Umleitung: Kirchenpornos, Mathe-Videos, braune Stadtmusikanten und mehr …

Unter Porno-Verdacht. Weltbild: die Cash-Cow der katholischen Kirche. (foto: zoom)
Unter Porno-Verdacht. Weltbild: die Cash-Cow der katholischen Kirche. (foto: zoom)

„Weltbild“-Verlag: Katholische Kirche macht mit Pornos ein Vermögen. „Anwaltshure“ oder „Schlampen-Internat“;  obwohl der „Weltbild“-Verlag der Kirche gehört, verkauft er Porno-Bücher … weltonline

Unheilig: Kirche will Weltbild verkaufen … kress

Diakonie: Kirchliches Arbeitsrecht in der Krise … agmav

Kirchensterben: Wer glaubt, der fährt … wiemeringhauser

Für überdrehte Freunde der Mathematik: Der Funktionsbegriff und die Verliebtheit … dunkelmunkel

Döner-Killer und Killer-Döner: Sind Sie auch ein Fan der Rockmusik? Darf es auch Deutschrock sein? Gut. Aber Sie kennen die Band „Gigi & Die braunen Stadtmusikanten“? Nicht? Der Hammer! … jurga

Ich glaube nichts: von dem, was uns die politisch Verantwortlichen über die Bekämpfung des Rechtsterrorismus erzählen, meint Albrecht Müller … nachdenkseiten

Bertelsmann Studie und NRW: Es wird nicht die letzte Studie sein, die gravierende Mängel in NRW aufzeigt. Wohin Kraft die Steuermittel lenken müsste, um die Zukunftschancen des Landes zu verbessern, wird ihr von Ländervergleich zu Ländervergleich vor Augen geführt werden … postvonhorn

Mich mangeln die Wörter: „Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert, unser Bochumer in Berlin (einst „das erste von sieben Kindern des Bäckermeisters Ferdinand und dessen Ehefrau Hildegard Lammert“), BO-Mann Lammert also, so konnte man jüngst lesen, wird wohl nie mehr kleine Brötchen backen müssen. Für die acht (8!) hochbezahlten Jahre als Bundestagspräsident kann er voraussichtlich in nicht ferner Zukunft zwölf (12!) Jahre lang weiter Büro, Sekretärin und Fahrdienst in Anspruch nehmen“ … ruhrbarone

Ferienpark: In Andreasberg formiert sich Widerstand … derwesten

Dritte „ÜBERNACHT im KUNST-WERK am KAISERHAUS“ Neheim: Dieses Jahr werden die Geschmacksnerven der Besucher gereizt! Namhafte Köche, wie Olaf Baumeister, Franz Mand und Markus Pape bereiten live in den Etagen des Hauses Kulinarisches zu und verwöhnen mit außergewöhnlichen Häppchen … neheimsnetz

Auf der Suche nach dem Sitzmöbel: Alle Jubeljahre kommt es wieder dazu, dass die heimische Wohnlandschaft eine kleine Modernisierung erhalten muss. Starke Abnutzungen, Flecken, Beschädigungen – unsere Couch hat ihre besten Tage schon lange hinter sich und soll nun ausgetauscht werden … schwenke

Illegal! Scheißegal? Was ist denn da in Winterberg los? „Nun muss der Investor das Gebäude zwar nicht abreißen, allerdings hat der Stadtrat ihm bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung strenge Auflagen mit auf den Weg gegeben, um den Komplex noch einigermaßen verträglich in das Landschaftsbild einzupassen … wpWinterberg

Update: Antisemitismus in der Mitte der Gesellschaft und … in der Süddeutschen Zeitung.

"Ein trüber Schelmenroman", Der Rezensent fischt im Trüben der antisemitischen Stereotypen. (foto: zoom)
„Ein trüber Schelmenroman“. Der Rezensent fischt im Trüben der antisemitischen Stereotypen. (foto: zoom)

Die folgenden Links beziehen sich auf ein Buch und eine Rezension in der Süddeutschen Zeitung vom vergangenen Samstag. Stephan Speichers Rezension von „Vivien Stein, Heinz Berggruen – Leben und Legende“, wird als ganzseitiger Aufmacher des Feuilletons präsentiert.

Sie ist voller antisemitischer Stereotypen. Eine miese Buchbesprechung, die sich mit einer wirren Autorin gemein macht.

