Vor dem Sonnenaufgang auf dem Krähenstein

Gleich geht die Sonne hinter den Bergen auf. (foto: zoom)

Wenn du am Sonntagmorgen um 6 Uhr aufwachst, wollen dir Kopf und Körper sagen: Geh‘ raus und guck‘ dir den Sonnenaufgang an!

Also bin ich auf den Krähenstein geklettert, um das Morgenrot zu erwarten. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass die Sonne in einem fahlen Gelb-Orange aufscheinen würde.

Am Fuß des Krähensteins (foto: zoom)

Immerhin habe ich lernen dürfen, dass die Vorgeschichte des Krähensteins vor 385 Mio. Jahren begonnen hat. 85 Mio. Jahre später wurde das Rheinische Schiefergebirge aufgefaltet.

Eigentlich müsste ich die Tafel schon auswendig hersagen können, denn ich bin häufig dort oben – erst gestern mit dem Rad.

Der Trick ist, dass ich zwischen meinen Besuchen mindestens die Hälfte des Gelesenen vergesse und so, voilà, lerne ich beim nächsten Mal wieder etwas dazu.

Erklärtafel am Krähenstein (foto: zoom)

Wenn es euch wirklich interessiert, könnt ihr auf das Bild klicken und die Schrift vergrößern.

Zum Schluß noch ein Foto vom Kreuz im gelben Licht der Morgensonne. Nachts kann es beleuchtet werden. In der Dunkelheit sehe ich das strahlende Kreuz vom Wohnzimmerfenster.

Das Sauerland – Land der 1000 Berge und 10.000 Kreuze, gefühlt 100.000 – k.a.

Das Kreuz auf dem Krähenstein (foto: zoom)

Mehr „Sauerland“ wagen – mit Friedrich Merz?

Ein links-katholischer Kommentar – nicht ohne sauerländischen Heimatsinn

Plakat auf der Briloner „Vielfalt statt Weißwurst“-Kundgebung am 19. Januar 2025. Friedrich Merz rollt der AfD den roten Teppich aus. (foto: zoom)

Das „kölnische Sauerland“, meine Geburtsheimat, hat mich zeitlebens nicht losgelassen; eine ganze Bibliothek habe ich ihm vom rheinischen Exil aus gewidmet. Zur Geschichte gehörte ehedem die Magie einer katholischen Landschaft, ein noch in meiner Kindheit auf Schritt und Tritt mit religiösen Vollzügen durchwirkter Alltag. Von Schönheit und Elend müssen wahrhaftige Chronisten reden. Zur Schattenseite der heute gottlob pulverisierten Kleriker-Herrschaft zählten u.a. abgründige Sexualängste und die z.T. bedrückende Enge des Milieus.

(Ein Gastbeitrag von Peter Bürger, zuerst erschienen im Online-Magazin Overton, 03.02.202)

Vom „Gender-Unfug“ wusste man tatsächlich die meiste Zeit nichts. Auch eine erwachsene Frau wurde in der alten Mundart als Neutrum – als Sache – angesprochen („das Maria“, „das Lisabeth“). Der plattdeutsche Sprichwortschatz verkündete: „Weibersterben? Kein Verderben! – Viehverrecken: das bringt Schrecken!“ Die bedeutsamste Mundartlyrikerin schrieb in ihrer Jugend einen hochdeutschen „Roman“ wider die Unterdrückung der Frauen, der aber nur im Ruhrgebiet als Zeitungs-Serie erscheinen konnte …

Nach dem legendären Bundespräsidenten Heinrich Lübke https://woll-magazin.de/die-geheimnisse-des-heinrich-luebke/ (1894-1972), der übrigens als Katholik eine wirklich solidarische „Entwicklungshilfe“-Politik der jungen Bundesrepublik anstrebte, will dieser Tage ein anderer Sauerländer endlich Kanzler von Deutschland werden. Seit Dezember 2024 empfiehlt https://www.bild.de/politik/inland/bundestagswahl-mehr-sauerland-wagen-merz-aussage-im-fakten-check-674d8afc6ee5aa76f748f5aa Friedrich Merz: „mehr Sauerland für Deutschland!“ Angesichts seiner aktuellen Eskapaden im Parlament, die – ohne Rücksicht auf Verluste – der blau-braunen Rechtsaußen-Fraktion zugutekommen, fragen sich jetzt selbst Kirchen https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/kirchen-kritisieren-merz-ist-er-unwaehlbar-fuer-christen-105016759 und Bürgerliche – auch traditionsbewusste „fromme Sauerländer“ – was das denn heißen soll.

