Umleitung: Versöhnungstheater, Holocaust-Gedenktag, Rechtsterrorismus, Omikron, Querdenker, Katholische Kirche und ein Kahlschlag in Hagen und Molière in Köln.

Ohne Moos nix los (foto: zoom)

Publizist Max Czollek: Wenn Erinnerung zum Versöhnungstheater wird. Deutschlandfähnchen schwenken, ein positives Nationalgefühl entwickeln und gleichzeitig Erinnerungsweltmeister sein – für Publizist Max Czollek funktioniert das nicht nur nicht, es ist seiner Meinung nach „Versöhnungstheater“ … deutschlandfunknova

Publikation zum Internationalen Holocaust-Gedenktag: Deutsches Fußballmuseum veröffentlicht Online-Lexikon mit den Biografien jüdischer Fußballer … nordstadtblogger

Hohe Gefahr rechtsterroristischer Anschläge: Vor dem Hintergrund der anhaltenden Corona-Proteste in Thüringen schlagen die Demokratieprojekte des Freistaates Alarm. Sie sehen darin die größte rechtsextreme Mobilisierung in Thüringen seit Jahren … blicknachrechts

Corona-Entwicklung / Drosten: Es ist keinesfalls sicher, dass Omikron im abgemilderten Zustand bleiben wird … deutschlandfunk

Fiktiver Austausch mit einem Querdenkenden: Wie würde ein Austausch am Rande einer Demonstration von Querdenken wohl ablaufen. Also dann, wenn beide Seiten entspannt genug wären, ohne sich ständig anzugreifen … gedankensplitter

Kommunikation und Wissen: Sagen lassen sich die Menschen nichts, aber erzählen fast alles … scilogs

Katholische Kirche (Satire): Allgemeine Unschuldsvermutung … zynaesthesie

Mit Selbstbezügen durchwebt: Frank Castorf ehrt Molière mit einem ausschweifenden Abend am Schauspiel Köln … revierpassagen

Hagen Hohenhof: „Wir konnten den Kahlschlag nicht erkennen“ … doppelwacholder

Kommunales Integrationszentrum lädt zur Grundlagenschulung ein – Ehrenamtliche Sprachmittler gesucht.

In unserem Briefkasten

Das Team vom ehrenamtlichen Sprachmittler-Pool des Kommunalen Integrationszentrums des Hochsauerlandkreises sucht neue ehrenamtliche Sprachmittlerinnen und Sprachmittler und lädt Interessierte zur nächsten zweitägigen online Grundlagenschulung ein. Die Veranstaltung findet am 21. und 22. Februar, 8 bis 13 Uhr, statt und ist kostenlos. Anmeldungen nimmt das Kommunale Integrationszentrum bis zum 14. Februar entgegen.

Eingesetzt werden die Sprachmittler für Übersetzungen u.a. bei Gesprächen in Schulen, Kitas oder den Beratungsdiensten der Wohlfahrt. Mit ihrem ehrenamtlichen Einsatz in bislang 30 Sprachen ermöglichen die über 90 Sprachmittlerinnen und Sprachmittler, dass Menschen mit geringen Deutschkenntnissen wichtige Informationen verstehen. Außerdem sind sie eine große Unterstützung bei der gesellschaftlichen Teilhabe dieser Personen, aber auch für die Fachkräfte in den Organisationen vor Ort.

Gerade für die Stadt- und Gemeindegebiete Winterberg, Hallenberg, Medebach, Marsberg und Brilon wird noch mehr Unterstützung von ehrenamtlichen Sprachmittler benötigt. Darüber hinaus fehlen dem Kommunalen Integrationsteam noch Sprachmittler im gesamten HSK, welche die Sprachen Tigrinya, Polnisch und Französisch beherrschen.

Kontakt: Ehrenamtlicher SprachmittlerInnen-Pool HSK, Telefon: 02931/94-4128 oder 02931/94-4151, Email: sprachmittlerpool(at)hochsauerlandkreis.de.

