Unmut über den Ruhrtalradweg im Winterberger Abschnitt – Verwirrung in Olsberg.

Stausee Olsberg
Olsberg: wer von Winterberg hierhin gelangt ist, hat sicheren Asphalt unter den Reifen. (fotos: zoom)

Ich habe in den letzten Tagen einige Radler getroffen, die sich über den Ruhrtalradweg im Winterberger Abschnitt beklagten oder sich im Olsberger Bereich verfahren hatten.

Da die Ferienzeit in NRW unmittelbar bevorsteht, hier der Bericht.

Vielleicht können die Verantwortlichen das ein oder andere ändern.

Ein älteres Ehepaar war aus Bad Nauheim angereist, um von der Ruhrquelle nach Duisburg zu radeln. An der Ruhrstraße in Olsberg standen sie ratlos und ärgerten sich über den schlechten Zustand der Wege von Winterberg bis zum Eschenberglift. „Wir wussten ja, dass es Waldwege sind, aber auf dem groben Schotter konnten wir mit unseren Pedelecs nicht vernünftig radeln. Wir sind enttäuscht. Das darf nicht sein.“

Das nächste Pärchen waren zwei ältere Damen mit normalen Fahrrädern, die sich über insbesondere zwei grobgeschotterte Streckenabschnitte im Winterberger Bereich beklagten. Es sei ja nichts gegen Wald- und Feldwege zu sagen. Darauf seien sie vorbereitet, aber eine derartig grobgeschotterte Piste hätten sie nicht erwartet.

Das zu ändern sind die Hausaufgaben für Winterberg.

Ab ungefähr Niedersfeld/Wiemeringhausen sei die Qualität der Wege in Ordnung gewesen.

Jetzt kommen die Hausaufgaben für Olsberg, soweit sie mir bekannt sind.

Die Ausschilderung sei im Olsberger Bereich an zwei Punkten mangelhaft.

Die Radler aus Richtung Assinghausen verpassen in Steinhelle den Einstieg in die „Links-Rechts“ Kombination L 742-Bahnüberquerung-Radweg Richtung Stausee mit 16% Einstieg. Die biegen dann eifach recht ab und gelangen auf die B 480.

Wir haben schon des öfteren Radler auf der B 480 von Steinhelle Richtung Olsberg zockeln sehen. Das geht gar nicht, weil es eine höllisch gefährliche Strecke ist.

Wegweiser Brilon
Auf dem Schild fehlt der Hinweis Bestwig.

Oft, wenn ich dort vorbei radele, stehen Radtouristen unter dem Rad-Wegweiser Richtung Brilon, vor Café Hagemeister,  und wundern sich, weil sie ja eigentlich nach Nuttlar/Bestwig/Meschede wollen. Diese Richtung ist aber leider nicht vermerkt. Ortsfremde können nicht wissen, dass sich die Radstrecke Richtung Brilon in Antfeld auch in Richtung Nuttlar/Bestwig/Meschede zweigt.

Das geht gar nicht.

Heute habe ich auf dem Nachhauseweg kurz vor Brunskappel einen Mountainbike-Radler aus Paderborn getroffen, der aus Olsberg kommend, den Abzweig in Steinhelle ins Ruhrtal verpasst hatte und sich wunderte, dass der Ruhrtalradweg aus einer viel befahrenen Asphaltstraße bestand.

Er war im Negertal, statt im Ruhrtal gelandet. Ich habe ihn dann bis ins Tal der Namenlose geleitet und in Silbach auf die „Spur“ rechts neben der Bahn Richtung Winterberg gesetzt

Fazit: Winterberg scheint wenig für die Pflege des Ruhrtalradwegs zu tun. Olsberg müsste die Ausschilderung an einigen Punkten nachbessern.

Ältere Artikel zum Ruhrtalradweg hier im Blog:

Statt zu politisieren kann mensch auch mal etwas anderes machen – mit dem Rad um den Pudding.

Heute reißerisch: Ruhrtalradweg – Sturz auf der Negerbrücke.

