Pressekonferenz: “Zwanzig Jahre Bahn außer Kontrolle – uns brummt gewaltig der Schädel”

Auf einem Katerfrühstück bilanzierten heute die Organisationen Gemeingut in BürgerInnenhand (GiB), Bündnis “Bahn für Alle” und Bürgerbahn statt Börsenbahn (BsB) aktuelle Entwicklungen bei der DB AG und der Bahnpolitik. (foto: Klaus Ihlau)
Auf einem Katerfrühstück bilanzierten heute die Organisationen Gemeingut in BürgerInnenhand (GiB), Bündnis “Bahn für Alle” und Bürgerbahn statt Börsenbahn (BsB) aktuelle Entwicklungen bei der DB AG und der Bahnpolitik. (foto: Klaus Ihlau)

Gemeinsame Pressemitteilung der Organisationen Gemeingut in BürgerInnenhand (GiB), Bündnis “Bahn für Alle” und Bürgerbahn statt Börsenbahn (BsB)

Berlin, den 5. Januar 2015: Auf einem Katerfrühstück bilanzierten heute die Organisationen Gemeingut in BürgerInnenhand (GiB), Bündnis “Bahn für Alle” und Bürgerbahn statt Börsenbahn (BsB) aktuelle Entwicklungen bei der DB AG und der Bahnpolitik. Insbesondere warnten sie vor einem neuen Anlauf zur Entwertung der Bahn Card 50 durch die DB AG und zur Bahnprivatisierung durch die große Koalition.

Dazu Carl Waßmuth, Sprecher von Gemeingut in BürgerInnenhand:

Das Vorhaben Bahnprivatisierung -schon seit 2008 beschlossen- lag auf Eis wegen der Situation auf den Finanzmärkten. Nun wird es wieder herausgeholt. Minister Dobrindt auf Seiten der Bundesregierung und Ex-Minister Pofalla auf Seiten der DB AG sollen offenbar noch in diesem Jahr 24,9 Prozent der Transportsparte verkaufen oder über einen Aktientausch an einen privaten Investor geben.“ Eine solche Option hätte erneut den erbitterten Widerstand Aller an einer nachhaltigen Mobilitätspolitik und Klimaschutzpolitik interessierten Organisationen zur Folge. Sie würde erneut kapitalmarktfixierte Fehlentscheidungen zur Folge haben, mit einer Vernachlässigung des Netzes und Fahrzeugparks und einem weiteren Rückzug aus der Fläche.“

Winfried Wolf, Verkehrsexperte und Mitbegründer des Bündnisses „Bahn für Alle“ hat die Pläne zur sogenannten Weiterentwicklung der BahnCard untersucht:

Geplant ist nicht eine Weiterentwicklung, sondern die Aushöhlung und faktische Abschaffung der Mobilitätskarte BahnCard 50 zugunsten der Rabattmarke BahnCard25 und den verwirrenden Sonderpreisaktionen. Auch beim ersten Anlauf zur Bahnprivatisierung war die Reform des Preissystems mit dem sog. PEP ein wichtiger Baustein mit fatalen Folgen. Es kam zu massiven Fahrgastverlusten im Fernverkehr. Fahrgäste sollten umerzogen werden, um die Auslastung zu verbessern. Die Einfachheit und Flexibilität des Bahnfahrens wurde beschnitten. Erst der breite Widerstand konnte das PEP- Preissystem stoppen. Wer einen Neuaufguss solcher Rezepte versucht, wird erneut scheitern und die Marktposition der Bahn schwächen. Vorbild der Preispolitik sollte die Schweiz sein, die mit ihrer BC 50 (Haltax-Abo) und ihrem Generalabo um ein Vielfaches erfolgreicher ist als die DB AG.“

Professor Heiner Monheim. Mitglied der Gruppe von Bahnexperten „Bürgerbahn statt Börsenbahn“, warnt davor, dass die dringend nötige Verkehrswende durch eine falsche Tarifpolitik und einen neuerlichen Versuch der Bahnprivatisierung versperrt werde:

Deutschland braucht eine Verkehrswende dringender denn je. Dazu brauchen wir ein einfaches Tarifsystem, das möglichst viele Dauerkunden bindet und die komplette Mobilitätskette einbezieht. BahnCard 50 oder 100 für alle muss das Ziel sein, nach dem Vorbild des Generalabo und Halbtaxabo der Schweiz. Dann kommt es zu massenhaftem Umsteigen von der Straße auf die Schiene. Aus dem Stauland Deutschland wird wieder ein Bahnland. Hierfür muss sich der Bund angemessen engagieren. Mit einem Fernbahngesetz mit guten Bedienungsstandards, vielen Knoten und dem integralen Deutschlandtakt. Wer statt dessen nur auf Großprojekte wie Stuttgart 21 setzt, weiter mit einem Bahnbörsengang „zündelt“ für Teilverkäufe und andere Formen der Bahnprivatisierung und sich mehr im Ausland als in Deutschland engagiert, macht eine Verkehrswende dauerhaft unmöglich.“

Die Organisationen kündigen an, einen neuen Anlauf zur Bahnprivatisierung und zur Kannibalisierung der BC 50 mit einer eigenen Kampagne zu verhindern. Im Detail verweisen sie auf die folgenden aktuellen Texte:

Knierim, Waßmuth, Wolf: Die Bundesregierung plant für 2015 die Bahnprivatisierung (Berlin, 2015)

Winfried Wolf: Das Projekt Abschaffung der BahnCard50 und die Aktualität der Bahnprivatisierung 2015 – 14 Thesen (Wilhemshorst, 2015)

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Noch bis 12. Januar 2015 kann der Aufruf für die Demokratisierung der Bahn unterzeichnet werden. Nächste Woche wird der Aufruf und die Unterschriften der Bundeskanzlerin Merkel überreicht.

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Gemeingut in BürgerInnenhand (GiB) tritt ein für die Bewahrung und Demokratisierung öffentlicher Einrichtungen der Daseinsvorsorge ein. Gemeingüter wie Wasser, Bildung, Mobilität, Energie und vieles andere soll zurückgeführt werden unter demokratische Kontrolle. Ein inhaltlicher Schwerpunkt unserer Arbeit gegen Privatisierung ist die Aufklärung über PPP. GiB ist Teil von Bahn für Alle, des breiten Bündnisses gegen die Bahnprivatisierung. Gemeingut in BürgerInnenhand (GiB) e.V., Weidenweg 37, 10249 Berlin, Tel.: 030 37 300 442, Mehr Infos: www.gemeingut.org

Bürgerbahn statt Börsenbahn (BsB) ist ein Zusammenschluss von Bahnexperten (Michael Bienick, Prof. Dr. Karl-Dieter Bodack, Thilo Boehmer, Peter Conradi, Dr. Christoph Engelhardt, Klaus Gietinger, Johannes Hauber, Eberhard Happe, Prof. Dr. Wolfgang Hesse, Andreas Kegreiß, Andreas Kleber, Dr. Bernhard Knierim, Thomas Kraft, Karl-Heinz Ludewig, Prof. Dr. Heiner Monheim, Prof. Dr. Jürgen Rochlitz, Roland Schuster, Gangolf Stocker, Dr. Winfried Wolf). BsB ist Teil von Bahn für Alle, des breiten Bündnisses gegen die Bahnprivatisierung.

„Bahn für Alle“ setzt sich ein für eine bessere Bahn in öffentlicher Hand. Im Bündnis sind die folgenden 20 Organisationen aus Globalisierungskritik, Umweltorganisationen, politischen Jugendverbänden und Gewerkschaften vertreten: Attac, autofrei leben!, Bahn von unten, BUND, Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz BBU, Bürgerbahn statt Börsenbahn, Gemeingut in BürgerInnenhand, Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten, Grüne Jugend, GRÜNE LIGA, IG Metall, Jusos in der SPD, Linksjugend Solid, NaturFreunde Deutschlands, ProBahn Berlin-Brandenburg, ROBIN WOOD, Sozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken, Umkehr, VCD Brandenburg und Ver.di. Mehr Infos: www.bahn-fuer-alle.de

Umleitung: Sexualkunde, Goldenes Brett 2014, Klimawandel, Islamischer Staat, Adolphe Sax, Pogromnacht und mehr.