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Guten Morgen! In Sachen AfD sind die Kirchen einig – nicht wählbar für Christen

Brandbrief der Leiter der Hauptstadt-Büros der katholischen und der evangelischen Kirche an die Abgeordneten des Bundestags.

Wanderung gestern: Am Ende des Kreuzwegs wartet die Kapelle auf dem Borberg zwischen Olsberg und Brilon. (foto: zoom)

Fundstück:

„Bei der AfD sind die Kirchen so eindeutig und einig wie sonst bei kaum einem anderen politischen Thema. Mit öffentlichkeitswirksamen Stellungnahmen beziehen sie klar Position. Große Aufmerksamkeit erregte diese Woche ein Brandbrief der Leiter der Hauptstadt-Büros der katholischen und der evangelischen Kirche an die Abgeordneten des Bundestags. Darin kritisieren sie den Kurs der Union, die mit ihren Vorstößen für eine strengere Migrationspolitik die Zustimmung der AfD in Kauf nimmt.“

Alles lesen:
https://katholisch.de/artikel/59256-in-sachen-afd-sind-die-kirchen-einig-nicht-waehlbar-fuer-christen

Sauerland-Bücher: Antifaschismus – Frieden – Gerechtigkeit

Eine Übersicht zur „anderen Seite“ der katholischen Landschaft

Das Hahnen-Logo des Projekts

Wie jede Region so ist auch das „kölnische Sauerland“ mit seiner Geschichte von verschiedenen, sehr gegensätzlichen politischen Strömungen und Überlieferungen geprägt. Seit dem Jahr 2016 sind in der Publikationsreihe „edition leutekirche sauerland“ bislang 26 Buchbände erschienen, die besonders die antifaschistischen, friedensbewegten und sozialen Traditionslinien der einstmals stark „katholisch“ geprägten Landschaft erschließen („katholisch“ heißt: auf den ganzen Erdkreis und die eine unteilbare Menschheitsfamilie schauen).


(Redaktion „edition leutekirche sauerland“ | Januar 2025)

Da heute politische Positionen, die auf den genannten Feldern das genaue Gegenteil der vom Papst vertretenen Humanität beinhalten, irreführender Weise als „sauerländisch“ vermarktet werden, sei hier eine Zusammenstellung der ganzen Literaturreihe dargeboten. Alle Bände sind portofrei direkt erhältlich beim Verlag (www.bod.de/buchshop/), außerdem mit Hilfe der untenstehenden Angaben auch überall über den nahen Buchhandel zu bestellen.

1 | Peter Bürger: Friedenslandschaft Sauerland.
Antimilitarismus und Pazifismus in einer katholischen Region. Ein Überblick – Geschichte und Geschichten. Norderstedt 2016.
ISBN 978-3-7392-3848-7 (204 Seiten; Paperback; 12 Euro).
https://buchshop.bod.de/friedenslandschaft-sauerland-peter-buerger-9783739238487

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Heimatplanet Erde

Leitgedanken eines Impulsvortrags zum „Spirituellen Sommer – Sauerland“ im Saal des Esloher Museums am 1. September 2024

Kinder schützen und gestalten die Welt (Foto: Peter Bürger)

Die Geschichte des Lebens auf dieser wunderbaren Erde umfasst 4 Milliarden Jahre. Seit angenommen 300 Millionen Jahren entwickeln sich die Säugetiere, und vielleicht vor 7 Millionen Jahren gab es bei den Primaten einen Scheideweg, der hin zu unserer Spezies, zum Menschen führt. Seit 300.000 Jahren, so der gegenwärtige Forschungsstand, ist der homo sapiens in seiner heutigen Gestalt auf der Bildfläche sichtbar.