 

 

Ein Zwischenruf von Karl Josef Knoppik: Klimaschutzpolitik der schwarz-gelben Bundesregierung – Anspruch und Wirklichkeit.

supercredits20130710Auf internationalem Parkett spielt sich Frau Merkel in Sachen Klimaschutz gern als Musterschülerin auf. Aber ihre Haltung in dieser wichtigen Frage ist doppelzüngig und deshalb höchst peinlich.

Einerseits verspricht sie Unterstützung einer Reform des CO²-Handels mit Emissionszertifikaten, allerdings erst für die Zeit nach der Bundestagswahl. Andererseits torpediert sie, wo sofortiges und energisches Handeln gefragt wäre, die in Brüssel mühsam ausgehandelten CO²-Grenzwerte für deutsche Autohersteller.

Merkel gegen EU-Richtlinie
Damit widersetzt sich die Kanzlerin schon zum zweiten Male der von der EU erlassenen Richtlinie für den Kohlendioxid-Ausstoß für PKW`s. Man sollte meinen, daß nach der gerade erst überstandenen Jahrhundert-Flut In Bayern und Ostdeutschland Klimaschutz endlich ernst genommen würde.

Doch weit gefehlt! Offenbar ist der Einfluß der Wirtschaft auf die (industriehörige) Administration in Berlin so stark, daß die Kanzlerin sich lieber zum Gespött unserer Nachbarländer macht, als ihrer Verantwortung gegenüber einem lebenserhaltenden Klima gerecht zu werden.

Macht- und Wirtschaftsopportunismus
Seltsam: Ansonsten wird doch immer, wenn es gerade opportun erscheint, von dieser Regierung auf die Zuständigkeit der EU verwiesen, etwa im Fall der bis heute auf sich warten lassenden Einführung einer Transaktionssteuer für Banken, einer Kerosinsteuer für Flugzeuge oder einem generellen Tempolimit, das bei gutem Willen auch im nationalen Alleingang längst hätte durchgesetzt werden können.

Alles auf die lange Bank
Doch lieber zieht man es vor, alles auf die lange Bank Europa abzuwälzen, oder ergreift demonstrativ Partei zugunsten die großen Autofirmen, die von der Kanzlerin auch noch dazu ermuntert werden, ihre falschen Ziele – allen klimapolitischen Vorgaben zum Trotz – weiter zu verfolgen. Also Hubraum-, PS-starke und schwere Limousinen mit hohem CO²-Ausstoß!

Zielwerte technisch machbar
Im Jahre 2020 müssen laut EU alle europäischen Neuwagen ein Zielwert von durchschnittlich 95 Gramm pro Kilometer einhalten. Dieser Wert wäre technisch längst machbar gewesen und könnte bereits heute Standard sein.

Was sind „Supercredits“?
Durch „Supercredits“ sollen jetzt allerdings Anreize für die Industrie zur Entwicklung von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben geschaffen werden. D. h., daß sich die Hersteller für jedes Auto mit weniger als 50 Gramm CO²-Ausstoß pro Kilometer 3,5 klimafreundliche Wagen anrechnen lassen können, so berichtet die Presse.

Super-Credits helfen also den Firmen mit hohem Flottenverbrauch, die CO²-Ziele trotzdem einzuhalten,  indem sie beispielsweise mehr Elektroautos produzieren. Und im Jahr 2020 sollen sich die Autohersteller für jedes schadstoffarme Fahrzeug – zum Beispiel ein Elektroauto – gleich zwei anrechnen lassen können! 2023 läuft dieser Bonus aus. Die Hersteller müssen auf diese Weise weniger bei konventionellen Wagen sparen, um ihre Klimavorgaben zu erreichen.

„Supercredits“ als Schlupflöcher
Völlig zu Recht geißeln Umweltverbände die so genannten „Supercredits“ als Schlupflöcher. Greenpeace spricht ganz zutreffend von einer „Subventionierung deutscher Spritschlucker“. Die Supercredits sind faktisch nichts anderes als Verschmutzungsrechte.

