Umleitung: Luthers Antisemitismus, Niedergang der SPD, Hire and Fire bei Funke und mehr.

Spätsommerabend auf dem Kahlen Asten. (foto: zoom)

Antisemitismus: Aufruf gegen einen Martin-Luther-Platz … hpd

Die SPD kämpft gegen ihren Niedergang: Schulz, Gabriel und die Zeit nach der Wahl … postvonhorn

Was tun?: Wir sind nicht nur die Stimme der Wütenden, wir sind die Stimme der Hoffnung … misik

Der Medienminister empfiehlt (anscheinend): Zerschlagt die Redaktionen! … charly&friends

Dortmunder Kiez-Nostalgie: Wie ich gemerkt habe, dass es Klassenunterschiede gibt? Über so etwas Unfeines redeten wir zu meiner Grundschul-Kinderzeit nicht … revierpassagen

Lehrbuch populistischer Demagogen: „Flüchtlingsstrom reißt Millionenloch in Hagener Kasse“ … doppelwacholder

Grenzwerte: Was blasen die Firmen Egger und Martinrea Honsel in die Luft? … sbl

Umleitung: Dein Leben ist so bunt, wie du dich traust es auszumalen, sowie wertloser Journalismus und mehr.

Ich denke immer noch drüber nach … (foto: zoom)

Wert-loser Journalismus: Zu viele haben ihre Haltung verloren und schreiben in jede beliebige ihnen vorgegebene Richtung … welchering

Ein Spiegel für Zeitungsverlage: Für welche Inhalte sind Menschen überhaupt bereit, Geld auszugeben? Für einen Mantelteil, der aus Agenturmeldungen besteht, die so auch im Netz zu finden sind? Für Polizei-Meldungen über Handtaschen-Diebstähle, Terminhinweise des Wandervereins und Fotos von Fahrradtouren des SPD-Ortsverbands? … operationharakiri

Das Amazon-Prinzip. Wie die Ausbeutung der intellektuellen Elite funktioniert: Sag ihnen was sie tun sollen, und du erntest Rebellion und Sabotage. Gib ihnen die Verantwortung für ein Projekt, und sie arbeiten für dich, bis sie umfallen … kritischeperspektive

Bildung: Welche Chancen haben Nichtakademikerkinder im deutschen Hochschulsystem? … scilogs

Studierenden helfen, Geschichte zu machen: In den Vereinigten Staaten machen wir Lehrende des Fachs Geschichte uns oft darin schuldig, dass wir die Lehren von Goethes Wilhelm Meister vergessen … publicHistory

Abgasskandal: Jetzt hat Dieselgate auch noch einen skandalösen Freispruch … welt

Stellungnahme zum Welt-online-Artikel: „In dieser Regierungsstudie wurden sogar Gesprächspartner erfunden“ … DemokratieGöttingen

NRW-SPD: Gescheiterte als Hoffnungsträger … postvonhorn

Asylbewerber: Versuch eines Faktenchecks … sbl

Sauerländer Bürgerliste sauer: 1. Mai – DGB lädt zur Veranstaltung ein, aber nicht alle …

Maiplakat 1956 (Quelle: DGB)

Die Sauerländer Bürgerliste beklagt sich auf ihrer Website darüber, dass zur DGB-Veranstaltung zum 1. Mai lediglich SPD, Grüne und Linke eingeladen seien. Zumindest die Piraten hätten auch auf das Podium gehört, da sie als Landtagsfraktion gute Arbeit geleistet hätten.

Der Beitrag der Sauerländer Bürgerliste im Wortlaut:

„Im Licht

Uns flatterten einige leuchtende, rote Zettel zu. Drucken ließ sie der DGB.

Weiß auf Rot lädt er zum 1. Mai um 10.00 Uhr in die Kulturschmiede nach Arnsberg zu einer Diskussion über die Rente ein.

„Ist sie sicher auch für mich?“ Das ist die Frage.

Diskussionspartner sind laut Ankündigung:
Roland Engels, DGB
Dirk Wiese, SPD-MdB
Verena Verspohl, Landtagskandidatin von Bündnis 90/Die Grünen
Matthias W. Birkwald, DIE LINKE-MdB

Der Moderator der Veranstaltung ist Wolfgang Zeh vom DGB HSK. Den musikalischen Part gestaltet Volkert Bahrenberg. Für Imbiss und Getränke sei gesorgt, heißt es weiter im satt-roten Flugblatt.

