Umleitung: Das „beste Teutsch“, die Wahlen, die Medienmoral, die WOSTFALENPEST und das Klagelied eines Zimmermädchens.

Joggen durch den Buchenwald im Mai (foto: zoom)
Joggen durch den Buchenwald im Mai (foto: zoom)

Katholiken und Protestanten: Wer hatte das „beste Teutsch“? … hpd

Schleswig-Holstein, Frankreich, Griechenland: Eine Wahlnachlese … jurga

FDP haushoch drin und Linke dezimiert draußen: Schuld sei die Meinungsmache, meint Albrecht Müller … nachdenkseiten

Was uns die paar Küsten-Wähler sagen: „Nur gut die Hälfte dieser wenigen Wähler ging am Sonntag zur Urne. Rückschlüsse auf die Lage im Bund sind deshalb mit Vorsicht zu genießen. Doch für einige Annahmen bietet die Küsten-Wahl gute Gründe“ … postvonhorn

In NRW liegen die Dinge anders als im Norden: Hat der knappe Ausgang an der Förde etwa Auswirkungen an Rhein und Ruhr? Darauf sollten die Christdemokraten ihre Hoffnungen nicht setzen … WirInNRW

NRW-Wahl: “Die Partei” hat immer recht! … ruhrbarone

Lokaloffensive der WAZ nur eine Mogelpackung? Die Entscheidungen im Konzern scheinen weiterhin vorwiegend durch ein Spardiktat bestimmt zu sein – und dann wäre die Lokaloffensive eine reine Mogelpackung. Viele interessante Kommentare bei … medienmoral

Nepomuk und die Zeitung – eine Satire: Nein, er würde nicht so sang und klanglos von der aktiven Welt verschwinden wie die WOSTFALENPEST, er nicht! Er grinste, als er die Zeitung ungelesen vom Tisch schob und noch nicht einmal auf das Rascheln der Blätter beim Fallen hörte … sauerlandblog

Ein Jahr nach dem Atomausstieg: “Wir sind mit der Energiewende kaum vorangekommen” … wazrecherche

Wiedergängerei: Die Menschen machen ihre eigene Geschichte, aber sie machen sie nicht aus freien Stücken, nicht unter selbstgewählten, sondern unter unmittelbar vorgefundenen, gegebenen und überlieferten Umständen … wiesaussieht

Hagen: Infoveranstaltung zu „ProNRW“ … doppelwacholder

Rechtsextremismus – War da was? Das Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit in Nordrhein-Westfalen (IDA-NRW) hat eine neue Broschüre mit Informationen zur extremen Rechten in NRW und Anregungen für die pädagogische Praxis herausgegeben … nrwrechtsaussen

Arnsberger Wahlkampf: “Der macht, was er sagt!” … neheimsnetz

Klagelied eines Zimmermädchens: So schlimm sind die betuchten Hotelgäste … revierpassagen

Heimat: Morgenwanderung im Sauerländer Frühling … wutzeline

Deutscher Meister – Borussia Dortmund! Jetzt folgt erst einmal die Sommerpause und dann beginnt der Wahnsinn wieder von vorn … schwenke

Blinde Presse – „Der Schlesier“ auf Abwegen.

Zum zweiten Mal innerhalb von zwei Wochen landete mit der Tagespost in unserem Briefkasten die aktuelle Ausgabe von “Der Schlesier”.

Bestimmt war diese Wochenzeitung laut Aufdruck für einen anderen Empfänger in unserem Ort. Vor der Weiterbeförderung an den richtigen Adressaten (alles andere wäre Zensur) fallen einem beim Durchblättern dieser (laut Impressum) “Gesamtdeutschen Wochenzeitung” diverse merkwürdige Überschriften ins Auge.

Einige Beispiele: “Medien und Politik sind auf dem linken Auge blind / Wie Journalisten die Realität verzerren”, “Hier herrscht die türkische Mafia”, “Neue Privilegien; Aber nur für Asylanten”, “Justitia – heute blinder als je zuvor; Die Vertreibungsverbrechen an Deutschen und ihre Nicht-Aufarbeitung”, “Albtraum Zuwanderung”, “Irrweg Einwanderung; Die weiße Welt am Abgrund”, “Die schleichende Umerziehung; ‘Gender Meanstreaming macht’s möglich”, “Friedrich II. von Preußen – ein großer Deutscher” oder eine Anzeige für die “Deutsche Militärzeitschrift”, “die deutsche Farbillustrierte für historisch und militärisch Interessierte”?!?