Fünfhundert Morgen Himmelblau
Plattdeutsche Liebesgedichte aus dem Sauerland und der Nachbarschaft

Die Mundart-Anthologie erschließt für ein halbes Jahrtausend Literaturzeugnisse über Begehren, Liebe und Herzensnot aus den Kreisgebieten Olpe, Hochsauerland, Märkisches Sauerland und Soest. (Buchcover)

Für den sauerländischen Weihnachtsbüchertisch 2021 hat der Schmallenberger WOLL-Verlag in Kooperation mit dem Christine Koch-Mundartarchiv (www.sauerlandmundart.de) jetzt ein Buch mit besonderen Zugängen zur alten Alltagssprache im südlichen Westfalen veröffentlicht:

Peter Bürger (Hg.):
Feyfhundert Muaren Hiemmelblo.
Südwestfälische Mundartgedichte über Begehren, Liebe und Herzensnot.
Schmallenberg: Woll Verlag 2021.
ISBN: 978-3-948496-39-5 (424 Seiten, Hardcover, Preis 19,90 Euro)
Überall im Handel erhältlich oder direkt beim Verlag:
https://www.woll-verlag.de/feyfhundert-muaren-hiemmelblo/

(Mitteilung aus dem Christine Koch-Mundartarchiv, 10.12.2021)

Eine umfangreiche kulturgeschichtliche Einleitung des Herausgebers ist der Anthologie mit Texten aus unterschiedlichsten Zeiten vorangestellt: Die älteste Liebeslyrik des Sauerlandes bilden frühmittelniederdeutsche Übersetzungen zum biblischen „Lied der Lieder“ Salomons, verfasst um 1325 nach Christus in der eigentümlichen Sprache der Landschaft: „cum in minen garden“ (komm in meinen Garten); „dine brusten sint beter deme wine“ (deine Brüste sind besser als Wein)! Ein unglaublicher Anfang mit Bibelversen aus einem erotischen „Klassiker“ der Weltliteratur.

Die Mundart-Anthologie erschließt für ein halbes Jahrtausend weitere Literaturzeugnisse über Begehren, Liebe und Herzensnot aus den Kreisgebieten Olpe, Hochsauerland, Märkisches Sauerland und Soest.

Texte der Reformationszeit markieren bereits gegensätzliche Tendenzen der gesamten Sammlung: Ein Schreiber zarter Verse ist krank vor Sehnsucht, seitdem sich am Haus frommer Frauen ein „liebes Fenster“ geöffnet hat. Der Soester Satiriker Daniel will hingegen in derben Reimen die angeblich sehr ausgeprägte Fleischeslust der Lutherischen verlästern.

„Auf Platt darfst du alles sagen!?“ Im Leutegut kommen – fern von jeder Prüderie – Tanzfreude, Liebeswerben und Sinnlichkeit zur Sprache. Die gelungensten Stücke wurden als Schlager wohl überall gesungen. Zur Schattenseite gehörten ein regelrechter „Krieg der Geschlechter“, Frauenverachtung, häusliche Gewalt und materielle Nöte der heiratswilligen „Behelpers“.

Seit dem 19. Jahrhundert ist für ein größeres Publikum der Beweis erbracht worden: Die südwestfälische Alltagssprache kann ein Mittel sein, Beglückung und Leiden der Liebe in dichterischer Form zu verarbeiten. Das Tragische gerät allerdings vorzugsweise zur komischen Sache. Sich selbst und andere auf die Schüppe zu nehmen, darauf will populäre plattdeutsche Dichtung nicht gerne verzichten.
Liebesbedürftige sind wir alle. Doch die Liebenden betrachten sich keineswegs als arm. Sie bewohnen ein Landgut, das nur Lyrikerinnen und Lyriker vermessen können: „Feyfhundert Muaren Hiemmelblo!“

Die Sammlung richtet sich auch an neugierige Literaturfreunde ohne besondere plattdeutsche Kompetenzen. Zu den ausgewählten Gedichten von Friedrich Wilhelm Grimme und Christine Koch in zwei Abschnitten gibt es übrigens durchgehend hochdeutsche Übersetzungshilfen.