So vertritt Angela Merkel eisern die Interessen der Automobilwirtschaft und brüskiert damit die EU.

Unsägliche Intervention der Kanzlerin
Dank der – milde ausgedrückt – unsäglichen Intervention der Kanzlerin hat es diese mächtige Lobby wieder einmal geschafft, das Klima zu ihren eigenen Gunsten zu verändern. Dabei ist Deutschland nach wie vor der größte Verursacher von Treibhausgasen innerhalb der Gemeinschaft; und das wissen unsere Nachbarn sehr genau.

Schöne Ferien, ihr Nordländer!

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Urlaub in der Großstadt? Elbstrand in Hamburg (archiv: chris)

Seit vergangenem Wochenende haben in den Bundesländern Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern die Sommerferien begonnen. Ab Donnerstag geht es auch in Bremen und Niedersachsen los und bereits in der zweiten Woche urlauben die Berliner und die Brandenburger.

Schützt ein Fahrradhelm vor Verletzungen? Im Prinzip ja, aber …

Mein Rad, mein Radweg
Mein Rad, mein Arbeitsweg, ausnahmsweise ohne PKW und Lastwagen (archiv: zoom)

Jedesmal, wenn ich durch die Niederlande oder Dänemark toure, fühle ich mich mit meinem Fahrradhelm wie ein Alien.

Die dortigen Einheimischen tragen „so etwas“ nicht. Sie radeln mit ungeschütztem Haupt auf rostigen Rädern zum Strand, ihre Kleinkinder abenteuerlich irgendwo zwischen Gepäckträger und Lenker verstaut.

Trotzdem liegen die Dänen und Niederländer nicht zuhauf mit Schädelfrakturen im Straßengraben. Sie haben ganz im im Gegenteil weniger schwere Unfälle und Kopfverletzungen als Radler in anderen Ländern.

Sollte ich also in den kommenden heißen Sommertagen unbeschwert, ohne lästigen Helm, die Haare im Wind gen Olsberg und retour radeln?

Auch das erlebe ich: mein kleiner Horror auf dem Arbeitsweg (archiv: zoom)
Leider Alltag. Jeden Tag ein kleiner Horror. Die Landstraße 742 zwischen Steinhelle und Wulmeringhausen (archiv: zoom)

Ganz so einfach ist es nicht, wie Jan Osterkamp im neuen Spektrum anhand einer vergleichenden Studie über die Helmpflicht in Kananda erklärt. Neue Statistiken legten nahe, dass gesetzliche Vorgaben zum Tragen von Fahrradhelmen nicht den gewünschten Effekt hätten: Die Zahl unfallbedingter Kopfverletzungen sei nach der Einführung der Helmpflicht in Kanada augenscheinlich nicht merklich gesunken.

Auf der anderen Seite vermindere ein korrekt getragener Helm zweifelsohne und auch statistisch nachweisbar die Schwere von Kopfverletzungen.

Ein Paradox?

Kein Paradox, denn für das Risiko des Radfahrers und der Radfahrerin spielen mehr Faktoren eine Rolle als ein einfacher „Helm auf – Helm ab“ Gegensatz.

Die Dänen und Niederländer verfügten beispielsweise, so Osterkamp, über eine gut ausgebaute Infrastruktur und radfahrerfreundliche Legislatur. Diese fördere eine „risikoarme und akzeptierte Velokultur“.

Weitere interessante Faktoren, die der Autor nennt:

Die gesetzliche Pflicht zum Tragen des Helms führe bei einigen RadfahrInnen dazu, den Helm nicht ordnungsgemäß festgezurrt, sondern nur pro forma aufzusetzen, so dass ein Unfall trotz Helm zu Verletzungen führe.

Weil sie sich besser geschützt wähnten, gingen RadfahrerInnen mit Helm größere Risiken im Straßenverkehr ein und hätten dann statistisch häufiger Unfälle.

Es gäbe Hinweise darauf, dass Autofahrer behelmte Radfahrer unvorsichtiger überholten.