Radtour nach Meschede am vergangenen Wochenende. Menschenmassen - Fehlanzeige. (foto: zoom)
Radtour nach Meschede am vergangenen Wochenende. Menschenmassen – Fehlanzeige. (foto: zoom)

Sexualkunde für Hassprediger III: Wenn eine Behauptung den Angstphantasien breiter Bevölkerungsschichten entgegenkommt, und rund um Sexualität gibt es das häufig, eignet sie sich zu gut für Propaganda, als dass man sie unbesehen glauben dürfte … erbloggtes

Das Goldene Brett 2014: Esoterik und Pseudowissenschaft werden “ausgezeichnet” … scienceblogs

Klimawandel – gefährlich oder harmlos? Der Weltklimarat IPCC (International Panel on Climate Change) hat seinen neuen Synthesebericht vorgestellt. Darin steht eigentlich nicht viel neues, aber prompt schreiben einige Journalisten wie z.B. Axel Bojanowski in Spiegel Online wieder von Alarmismus … scilogs

Islamic State: In an exclusive series of diary instalments, residents describe what life is like in Mosul since IS took over … bbc

Leistungsschutzrecht: Google bekommt Vorzugsbehandlung von Axel Springer … niggemeier

Neues aus dem Schavanisten-Stadl: Gegendarstellung – vom Nachdrücklichen und vom Selbstverständlichen … causaschavan

Geschichtslehrerverband #FAIL: fragwürdige Bildnutzung in der Historiana … geschichtsunterricht

Youth, Resistance, and Public Uses of History in Mexico: Conventional wisdom on the teaching of history in Mexico holds that the problem of learning is that today’s young people only think about the present and that they are incapable of assessing the past and the future … public history

Schamlose Selbstbeweihräucherung[Ironie] – Fragen zu Planet History: Interview mit Michael Schmalenstroer über Planet History (Blogaggregator für geschichtswissenschaftliche Blogs) … schmalenstroer

Printkrise: Münstersche Zeitung wird Zombie-Blatt aus dem Hause Aschendorff … dju

Deutsche Bahn AG: Was der Streik der GDL mit Sozialpartnerschaft zu tun hat … wiesaussieht

Hin und Weg — der wohl emotionalste Film den ich je gesehen habe: Was würde jeder von uns machen, wenn er ganz genau wüsste, wann sein Leben endet? Es jedem Erzäh­len? Es für sich behalten? … rebrob

Erfinder des Saxophons Adolphe Sax vor 200 Jahren geboren: Ein Glück, dass die Welt in diesem Fall nicht auf den Papst gehört hat … revierpassagen

Erinnerung an die Pogromnacht von 1938 in Hagen: Schweigemarsch von der Synagoge zur Gedenkveranstaltung im Rathaus … doppelwacholder

“Scherz, Satire, Ironie” – Humor als Ausdruck jüdischen Denkens: Das Gedenken des Novemberpogroms 9.11.1938 n der ehemaligen Synagoge in Neheim … neheimsnetz

Bitte lasst Sonderzüge nach Willingen fahren!

Zug
Zug fahren könnte so schön sein. Hier der RE 57 bei Bigge. (foto: johanna)

Willingen erfreut sich weit über die hessischen Grenzen hinaus großer Beliebtheit.

Kegelklubs aus dem Ruhrgebiet strömen regelmäßig in die Kleinstadt an der ostwestfälischen Grenze.

Die meisten Grüppchen und Trüppchen reisen mit dem Zug an, vorzugsweise freitags und gern direkt bis Willingen. Der RE 57, der freitags um 11.41 Uhr Dortmund verlässt, ist der Zug der Wahl.

Im Zug wird getrunken, geraucht, Partymusik schallert aus den Ghettoblastern und die gut gelaunten Gäste unterhalten sich übermäßig laut. Der Zug ist voll oder übervoll. Halt ein Partyzug.

Die Züge sind mit Kameras ausgestattet, der Schaffner kann sehen, was in seinem Zug geschieht. Dennoch interveniert das Zugpersonal nicht. Am mobilen Getränkeausschank gibt es neben Kaffee auch Bier, falls das eigene ausgehen sollte.

Um es klarzustellen: Ich habe nichts gegen Kegelklubs und Kegelwochenenden, von mir aus können alle nach Willingen fahren und dort ein fröhliches Wochenende verbringen.