Umleitung: Desiderius-Erasmus-Stiftung, Rente, Atlantis, Spahn, Reichelt, Google, Facebook, Fremdenzimmer, Vonovia und Flüchtlinge aus Afghanistan.

Bank auf der Hardt, mit 761 m der höchste Berg Siedlinghausens. (foto: zoom)

Die Handlungsoptionen der AfD-nahen „Desiderius-Erasmus-Stiftung“: Die AfD erhoffte sich Millionen für ihre parteinahe Stiftung. Dadurch erwachsen ihr weitere Möglichkeiten, mit Förderungen, Publikationen und Schulungen in ihrem Sinne zu wirken … blicknachrechts

Spahn, Reichelt und die „Bild“: Der CDU-Vize-Vorsitzende und Gesundheitsminister Spahn droht in den Strudel des Skandals um den entlassenen „Bild“-Chefredakteur Reichelt und Springer-Chef Döpfner zu geraten … postvonhorn

Mir persönlich fehlt der Punkt, dass ALLE (Beamte, Selbstständige etc.) in die umlagefinanzierte Rente einzahlen: Von Renten, Aktien und Angst … unkreativ

Atlantis 21 (Satire): „… einen Anstieg von etwa zwei Millimetern pro Jahr messe. Damit sei Sylt noch nicht akut durch den Klimawandel gefährdet, eine Überflutung der Nordseeinsel sei jedoch so gut wie…“ … zynaesthesie

Westdeutsche Worte: Fremdenzimmer … schmalenstroer

Wie Google und Facebook sich die Konkurrenz vom Leib halten: Mit einer heimlichen Kooperation sollen die beiden Datenkonzerne dem freien Wettbewerb bei Online-Werbung geschadet haben … netzpolitik

Mieter:innen-Bündnis „VoNO!via“ übt scharfe Kritik: „Da ist etwas faul im Staate Vonovia“. Misstrauen gegenüber Betriebs- und Heizkosten-Abrechnungen … nordstadtblogger

Aufnahme besonders vulnerabler Personengruppen aus Afghanistan: Die Kreistagsfraktion Sauerländer Bürgerliste (SBL) wandte sich vergangene Woche mit folgendem Antrag für eine Resolution an Landrat Dr. Karl Schneider: Der Hochsauerlandkreis setzt sich für eine schnelle und unbürokratische Aufnahme von Menschen aus Afghanistan ein! … sbl

Umleitung: SPD, LINKE, Nürnberg, Sonntags-Blues, „Bruder aller Bilder“ und der Apostroph.

Mehr gibt es vom Wochenende nicht zu berichten. (foto: zoom)
Nach der Wahl: Deutschland steht kopf … postvonhorn

Sondieren am Abgrund: In der Linken hat die Aufarbeitung des schweren Rückschlags bei der Bundestagswahl begonnen … nd

November 1945: In Nürnberg wird der Nationalsozialismus angeklagt … blicknachrechts

Sunday Scaries: Immer wieder sonntags … scilogs

Bleibt geheimnisvoll: Georg Kleins Roman „Bruder aller Bilder” … revierpassagen

Der Apostroph: für viele ein Buch mit sieben Siegeln. Wo man hinschaut: auf Plakaten, in Blogs oder Werbebroschüren oder in Speisekarten – überall findet sich ein Apostroph, der dort nicht hingehört oder zumindest nicht sein müsste. Dabei ist die Sache doch recht einfach. Es gibt eigentlich nur eineinhalb Regeln … zum

Neuerscheinung: Sauerländische Mundartprosa aus den Zeitschriften „Trutznachtigall“ und „Heimwacht“ 1919-1932.