Im Dunkeln

Was der DGB da schreibt hört sich alles gut an. Schade nur, dass auf dem Podium nicht auch ein Vertreter der PIRATEN-Partei sitzen wird! Und die Freien Wähler sind auch nicht mit von der Partie. Ob jemand von diesen beiden oder von weiteren Parteien zur DGB-Veranstaltung eingeladen worden ist, wissen wir nicht.

Warum vermissen wir da ausgerechnet die PIRATEN?

Erstens weil die PIRATEN auch eine NRW-Landtags-Fraktion sind.
Zweitens weil sie im Parlament unserer Meinung nach gute und vernünftige Arbeit leisten.
Drittens weil anscheinend leider niemand mehr Notiz von ihnen nimmt.
Hat die Presse etwa ihr einstiges Lieblingskind tot geliebt und vergraben?

Das eigene Resümee der PIRATEN-Landtagsfraktion liest sich so:

„Wir haben in den letzten fünf Jahren im Landtag NRW die Politikwelt ordentlich durcheinan-der gewirbelt. Trotz aller Schwierigkeiten haben wir die anderen Fraktionen zum Jagen ge-tragen.“

Klick: https://www.piratenfraktion-nrw.de/

„Andere Fraktionen zum Jagen tragen“, das kommt uns von der SBL/FW irgendwie bekannt vor. „

Betriebsrätekonferenz der Sauerländer SPD: Arbeit und Ausbildung wertschätzen

Ulrich Hampel, Gewerkschaftsbeauftragten der NRW-Landesgruppe

Meschede. (spd_pm) Vollbeschäftigung, gute Arbeit und eine starke Mitbestimmung sind wesentliche Ziele der SPD-Bundesfraktion, damit jeder von seiner Arbeit selbstbestimmt und sicher leben kann.

(Pressemitteilung der SPD)

Gerade auch für ländliche Regionen gilt es, Rahmenbedingungen für eine zukunftsfähige Wertschöpfung und damit Arbeitsplätze zu gestalten. Beschäftigte mit Zeitverträgen machen ihre Arbeit gut und gewissenhaft wie alle anderen, trotzdem haben sie eine ungewisse Zukunft. Daher erfordert insbesondere die Abschaffung der sachgrundlosen Befristung noch einmal besonderes Engagement. Ebenso die Rentenpolitik.

Die Betriebsrätekonferenz der Sauerländer SPD findet am Freitag, 5. Mai 2017 um 10:30 Uhr im Hennedamm Hotel (Am Stadtpark 6) in Meschede statt. Titel der Veranstaltung lautet „Betriebsrätekonferenz- Arbeit und Ausbildung wertschätzen“.

Gemeinsam mit seinem Fraktionskollegen und Gewerkschaftsbeauftragten der NRW-Landesgruppe Ulrich Hampel, der viele Jahre als Bergmann und für die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie (IG BCE) als Bezirksleiter gearbeitet hat, möchte Dirk Wiese über die arbeitsmarkt- und ausbildungspolitischen Initiativen und Positionen der SPD-Bundestagsfraktion informieren. Dazu lädt er alle Interessierten in guter Tradition zur jährlichen Betriebsrätekonferenz nach Meschede ein.

Trara, trara, tröt, tröt: Internationaler Frauentag am 8. März

„Der Internationale Frauentag, Weltfrauentag, Frauenkampftag, Internationaler Frauenkampftag oder Frauentag ist ein Welttag, der am 8. März begangen wird.