(Ein Gastbeitrag von Peter Bürger)

Eine Aufrüstung hin zu aggressiven, sehr zerstörerischen Großgebilden der Menschenwelt hat unter dem Vorzeichen einer männlich dominierten Zivilisationsentwicklung aber erst vor weniger als zehntausend Jahren eingesetzt (Stadtstaaten als Folgeerscheinung der landwirtschaftlichen Revolution; später die Großreiche mit ihrem „Turmbau zu Babel“: Münze – Macht – Militär). Noch nicht einmal 300 Jahre jung ist schließlich die tiefgreifende Umwälzung (in einem Teil der Menschenwelt) aufgrund einer neuartigen Ausbeutung der in kürzester Zeit verpulverten fossilen Energieträger (Kohle, Öl, Gas) im Industrialismus – mit dramatischen Auswirkungen für den ganzen Lebensraum Erde und alle seine Bewohner, auch für die Tiere.

Der qualitativ und quantitativ völlig neuartige „Industrielle Krieg“ der Moderne mit schließlich Abermillionen Toten in zwei Weltkriegen ist ebenfalls kein ewiges Naturphänomen, sondern gehört erst ab Mitte des 19. Jahrhunderts zur bedrückenden Last des Menschengeschlechts. Förmlich erst seit gestern (1945) gibt es sodann die Methode der atomaren Massenvernichtung, durch welche die Menschheit – und fast alles Lebendige – erstmalig als Ganzes tötbar geworden ist (Günther Anders).

Zuletzt hat die Revolution der elektronischen Datenverarbeitung (bis hin zur „Künstlichen Intelligenz“) für eine Beschleunigung aller die Erde beeinträchtigenden Prozesse gesorgt – eine Beschleunigung, der niemand mehr mit ruhiger Überlegung folgen und gerecht werden kann. Obwohl (oder weil) der Mensch im Vergleich zu allen anderen Lebewesen mit der größten Großhirnrinde ausgestattet ist, zeigt er sich unfähig, die Kurswende zur Abwendung oder Linderung der Erderhitzung einzuleiten. Ausgerechnet wir befinden uns heute auf jenem winzigen, kaum sichtbaren Punkt einer unermesslich langen Zeitleiste des Lebens auf diesem Planeten, der den Ernstfall markiert.

Im Jahr 2014 ließ Papst Franziskus in seinem nach hochkarätiger wissenschaftlicher Expertise ausgearbeiteten Umwelt-Rundschreiben „Laudato Si“ den Erdkreis wissen, wir seien nunmehr die letzte Generation, die durch Handeln den Nachkommenden unvorstellbare Leiden ersparen könne. Das „Gemeinsame Haus“, die Erde, brauche dringend Austausch und Zusammenarbeit der Einen Menschheit jenseits aller Grenzmauern. – Als ein halbes Jahrzehnt später überall die „Fridays for Future“ auf die Straße gingen, wurde den jungen Leuten eine ganz großartige „ökologische Transformation“ versprochen. Trotz alledem: Die Erde wird jetzt nicht etwa im Sinne des Papstes auf Kooperation hin organisiert, sondern unverdrossen nach Maßgabe eines hochgerüsteten Programms Konkurrenz und Konfrontation. (Die militärische Heilslehre hat auch in den letzten Jahrzehnten nur Traurigkeit produziert und auf diese Weise den Konzernen der Todesindustrie Milliardenprofite beschert. Nahezu auf allen Parteitagen und Medienkanälen wird die Kriegsreligion wieder beworben.)

Doch wir – die Heutigen und alle Kinder und Kindeskinder – haben nur diesen einen Heimatplaneten: „Nach dieser Erde wäre da keine, die eines Menschen Wohnung wär.“ Vor knapp 250 Jahren konnte der Dichter Matthias Claudius (1740-1815) seine Leserschaft noch dazu ermuntern, täglich die Freude am eigenen Menschsein zu besingen: „Ich danke Gott, und freue mich / Wie ’s Kind zur Weihnachtsgabe, / Dass ich bin, bin! Und dass ich dich, / Schön menschlich Antlitz! habe.“ Jeder von uns kennt Menschen, die in sich Güte tragen und schön sind. An die Schönheit der Gattung Mensch als Ganzes vermag aber heute ein Großteil des Publikums nicht mehr zu glauben. Zu offenkundig ist die Übermacht der zerstörerischen und selbstmörderischen Potenzen unserer Spezies geworden.