3,80 Euro kostet diese Ausgabe des “Schlesiers” im Verkauf. Viel Geld für 24 Seiten mit solchen Inhalten.

Da leite ich die anderen falsch eingeworfenen Briefe, die beispielsweise häufig für eine Bauunternehmung mit ähnlicher Adresse bestimmt sind, schon lieber an den richtigen Empfänger weiter …

Umleitung: Freud und Leid – Stephen Hawking, David Bowie, Christian Wulff und mehr.

White Sands, New Mexico - Selbstporträt (foto: zoom)
White Sands, New Mexico - Selbstporträt (foto: zoom)

Stephen Hawking marks 70th birthday: he did not learn to read properly until he was eight years old, and that his schoolfriends had made a bet he „would never come to anything“ … guardian

David Bowie, how could you? allow me to express a moment of shock at this news … pharyngula

Wulff in Stahlgewittern I: „Wulff verkennt, dass in der Situation, in der er sich befindet, keine Gefangenen gemacht werden. Er ist selbst längst gefangen und weiß es nicht. Seine Mitarbeiter aber wissen das. Auch deshalb wirkt der Optimismus unter dem Signum des Stahlgewitters so frappierend“ … wiesaussieht

Wulff in Stahlgewittern II: Wie ein Freund bei Facebook ganz richtig vorgeschlagen hat, sollte Christian Wulff mal einen Soldatenfriedhof aufsuchen. Vielleicht konmt er dort wieder zur Besinnung … revierpassagen

Christian Wulff bleibt im Gerede: Kaum eine Nachrichtensendung ohne eine Meldung über das mindestens ungeschickte oder besser peinliche Auftreten des Bundespräsidenten … WirInNRW

Aus Respekt vor dem Amt: Wulff muss gehen, Wulff wird gehen … jurga

“Schönblick”-Misere: Open Stage, plakativ … neheimsnetz

Religiöses NRW: “Religionsunterricht betont das Trennende…” … ruhrbarone

Dortmund am braunen Rand: Das Forum gegen Rassismus Campus Dortmund (FgR) zeigt vom 11. bis 28. Januar die Wanderausstellung „Opfer rechter Gewalt“ in der Petrikirche in der Dortmunder Innenstadt … nrwrechtsaussen

In Hagen „Gegen den Strom“: „Arabellion – Wie sehen die Früchte der Revolte aus?“ … doppelwacholder

SchulKinoWochen NRW 2012: Inzwischen haben sie in vielen Schulen einen festen Platz im Jahreskalender – die SchulkinoWochen NRW. Vom 19. Januar bis zum 8. Februar 2012 heißt es landesweit in rund 100 Kinos wieder „Film ab!“ für ein Programm aus aktuellen Kinohits, beliebten Klassikern und Dokumentarfilmen … LWLfilmundschule

SchulKinoWochen Filmtheater Winterberg 2012: Welcher Schüler möchte das nicht? Lernen im Kino. Im Filmtheater Winterberg bietet sich vom 26. Januar bis 1. Februar diese Gelegenheit im Rahmen der „SchulKinoWochen NRW“. Eine Woche lang erhalten dann Schulklassen die Gelegenheit, an einem ungewöhnlichen Lernort ihre Medienkompetenz zu stärken … wpwinterberg

Mal eben auf WordPress 3.3.1 aktualisieren – die Freuden eines Upgrades: Dieses “mal eben” ist natürlich ganz gefährlich, denn das was man “mal eben” machen will, zieht sich manchmal dann doch länger hin als gedacht. So war es auch hier … ein paar Probleme mit MySQL (Zeichensätzen), PHP (Versionen) & Co … pottblog

Umleitung: Von Adolf Sauerland bis zum Einbruch in die Verbundschule Winterberg-Siedlinghausen.