Sauerländische Mundart-Anthologie. Elfter Band: Mundartprosa aus den Zeitschriften „Trutznachtigall“ und „Heimwacht“ 1919-1932. (Buchcover)

Der jetzt vorliegende 11. Band der Reihe „Sauerländische Mundart-Anthologie“, bearbeitet von Peter Bürger und Magdalene Fiebig, vereinigt plattdeutsche Prosatexte von vierzig Autor*innen, die 1919-1932 in den heimatbewegten Zeitschriften „Trutznachtigall“ und „Heimwacht“ erschienen sind.

(Buchanzeige Christine Koch-Mundartarchiv, Museum Eslohe www.sauerlandmundart.de)

Ergänzende programmatische Beiträge zeigen, dass schon direkt nach Ende des Ersten Weltkrieges von einer ungebrochenen Sprachweitergabe keine Rede mehr sein konnte. Auch in den kleineren Orten bediente sich nur noch eine Minderheit der Kinder im Alltag des plattdeutschen Idioms.

Die Vereinigung studierender Sauerländer und der aus ihr hervorgegangene Sauerländer Heimatbund boten mit ihren Organen eine wichtige Plattform an zur Veröffentlichung von Dichtungen und Sachtexten in südwestfälischer Mundart. Bisweilen gelang ein existentielles Schreiben fern der ideologischen Heimatparole. Beschworen wurde so etwas wie eine „Magie der katholischen Landschaft“. Die jetzt neu edierten Prosatexte bilden ein gewichtiges Kapitel der sauerländischen Mundartliteratur zu Weimarer Zeit.

In den Dichtungen und Sprachappellen spiegeln sich auch die politischen Kontroversen des Zeitabschnitts. Der Briloner Josef Rüther wandte sich auf Platt gegen Nationalismus, Kriegerkult und Antisemitismus. Im Zuge des Rechtsschwenks gewannen ab 1928 die völkischen Kräfte an Einfluss. Für sie war „Heimat“ kein menschlicher Beziehungsraum, sondern eine vom „Blut“ zusammengeschweißte Kampfgemeinschaft. Die wichtigsten hochdeutschen Beiträge zur Heimat- und Sprach-Debatte sind in der Edition ebenfalls nachzulesen.

Das Niederdeutsche betrachteten manche in erster Linie nicht als wandelbare Kulturerscheinung, sondern eher wie ein Naturmerkmal. 1919 galt nur als „echter Sauerländer“, wer plattdeutsch sprach. Ein Jahrzehnt später war nüchtern festzustellen, dass selbst engagierte Mitstreiter der Heimatbewegung in ihren Familien nur noch selten an der überkommenen Alltagssprache der Landschaft festhielten. Der Feldzug zur „Rettung des Platt“ wurde von manchen trotzdem noch viele Jahrzehnte lang weitergeführt.

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Sauerländische Mundart-Anthologie. Elfter Band:
Mundartprosa aus den Zeitschriften „Trutznachtigall“ und „Heimwacht“ 1919-1932.

Bearbeitet von Peter Bürger und Magdalene Fiebig. Norderstedt: BoD 2021.
ISBN: 978-3-7543-1913-0
(Paperback, 484 Seiten, Preis 16,80 Euro, überall im Handel bestellbar)
https://www.bod.de/buchshop/mundartprosa-aus-den-zeitschriften-trutznachtigall-und-heimwacht-1919-1932-9783754319130

Umleitung: Kunst, Fotografinnen, Gendern, Wow Wau, Deutschland mal in Eile und mal mit Weile, Bauern, Kartoffeln und mehr.