Artikel nicht Online verfügbar
Der Artikel liegt uns in der Druckausgabe vor. Leider stellt die Süddeutsche ihre Beiträge nicht ins Netz, so dass ich an dieser Stelle nicht auf das Feuilleton verlinken kann. Auch sind heute sehr harrsche und dabei kluge Leserbriefe in eben derselben Zeitung erschienen. Doch sind diese ebenfalls nicht Online zugänglich.

Ich denke, es nützt der Süddeutschen nicht, lediglich auf die Kritik der LeserInnen in den Leserbriefspalten zu verweisen.

Wie kommen antisemitische Stereotypen in die Süddeutsche?
Die Chefredaktion der Süddeutschen muss erklären, wie dieser distanzlose, journalistisch grenzwertige, moralisch und politisch verkommene Beitrag zur Förderung antisemitischer Stereotypen in ihrem Blatt publiziert werden konnte. Hat sich ein Einzeltäter ins Redaktionssystem geschlichen als Heribert Prantl gerade schlief?

Das Dönerbild hatte ich als Aufmacher gewählt als ich noch eine unserer traditionellen „Umleitungen“ zusammenbasteln wollte. Einen Link zur Jüdischen Allgemeinen wollte ich setzen und habe es auch (s.u.) getan.

Beunruhigender Antisemitismus
Nachdem ich allerdings die alte Samstags-Ausgabe der Süddeutschen aus der blauen Papiertonne herausgefischt hatte, ließ mir der Antisemitismus in meiner Morgenzeitung keine Ruhe.

Update: Ich zitiere ein paar Zeilen. Zwischenüberschrift im Print: „Er gab sich als Kosmopolit, an den gesellschaftlichen Kosten wollte er sich nicht beteiligen“

„Merkwürdig, dass ein Jude, der sich in Amerika, Frankreich, England und der Schweiz nie als solcher verstanden hatte, mit einem Mal zum Repräsentanten der historischen Opfer wurde.“

„Der Schelm nutzt die Schwächen der Menschen, erteilt ihnen eine Lektion über Geiz, Habgier, Lüsternheit. Ähnliches hat auch Heinz Berggruen getan. Aber die Schwächen, die er nutzte, waren moralische Stärken, das Vertrauen der Briten in die Fairness des Partners, das Gefühl der Deutschen für ihre Schuld an den Juden. Hier kommt eine Überlegenheit ins Spiel, die etwas Trübes hat.“

Allein diese hier Textpassage müsste ausreichen, um den Autor hochkantig aus der Redaktion zu werfen:

a) grobe handwerkliche Schnitzer. Speicher macht sich mit dem Gegenstand seiner Betrachtung gemein. Er übernimmt kritiklos, ohne Distanz und  ohne erkennbare Überprüfung, die fragwürdigen Urteile der Autorin.

b) mit einem Bündel von rassistische Vorurteilen bedient er beim Leser die Stereotype des „ewigen Juden“ : Geiz, Habgier und nicht zuletzt, aber  um so wichtiger für einen „gelungenen“ Rassismus/Antisemitismus, die Sexualität, die „Lüsternheit“, des weltgewandten – Amerika(sic!), Frankreich, England, Schweiz – Semiten.

Diese Update habe ich mit einem Tag Abstand in den Artikel eingefügt. Ich stelle fest, dass meine Fassungslosigkeit nicht geringer, sondern größer geworden ist.

Die Süddeutsche Zeitung sollte sowohl den Artikel als auch die Leserbriefe in der gestrigen Ausgabe für alle interessierten Menschen Online stellen, damit eine offene Diskussion am Text möglich ist.

Update Ende

Ich weiß, die Drohung mit Abonnementskündigung ist irgendwie albern. Diese Keule holen Tausende von LeserInnen jeden Tag aus dem Argumenteköfferchen.

Gibt es eine Erklärung der Chefredaktion?
Am Montag allerdings möchte ich beim Frühstückskaffee die Erklärung lesen. In der Süddeutschen. Schwarz auf Weiß.

Wie konnte es Stephan Speicher gelingen, Hans Leyendecker, Willi Winkler und Heribert Prantl einen antisemitischen Artikel unterzuschieben?

Danke im Voraus.