Angermünde, Kunst am Seeufer 1993
Angermünde, Kunst am Seeufer 1993 (foto: chris)

Adolf Sauerland (CDU): der Oberbürgermeister von Duisburg ist meiner Meinung nach ein Heuchler, meint … pottblog

DGB Hagen: Tariftreue- und Vergabegesetz ist ein wichtiger Schritt … doppelwacholder

Gefahrgutunfall auf dem zen­tra­len Umschlag­platz der euro­pa­weit agie­ren­den Online Sys­tem­lo­gis­tik: Das Lager des in Pader­born ansäs­si­gen Unter­neh­mens liegt in der Vogels­berg­stadt Schlitz, die zum Regie­rungs­prä­si­dium Gie­ßen (Mit­tel­hes­sen) gehört. 2006 hatte es das mit 8600 Qua­drat­me­ter grö­ßere Lager im Orts­teil Frau­rom­bach getrof­fen … mittelhessenblog

Jahresrückblick 2011: Extreme Rechte in NRW setzt auf Islamfeindschaft und Gewalt … nrwrechtsaussen

Glaubt an Gott: Ein Komet ist gekommen … ruhrbarone

Von der Schönheit zum Schrecken – Die Deutschen und ihr Wald: „Seit Heinrich von Kleist die „Hermannsschlacht“ im Teutoburger Wald zur Geburtsstunde deutscher Größe und Widerstandskraft stilisierte, seit die feingeistigen Romantiker mit des „Knaben Wunderhorn“ sehnsuchtsvoll seufzten und unter grünen Bäumen Geborgenheit suchten, hat der deutsche Wald symbolische und spirituelle Kraft“ … revierpassagen

Vestische nach Brand im Depot Bottrop: Busse werden “weitestgehend planmäßig verkehren” … bottblog

Einbrüche in Winterberg-Siedlinghausen: Hohen Sachschaden verursachten Einbrecher, die in der Nacht zu Samstag in die Verbundschule in der Senge-Platten-Straße in Siedlinghausen einbrachen … polizeipresse

Umleitung: Terror in der Presse, Banken in die Schranken und obendrein will ein Blogger reich werden.

Hereinspaziert! Meschede im November 2011. (foto: zoom)
Hereinspaziert! Meschede im November 2011. (foto: zoom)

Terror in der Presse: Grevenbroich ist überall … jurga

Italien: im Würgegriff der marktkonformen Demokratie … nachdenkseiten

Berlin: Banken in die Schranken (Fotos) … nicsbloghaus

Betreuungsplätze für Kinder unter Drei: Ute Schäfer und die rote Laterne … postvonhorn

Sweet Home Alabama: keiner redet heute darüber, dass gestern die USA ihre größte Pleite einer Gemeinde in der Geschichte der USA erlebte. Die Gemeinde Jefferson County in Alabama meldete gestern Konkurs an … wiesaussieht

Jüdische Kultur in Deutschland: Wie geht es weiter mit der Alte Synagoge in Essen? … ruhrbarone

Politiker-Kultur: Wir im Biergarten … WirInNRW

„Bedingungsloses Grundeinkommen“ ein Weg zum Schutz vor Armut? Die vom Hagener DGB-Kreisvorsitzenden Jochen Marquardt moderierte Veranstaltung findet am Mittwoch, 16. November um 19 Uhr im AllerWeltHaus im Dr.-Ferdinand-David-Park, Potthofstr. 22, statt … doppelwacholder

Samstag, 3. Dezember 2011: 10 Jahre DOC BROWN – Der Geburtstagsgig … neheimsnetz

Ich werde reich! Da wird nun auf Beschluss unserer Grossen in Berlin allen Personen, die ihr Kind nicht in die Obhut eines staatlich zugesicherten Kinderhortes geben, pro Monat eine Prämie von 100 Euro gezahlt. Irgendwo in meinem Hirn machte sich ein müder Gedanken bereit, ans noch nicht voll erschienene Tageslicht zu kommen … wiemeringhauser

Umleitung: Meschede, Loveparade, Euro(pa), Facebook, Waldorf, Drogen und Doktor-Spielchen.