Er entstand als Initiative sozialistischer Organisationen in der Zeit um den Ersten Weltkrieg im Kampf um die Gleichberechtigung, das Wahlrecht für Frauen und die Emanzipation von Arbeiterinnen. Die Vereinten Nationen erkoren ihn später als Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden aus.“

Soweit wikipedia, wo frau/man alles weitere nachlesen kann: https://de.wikipedia.org/wiki/Internationaler_Frauentag

Ich bin an meinem Bücherregal entlang geschlichen und habe doch wieder nur „Das kunstseidene Mädchen“ von Irmgard Keun in die Hand genommen und an einer beliebigen Stelle aufgeschlagen:

"Liebe ist mehr", sagt Brenner.
 "Liebe ist allerhand und Verschiedenes", sage ich.
 "Liebe ist kein Geschäft", sagt er.
 "Hübsche Mädchen sind ein Geschäft", sage ich,
 "was hat das mit Liebe zu tun" - ich weiß es ja, ich weiß
 ja - Liebe - ja - aber ich will nichts wissen, ich will nicht.
 "Aber ich habe eine Sehnsucht", sagt der Brenner -
 wieso werden seine Augen noch toter? Ich werde ihn
 küssen.

Und dann ist da noch die Pressemitteilung unseres SPD-Bundestagsabgeordneten Dirk Wiese im Briefkasten. So wie ich als Mann, schreibt auch er als Mann zum Frauentag:

Ein gelungener Auftakt

Der 8. März ist Internationaler Frauentag. Ein Tag, der die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten alljährlich im Kampf für die Gleichstellung der Geschlechter bestärkt.

Der heimische Bundestagsabgeordnete und Parlamentarischer Staatssekretär in Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Dirk Wiese, ist sich sicher: In diesem Jahr geht ein wichtiges Signal vom Entgelttransparenzgesetz aus, das noch in dieser Legislaturperiode verabschiedet werden soll.

„Gleicher Lohn für gleiche oder gleichwertige Arbeit? – Das klingt zwar logisch, ist aber bei weitem nicht der Fall“, so Wiese. Nach wie vor liegen die durchschnittlichen Bruttostundenlöhne von Frauen in Deutschland um 21 Prozent niedriger als die von Männern. „Das ist ungerecht und beschämend“, empört sich Dirk Wiese. Für ihn steht fest: „Um die Lohnlücke zu schließen, braucht es gesetzliche Maßnahmen. Deshalb werden wir den Gesetzentwurf, den Manuela Schwesig nach harten Verhandlungen im Koalitionsausschuss vorgelegt hat, jetzt im Parlament beraten.“

Dieser sieht Folgendes vor: In Betrieben mit mehr als 200 Beschäftigten soll ein individueller Auskunftsanspruch eingeführt werden. Damit erhielten bis zu 14 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer das Recht zu erfahren, wie sie im Vergleich zu ihren Kolleginnen und Kollegen, die einer gleichen oder gleichwertigen Tätigkeit nachgehen, bezahlt werden. Ebenso sollen private Arbeitgeber mit über 500 Beschäftigten zukünftig dazu aufgefordert werden, regelmäßig ihre Löhne auf die Einhaltung der Entgeltgleichheit im Betrieb zu überprüfen. Lageberichtspflichtige Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten müssten zudem künftig regelmäßig über den Stand der Gleichstellung und der Entgeltgleichheit berichten.

Dirk Wiese weiß um die Rückendeckung der Bürgerinnen und Bürger: „Über 80 Prozent der Bevölkerung finden den Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern empörend und ungerecht.“ Transparenz in den Unternehmen herzustellen sei eine Grundvoraussetzung für die Bekämpfung von Lohndiskriminierung aufgrund des Geschlechts. Denn viele Frauen (und auch Männer) wüssten nicht, dass sie schlechter bezahlt werden als ihre Kollegen beziehungsweise ihre Kolleginnen, führt Wiese aus. „Sie mit einem individuellen Auskunftsrecht auszustatten und die Unternehmen durch dieses Gesetz in die Pflicht zu nehmen, ist ein wichtiges Signal und ein gelungener Auftakt für weitere gesetzliche Initiativen in der nächsten Legislaturperiode.“

Ist der Fortschritt ein „Wölkchen in Hosen“ (Majakowski)?

Beim Lesen getroffen: Arbeitszombies

Geht es euch auch manchmal, öfter oder selten so, dass ihr beim Lesen eines Buches plötzlich auf eine Stelle trefft, die ohne Umweg direkt in der Magengrube wirkt?