Es scheint für viele schon ausgemacht zu sein, dass es dereinst kein „gutes Ende“ geben kann und der Mensch schlussendlich ob seiner Hässlichkeit als der große „Erdzerstörer“ abtreten muss – in Schande: „Leben, dieses Wunder unseres Universums, entstand vor vier Milliarden Jahren. Der Mensch … hat es in ganz kurzen Zeit geschafft, das Gleichgewicht der Natur zu gefährden“ (Yann Arthus-Bertrand: Dokumentarfilm „Home“, 2009). Allen Ernstes überlegen sich aberwitzige Zukunftswissenschaftler schon jetzt, wo der homo sapiens im Universum neu ansiedeln könnte, um dann den nächsten Planeten ins Unglück zu stürzen …

Eine Frömmigkeit, die dieses Drama heute nicht in den Mittelpunkt stellt, betreibt Quacksalberei und überzeugt nicht. Jede wahre Religion ist daran zu erkennen, dass sie die Menschen an allen Orten der Erde zusammenbringt (nicht spaltet), eine Befreiung zur Gewaltfreiheit ermöglicht und angetrieben wird nicht von einem Kult des Todesanbetung, sondern von der Liebe zum Leben und zu allem Lebendigen (Erich Fromm).

So bestünde also der Auftrag der Religionen darin, den Traum von einer Menschwerdung des Menschen – der Einzelnen wie auch der Gattung, im Nahen wie im Großmaßstab – unter die Leute zu bringen. Nur zusammen mit anderen können wir die Parole „Es ist ohnehin zu spät“ verlernen und uns einreihen in eine kulturelle Revolte für das Leben.

Der Wegweiser Jesus aus Galiläa hat vor 2000 Jahren die Leute eingeladen zur Kraft der Gewaltfreiheit, zur Festlichkeit und zu einem Gemeinsam-Gewinnspiel ohne Verlierer. Das war sein Widerspruch zum Römischen Imperium, zur damaligen Besatzungsmacht in Palästina. Heute kann es im Großmaßstab nur gute Aussichten für die Menschen und alle Lebewesen geben durch Frauen und Männer, die bezogen auf den ganzen Erdkreis wissen, wie das geht: ein Gemeinsam-Gewinnspiel ohne Verlierer … Es sitzen über kurz oder lang alle im gleichen Boot, das entweder sinkt oder über Wasser bleibt (Leonardo Boff). Wir müssen uns also heute auf ganzer Linie für eine Ökonomie, Ökologie und Kultur des Friedens entscheiden …

Noch mehr Sündenpredigten und womöglich scharfe Umweltgebote im Erwachsenenkatechismus werden die Welt nicht retten. Ja, die menschliche Zivilisation hat sich auf zerstörerische Weise zum Turm von Babel aufgerüstet. Das geschah jedoch nicht aus bösartiger Überheblichkeit, sondern weil das einzige „denkende Säugetier“ auch kollektiv von Angst getrieben wird (Bedeutungslosigkeit, Hunger, Ohnmacht, Verwundbarkeit, Sterblichkeit). Überlebensfähig wäre am Ende aber nur eine Zivilisation von Geliebten, die sich auf Erfahrungen eines rein geschenkten – nicht gekauften – Lebens gründet. Es geht also nicht um „Moral“, sondern um Überwindung der Angst, um ein anderes, schöneres Leben.

Dem Papst liegt es in seiner Umweltenzyklika daran, die Lage auf dem Heimatplaneten klar zu sehen, ohne in starre Trauer zu verfallen. Allein dafür brauchen wir schon Trost und Kräftigung – im Bild der Bibel: die Fähigkeit, Giftschlangen anfassen zu können, ohne selbst vergiftet zu werden. Der oben angerissene Ernstfall der Zivilisation gehört auch deshalb in die Liturgie. Nichts wäre dringlicher in der „Kirchenreform“ als eine Messe für das Leben im dritten Jahrtausend.

Die abschließende Bitte des „Vaterunsers“ soll uns davor bewahren, in ein dunkles Gefühl der Vergeblichkeit zu fallen. Neue Prozessionen könnten uns in Bewegung setzten, um endlich „die nötigen Schritte zu tun“ als Menschen, die die Erde, das Wunder der Geburt und alle Wesen lieben. Wer sonst, wenn nicht die Frommen, sollte der Welt zeigen, dass auch solch ein politisch-wirtschaftliches Handeln möglich ist, bei dem wir über den eigenen Sargdeckel hinaus zu denken vermögen. Die Erde ist – samt all der Gaben auf dem Altar der Erde – ja nicht unser Besitz, sondern Heimat auch für die nach uns Geborenen – und alle Lebewesen.