Das Gipfelbuch auf dem Kahlenberg - nicht leicht zu sehen (foto: zoom)
Das Gipfelbuch auf dem Kahlenberg - nicht leicht zu sehen (foto: zoom)

Bildung: Stadt Meschede plant zwei Verbundschulen … derwesten

Loveparade 2010: vier Worte zur Erlärung von Adolf Sauerland … pottblog

Im Wortlaut: Vereinbarung zwischen NDR und Maschmeyer … nachdenkseiten

Italien: Spiel mir das Lied vom toten Euro … weissgarnix

Griechenland und Euro-Krise: „Wer muss was bezahlen, wer ….“, Mittwoch, 13. Juli 2011, 19.00 Uhr, Villa Post der VHS Hagen, Wehringhauser Str. 38 … doppelwacholder

Facebook-Partys: CDU in der Falle … mopo

Waldorfschulen in der Kritik: „Man kann nicht nur ein »bisschen« Waldorf sein“ … ruhrbarone

Drogen: Ich bin Raucher und Querulant! … revierpassagen

Kinderfreundlich: Die Schöne und das Biest. Ein Mülheimer Musical … geewing

Stimme aus dem Bottroper Kulturauschuss: Sagen durfte ich ja nichts, bin aber fast geplatzt vor Wut … bottblog

Anti-Rechts-Blog „NRW rechtsaußen“: neues, frisches Layout – mal reingucken! … nrwrechtsaußen

Doktor-Spielchen: Links nichts Neues. Rechts die alte Leier. Bitte durchlesen, weil … neheimsnetz

Boden- und Bauschuttdeponie Bestwig: Welche Abfälle werden da entsorgt? … sbl

Doch kein Aprilscherz: Mit 8: 7 wurde Erlaubnis zur Fällung der Ulme erteilt … gruenesundern

Umleitung: Vom „Prima Klima“ und Minigolf bis zum Bildungspaket.

umleitungPrima Klima: dank Schwefel aus China … ruhrbarone

Europa: Das Denken in Institutionen – Eine spezifisch deutsche Ideologie … nachdenkseiten

SPD: Schwerarbeiter Gabriel … postvonhorn

NRW: Bei rechtsextrem motivierten Gewalttaten auf Platz 1 … nrwrechtsaussen

Hagen: Grüne diskutieren Gemeinschaftsschule … doppelwacholder

Filigran-Sport: Deutsche Minigolf Jugend-Meisterschaft in Neheim-Hüsten … neheimsnetz

Bildungspaket: nur jeder 6. Antrag bearbeitet … sbl

Umleitung: Grüne in HH, Geheimverträge, Gott, Walsum, Oberhausen, Deutsche Welle geht baden, Hagen und einiges mehr.

umleitungGrüne in Hamburg: Armut, Erwerbslosigkeit, Gentrifizierung – über diese Themen ist der Grünen-Anhänger in Hamburg erhaben. Lieber glaubt er an die Fantasien eines kuscheligen Großstadtlebens … taz

Privatisierung: Geheimverträge zwischen Staat und Unternehmen … stadler

Religion: Soll Gott von der Schule fliegen? … baslerzeitung

Duisburg: Grüne sehen weitere Ungereimtheiten beim Bau des Walsumer Kohlekraftwerkes … xtranews

Der Geist steht rechts: Drei zerstörerische Jahrzehnte liegen hinter uns. Es reicht, meint Albrecht Müller … nachdenkseiten

SPD in NRW: Stabil war gestern. Die Partei, die früher größten Wert auf ihren Gestaltungsanspruch legte, ist nicht wieder zu erkennen … postvonhorn

Theater Oberhausen – klein aber fein: „Die drei Schwestern“ und die „Waisen“. Draußen ist Sehnsucht, draußen ist Angst … ruhrbarone

Hörfunk: Geht die Deutsche Welle baden? … medienmoral

Note „fünf“ für Hagens Schulen? „Die Situation an unseren Einrichtungen ist – was das Organisatorische betrifft – jenseits der Grenzwertigkeit“, beschreibt Georg Hesse, örtlicher Personalrat für Lehrerinnen und Lehrer an Grundschulen beim Schulamt für die Stadt Hagen den schon länger währenden Ist-Zustand an den hiesigen Bildungsstätten … doppelwacholder

Rechtsextreme: diesmal ein Blick nach Paderborn … NRWrechtsaußen

NRW-Parteien nach der einstweiligen Anordnung: wie aufgescheuchte Hühner … wirinnrw

DerWesten: hat so eine nervige „Klopfwerbung“ auf der Winterberg-Seite … kein Link 🙁

Umleitung: Fortbildung gegen Rechts, Schwulenfeindlichkeit in der Politik, Studentenproteste in London, Schnorrer-Netzwerk Ruhrstadt und mehr.