Allerdings ist es ein Hohn, wenn übereifrige Bahnschaffner in einem Zug Jugendliche über Lautsprecher auffordern, ihre Füße von den Sitzen zu nehmen, während im anderen Zug Erwachsene rauchen und saufen dürfen. (Kotzen sollen sie auch gelegentlich, dann hat der Zug richtig Verspätung, weil erst geputzt werden muss.)

Wenn die Deutsche Bahn es nicht schafft oder nicht schaffen will, in den Zügen nach Willingen ihre Hausordnung durchzusetzen und ein akzeptables Umfeld für die übrigen Bahnkunden – zu denen auch Schulkinder gehören – zu schaffen, dann soll die DB bitte Sonderzüge einsetzen. Das wäre sicher auch im Sinne der Kegelbrüder und -schwestern.

Eine Willingenbesucherin wies richtig darauf hin, dass die Bahn für Fußballfans schließlich auch Sonderzüge einrichtet. Geht also.

Umleitung: Klarheit im Fall Schavan, Toleranz und christliche Schützenvereine, Pressetrends 2015, Tucholskys Frauen, Brandt in Berlin und mehr.

Schneewittchen im Winterberger Wald. (foto: zoom)
Schneewittchen im Winterberger Wald. (foto: zoom)

Lehrstück auf dem Affenfelsen: Wie Jürgen Zöllner im Fall Schavan für endgültige Klarheit sorgt … causaschavan

Lästerliche Fundsachen: Da wird tatsächlich ein christlicher Schützenkreis von den Medien als tolerant bezeichnet, weil einer seiner Unterverbände gegenüber diesem Oberverband und mit Hilfe der Medien und diverser Politiker es durchgesetzt hat, dass ein muslimischer Schützenbruder seine Königskette behalten darf. Toleranz! Pah! … nesselsetzer

Pressetrend 2015: Die Hamburger Exit-Strategie – Spiegel, Zeit und Stern predigen neuerdings den vertiefenden Journalismus fürs Wochenende … carta

Modellauto-Affäre: Staatskanzlei-Chefin Christine Haderthauer, ihr Mann, die Modellautos, die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Fiskus – Alles noch schlimmer … charly&friends

Deutsch für Amerikaner: Werfen Sie das häßliche Kind weg, gnädige Frau; ich mache Ihnen ein neues, ein viel schöneres … tucholsky.net

Kurt und Mary Tucholsky: Kurt Tucholsky hatte viele Frauen, manche gleichzeitig. Geliebt hat er nur eine: seine zweite Frau Mary … dradio

Zum Tod des Englischlehrers: Natürlich kündet es vom Nahen des eigenen Todes, wenn immer mehr Menschen sterben, die man gekannt hat. Und wieder ist einer dahin … revierpassagen

Willy Brandt 1936 in Berlin: Im Zweifel für die Freiheit. Ein Theaterabend mit Musik. Premiere am 28.8.2014 im Contra-Kreis-Theater Bonn … nachdenkseiten

Staatsschulden – Moralisch und Bankrott: Argentinien, Griechenland, Zypern & Co: Müssen überschuldete Staaten ihre Kredite zurückzahlen? Wann sind Gläubiger im Recht und wann sind sie fiese Geier? Eine kleine Morallehre von Schuld und Gier … misik

Die FDP tritt auf der Stelle: Parteichef Lindner zündet nicht … postvonhorn

Bielefeld: Tausende Yeziden demonstrieren in Bielefeld … ruhrbarone

Duisburg-Rheinhausen: Fragwürdige Anwohner auf der Werthauser Straße … jurga

Verliebt in Dortmund: Boah, jetzt wohne ich schon ein halbes Jahr in dieser tollen Stadt. Ich fühle mich wohl, pudelwohl, supergeilwohl! Dabei hätte ich mir das bis vor einem Jahr niemals träumen lassen. Dortmund … wutzeline

Neheim-Hüsten: Rückblick Minigolf-Stadtmeisterschaften 2014 … neheimsnetz

Zugausfälle und Verspätungen bei der Bahn: Landrat beantwortet die Anfrage der Sauerländer Bürgerliste … sbl

Deutsche Bahn AG: Das Experiment ist gescheitert. 20 Jahre Bahnreform – Konferenz in Stuttgart

Irgendwo im Sauerland ... (foto: zoom)
Irgendwo im Sauerland … (foto: zoom)

In diesem Winter gab es gerade mal ein paar kalte Tage, aber das hat gereicht, um ein Chaos bei der Bahn hervorzurufen. Das erzählten mir vor kurzem ein paar Eisenbahner und fügten hinzu, es komme ihnen sehr komisch vor, dass im Gegensatz zum Vorjahr die größeren Zeitungen darüber nicht berichteten.