Die Kunst der Denunziation: Streit um eine Biografie des Galeristen und Mäzens Heinz Berggruen … juedischeallgemeine

Ein Buch attackiert Kunstsammler Heinz Berggruen: Die Autorin Vivien Stein nennt Heinz Berggruen einen Steuerhinterzieher, der sich als Vorzeigejude stilisierte. Das windige Werk erhält erstaunliche Fürsprache … weltonline

Skandal-Biografie über Heinz Berggruen: Perfides Spiel mit der „Judenkarte“ … spiegel

Nicht irgendein Leserbrief in der SZ: sondern die ganze Titelseite des Feuilletons. Unerhört, meint … orbiterblog

Spender oder Blender: Ein Buch will mit „Leben & Legende“ des Kunstsammlers und Berliner Ehrenbürgers Heinz Berggruen aufräumen … tagesspiegel

Reaktionen auf Berggruen-Biografie: „Ein denunziatorisches Werk“, meint Michael Naumann im … tagesspiegel

Neun Aphorismen aus Anlass einer Neonazi-Mordserie

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Wir beklagen den braunen Sumpf,
aber fischen ganz gern noch ein wenig im Trüben.

***

Niemand wird als Nazi geboren –
sie lernen es in unserer Mitte.

***

Wo rechte Gewalttäter unbehelligt bleiben,
können sie leicht im Dunkeln agieren.

***

Der ursprüngliche nationalsozialistische Untergrund
steckt tief in der Seele der biederen Hausfrau,
die sich an Sankt Martin darüber beklagt,
dass so viele ausländische Kinder
an ihrer Haustür Martinslieder singen.

***

Rechte Kameradschaften wirken attraktiv,
weil es keine rechte Kameradschaft mehr zu geben scheint.

***

In Harmonie mit Nazis leben zu wollen meint:
O nie Harm!

***

Der Nazi-Täter tut Schändliches.
Der Nazigegner tut etwas dagegen.
Der Neutrale tut nichts –
die schändlichste Tat.

***

Wo es sozial gerecht zugeht,
hat unsoziales Rechts wenig Chancen.

***

Rechts ist die herzlose Seite des Menschen.

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© 14. November 2011 by Detlef Träbert, Pädagoge und Aphoristiker
Veröffentlichung: DenkMalAn! Aphoristische Andenken, Bochum (Universitätsverlag Brockmeyer) 2011
Rathausplatz 8, 53859 Niederkassel, Tel.: 02208 /901989, www.aphorismen.schubs.info
E-Mail: traebert@schubs.info

Aphorismen für den Alltag und darüber hinaus: DenkMalAn! von Detlef Träbert

träbertdenkmalan
Detlef Träbert, DenMalAn!, Aphoristische Andenken

Ich schreibe hobbyweise Aphorismen.

So beginnt Detlef Träbert, freiberuflicher Schulberater, Autor und Diplom-Pädagoge seine kleine Sammlung „DenkMalAn! – Aphoristische Andenken“.

Sprachdichtung macht Lyrik,
Sprachverdichtung Aphorismen.

Träbert hat sein 80 Seiten umfassendes Büchlein in mehrere Abschnitte unterteilt: Vorsätze, Gedankensprünge,  Menschen,  Atomkraft und das Kommunizieren.

Über die Politik und die Zeit schreibt der Aphoristiker:

Wer immer mit der Zeit geht,
kann ihr nie voraus sein.

Trödeln ist Widerstand gegen Hektik.

Träbert schreibt gegen den Zeitgeist an, den er für zu oberflächlich, medienorientiert und verblödend hält:

Der Flachbildschirm wurde passend
zum Programmniveau entwickelt.

Das ist amüsant, aber der Flachbildschirm erscheint mir ein wenig zu zeitgemäß, zu wenig zeitlos. Ebenso wie die aus der englischen Sprache entnommene Wendung „nicht wirklich“:

Keine Zeit zu haben ist wie
den Kopf verloren zu haben –
beides stimmt nicht wirklich.

Thematisches und sprachliches Anbiedern an den Zeitgeist? Das ist wohl Geschmackssache.

Wichtige Anliegen Träberts sind Menschlichkeit, Gewaltlosigkeit, Souveränität und Autonomie des Einzelnen sowie Gerechtigkeit. Er plädiert für ein Leben, Denken und Handeln außerhalb eingetretener Pfade:

Flexibilität
ist die Standfestigkeit
des Beweglichen.

Wer es im Kopf nicht aushält,
sollte den Aufenthaltsort wechseln.

Ein gelungener Aphorismus muss einen Teil der Wahrheit enthüllen und verdichten und dem Leser dadurch einen neuen Einblick, ein neues Verständnis ermöglichen. Die kleinen, kurzen Texte von Detlef Träbert zwingen zum Innehalten und Nachdenken über das Leben, die Zeit, das Geld und den Umgang miteinander, über Grundfragen und ganz Aktuelles:

Komasaufen ist
die Abstimmung mit Engelsflügeln
über das Leben im Hier und Jetzt.