Mit Blümchen kenn ich mich besser aus. Ist es eine junge Drossel? (foto: zoom)

Kunsttagebuch: Sollte Unterhaltungskunst sich ihrer Anspruchslosigkeit entledigen? … endoplast

Fotografie: Wer war Bertha Wehnert-Beckmann? … kwerfeldein

Women Who Changed Photography: 5 Artists Getting Their Due at a Groundbreaking Met Survey … artnews

Deutschland: Nur keine Eile … postvonhorn

Gernulf Olzheimer kommentiert (Satire): Politik als Kasperletheater … zynaesthesie

Meinungsumfragen zum Thema „Gendern“: Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Allensbach im Auftrag der FAZ hat ergeben, dass 71 Prozent der Deutschen gegen das Gendern sind … sprachlog

Journalismus: Von Wow zu Wau … charly&friends

Von Bauern und Kartoffeln: Viele Menschen, ich bin da keine Ausnahme, haben ein verklärtes Bild davon, wie unser Essen in den Supermarkt kommt … unkreativ

In 10 Minuten geliefert – Wozu die Hetze? Seit relativ kurzer Zeit sind auch in Revier-Breiten diese wahnwitzigen Lieferdienste unterwegs, die versprechen, einen online vorbestellten Supermarkt-Einkauf bereits binnen 10 oder 15 Minuten zu bringen. Warum? Wozu? Weshalb? … revierpassagen

Flughafen weiter in Turbulenzen: Der Flughafen Paderborn/Lippstadt in Büren-Ahden hatte bis Ende letzten Jahres außer dem Mehrheitsgesellschafter Kreis Paderbon sechs weitere kommunale Gesellschafter. Davon sind drei zum Jahresbeginn ausgestiegen … sbl

Umleitung: 80 Jahre Überfall auf die Sowjetunion, „Mitte-Studie“, Kritik an BILD, das Gendersternchen ein Streichquartett und mehr.

Morgensonne über Silbach (foto: zoom)

Luftblasen, die Seifenlauge und Laschet: Was macht eine Partei stark? Die Zahl ihrer Mitglieder? Ihr Wahlprogramm? Oder ihr Spitzenkandidat? Die Menge der Mitglieder kann es nicht sein … postvonhorn

80 Jahre Überfall auf die Sowjetunion: Mörderische Pläne … neuesdeutschland

Der größte Genozid der Geschichte: „Antislawismus“ als Völkermord-Ideologie hinter dem deutschen Vernichtungskrieg im Osten … telepolis

Nationale Wochenzeitung: Seit 35 Jahren gibt es die neu-rechte Zeitung „Junge Freiheit“. Ihre Geschichte ist auch die Geschichte der Normalisierung rechter Diskurse in der Bundesrepublik … derrechterand

Die Friedrich-Ebert-Stiftung hat ihre neue „Mitte-Studie“ vorgestellt: Daraus geht hervor, dass der überwiegende Teil der gesellschaftlichen Mitte zwar zur demokratischen Staatsform steht, doch ist diese zunehmend durch einen gestiegenen Populismus gefährdet, der ein Einfallstor zum Rechtsextremismus bietet … blicknachrechts

Shitstürme und Fake News in unsozialem Medium: Das BILD-kritische Buch von Mats Schönauer und Moritz Tschermak … scilogs

Funktioniert das Gendersternchen (und wie)? Das Gendersternchen wird in den Medien meistens im beliebten Pro-/Kontra-Format abgehandelt, wobei die „Pro“-Position immer „Für’s Gendern“ und die „Kontra“-Position „Gegen das Gendern“ ist … sprachlog

Beschlussvorlage (Satire): „Ausländer raus!“ „Aber Fachkräfte rein.“ „Aber Ausländer raus!“ „Und es darf nicht gegendert, am besten gesetzlich verbieten!“ „Das geht gar nicht.“ „Dann lassen wir uns da halt irgendwas einfallen.“ „Was denn?“ „Ist doch egal, wir müssen uns doch nicht daran halten.“ „Auch wieder wahr.“ … zynaesthesie

Undemokratisch in die Zukunft? Auf der Tagesordnung des Kreistags stand am Freitag (18. Juni) auch der Beschluss über das „Zukunftsprogramm 2025“ … sbl

Feinsinnig und differenziert: Das Mannheimer Streichquartett spielt in Essen Bartók, Schubert und Schumann … revierpassagen

Umleitung: Die nordisch-germanische Mythologie als Kitt für die rechte Szene, ein Brandstifter will Feuer löschen, Laschet kneift, Fridolin Freudenfett, die Bahnverbindung nach Kassel und mehr.