Da wir im Hochsauerland über keine Fahrradtradition und Infrastruktur verfügen, ziehe ich persönlich den Schluss:

Helm ordentlich aufsetzen, festzurren, defensiv fahren und für eine bessere Fahrradkultur eintreten.

Ach noch was, liebe Autofahrer: überholt mich nicht in uneinsehbaren Kurven und haltet ein wenig Abstand. Ich bin der mit den roten Satteltaschen und will noch ein bisschen am Leben bleiben. Wenn ihr mich im Rückspiegel auf dem Sattel toben seht, habe ich mich bedrängt gefühlt, winke ich mit der Hand zum Gruß, fand ich euch richtig nett und rücksichtsvoll. Ich habe halt kein Blech um mich herum.

Mit den Piraten an der höchsten Talbrücke Nordrhein-Westfalens. Kein technischer Bericht.

Piraten auf der Baustelle A 46
Mit den Piraten auf der Baustelle (foto: piraten hsk)

Am Freitag war ich zum ersten Mal auf der Baustelle der demnächst höchsten Brücke Nordrhein-Westfalens.

Es wird hoffentlich nicht das letzte Mal sein, denn das Bauwerk ist imposant und die Technik, die dahinter steckt, habe ich noch nicht gänzlich verstanden, aber sie hat mich fasziniert.

Brücke A 46
Die Brücke von der Antfelder Seite gesehen (foto: zoom)

In einem sehr lesenswerten Bericht des Leipziger Brückenbau-Symposiums heißt es ab Seite 71 unter anderem:

„Die Talbrücke Nuttlar liegt im Zuge des Neubauabschnitts der Bundesautobahn A 46 von der Anschlussstelle Bestwig-Velmede bis zur Anschlussstelle Nuttlar und überspannt mit einer Gesamtlänge von 660 m das Tal des Schlebornbaches.

Nach ihrer Fertigstellung wird sie mit einer Höhe über dem Tal von maximal 115 m als höchste Talbrücke Nordrhein- Westfalens in die Baugeschichte eingehen. Die Stahlverbundbrücke mit einteiligem Querschnitt wird derzeit unter Anwendung des Taktschiebeverfahrens ohne Hilfsstützen und ohne Hilfspylon über eine maximale Stützweite von 115 m mit nachlaufender abschnittsweiser Betonage der Fahrbahnplatte errichtet.“

Diesen Bericht hätte ich mal VOR der Besichtigung lesen sollen, um dann nicht allzu blöde Fragen an den Projektleiter Richard Mede zu stellen. Ich hoffe er verzeiht mir meine Naivität.

Richard Mede erklärt die Bauzeichnung
Projektleiter Mede erklärt die Konstruktion auf dem Papier (foto: zoom)

Die zweieinhalb Stunden vergingen jedenfalls wie im Fluge und ich bereue es nicht, der Einladung von Florian Otto und den HSK-Piraten gefolgt zu sein.

Richard mede erklärt draußen
Richard Mede erklärt auch draußen (foto: zoom)

Obwohl ich schon einige Pressemitteilungen der Piraten hier im Blog veröffentlicht hatte, kannte ich bislang niemanden von ihnen persönlich.

Abgeordneter ... Daniel Wagner und Florian Otto (foto: zoom)
Abgeordneter Lukas Lamla, Daniel Wagner und Florian Otto (foto: zoom)

Mein erster Eindruck: sehr umgänglich, unverkrampft und eigentlich sogar an diesem Termin sehr unpolitisch. Alle haben mich in Ruhe gelassen, niemand wollte mich zum Eintritt in die Piratenpartei agitieren.

Daniel Wagner und Florian Otto
Daniel Wagner und Florian Otto (foto: zoom)

Bewundert habe ich auch die geduldige und authentische Präsentation des Projektleiters. Ein exzellenter Fachmann, beide Daumen hoch. Er hat selbst mir das Taktschiebeverfahren so erklären können, dass ich es ein bisschen verstanden habe und beim nächsten „Brückenschubsen“ gerne dabei wäre.