Mit viel Freude an der Sprache und an seinen kleinen, ganz großen Ideen siegt bei aller Kritik an den Missständen bei Träbert letztlich doch immer die Hoffnung:

Denken zu können
wurde zum Schicksal der Menschen –
und bleibt ihre letzte Chance.

In diesem Sinne ein empfehlenswertes kleines Buch mit vielen Anregungen für heute und morgen.

Detlef Träbert, DenkMalAn! Aphoristische Andenken, Bochum (Universitätsverlag Brockmeyer) 2011. Auf der neuen Internetpräsenz www.aphorismen.schubs.info kann man im Buch blättern und vieles mehr.

Umleitung: Von den benachbarten Blogs über den Dortmunder Hamster-Skandal zur Politik.

Spätherbst-Paprika auf der Ennert (foto: zoom)
"Spätherbst-Paprika" auf der Ennert (foto: zoom)

Das Wiemeringhauser Nachbarblog sendet wieder: „Wenn ich mich dann im Liegestuhl zurücklehne, dem Dröhnen der Motoren lausche, mir die ein oder andere trockene Tannennadel um die Nase und anschliessend in mein sonnenschirmgeschütztes Krombacher weht und ich mir keine Gedanken über den heimischen Boden mache, der an den “ökologisch korrekten” Weihnachstbäumen hängend unseren Ort verlässt, dann weiss ich, ich bin immer noch hier“, meint der … wiemeringhauser

Dann gibt es da noch ein benachbartes Blog in Meschede: „Nach meiner Meinung wird es Zeit, diese seit 1980 geltende Regelung wieder abzuschaffen. Wirkliche Energiespareffekte scheint es ja auch nicht zu geben. Aber Deutschland hält munter weiter an dieser Regelung fest. Retten wir lieber Griechenland“ … schwenke

Neuer Bundesvorstand für DJV-Journalisten: Zwei NRW-ler sind Mitglied im neuen Bundesvorstand des Deutschen Journalisten-Verbandes: Die rund 300 Delegierten des DJV-Verbandstags in Würzburg bestätigten die freie Journalistin Ulrike Kaiser aus Remscheid mit großer Mehrheit als stellvertretende  Vorsitzende. Der freie Journalist und Sachbuchautor Frank Überall aus Köln ist neuer Schatzmeister … djvnrw

Experiment Impro-Vortrag in Bad Urach: „Am Montag, 14.11.2011, halte ich um 16:30 Uhr einen Vortrag zum Thema „Chancen und Risiken im Social Web“. Der Vortrag findet statt im Rahmen eines Seminars des Netzwerks für Senioren-Internet-Initiativen Baden-Württemberg in Bad Urach. Welch ein weitgefasstes Vortragsthema! Chancen und Risiken – da könnte man tausend Sachen zu erzählen! Und, da hab ich mir heute gedacht: Das ist mal wieder eine schöne Gelegenheit für ein Experiment.“ … dunkelmunkel

Fuckeln im Internet: 15 Tipps und Infos zu den neuen Google+ Seiten … google

Heißer Tipp für helle Köpfe: Bücher über Astronomie … scienceblogs

Militärschlag gegen den Iran? Westerwelle warnt … jurga

Austin, Texas: James K. Galbraith im NachDenkSeiten-Interview … nachdenkseiten

Marktwirtschaft oder Kapitalismus? „Wir hatten gestern schon darauf hingewiesen: hier der Artikel von Gabor Steingart aus dem Handelsblatt von gestern. Und als Ergänzung die Sichtweise auf die amerikanische Debatte von Jürgen Kaube.“ Das Wesentliche sind die Kommentare bei … wiesaussieht

NRW-Finanzen: So bringen wir uns ganz sicher um … postvonhorn

Geisterdebatte über eine neue Partei: Verbunden wird die Debatte vor allem mit einem Namen, dem des einstigen BDI-Chefs Hans-Olaf Henkel, dem breiten Publikum wohl besser bekannt als ständiger Gast in fast allen politischen Talkshows der Republik … wirinnrw

Der Dortmunder Hamster-Skandal: Eine Lehrerin in Dortmund warf ein kleines Mädchen aus der Schule, das seinen Hamster mit in den Unterricht gebracht hatte. Der Vorwurf: Tierquälerei … ruhrbarone