Stubenfliege von vorn (foto: zoom)

Die nordisch-germanische Mythologie als Kitt für die rechte Szene: Die Welt des Kampfes und Gewalt als Mittel zur Durchsetzung der eigene Ideologie sind elementare Bestandteile im Faschismus und waren es auch im Nationalsozialismus. Dem in der Szene verbreiteten Bild über die Germanen und Wikinger, über die alles verwüstenden Vandalen, über die Götter und ehrenhaft Gefallenen („Walhall“) kommt das sehr nahe … blicknachrechts

Ein Brandstifter will Feuer löschen: Was wird aus der SPD? Den meisten Wählern stellt sich diese Frage nicht mehr. 100 Tage vor der Bundestagswahl steht die Partei in den Umfragen zwischen 14 und 17 Prozent. Ihre Aussicht, die Zehn-Prozent-Hürde zu unterlaufen, scheint größer als ihre Chance, die 20-Prozent-Hürde zu überspringen … postvonhorn

Verpasste Chance: Laschet sagt Kanzlerkandidaten-Runde mit Rezo und Tilo Jung ab … netzpolitik

Von Alphabet bis Genderstern: Antisemitismus und Lesen von Goethe bis Landesbibliothek … scilogs

Gernulf Olzheimer kommentiert (Satire): Krise und Populismus … zynaesthesie

Fridolin Freudenfett und warum Lustige Taschenbücher nicht immer lustig sind: Ein Gag, der in den 60ern noch ok war, kann heute grob daneben liegen und natürlich birgt daher eine Neuauflage älterer Werke immer die Gefahr, dass sie halt den Zeitgeist nicht mehr treffen. Werte verändern sich, auch wenn die WerteUnion dies nicht verstehen will. Die älteren LTBs enthalten so einige Klopper, die man heutzutage so nicht mehr Kindern vorsetzen sollte … schmalenstroer

Schauspielhaus Bochum: Wie Rennpferde vor dem Start … revierpassagen

SBL fordert Erhalt der Bahnverbindungen nach Kassel: Für die Kreistagssitzung am Freitag, 18. Juni (Beginn ist um 15 Uhr in der Schützenhalle in Brilon!) hat die SBL-Kreistagsfraktion einen Antrag gestellt: „Obere Ruhrtalbahn – Direkte Bahnverbindungen von und nach Kassel“ … sbl

Dortmunder Pausenbild: Graffiti ohne Punkt und Komma

Gilt auch der Umkehrschluss? (foto: zoom)

Wenn man tagaus, tagein auf Corona-Spaziergängen durch die sterbenden Fichten- und grünen Buchenwälder des Hochsauerlandes trottet, braucht es Abwechslung.

Bei angenehmen Temperaturen und trübem Wetter haben wir die Dortmunder Nordstadt durchstreift. Ich weiß nicht mehr, wo wir überall gewesen sind. Wir sahen schöne, wir sahen schmuddelige Straßen, graue und begrünte Fassaden, Parks, Kleingartenanlagen, zugeparkte Fußwege und den Hafen im Abrissmodus. Allerwegen Menschen, groß und klein, Sprachgewirr, Eltern und Kinder, Männergruppen und auch ein paar Junkies. Ein lebhaftes, vielfältiges Viertel.

Die Nordstadt hat eine schlechten Ruf. Drogen, Kriminalität. Wir sind weder ausgeraubt noch angemacht worden. Fische im Wasser; mit FP2-Masken, wo es eng wurde. Es ist Pandemie, wir haben uns nicht aufgehalten. Ein Café oder Döner wäre wohl nett gewesen. Weiter, weiter, weiter … Wir werden wiederkommen, wenn das Virus verschwunden ist.

Wird es hier in ein paar Jahren eine ähnliche Entwicklung wie in Altona, im Schanzenviertel oder in der Hamburger Hafenstadt geben? Erst die Graffiti, dann die Gentrifizierung?