Von Laura Valentukeviciute / GiB

Erst später kam mir in den Sinn, dass die Bahn dieses Jahr das Jubiläum feiert – 20 Jahre Bahnreform – und wahrscheinlich den Teufel dafür tut, dass mindestens für die paar Monate die weiße Weste bewahrt wird, also die negativen Zeilen möglichst ausbleiben. Ganz unmöglich ist es ja nicht, letztendlich ist die Bahn einer der größten Anzeigenkunden in den überregionalen Zeitungen. Aber zurück zum Jubiläum und dem Inhalt der Reform von 1994. …

Weiterlesen: http://www.gemeingut.org/2014/04/deutsche-bahn-ag-das-experiment-ist-gescheitert-20-jahre-bahnreform-konferenz-in-stuttgart/

Umleitung: Von Wäscher in Adelberg bis zum Herbst des Lebens

Fliegenpilz
Mmhh, lecker – Das Schicksal der Pilzhüte: Sporen verteilen und aufgefressen werden (foto: zoom)

Wolfram Wäscher in Adelberg: Keine Spur von Einigkeit … swp

Kleiner Fehler große Wirkung: WordPress 3.7.1 wird in Kürze erwartet … wpde

Edward Snowden: Leaks that exposed US spy programme … bbc

Der NSA-Skandal zieht Kreise: Die Aufregung entlarvt die Empörten … postvonhorn

Merkels Telefon I: Kontinentaldrift – Endlich! Es ist so weit … jurga

Merkels Telefon II: „Nun sogar Angie …“ – N.S.A. steht für Flexibilität … neheimsnetz

Bundesländer und Facebook: Kein totales Facebook-Verbot für Lehrer … bildungsklick

Medieneinfalt in Dorsten: Protest gegen das Redaktionssterben … charly&friends

Laizismus: Kretschmann vertritt die Interessen der Kirchen … hpd

Koalitionsverhandlungen: Steuererhöhungen sind kein Thema … – oder vielleicht doch? … nachdenkseiten

Für einen linken Liberalismus: Der Exitus der FDP ist nicht der Bankrott des parteipolitisch organisierten Liberalismus, sondern nur sein Resultat … misik

Wissenschaft und Gesundheit: Argumentatives Rüstzeug gegen Impfgegner … scilogs

Die Deutsche Bahn und ihre Ausreden: Orkan über’m Ruhrgebiet oder wie ein Sprühregen zum Pfefferspray für die Deutsche Bahn wurde … endoplast

Windräder am Olsberger Heidkopf: Die Initiatoren vom Windpark Heidkopf geben nicht nur an Ort und Stelle und in Wanderkluft gerne Auskunft … sbl

Pronomen für alle: Auch englischsprachige Sprachgemeinschaften führen mal mehr, mal weniger erhitzte Diskussionen um geschlechtergerechte Sprache … sprachlog

Zweierlei Herbst des Lebens: Louis Begleys Roman „Erinnerungen an eine Ehe“ – „Lucy war alt; ich war alt.“ Sie beide kennen inzwischen längst mehr Tote als Lebende … revierpassagen

Heute Morgen an der Winterberger Bahnstrecke: überall wird gewuselt. Schienenersatzverkehr wegen eines Hangabrutsches verlängert.

Kurz vor Wulmeringhausen wird der Gleisübergang zum Fußballplatz neu asphaltiert. (foto: zoom)
Kurz vor Wulmeringhausen wird der Gleisübergang zum Fußballplatz neu asphaltiert. Nun kommt auch noch ein Hangabrutsch dazu. (foto: zoom)

Ursprünglich sollte die Bahnstrecke der RE 57 zwischen Bestwig und Winterberg nur vier Tage durch Busse ersetzt werden. Jetzt wird die Maßnahme bis auf Weiteres wegen eines Hangabrutsches verlängert.

Durch diese Arbeiten am Hangabrutsch (wo ist der eigentlich?) fallen die Züge laut DB  auf der Linie RE 57 (Dortmund-Sauerland-Express) auch weiterhin aus und werden durch Busse ersetzt.