Hagen – Erinnerung an die Pogromnacht von 1938: Schweigemarsch zur Synagoge und Gedenkveranstaltung im Rathaus … doppelwacholder

Krawalle beim BVB-Spiel – ein Nachtrag: „Am Dienstag Abend waren wir, wie seit mehr als ein Jahrzehnt üblich, wieder zu einem Heimspiel unseres BVB ins Westfalenstadion gefahren und wollten einen schönen Fußball-Abend erleben. Es war eigentlich alles angerichtet. Flutlicht und BVB, diese beiden Faktoren lassen mein Herz höher schlagen. Dazu ein Gegner mit einer langen Tradition, viel Fanpotenzial und den schönsten Vereinsfarben der Welt. Was will man als Fußballfan mehr“ … jahobri

FOC in Werl: Aktives Neheim fürchtet Kaufkraftabwanderung … neheimsnetz

Pestizide auf Christbäumen stehen in der Kritik: „In den vergangenen Jahren hat die Zahl der Plantagen insbesondere im Sauerland stark zugenommen. Dabei reichen viele der Monokulturen auch bis dicht an die Wohnbebauung heran. Weil dort auch gespritzt wird, fürchten Anwohner gesundheitliche Beeinträchtigungen“ … derWesten

Umleitung: Religion, WAZ, Lahm und die Sauerländer Rotfressen

An meiner Laufstrecke: Wildschweingehege Jagdschloss Siedlinghausen (foto: zoom)
An meiner Laufstrecke: Wildschweingehege Jagdschloss Siedlinghausen (foto: zoom)

Anonymität im Internet: wohl oder wehe? … heddesheimblog

Religion, Laizismus und SPD: Das Mittelalter liegt hinter uns. Ein schlechter Artikel und gute Kommentare … vorwaerts

Evolution threatens Christianity: Evolution is a simple fact. We can choose to remain ignorant of it, we can stick our fingers in our ears and refuse to think about it, we can even rail against it and shout and scream that it is not allowed to be true … washingtonpost

Labels und Muslime: Gegenfeuer in der Islamdebatte … ruhrbarone

Lahm Bashing: der Gernegroß. Statt sich darauf zu konzentrieren, was er kann, ging er unter die Buchautoren. … postvonhorn

Desk vs Lokalredaktion: ein Scheinwiderspruch? … medienmoral

Christian Nienhaus (WAZ): im verunglückten PR-Interview der FAZ (oder: Verleger gegen ARD und ZDF) … pottblog

Christian Nienhaus und die große Ignoranz: „Ich glaube, man tut Nienhaus nicht unrecht, wenn man die vielen Sätze, die er anstelle einer Antwort sagt, mit „Nein.“ zusammenfasst. Als Euphemismus für „Stellen streichen“ benutzt er „kreativ werden“.“ … niggemeier

Neonazis: „Antikriegstag“ als bundesweites Szene-Event … nrwrechtsaussen

“Fliegende Fische müssen ins Meer”: Zauberhafte Kino-Komödie aus der deutschen Provinz … revierpassagen

Der Größte: Baumveteran aus Holthausen führt NRW-Katalog an … bottblog

Rock-History Neheim: Sauerländer Rotfressen … neheimsnetz

Umleitung: Von Elias Canetti zur Blendung in Medien und Politik.

Ein grauer Sonntag am Rhein bei Voerde (foto: zoom)
Ein grauer Sonntag am Rhein bei Voerde (foto: zoom)

Elias Canetti: (* 25. Juli 1905 in Rustschuk/Bulgarien; Δ 14. August 1994 in Zürich) war ein deutschsprachiger Schriftsteller. Der brillante, hochintellektuelle Humanist und Moralist, wollte mit seinen Arbeiten dazu beitragen, dem menschlichen Sein auf die Spur kommen und die Welt zu verändern … hpd

ARD-Presseclub: Das Eingeständnis von „Kampagnenjournalismus“ … nachdenkseiten

Hatten es die Jusos verdient, abgeknallt zu werden? Was geht eigentlich in den wirren Köpfen von Islamkritikern vor? … misik

Fulda und Oslo: Journalismus gesucht … piraten

Die norwegische Katastrophe oder: Warum der Tod von Amy Winehouse zur Randnotiz wurde … revierpassagen