Bei einem Abschnitt aus Juli Zehs Roman „Unterleuten“ ist mir genau das kurz vor dem Einschlafen passiert, und mir gingen die Sätze auch in den nächsten Tagen nicht aus dem Kopf.

Jetzt schreibe ich sie einfach auf:

„Die jungen Leute von heute besaßen erstaunliche Talente. Zum Beispiel ungeheure Effizienz bei vollständiger Abwesenheit von Humor. Einem wie Pilz ging es nicht mehr ums gute Leben, es ging nicht einmal um Geld. Was diese Generation antrieb, war der unbedingte Wunsch, alles richtig zu machen. Keine Fehler zu begehen und dadurch unangreifbar zu werden. Das kapitalistische System pflanzte einen Angstkern in die Seelen seiner Kinder, die sich im Laufe ihres Lebens mit immer neuen Schichten aus Leistungsbereitschaft panzerten. Heraus kamen Arbeitszombies, die keine Angst davor hatten, von einem Dorfmob aufgemischt zu werden. Was waren ein paar gebrochene Rippen gegen den Horror, die Erwartungen der Firma nicht zu erfüllen?“

In den Tagen „danach“, also nach dem Lesen, bin ich durch mein Leben gewandelt und habe die Zombies gesucht. Menschen die ihre Seelen mit Schichten von Leistungsbereitschaft panzern.

Habe ich sie gefunden? Das verrate ich nicht. Die Zeilen von Juli Zeh verfolgen mich auch heute Abend noch.

„Armes Würstchen, dachte Arne, hielt aber den Mund.“

Prosa und Dichtung. Verdichtung. Eine ganze Generation? Horror.

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Juli Zeh, Unterleuten, München 2016, Kapitel 10 „Seidel“, Lizenzausgabe Büchergilde S. 151f.

Umleitung: Lügenpresse, Profiteure des Terrors, Fake News, Narrative der Europäischen Union und wir basteln uns ein Interview

Neulich in Hamburg Altona: das Tor in der Einkaufswelt (foto: zoom)

Lügenpresse und Volksverräter: Wo ist das Problem? … bpb_auf_youtube

Profiteure des Terrors: Nicht nur in Moscheen … postvonhorn

Anmerkungen zur Debatte über den Anschlag in Berlin: Wirkungsvolle Gefahrenabwehr statt Paragraphenbastelei … hpd

„Wir müssen uns wehren“: Autoren weltweit vor Verfolgung schützen – eine Rede über die Schriftstellervereinigung PEN … revierpassagen

Facebook: Fake-News Maßnahmen können nur ein erster Schritt sein … rebrob

Warum man Fake News nicht verbieten kann: Eine Fallstudie … sprachlog

Geschichtswerkstattbericht aus Harburg: Geschichtswissenschaft ist kein Feuilleton, sie saugt nicht am Stift, sondern frisst Akten. Der Arbeitsplatz von Historiker/innen ist nicht die Talkschau, sondern das Archiv … harbuch

Die Narrative der Europäischen Union: „Das wesentliche Element der Überlegenheits-Narrative ist die universalistische Interpretation der Gemeinschaftswerte der EU und ihre ethische Vorrangstellung gegenüber den Nicht-EU Staaten und immer häufiger auch gegenüber den Mitgliedsstaaten, wenn eine Verletzung der Gemeinschaftswerte innerhalb der EU vermutet wird“ … publicHistory

Über die Ursprünge der Europäischen Aufklärung: Gegen die Mythen der Kirche … scilogs

Chanukka-Feier am Phoenixsee: Neuer Gedenkstein erinnert an den ehemaligen jüdischen Friedhof im Westpark … nordstadtblogger

Wir basteln uns ein Interview: WPWR will ein Gespräch mit dem OB geführt haben … doppelwacholder

Asylsuchende und Flüchtlinge: Unnötige Kosten durch erschwerten Arbeitsmarktzugang … sbl

Im Vorüberfahren: Zechitwerk Bredelar

Ausschnitt der Fassade des Zechitwerks in Bredelar (foto: zoom)

Auf dem Weg nach Kassel bin ich heute auf der B 7 durch Bredelar gefahren und habe die Fassade des zerfallenen Zechitwerks „bewundert“.