Erstveröffentlichung (leicht abweichender Text) in den „Esloher Museumsnachrichten“ 2024. – Literaturhinweis. Peter Bürger: Menschwerdung. Theologie im zivilisatorischen Ernstfall. Sonderdruck für die Solidarische Kirche im Rheinland. Weihnachten 2020. https://solidarischekirche.de/wp-content/uploads/2020/12/Menschwerdung_soki-sonderdruck.pdf

Bevor ich’s vergesse: Frohe Festtage!

Vor den Dünen am 25. Dezember 2024 (foto: zoom)

Ich wünsche allen Leser*innen diesseits und jenseit der religiösen Grenzen Frohe Festtage.

Kurz bemerkt: „Am 25. Dezember leuchten Kerzen nicht nur am Tannenbaum: Wenn für Christinnen und Christen Weihnachten ist, beginnt in diesem Jahr auch das jüdische Lichterfest Chanukka.“ (https://www.juedische-allgemeine.de/religion/chanukka-und-weihnachten-am-selben-tag/)

Wie auch immer ihr die Weihnachtstage verbringt, ob entspannt zu Hause oder auf der Arbeit, wünsche ich euch wenigstens einen Moment der Ruhe und Besinnung. Nicht alle Menschen haben die Möglichkeit, Bilderbuchweihnachten zu feiern. Ich vermute, dass es eine verschwindend kleine Minderheit ist.

Heute war es windstill, grau und trübe – Sonnenscheindauer 0 Minuten, Temperatur 10° Celsius, zeitweise Nieselregen.

Keine Farben, kein Licht und kein Schatten. Ein langer Spaziergang. Suche nach Motiven. Wenn alles verblasst, bleibt die Form.

Am Meer (foto: zoom)

Tage wie diese laden zum Lesen ein. Heute Morgen habe ich Anne Applebaum, Die Achse der Autokraten beendet. Raus aus der Blase. Eine kluge, ernstzunehmende antikommunistische Journalistin. Liest sich wie ein Groß-Essay flott weg. Nicht verwunderlich, denn das Buch stützt sich auf Applebaums zahlreiche Artikel im Atlantic.

Irgendwann werde ich meine gelesenen Bücher hier im Blog rezensieren, Versprechen und Vorsätze werden allerdings frühestens Silvester gemacht bzw. gefasst.

Das nächste Buch liegt bereit: Han Kang, Die Vegetarierin.

„Frühkirchlicher Pazifismus“ als Advents- und Weihnachtsgabe

Die Neuausgabe darf ohne Geld frei verbreitet und verschenkt werden

Umschlagbild edition pace

Eine von Thomas Gerhards vorgelegte Quellensammlung „Pazifismus und Kriegsdienstverweigerung in der frühen Kirche“ galt ab 1984 als „Geheimtipp“ in der christlichen Friedensbewegung.

(Ein Gastbeitrag der Redaktion „edition pace“)

Die digitale Neuausgabe 2024 kann jetzt als Adventsgabe per Email von allen weitergeleitet oder verlinkt werden. Sie bietet sich auch an als elektronischer Weihnachtsgruß an Kirchengemeinden, Pfarrerinnen und Pfarrer, Militärseelsorger, Soldaten und junge Christenmenschen. Hier kann die Sammlung kostenfrei aufgerufen werden:

Thomas Gerhards: Pazifismus und Kriegsdienstverweigerung in der frühen Kirche. Eine Quellensammlung. – Neuedition der sechsten Auflage von 1991. (= edition pace ? Regal: Pazifismus der frühen Kirche 2). Online-Ausgabe, 04.12.2024.