Befestigung der Stahlseile
Befestigung für die Stahlseile zum „Schubsen“ der Stahlkonstruktion. (foto: zoom)

In der heutigen Pressemitteilung der Piraten liest sich das Ganze übrigens so:

Am Freitag, dem 7. Juni 2013, traf sich die Piratenpartei Hochsauerlandkreis zusammen mit ihrem Wahlkreispaten MdL Lukas Lamla und Straßen.NRW um den Baustand der Baustelle A46/L776 in Bestwig-Nuttlar zu besichtigen.

Dabei konnten die Piraten in der rund zweieinhalb-stündigen Führung eines der größten Infrastrukturprojekte der Region besichtigen. Projektleiter Richard Mede beantwortete alle Fragen der anwesenden Piraten zu der höchsten Brücke NRW’s ausführlich. Nach der Fertigstellung wird die Brücke rund 660 Meter Länge überspannen und an der höchsten Stelle 115 Meter über Tal liegen.

„Die A46 ist eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte für unsere Region. Durch die Fertigstellung geben wir Unternehmen noch mehr Anreize sich im Sauerland anzusiedeln und entlasten den Durchgangsverkehr in den angrenzenden Orten“, so der Direktkandidat der Piratenpartei HSK zur Bundestagswahl Julius Hahn.

Mein Tipp: selber hingehen, vorher informieren und hinterher klüger sein. Es lohnt sich.

Polizei-HSK: Autofahrer wird bei schwerem Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 480 getötet. Zeuge gesucht.

Autounfall in Brilon
Schwerer und leider typischer Unfall mt tödlichem Ausgang in Brilon (foto: polizei)

Brilon (ots) – Am Donnerstagmorgen gegen 05:50 Uhr kam es im Bereich Brilon zu einem schweren Verkehrsunfall. Ein 48-jähriger Mann aus Rüthen war mit seinem Auto auf der Bundesstraße 480 von Brilon in Richtung Rüthen unterwegs.

Der Autofahrer begann unmittelbar vor dem Abzweig in Richtung Alme/Paderborn, der in einer langgezogenen Linkskurve liegt, mehrere Pkw (mindestens drei) und zwei Lkw zu überholen.

Während des Überholmanövers kamen dem Überholenden ein Lkw und ein Pkw entgegen. Um nicht mit dem Gegenverkehr zu kollidieren, versuchte der Rüthener wieder nach rechts einzuscheren. Dies gelang ihm auch und es kam zu keiner Berührung mit dem Gegenverkehr oder einem der überholten Fahrzeuge.

Allerdings verlor der Fahrer die Kontrolle über seinen Pkw, so dass dieser ins Schleudern geriet und seitlich driftend in der Linkskurve nach rechts von der Straße abkam. Dabei prallte der Pkw zunächst gegen eine Leitplanke und hinter dieser Planke mit der Fahrerseite gegen einen Baum.

Durch die starke Deformation des Pkw wurde der Fahrer eingeklemmt. Ein sofort alarmierter Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen.

Die Unfallstelle musste kurzfristig komplett gesperrt werden. Anschließend wurde der Verkehr abgeleitet und wenn möglich einspurig an der Unfallstelle vorbeigeführt. Die Strecke konnte gegen 08:15 Uhr wieder komplett freigegeben werden.

Die Staatsanwaltschaft Arnsberg und das Verkehrskommissariat der Kreispolizeibehörde Hochsauerlandkreis haben ihre Ermittlungen aufgenommen.

Nachtrag der Polizei:

Der Autofahrer hatte im Verlauf der Bundesstraße 480 im Bereich des Abzweigs in Richtung Alme beziehungsweise Paderborn mehrere Pkw und Lkw überholt. Während des Überholvorgangs waren dem Mann ein Pkw und ein Lkw entgegengekommen. Die Polizei sucht jetzt dringend nach dem Fahrer dieses Lkw, der von Rüthen in Richtung Brilon unterwegs gewesen ist.

Der Zeuge wird dringend gebeten, sich mit der Polizei Brilon unter der Telefonnummer 02961-90200 in Verbindung zu setzten.

