Umleitung: Bildjournalismus, Schavan, Trolle, Twittern und die Homo-Ehe.

Das Hamburger Rathaus im Februar. (foto: zoom)
Geknippst. Das Hamburger Rathaus im Februar. (foto: zoom)

Drama statt Realität? Pflichtlektüre für Bildjournalisten und Photographen, die sich mit der Frage der Aufrichtigkeit von Bildern beschäftigen … heikerost

Schavan will keine Tranzparenz: Annette Schavan (CDU) lehnt es ab, die Unterlagen ihres Plagiatsverfahrens offenzulegen. Dies sagte ihr Anwalt Christian Bracher am Mittwoch der Süddeutschen Zeitung … erbloggtes

Von Trollen und Twitterern: Es ist nicht alles Gold, was netzt … charly&friends

Was Twitter interessant macht: In Soviet Russia, Twitter leaves YOU! … stefanowitsch

Zum Rücktritt der WDR-Intendantin: Wie ein Kartell des Schweigens … postvonhorn

Homosexuelle Ehen und Partnerschaften: Ist die CSU überhaupt naturgemäß? Der geistige Mißbrauch der Natur … nesselsetzer

Vatikan und Co: Katholische Mannsbilder & ihr Zusammenwirken mit Frauen – „Mich mangeln die Wörter“ … ruhrbarone

Vom Varieté bis zur Vorhölle: Die Comics und Trickfilme des Winsor McCay in Dortmund … revierpassagen

Axel Funke: Der Kapo vom Stamo … jurga

Wahlkampfvorbereitung: Steinbrück umgarnt die Wirtschaft bei Geheimtreffen … handelsblatt

Premiere in der Agentur für Arbeit: Sie hat viel erzählt, meine Arbeitsberaterin … absprung

Umleitung: Von der Liebe zum Vaterland zum schwulen Schützenkönigspaar und mehr.

Sekt oder Selters. Vitus aut virtus. (foto: zoom)
Sekt oder Selters? Vitus aut virtus oder so ... (foto: zoom)

Liebe Lateiner, ich weiß nicht, ob die Bildunterschrift korrekt ist. Bitte korrigiert mich 😉

Nur Unterschichten-TV? Die traurige Hinterlassenschaft von Leo Kirch … nachdenkseiten

Jürgen von der Lippe buhlt um Publikum: Das Land, die Liebe und die Einschaltquote … jurga

Bundespräsident Gustav Heinemann: „Ich liebe nicht den Staat, ich liebe meine Frau.“ … wikipedia

Wirtschaftskrise: So entmachten wir die Rating-Kasperl! … misik

Griechischer Finanz-Krimi: Weiße Rosen waren gestern … revierpassagen

Medien: WDR kündigt Zusammenarbeit mit WAZ-Mediengruppe auf … horizont

Botschaft an die Kanzlerin: “Dabei ist das Wort Investmentbanker nur ein Synonym für den Typus Finanzmanager, der uns alle, fast die ganze Welt, in die Scheiße geritten hat und jetzt schon wieder dabei ist, alles wieder genauso zu machen, wie er es bis zum Jahre 2007 gemacht hat.”  Helmut Schmidt zitiert bei … weissgarnix

NRW und seine Minderheitsregierung: Rot-Grüne Bilanz mit vielen Schwächen … WirInNRW

Antifa-Camp in Oberhausen: “Der Naziaufmarsch in Dortmund ist das zentrale Event für die hiesige Neonaziszene” … ruhrbarone

Loveparade – imagine there’s no Sauerland: Adolf Sauerland, der umstrittene OB von Duisburg, kann sich jetzt doch Rücktritt vorstellen! … pottblog

Glaube, Sitte und Heimat im katholischen Kleve: erstes schwules Schützenkönigspaar am Niederrhein … derWesten

Die Achse des Guten: Bottrop meets Russland –  „Jewgenij Schmagin besucht unsere Stadt“ … bottblog

Feuerwehr Hagen: DGB fordert saubere Personalpolitik … doppelwacholder

Fracking: Was tut sich im HSK? … sbl

Gefunden: Deifeld – die Toscana des Sauerlandes


Update: Habe mir den Beitrag in Ruhe angeschaut und denke, dass er eine gute Werbung für den kleinen Ort zwischen Winterberg und Willingen ist, und zwar Werbung für den neuen Campingplatz. Der niederländische Gast bringt Deifeld ganz sympathisch rüber.