Ich habe schnell ein Foto als „Notiz“ gemacht und gedacht, dass ich die Geschichte dieses mir nicht bekannten Gebäudes schnell recherchieren könnte.

Bislang habe ich nicht viel gefunden. Am ergiebigsten ist ein Eintrag in den Marsberger Geschichten als Fundstück des Monats März 2013.

Sehr umfangreich ist der Aufsatz nicht.

Morgen wird weiter gesucht, obwohl ich es merkwürdig finde, dass eine derartig eindrucksvolle lokale Firmenruine so wenige Spuren im Netz hinterlassen hat.

Noch merkwürdiger ist es, dass ich das Gebäude auf meinen Fahrten nach Kassel bis heute nicht wahrgenommen hatte, obwohl es doch so auffällig an der Durchfahrtsstraße liegt.

Blinder Fleck? Blinder Fleck!

Zechitwerk Bredelar: Geschachtelte An- und Einsichten.

NRW: Rund 2,1 Millionen Menschen erhielten Ende 2015 Leistungen der sozialen Mindestsicherung

Und die einen sind im Dunkeln und die anderen sind im Licht, doch man sieht nur die im Lichte, die im Dunkeln sieht man nicht. (grafik: zoom)
Und die einen sind im Dunkeln und die anderen sind im Licht, doch man sieht nur die im Lichte, die im Dunkeln sieht man nicht [1]. (grafik: zoom)
Düsseldorf (IT.NRW). Ende 2015 erhielten rund 2,1 Millionen Menschen in Nordrhein-Westfalen Leistungen der sozialen Mindestsicherung; das waren neun Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als amtliche Statistikstelle des Landes mitteilt, waren damit zwölf Prozent der Menschen an Rhein und Ruhr auf existenzsichernde finanzielle Hilfen des Staates angewiesen. Ein Jahr zuvor hatten mit 1,96 Millionen noch 11,1 Prozent der Einwohner entsprechende Hilfen bezogen.

Bei den Minderjährigen fiel der Anteil derer, die auf Mindestsicherungsleistungen angewiesen waren, mit 19,7 Prozent zum Jahresende 2015 überdurchschnittlich aus. Ein Jahr zuvor lag die Mindestsicherungsquote der Minderjährigen bei 18,0 Prozent.

Die Gesamtregelleistung nach dem Sozialgesetzbuch II (Grundsicherung für Arbeitsuchende) war mit rund 1,6 Millionen Hilfeempfängern (+1,9 Prozent gegenüber 2014) auch im vergangenen Jahr die mit Abstand am häufigsten in Anspruch genommene Mindestsicherungsleistung in Nordrhein-Westfalen.

268 000 Personen (+2,1 Prozent) erhielten Grundsicherung im Alter oder bei Erwerbsminderung.

Mit Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz wurden 224 000 Menschen unterstützt. Diese Gruppe ist im Vergleich zum Vorjahr mit einem Plus in Höhe von 159,5 Prozent am stärksten gewachsen.

Des Weiteren erhielten rund 39 000 Personen (+8,1 Prozent) Hilfe zum Lebensunterhalt außerhalb von Einrichtungen.

Die höchsten Mindestsicherungsquoten ermittelten die Statistiker in den Städten Gelsenkirchen (22,1 Prozent) und Essen (18,0 Prozent). In diesen Städten waren mehr als ein Drittel der Minderjährigen auf Mindestsicherungsleistungen angewiesen (Gelsenkirchen: 39,1 Prozent, Essen: 33,2 Prozent). Die niedrigste Mindestsicherungsquote aller 396 Städte und Gemeinden NRWs wies die Gemeinde Schöppingen im Kreis Borken auf. Hier waren 2,6 Prozent der Einwohner und 3,2 Prozent der Minderjährigen auf Mindestsicherungsleistungen angewiesen.

Methodischer Hinweis: Im April 2016 wurde das bisherige Zähl- und Gültigkeitskonzept der Statistik der Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem SGB II durch die Bundesagentur für Arbeit rückwirkend ab Einführung der Statistik im Jahr 2005 revidiert. Bei den hier verwendeten Daten zu den Regelleistungen nach dem SGB II handelt es sich um Daten nach der Revision 2016.

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[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Moritat_von_Mackie_Messer