RB) Samstag, 11. Juni 2022, 18:05 Uhr
NDR Info Sonntag, 12. Juni 2022, 11:05 Uhr
WDR 5 Sonntag, 12. Juni 2022, 13:04 Uhr
hr2-kultur Sonntag, 12. Juni 2022, 18:04 Uhr