Die Busse verfügen größtenteils über die Möglichkeit, Fahrräder in begrenztem Umfang mitzunehmen.

In der Pressemeldung der Deutschen Bahn heißt es:

Nach den bis Donnerstag, 18. Juli um 5 Uhr zwischen Nuttlar und Winterberg durchgeführten Brücken- und Gleisbauarbeiten sind weitere Arbeiten an der Strecke erforderlich geworden. Wegen eines Hangrutsches und den damit verbundenen Untersuchungen und Aufräumarbeiten, muss die Strecke bis auf Weiteres gesperrt bleiben.

Durch diese Arbeiten fallen die Züge der Linie RE 57 (Dortmund-Sauerland-Express) weiter aus und werden durch Busse ersetzt. Die Busse verfügen größtenteils über die Möglichkeit, Fahrräder in begrenztem Umfang mitzunehmen.

Die Reisenden werden durch die Online-Auskunftssysteme und besondere Fahrplanaushänge über die Änderungen im Zugverkehr informiert. Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten. Besitzer von Mobiltelefonen stehen Informationen auch unter bauarbeiten.bahn.de/mobile zur Verfügung.

Dann hoffen wir mal, dass nicht allzu viele Radwanderer auf die Idee kommen, in den Sommerferien den Ruhrtalradwanderweg zu befahren.

Würde ich im Ruhrgebiet wohnen und eine Radtour planen, könnte ich mir Folgendes vorstellen:

Von Duisburg bis Meschede mit dem Rad. Von dort mit der Bahn bis Warburg. Ab da wiederum mit dem Rad auf dem Diemelradweg bis nach Bad Karlshafen. Dort Anschluss an den Weser-Radweg.

Die Winterberger sind aber auch gebeutelt, nee, nee …

Umleitung: Plagiate, Wahlen, Medien, Snowden, das soziale Gewissen, Grenzgang an der Küstenlinie, deutscheste deutsche Bahn und mehr.

Plagiate: Es gibt kein Problem mit Wissenschaftsbetrug – solange niemand drüber redet … erbloggtes

SPD-Spitze im Wahlkampf: Die Kunst der Selbstdemontage … postvonhorn

Die Wahlversprechen der Union: Freibier für alle … wirinnrw

Verdrossen am Verdruss: Nehmt das, Wutbürger! Warum das verallgemeinerte Gekäppel und die Häme über Politiker die Luft nicht besser macht … misik

Medien I: Die Illusion von Medien als “Vierte Gewalt” … wiesaussieht

Medien II: Die Verleger schaffen den Journalismus ab … charly&friends

Zeitungskrise: Online-WAZ wirbt erneut für Printprodukte des Konkurrenten vom Medienhaus Bauer aus Marl … ruhrbarone

Snowden: Der Bote des Unheils wird geköpft und nicht der Unheilverursacher. Und unsere jämmerlichen Medien machen das mit … nachdenkseiten

27. Juni 2013: Als die Gebrauchsanweisung für das soziale Gewissen plötzlich verloren gegangen war … endoplast

Termine: Betriebs- und Personalrätekonferenz der AfA/SPD im HSK … neheimsnetz

Wahlen: 4 Monate Amtszeit des Landrats würden mindestens 150.000 Euro zusätzlich kosten … sbl

Kultur in Holzwickede: Grenzgänge an der Küstenlinie – die melancholischen Gemälde des Hermann Buß … revierpassagen

Zu guter Letzt: Deutsche, deutschere, deutscheste Bahn … sprachlog

Anschluss-Ticket nach Dortmund: „Das hätten Sie aber billiger haben können!“

Die Freude über den Ticket-Kauf am Fahrkarten-Automaten wurde mir vom Schaffner vermiest. (foto: zoom)
Die Freude über den Ticket-Kauf am Fahrkarten-Automaten wurde mir vom Schaffner verleidet. (foto: zoom)

Ein Ticket-Kauf an den Automaten der Deutschen Bahn kann sich zu einem echten Abenteuer auswachsen, wenn man nicht genau weiß, was man will und wo man es in der Menü-Führung der Bildschirmeingabe findet.

Meine Aufgabe heute: Du besitzt eine Abo-Karte bis Arnsberg, willst aber von Winterberg bis nach Dortmund und zurück fahren. Kaufe den passenden Zusatzfahrschein am Automaten.

