Deutsche Bahn im Sauerland-Netz: alte Züge – blöde Gutscheine – Preiserhöhungen

Alter Zug mit neuen Preisen. Es soll noch etwas dauern, bis die neuen Züge der Bahn auf der Strecke nach Winterberg rollen. (foto: zoom)

Kürzlich schrieb die Deutsche Bahn mir als Abonnentin: „Danke für Ihr Verständnis“. Die Bahn arbeite stets daran, sich weiterzuentwickeln, aber „leider verzögert sich die Lieferung unserer neuen, schnellen Züge, weshalb zurzeit Ersatzfahrzeuge im Sauerland-Netz aushelfen. Sie kommen aus längerem Stillstand und müssen erst einmal wieder ins Rollen kommen…“

Es wird gemunkelt, diese älteren Züge werden bis 2019 die Strecke u.a. zwischen Winterberg und Dortmund bedienen. Die Sitze sind unbequem, Ablagen für Getränke oder Unterlagen gibt es keine.

Die Bahn schreibt weiter: „Sicherlich haben Sie sich in der Vergangenheit schon das ein oder andere Mal über Unregelmäßigkeiten in diesem Zusammenhang geärgert.“

Damit sind vermutlich deutlich häufigere Verspätungen und Zugausfälle gemeint sowie nicht klimatisierte Züge an heißen Tagen (damals im April).

Alte Züge, neuer Fahrplan, höhere Preise (foto: zoom)

Als kleine Entschädigung für diese Unannehmlichkeiten schickt bzw „schenkt“ mir die Bahn einen „BestChoice-Gutschein in Höhe von 40 Euro, mit dem ich mir einen Wunsch bei „Zalando, Media Markt, Amazon oder vielen mehr“ erfüllen kann. Dieser „Gutschein“ kann nicht direkt in Geschäften und Onlineshops eingelöst werde, er muss über das Portal der Firma cadooz in einen „Original-Gutschein des Wunschpartners“ eingetauscht werden.

Wollte mich die Deutsche Bahn für schlechte Züge und unzuverlässige Verbindungen entschädigen, hätte ich einen Rabatt auf mein Abo erwartet. Doch das Gegenteil ist der Fall: zum 1. September 2017 erhöht die Deutsche Bahn die Abopreise, auch im Sauerland-Netz.

Wird die Westfalenpost teurer?

Die WAZ-ZentralredaktionHeute abend habe ich über Twitter erfahren, dass die Bezugsgebühren, also das Abonnement der WAZ-Zeitungsprodukte, zu denen die Westfalenpost gehört, demnächst erhöht werden sollen.

Der Twitter-Beitrag bezieht sich auf eine lapidare Aussage im Gewerkschaftsblog „medienmoral-nrw“ von Verdi und dju.

Da sich bei uns im Hochsauerland weder das Print-Produkt „Westfalenpost“, noch die Lokalnachrichten auf „DerWesten“ verbessert haben, könnte ich mir ebenso wie der anonyme Nutzer bei „medienmoral“ vorstellen, dass weitere Abonnements gekündigt werden.

Ich selbst habe inzwischen die Hoffnung auf Qualitätsjournalismus im Lokalen aufgegeben, setze mich meist gar nicht mehr mit der Berichterstattung der WP auseinander.

Der Wiemeringhauser im Nachbartal hat zur Zeit mehr Feuer unterm Hintern als ich.

Der Schreiber diese Zeilen leidet auf Grund der permanenten Unterforderung an einem ausgewachsenen Medienkritiker Burnout und empfindet nur noch gewerkschaftlich orientierte Empathie mit den WP-Lokaljournalisten.

Manchmal ist man zur richtigen Zeit NICHT am falschen Ort. Glück gehabt, wirklich nur Glück.

Baby Schimmerlos war vor 24 Jahren.

Update: WAZ –  Eignerfamilie Brost mit neuem Manager:
Riesenbeck löst Pöllath ab