Jean Ziegler- Nicht gehaltene Rede zur Eröffnung der Salzburger Festspiele: „alle fünf Sekunden verhungert ein Kind unter zehn Jahren. 37.000 Menschen verhungern jeden Tag und fast eine Milliarde sind permanent schwerstens unterernährt. Und derselbe World-Food-Report der FAO, der alljährlich diese Opferzahlen gibt, sagt, dass die Weltlandwirtschaft in der heutigen Phase ihrer Entwicklung problemlos das Doppelte der Weltbevölkerung normal ernähren könnte“ … sueddeutsche

Angela Merkel: hat erklärt, die Arbeit mache ihr Spaß … sprengsatz

Gescheiterte Projekte I: Das langsame Sterben des 34 Millionen Flops Ruhrpilot … ruhrbarone

Gescheiterte Projekte II: Millionengrab World „Chaos“ Center – Stadt Bonn scheitert als Unternehmer … wdr5

MdL André Stinka (SPD) aus dem nordrhein-westfälischen Landtag: sieht Gefahren von Fracking bzw. unkonventionellem Erdgas … pottblog

Adolf Sauerland und die Loveparade: eine traurige Gestalt … WirInNRW

Neheim: Nachschlag für “Kunst & Gartenzwerge” … neheimsnetz

Wirtschaftswege statt Energiesparen: Eine bemerkenswerte Abstimmung fand am Donnerstag im Rat der Stadt Brilon statt. 158.000 Euro aus Mitteln des Konjunkturpakets II (KP2) waren “frei” geworden, weil das Kreisgesundheitsamt mit sehr seltsamen Auflagen Investionen im Waldfreibad Brilon-Gudenhagen verhindert … sbl

Röhrtalbahn: Geht die CDU auf Gegenkurs? … gruenesundern

„Ich bin voller Hass – und das liebe ich“ Ein Buch zum Thema

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Eichborn Verlag, Berlin 2009

Eric Harris (18) und Dylan Klebold (17) richteten am 20. April 1999 in der Columbine High School in Littleton, Colorado ein Blutbad an. Sie töteten 12 Schüler und einen Lehrer. Anschließend erschossen sie sich selbst. Sie wählten den Jahrestag von Hitlers Geburtstag.

Die Amerikanische Justiz hat Dokumente wie Videoaufnahmen, Schulaufsätze, Einträge im Internet und Tagebuchaufzeichnungen der Mörder sowie die Vernehmungsprotokolle zugänglich gemacht.

Joachim Gaertner hat diese Dokumente ausgewertet, übersetzt und sie in dem Dokumentarischen Roman Ich bin voller Hass – und das liebe ich. Aus den Original-Dokumenten zum Massaker an der Columbine Highschool verarbeitet.

Die Dokumente zeichnen ein Bild von zwei widersprüchlichen, von Gewalt, Waffen und Mord faszinierten jungen Männern, selber ausgegrenzt und gleichzeitig rassistisch. Erschreckend sind die immer wieder formulierten Tötungsfantasien und im Gegensatz dazu die „politisch korrekten“ und meist gut bis sehr gut benoteten Aufsätze und Essays.

Im ersten Auszug beschreibt Eric Harris sein mangelndes Selbstbewusstsein, seine Unsicherheit gegenüber Frauen und gleichzeitig seine Bewunderung für den Nationalsozialistischen Staat. Im zweiten hier abgedruckten Text problematisiert der Sheriff von Jefferson County die widersprüchliche Rolle von Medien und Polizei.

Eric Harris, Journal, 17.11.1998, (S. 143)

Ich habe immer gehasst, wie ich aussehe. Ich mache mich über Leute lustig, die aussehen wie ich, manchmal ohne drüber nachzudenken, manchmal nur, um mich selbst schlecht zu machen. Daher kommt ein großer Teil meines Hasses, dass ich praktisch kein Selbstbewusstsein habe, speziell was Mädchen und Aussehen und so was betrifft.
HASS! Ich bin voller Hass – und das liebe ich!!
ICH HASSE MENSCHEN, und sie hätten besser Angst vor mir, wenn sie wissen, was gut für sie ist. Yo, ich hasse, und ich nehme an, ich will dass sie es wissen. Ja, ich bin ein Rassist, und ich habe nichts dagegen. Nigger und scheiß Latinos sind selber schuld, aber ich bin auch sehr rassistisch gegenüber White-Trash-Scheiße. Sie verdienen den Hass.
Übrigens kann ich nicht genug kriegen von der Swastika, der SS und dem Eisernen Kreuz. Hitler und seine Jungs haben ein paar Mal Scheiße gebaut, und das hat sie den Krieg gekostet, aber ich liebe, woran sie glaubten und wer sie waren, was sie taten und was sie wollten.
Weißt du was – vielleicht muss ich einfach mal flachgelegt werden.