Im Film nicht vorgekommen ist ein sportlicher Leckerbissen für all diejenigen engagierten Hobbyläufer, die es bergauf und bergab mal richtig krachen lassen wollen.

Zum 15. Mal findet in diesem Jahr am 6. August der Deifelder Abendlauf statt. Die Hauptläufe werden in Läuferkreisen als die „Sauerländer Knüppel“ bezeichnet. Anspruchsvoll – aber die schönen Landschaften, sowie die naturbelassenen Laufstrecken entschädigen für alle Anstrengungen, meint der Veranstalter, und er hat Recht.

Hier geht es zur Ausschreibung.

Umleitung: Atomregierung, Reformationstag, Demokratie, Ruhrgebietsranking, WDR und Kosovo

Olsberg aus der FerneAtomregierung: ENERVIE gegen Merkel. Der Hagener Energieversorger ENERVIE hat zusammen mit über 100 Stadtwerken und Umweltministerin Margit Conrad (Rheinland-Pfalz), Wirtschaftsminister Harry K. Voigtsberger (Nordrhein-Westfalen) und Wirtschaftsminister Matthias Machnig (Thüringen) gegen das Energiekonzept der Bundesregierung mobil gemacht … doppelwacholder

Reformationstag: Martin Luther – Grundpositionen und Kritik … hpd

Verbarrikadierte Demokratie schafft sich ab: Stabilitätspakt, Dienst- und Niederlassungsfreiheit, Unabhängigkeit der Bundes- und Europäischen Zentralbank, Schuldenbremse, automatische Sanktionsmechanismus bei Verstößen gegen verschärfte Stabilitätsregeln, auch auf vielen anderen Feldern erleben wir, wie sich die Politik hinter unumstößlichen Prinzipien, unbeeinflussbare Verfahren oder zwingend umzusetzende Gesetze verbarrikadiert. Man erhofft sich damit die Begründung für unliebsame Entscheidungen ersparen und sich vor einer politischen Auseinandersetzung schützen zu können.  Das Vorgehen beim Aufbau solcher Barrikaden ist immer das gleiche. Man gibt ein paar allgemeine, oftmals als hehre Ziele verpackte und vor allem populistisch eingängig Parolen vor, schafft damit ein unveränderbar erscheinendes Prinzip und wenn dann konkrete politische Entscheidungen anstehen, argumentiert man, dass man dabei sich den unumstößlichen Zwängen unterordnen müsse. Die Politik schafft sich damit selber ab. Die Demokratie wird hinter die von der Politik aufgebauten Barrikaden eingesperrt … nachdenkseiten

Abgehängt: Eine neues Ranking – eine neue Pleite für die Städte des Ruhrgebiets. Trotz aller in diesem Jahr geballt daher kommenden Kultur-PR, trotz allem Metropolen-Gefasels und alle aufgehübschten Broschüren im Beliebigkeitsstil sehen die Revier-Städte auch beim Städte-Ranking des Manager-Magazins wieder extrem mies aus. 30 Städte wurden beurteilt. Die gute Nachricht: Bochum ist nur auf dem zweitletzten Platz. Den hat Chemnitz … ruhrbarone

Braunes Haus: Eine Studie über die NS-Vergangenheit des Auswärtigen Amtes und seine Rolle bei der Judenverfolgung. Wolfgang Wippermann in der … juedischenallgemeinen

Bravo, anonyme WDR-Kollegen: Bravo, Bravo, Bravo möchte man rufen, wenn die 16 Seiten gelesen sind. 16 Seiten WDR-Print, die in die Sendergeschichte eingehen werden. Endlich, will man jubeln, endlich trauen sich Kollegen, den Sender-Oberen die Leviten zu lesen, pardon – zu schreiben. Weg mit dem Sendemüll, weg mit dem Quotentheater, hin zu qualitativem Fernsehen und Rundfunk, was dem Sendeauftrag entspricht! Endlich kritische Distanz zur Politik und Wirtschaft statt schielen auf den Rundfunkrat, Parteiobere Lobbyisten und ihre Wünsche … WirInNRW