Umleitung: von der Weltwirtschaft bis zum Wald in Sundern …

WP Meschede
WP Leserservice in Meschede (foto: zoom)

Weltwirtschaft – Handelt jetzt! Der Titel eines von Heiner Flassbeck initiierten Manifestes von fünf Ökonomen aus aller Welt trifft den Nagel auf den Kopf … nachdenkseiten

Mafia-Kontakte in den Bundestag? Bushido und Christian von Stetten – Wenn Politiker vor kritischen Fragen davonlaufen … abgeordnetenwatch

Studie zur Medienselbstkontrolle: Deutsche Journalisten sind wenig selbstkritisch … sz

Rauchen oder Homöopathie? Voll am Tresen:  „Das Nichtraucherschutz-Gesetz in NRW tritt also in Kraft und Steffens. Ich muss sagen: Ich rauche gerne draußen vor der Tür“ … charly&friends

Kristina Schröder und das Gott der Germanen: „Zunächst ist zu erfahren, dass Unionspolitiker*innen die Herkunft von Unnormalem immer links vermuten: “Das Gott? – Das haben sich doch Kommunisten ausgedacht, die unsere guða alten deutschen Bräuche zerstören wollen!”“ … erbloggtes

Merkel und die Bild-Zeitung: Auf dem Weg zur Kanzlerin-Dämmerung … postvonhorn

Zeit für eine neue Sozialdemokratie: Europas Tragödie besteht nicht darin, dass Konservative und Neoliberale eine konservative und neoliberale Politik betreiben. Europas Tragödie besteht darin, dass das weitgehend oppositionslos passiert … misik

Quote Quote: Man muss dieses Wort nur oft genug wiederholen, bis hinter dem Sinn, den wir ihm zuschreiben, der Abgrund hörbar wird … wiesaussieht

Hagen: CDU-Buchhalterin verknackt … doppelwacholder

Zeitgeist auf der Bühne: “Kinder der Revolution” in Bochum … revierpassagen

Monolog eines alten Schauspielers: „Ich war immer ein Schauspieler, der Angst hatte den Einsatz zu verpassen. Und oft tastete ich mich geradezu an die Sätze heran, als müsste ich jedes Wort überprüfen“ … neheimsnetz

Fracking und kein Ende? Die Pressemeldungen überschlagen sich regelrecht. Und die Energie-Multis machen anscheinend vor Nichts und Niemandem halt. Jetzt „untergraben“ sie auch Tunesien … sbl

Wald in Sundern: Die Historische Kommision Westfalen hatte zu ihrer Jahresversammlung die *Senioren* der Sauerländer Politik Dieter Julius Cronenberg , Franz Münterfering und Ferdi Tillmann eingeladen … gruenesundern

Radfahren: Verwirrt zwischen Bochum und Dortmund … ruhrbarone

Autofahren: der neue Oktavia-Kombi – ein Erfahrungsbericht … schwenke

Umleitung: Von versteckten Pilzgiften über Bilderklau zur Lokalpolitik

Ohne Worte ... Graffiti (foto: zoom)
Ohne Worte … Graffiti (foto: zoom)

Versteckte Pilzgifte in Lebensmitteln: Kennt ihr den bedeutendsten chronischen Risikofaktor in Lebensmitteln? … fischblog

Wie weit dürfen Bilder bearbeitet werden? 2013 World Press Photo – Fakten und Fiktion … heikerost

Google: unschöne Fortsetzung des „Bilderklaus“ … charly

Amazon und Du: Macht und Ohnmacht des Verbrauchers … nachdenkseiten

Die CDU Ruhr und ihre Oppositionsrolle: Das beredte Schweigen der Schwarzen … postvonhorn

Wagner als Schenkelklopfer: „Mnozil Brass“ im Konzerthaus Dortmund … revierpassagen

Die Stasi läßt grüßen: Organisiertes Mobbing … neheimsnetz

Westfalenpost: Das Zentralorgan von CDU/Bürgermeister? … gruenesundern

Anmelde-Boom an Gesamtschule in Münster: Nur jede 3. Schüler-Anmeldung kann angenommen werden … sbl