Ted Mink, Sheriff Jefferson County, Interview, 18.10.2006 (S. 174)

Die Medien und wir, die Polizei, haben Eric Harris und Dylan Klebold so berühmt gemacht. Wir haben sie zu Stars gemacht. Und das war das, was sie immer wollten. Sie haben es sogar selbst in den Videos gesagt. Sie wussten genau, dass sie berühmt werden würden. Und was passiert? Die Medien und wir haben sie berühmt gemacht.

Der Autor fragt in seinem Nachwort, ob es sinnvoll ist, „solche Täter-Dokumente“ zu veröffentlichen, sieht jedoch darin die Voraussetzung, um „im Gestrüpp dieser Texte (…) nach Alternativen, nach Möglichkeiten zu suchen“.

In diesem Sinne ein empfehlenswertes Buch zu einem leider wieder sehr aktuellen Thema.

Es wird einfach nicht besser: s.a.b. und Oversum verursachen bei mir immer noch Bauchschmerzen.

Das Public Private Partnership Projekt "Oversum" wächst in Winterberg. (foto: chris)
Das Public Private Partnership Projekt „Oversum“ wächst in Winterberg. (foto: chris)

Wir haben in unserem Blog schon oft das Thema „Oversum“ in Winterberg angesprochen und uns darüber beklagt, dass weder  in der lokalen Presse noch in den Veröffentlichungen der Stadt, sowie der angeschlosssenen PR-Maschinerie wesentliche Informationen zum Millionen-schweren PPP Projekt in Winterberg zu finden sind.

Komisch, es geht um riesige Beträge, für die letztendlich der Steuerzahler gerade stehen muss, und die Informationspolitik ist auf Null oder Nebel getunet.

Welche Vermutungen und Anzeichen für ein kommendes Desaster gibt es?

Die Google Suche nach dem Investor s.a.b. scheint von negativen Einträgen gereinigt zu sein.

Im Hotelbereich ist ein niederländisches Unternehmen abgesprungen, ohne dass die Gründe den Bürgern bislang erklärt worden wären: „War zunächst das holländische Unternehmen Sandton Hotels vorgesehen, wird nun das Unternehmen Concordia Wellness & SPA Hotel aus Oberstaufen nicht nur das 4 Sterne S-Hotel betreiben.“

Dieses Zitat aus einem Westfalenpost-Artikel hatte uns veranlasst, die Sandton Hotels um eine Erklärung zu bitten. Die Antwort steht noch aus.

Über das PPP Projekt wurde in zwei ganztägigen Ratssitzungen abgestimmt. Diese Sitzungen selbst tauchen im Ratsinformationssystem anscheinend nicht auf. Normal wäre es gewesen, den Termin wie alle Ratssitzungen zu veröffentlichen, mit dem Zusatz in der Art: Tagesordnung „PPP Projekt Oversum“ –  nichtöffentlich.

Wir haben bislang kaum verdeckte Informationen aus der verschlossenen Auster Winterberg zugespielt bekommen. Das ist an sich auch schon ein Hinweis auf sehr große Anstrengungen, die Reihen geschlossen zu halten.

Die größte Oppositionspartei der Stadt Winterberg, die SPD, schweigt.

Bei Werner Rügemer, Heuschrecken m öffentlichen Raum, Bielefeld 2011, lesen wir über den Investor s.a.b. auf Seite 193:

„Der Bäderbetreiber s.a.b. verlangte schon nach einem Jahr statt der vereinbarten jährlichen Miete von 450.000 Euro das Doppelte. Als die Stadt nicht zahlte, schickte der Investor seine Projektgesellschaft in die Insolvenz. Die Stadt  muss nach langwierigen und teuren Verhandlungen mit einer zusätzlichen Kostenbelastung neu anfangen.“

Ich habe bislang noch nicht gehört, dass es eine einstweilige Verfügung gegen diese Behauptung gegeben hätte.