Kosovo-Erlass: Auch im Hochsauerlandkreis leben Angehörige der betroffenen Minderheiten aus dem Kosovo. Das Kreistagsmitglied der Sauerländer Bürgerliste (SBL), Reinhard Loos, bat daher die Kreisverwaltung um die Beantwortung dieser Fragen … sbl

Umleitung: Loveparade, Urlaubskürzung, Hartz-IV-Chip, WDR schützt Tatort, FDP – die letzte Chance, billige Journalisten und Gewinnspiele bei Radio Sauerland

Bank in Siedlinghausen (foto: zoom)
Bank in Siedlinghausen (foto: zoom)

Loveparade: Kein Zweifel – Die Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Duisburg wird immer kurioser …ComCologne

Urlaubskürzung: Unverschämtheit! meint der DGB in Hagen … doppelwacholder

Hartz-IV-Chip: Gängelung der Armen … nachdenkseiten

WDR schützt „Tatort“: Kneipe muss ihren Namen ändern … ruhrbarone

FDP: die letzte Chance … sprengsatz

Warum so billig, Teuerste(r)?: Aus welchen Gründen verkaufen sich freie Journalisten viel zu preiswert an die Tageszeitungen? Infoabend zum Thema Vergütungsregeln für hauptberufliche Journalisten am 25. August 2010 im ver.di-Haus Dortmund … medienmoral

Gewinnspiele bei Radio Sauerland: Geldregen in Oberhausen? fragt sich die … sbl

Nach dem Film “Schwule Sau” – der neue Hass auf Homosexuelle: eine kurze Kritik

Gerade ist der Film “Schwule Sau” – der neue Hass auf Homosexuelle im WDR-Fernsehen zu Ende gegangen. Ich hatte hier im Blog darüber berichtet. Mein spontaner Eindruck.

Der reißerische Titel hatte mich eine „hysterische“ Dramaturgie befürchten lassen.  Ganz das Gegenteil war der Fall. Die Darstellung der beiden Einzelfälle, junge lesbische Frau und junger homosexueller Mann, sowie die Gesamteinordnung durch die zusätzlichen Informationen (Berlin, Gewalt, etc.), empfand ich als sehr unaufgeregt und ausgewogen.

Die allergrößte Überraschung war allerdings die Tatsache, dass Kevin, obwohl aus Niedersfeld stammend, in Siedlinghausen, also meinem Wohnort, die Hauptschule besuchte und in der hiesigen katholischen Kirche Messdiener(?) war.

Update: Eine Leser hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass Kevin wohl Messdiener(?)/Mitglied im Kirchengemeinderat in Niedersfeld war, die Niederfelder Gemeinde allerdings von Siedlinghausen aus betreut wurde/wird.

Stark und beeindruckend war der Auftritt der Mutter. Der Schulleiter nahm, seiner Rolle gemäß, die Lehrerschaft in Schutz und schob den schwarzen Peter, zu Recht oder Unrecht vermag ich nicht zu beurteilen, auf die Schülerschaft. Der katholische Pastor war der Problematik offensichtlich nicht gewachsen.

Update: Auszug aus dem Interview

WDR.de: Und gab es bei den Dreharbeiten besondere Ereignisse?

Kevin: Gleich am ersten Tag stand ich mit meinem Freund in Köln an einer U-Bahn-Haltestelle. Da kam eine Frau an und rief nur „Schämt euch! Schämt euch!“ und spuckte meinem Freund auf die Jacke. Das war schon krass.
Ansonsten war das Gespräch mit meinem ehemaligen Pfarrer wirklich schockierend.

WDR.de: Warum?

Kevin: Auf die Frage, was ich hätte machen sollen, sagte er, ich solle mich am besten ein Leben lang verstecken, enthaltsam bleiben und bloß nicht damit nach außen gehen. Aber ich hab doch nur das eine Leben, das Versteckspiel hat mich schon zu Schulzeiten fast in den Selbstmord getrieben. Und auf die Frage: Gott liebt doch alle Menschen, sagt er: Ja, aber manche mehr und manche weniger. Also mich dann weniger. Das war schon schockierend.

Ich hoffe, dass der Film zu einer offenen Diskussion in den Orten des Hochsauerlandes führt. Kevins Auftreten und Argumentation bieten die Chance dazu.

Kevin ist nicht der einzige homosexuelle Mann, der das Sauerland Richtung Köln verlassen hat. Er ist bei seiner Rückkehr sehr klug aufgetreten.