Traurig, übel – tödlicher Unfall: Ein 18-jähriger Olsberger befuhr die Landstraße mit seinem 3er BMW aus Brilon Wald kommend in Richtung Elleringhausen … LZBigge-Olsberg

Anschluss-Ticket nach Dortmund: „Das hätten Sie aber billiger haben können!“

Die Freude über den Ticket-Kauf am Fahrkarten-Automaten wurde mir vom Schaffner vermiest. (foto: zoom)
Die Freude über den Ticket-Kauf am Fahrkarten-Automaten wurde mir vom Schaffner verleidet. (foto: zoom)

Ein Ticket-Kauf an den Automaten der Deutschen Bahn kann sich zu einem echten Abenteuer auswachsen, wenn man nicht genau weiß, was man will und wo man es in der Menü-Führung der Bildschirmeingabe findet.

Meine Aufgabe heute: Du besitzt eine Abo-Karte bis Arnsberg, willst aber von Winterberg bis nach Dortmund und zurück fahren. Kaufe den passenden Zusatzfahrschein am Automaten.

Vom Hören-Sagen glaubte ich zu wissen, dass dieses Zusatzticket „Anschluss-Ticket“ heißt.

Da ich gerne mit Menschen spreche, habe ich die „Schlaue Nummer für Bus & Bahn“ unter 0180 3 504030 zum Preis von 9 Cent/Minute angerufen. Leider wollte mich dort eine Automatenstimme durch ein Menü („Wenn Sie Auskünfte zum Fahrplan wünschen, sagen Sie jetzt ‚Fahrplan'“) führen, das ich nicht gerne mit 9 Cent/Minute bezahlen wollte. Ein Fehler (s.u.).

Also doch das Internet. Auf dem kleinen Faltplan für das Sauerlandnetz mit den Linien RE 17 und RE 57 war eine URL zu finden: www.busse-und-bahnen.nrw.de. Auf dieser Website war dann unter einem weiteren Link ein Faltblatt zu finden. Dort wird ab Seite 6 der Kauf eines Anschluss-Tickets am Automaten im Bild dargestellt.

Alles gemacht wie beschrieben. Sogar meine Bahncard 25 wurde berücksichtigt: Hin und zurück 20,80 Euro. Ein stolzer Preis. Irgendwie hatte ich anscheinend alles falsch gemacht, denn der Schaffner im Zug sagte nur lakonisch: „Das hätten Sie aber billiger haben können! Fünfzig Prozent.“

Dumm gelaufen. Das nächste Mal also doch wieder zum Fahrkartenschalter im Bahnhof Winterberg. Die Mitarbeiter dort haben Ahnung. Bislang haben sie stets bessere Verbindungen, Preise und Angebote gefunden als ich mit meinem Internet.

Der Bahnhof ist zwar heruntergekommen, aber der Schalter-Service ist erstklassig.

Bin schon gespannt, wie viel ich wirklich hätte bezahlen müssen, für die Zusatzkarte nach Dortmund und zurück. Werde mal da oben in Winterberg fragen.

Null-Tarif statt Auspuffmief. Alles schon mal da gewesen.

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Demonstration in Hamburg Eimsbüttel 1990 (fotos: chris)

Was die Piraten heute für den Öffentlichen Nahverkehr fordern, stand bereits Anfang der 90er Jahre auf  Demo-Transparenten in Hamburg Eimsbüttel. Anwohner besetzten damals die vielbefahrene Kreuzung Schulweg/ Osterstraße.

Junge Demonstrantin.
Sehr junge Demonstrantin

Die Bilder erklären vielleicht auch, warum die meist jugendlichen Piraten heute die Forderung nach kostenlosem ÖPNV in ihr Programm schreiben.

Wahrscheinlich gehörten auch sie zu den Kindern, die, kaum dass sie laufen konnten, auf Demonstrationen geschleppt wurden. Dort wurden sie von ihren Eltern genötigt, Fahrräder zu lieben …

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Junge Straßenbesetzer

und Autos zu hassen.