Die Leimener Vorgänge waren zum Zeitpunkt der Vertragsabschlüsse in Winterberg bekannt. Die bürgerliche Badische Allgemeine Zeitung schreibt beispielsweise im Oktober 2008:

“ … warum es mit dem PPP-Vertrag nicht geklappt hat, könnten sich andernorts die Verantwortlichen in den Hintern beißen, dass sie sich auf ein solches Geschäft eingelassen haben. In Leimen sehen sich zwei Jahre nach Inbetriebnahme eines neuen Bades die Stadtväter vor die Alternative gestellt, dem privaten Betreiber statt der ursprünglich vorgesehenen knapp halben Million Euro eineinhalb Million Euro zu zahlen oder die Schließung in Kauf zu nehmen und auf einer halben Million Zinsverpflichtung sitzen zu bleiben. Dabei trägt das vereinbarte Modell durchaus auch am Hochrhein bekannte Züge: Laufzeit 30 Jahre, jährlich steigende Belastung, nur dass der Partner nicht Interspa, sondern die Firma s.a.b. /Friedrichshafen ist, die mit einer viel höheren Besucherzahl kalkuliert hat  …“

Auf der Website von Attac heißt es zum Verhalten der Politiker:

“ … Angesichts leerer Kassen, unterstützt durch das gerade erlassene Schuldenbegrenzungsgesetz, fühlen sich die Politiker in die Ecke gedrängt, denn sie dürfen nicht zu viele Schulden machen. Mit PPP ist scheinbar mit einem Schlag das gesamte Problem lösbar: die Miete ist zwar ein versteckter Kredit und damit Schulden, wird aber im Haushaltsplan nicht als solcher ausgewiesen – ein übler Trick. Eine mit PPP renovierte Schule scheint schöner und effizienter und die Parteien können sich die kurzfristige Ausgabenersparnis auf die Fahnen schreiben, mit denen sie in den kommenden Wahlkampf ziehen. Der Weg in die kommunale Schuldenfalle ist nur eine der negativen Spätfolgen von PPP. Und noch nicht einmal die schlimmste …“

Im Mai hatten wir einen sehr informativen Artikel über PPP-Projekte, darüber hinaus auch schon über die Rolle der s.a.b. veröffentlicht.

Zur Überschrift stehen wir noch heute:

Über die Risiken von Public-Privat-Partnership. Den Winterbergern bleibt zu wünschen, dass ihr PPP-Projekt „Oversum“ gut funktioniert.

P.S. Wir benötigen in diesem Fall keine bauchgesteuerten Meinungen, selbst wenn es Zustimmungen sein sollten, sondern Fakten 😉 Jedes noch so klitzekleine Faktum zählt! Es geht immerhin um sehr viel Geld.

Umleitung: Vom Frauenfußball bis hin zu Rätseln über RWE-Aktien im Hochsauerlandkreis.

Sommerwetter im Hochsauerland heute. (foto: zoom)
Sommerwetter im Hochsauerland heute. (foto: zoom)

Frauenfußball I: Eine WM macht noch lange keinen Sommer … vorwaerts

Frauenfußball II: Spaßbremsen – dann geht doch arbeiten! … ruhrbarone

Schock im Aufschwung: Einer der größten deutschen Konzerne plant, wie dessen Vorstandsvorsitzender gegenüber der größten deutschen Tageszeitung erklärte, einen massiven Stellenabbau … jurga

Ruhrtalradweg: „Radfahrer bitte absteigen“ … azett

Landtagsabgeordnete Altenkamp I: Spitzenfunktionärin hat im Landtag eine Absprache mit der Opposition gebrochen, um bei einer Abstimmung Vorteile für ihre Partei zu erzielen. Ein beinahe beispielloser Vorgang … postvonhorn

Landtagsabgeordnete Altenkamp II: tritt zurück … ruhrbarone

Hört auf mit dem Gerede von Steuersenkungen: Einige Ministerpräsidenten, die selbst nicht wissen, wie sie die Straßen und Schulen sanieren sollen, sind strikt gegen die Steuerreformpläne … wirinnrw

R.I.P. Jim Morrison und Ernest Hemingway: Tell All The (young) People … neheimsnetz

Entnazifizierung im Revier: „Darum war ich in der Partei“ … revierpassagen

Nicht nur in Bottrop (wo sich die große Welt im Kleinen spiegelt): Neue Rathaussprache kann zu innovativer Emscher-Depression und Durchfall führen … bottblog

Brilon: Randalierer bei Abi-Feier … polizeipresse

Aktienkäufe und Kreistag Meschede: Wertminderung bei RWE-Aktien. Auf Nachfrage der SBL zeigte sich der Landrat etwas ratlos. Eine Abwertung hätte erhebliche Folgen für die Ergebnisrechnungen des Kreises … sbl