Abrufbar bei folgenden Kooperationspartnern:

„„Frühkirchlicher Pazifismus“ als Advents- und Weihnachtsgabe“ weiterlesen

Erinnerung und Müdigkeit

Der Jüdische Friedhof an der Ilandkoppel in Hamburg (foto: zoom)

„Der jüdische Friedhof in Ohlsdorf wurde am 30. September 1883 eröffnet. Er erstreckt sich über elf Hektar und umfasst ca. 18 000 Gräber. Im Übrigen ist er der einzige Friedhof in Hamburg, an dem noch nach jüdischem Ritus* bestattet wird.“ (Quelle: https://www.jfhh.org/)

Der Friedhof liegt in direkter Nachbarschaft zum städtischen Friedhof Ohlsdorf. Abgetrennt von diesem ist er nur über einen separaten Zugang zu erreichen. Mit Tor, Gitter und Zaun deutlich nach außen abgegrenzt, bildet der Jüdische Friedhof Ohlsdorf einen eigenständigen Begräbnisplatz für die aschkenasische (deutsch-israelitische) und sefardische (portugiesisch-jüdische) Gemeinde Hamburgs. (wikipedia)

Das Grab von Esther und Ehemann Nissim Bejarano (foto: zoom)

„Esther Bejarano überlebte in der Nazi-Zeit das KZ Auschwitz – und wurde zur Mahnerin gegen Antisemitismus. Am 10. Juli 2021 starb die Holocaust-Überlebende nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 96 Jahren in ihrer Wahlheimat Hamburg.“ (Quelle: https://www.ndr.de/geschichte/koepfe/Esther-Bejarano-Das-Erbe-der-Hamburger-Holocaust-Ueberlebenden,bejarano224.html)

Ein Blick zurück (foto: zoom)

Mehr als diese drei Bilder mit den beiden Zitaten und Lesehinweisen kann ich heute nicht anbieten. Die Tage in Hamburg waren anstrengend und lassen mich aus vielen Gründen noch nicht los.

* https://www.zentralratderjuden.de/judentum/riten-und-gebraeuche/tod-und-trauer-im-judentum/

„Alle müssen den Krieg verlästern“

Der pazifistische Klassiker des Erasmus von Rotterdam liegt als Neuausgabe vor – nebst einem aktuellen Vorwort von Eugen Drewermann

Umschlagbild edition pace

„Alle müssen sich gegen den Krieg verschwören und ihn gemeinsam verlästern“, so ruft uns der Christ und Humanist Erasmus von Rotterdam (gest. 1536) in seiner pazifistischen Hauptschrift „Die Klage des Friedens“ (1517) zu. Der antimilitaristische Schweizer Pfarrer, Theologe und religiöse Sozialist Rudolf Liechtenhan (1875-1947) legte fünf Jahre vor dem Zweiten Weltkrieg in banger Sorge seine jetzt neu edierte Übersetzung der „Querela Pacis“ vor.

„„Alle müssen den Krieg verlästern““ weiterlesen

„Krieg ist mit der Religion Jesu Christi unvereinbar“

Das Pionierwerk des US-Amerikaners David Low Dodge (1774-1852). – Zum 250. Geburtstag hat Ingrid von Heiseler die erste deutsche Ausgabe vorgelegt

Buchcover rostbraun, darin auf schwarzem Rechteck ein Porträt von David Dodge. Darüber Autor und Titel (siehe Text), darunter 
"Eingeleitet von Edwin D. Mead
Aus dem Englischen von Ingrid Heiseler
edition pace"
In der edition pace neu und übersetzt erschienen: David Low Dodge, Krieg ist mit der Religion Jesu Christi unvereinbar

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David Low Dodge: Krieg ist mit der Religion Jesu Christi unvereinbar.

Eine pazifistische Pionierschrift aus dem Jahr 1812, mit einer Einführung von Edwin D. Mead – aus dem Englischen von Ingrid von Heiseler. (= edition pace / Regal: Geschichte der Friedensbewegung). Norderstedt: BoD 2024. (ISBN: 978-3-7597-3038-1 ; Paperback; 168 Seiten; 8,90 Euro).
Inhaltsverzeichnis, Leseprobe & portofreies Angebot beim Verlag (auch überall im Buchhandel vor Ort bestellbar):
https://buchshop.bod.de/krieg-ist-mit-der-religion-jesu-christi-unvereinbar-david-low-dodge-9783759730381

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Vorwort des Herausgebers

„„Krieg ist mit der Religion Jesu Christi unvereinbar““ weiterlesen