Vom Hören-Sagen glaubte ich zu wissen, dass dieses Zusatzticket „Anschluss-Ticket“ heißt.

Da ich gerne mit Menschen spreche, habe ich die „Schlaue Nummer für Bus & Bahn“ unter 0180 3 504030 zum Preis von 9 Cent/Minute angerufen. Leider wollte mich dort eine Automatenstimme durch ein Menü („Wenn Sie Auskünfte zum Fahrplan wünschen, sagen Sie jetzt ‚Fahrplan'“) führen, das ich nicht gerne mit 9 Cent/Minute bezahlen wollte. Ein Fehler (s.u.).

Also doch das Internet. Auf dem kleinen Faltplan für das Sauerlandnetz mit den Linien RE 17 und RE 57 war eine URL zu finden: www.busse-und-bahnen.nrw.de. Auf dieser Website war dann unter einem weiteren Link ein Faltblatt zu finden. Dort wird ab Seite 6 der Kauf eines Anschluss-Tickets am Automaten im Bild dargestellt.

Alles gemacht wie beschrieben. Sogar meine Bahncard 25 wurde berücksichtigt: Hin und zurück 20,80 Euro. Ein stolzer Preis. Irgendwie hatte ich anscheinend alles falsch gemacht, denn der Schaffner im Zug sagte nur lakonisch: „Das hätten Sie aber billiger haben können! Fünfzig Prozent.“

Dumm gelaufen. Das nächste Mal also doch wieder zum Fahrkartenschalter im Bahnhof Winterberg. Die Mitarbeiter dort haben Ahnung. Bislang haben sie stets bessere Verbindungen, Preise und Angebote gefunden als ich mit meinem Internet.

Der Bahnhof ist zwar heruntergekommen, aber der Schalter-Service ist erstklassig.

Bin schon gespannt, wie viel ich wirklich hätte bezahlen müssen, für die Zusatzkarte nach Dortmund und zurück. Werde mal da oben in Winterberg fragen.

Umleitung: Schröder, Fischer, Euro-Scheidung, eine Potsdamer Provinzposse, Schulbeginn in NRW, Straßenbäume in den Innenstädten, Samtcord, Strass & Soundgewitter in Sundern und das flüssige Gold in unseren Tanks.

Indisches Springkraut (foto: zoom)
Indisches Springkraut (foto: zoom)

Scheidung der Euro-Partner? Heiner Flassbeck hat die Hoffnung auf die wirtschaftspolitische Vernunft der deutschen Seite verloren … nachdenkseiten

Vom Stabilitätsanker: Begriffe prägen unser Bewusstsein über die Welt. Zumeist denken wir über sie nicht lange nach … wiesaussieht

Ein Platz im Geschichtsbuch? Da sind sie wieder, die Cracks der rot-grünen Koalition von 1998 bis 2005, Gerhard Schröder (SPD) und Josef Fischer (Grüne). Sie zucken noch … postvonhorn

Potsdamer Provinzposse: SAP-Gründer Hasso Plattner als Mäzen einer DDR-Kunstsammlung … revierpassagen

Sommer in der Deutschen Bahn: Technisch grottig, menschlich super … blickpunktgt

Schulbeginn: Die NRW-Schulpolitik backt ganz kleine Brötchen … weltonline

Gefahren in Duisburg: Was für eine Hitze! Unglaublich. Da kann man nur noch die Polizei rufen … jurga

Straßenbäume senken Hitze in Innenstädten: Entscheider vor Ort kapieren es nicht – oder sind von Lobbyisten fremdgesteuert … doppelwacholder

Benzin: das flüssige Gold in unserem Tank … schwenke

Samtcord, Strass & Soundgewitter in Sundern: Der Bochumer Journalist und Autor Ulli Engelbrecht erinnert in seinem Buch „Samtcord, Strass & Soundgewitter“ an die Musik und an die Lebensgefühle der 1970er- und 1980er-Jahre. Sundern, alte Molkerei am 25. August ab 19:30, Beginn um 20 Uhr … neheimsnetz

Goodbye Sauerland, Hello Ruhrgebiet: Liebes Sauerland: Ich bin dann mal wech. Leider. Und vor allem: Schon wieder … wutzeline