Gegen Rechtsextremismus: Mit einer bundesweit einmaligen Fortbildung zur „Fachkraft Rechtsextremismus-Prävention“ will die Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen das Engagement gegen Rechtsextremismus weiter stärken. Die berufsbegleitende Fortbildung richtet sich an Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in Schulen, Verbänden, Jugendeinrichtungen, Initiativen oder Verwaltungen, die sich haupt- oder ehrenamtlich für das Thema „Rechtsextremismus-Prävention“ qualifizieren wollen … LandeszentralePolitischeBildung

Öffentliche Haushalte: Nicht die Ausgaben-, sondern die Einnahmeseite ist das Problem … doppelwacholder

WikiLeaks und Assange: Assange is undoubtedly an interesting figure, but to personalise the crisis in these terms is a failure of journalism. It’s the mirror image of the mistake that Sarah Palin, Newt Gingrich, Bill Kristol & Co are making — the fantasy that if you cut off the head then you kill the snake … memex

Studentenproteste in London

Arbeitskämpfe in China: Die Berliner IG Metall informiert über das Reich der Mitte … nd

Der Fall Westerwelle/Metzner: Die Schwulenfeindlichkeit in der Politik … sprengsatz

Ruhrstadt: das Schnorrer – Netzwerk … ruhrbarone

Winterberg: Eröffnung des Landal Ferienparks am Samstag … winterbergtweet

Zu guter Letzt: Whatever happened to the idea of just treating women as people? … pharyngula

Drehscheibe: „Rechtsextremismus ist ein Problem, dass uns ständig begleitet“ – Ein Interview von Jan Steeger.

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Frank Jansen, Reporter des Tagesspiegels, Experte für Rechtsextremismus (foto: drehscheibe)

Berlin. Hamburg. Bonn. (drehscheibe) Vergangene Woche veröffentlichten der Tagesspiegel und die Zeit eine Liste mit 137 Todesopfern rechtsextremistischer Übergriffe seit 1990. In der offiziellen Statistik der Polizei sind es lediglich 47 Tote seit der Wiedervereinigung.

Durch aufwendige Recherchen konnten die Journalisten Frank Jansen, Heike Kleffner, Johannes Radke und Toralf Staud zeigen, dass zahlreiche Tötungsverbrechen rechtsextremistisch motiviert waren, aber nicht als solche erfasst worden sind.

In Online-Dossiers auf  Tagesspiegel.de (Link: http://www.tagesspiegel.de/politik/rechtsextremismus/ ) und Zeit Online (Link: http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2010-09/todesopfer-rechte-gewalt) sind sämtliche Fälle und Hintergrundinformation aufgelistet.

Jan Steeger sprach für die drehscheibe mit Frank Jansen, Reporter des Tagesspiegels, über die Recherche und den Umgang der Medien mit dem Thema Rechtsextremismus.

Herr Jansen, seit 1990 hat es in Deutschland Ihren Recherchen zufolge 137 Todesopfer rechter Gewalt gegeben, die Bundesregierung sprach bisher von 47 Toten. Wie kommt es zu dieser Diskrepanz?
Die offizielle Statistik bezieht sich nur auf das, was die Dienststellen der Polizei vor Ort und die Gerichte melden. In Teilen der Polizei und Justiz tut man sich offenbar immer noch schwer, politisch rechts motivierte Gewalt in allen Fällen zu erkennen und einzuordnen. Dabei war die Lage der Erfassung vor 2001 noch prekärer. Bis dahin wurden nur rechtsextremistische Delikte gezählt, die dem Extremismus-Begriff folgend sich direkt gegen den Staat richteten. Der Angriff eines betrunkenen Skinheads auf einen Obdachlosen tauchte in der Statistik oft nicht auf.

Was hat sich 2001 verändert?
Nachdem wir bereits im September 2000 bei einer gemeinsamen Recherche von Tagesspiegel und Frankfurter Rundschau auf große Abweichungen von den offiziellen Zahlen gestoßen sind, wurde 2001 ein neues Erfassungssystem eingeführt, das erheblich weiter gefasst ist. Die Behörden sprechen jetzt von „politisch rechts motivierter Kriminalität“, der so genannten „PMK rechts“. Dabei werden auch die Delikte erfasst, bei der – das muss ich zitieren – „die Umstände der Tat oder die Einstellung des Täters darauf schließen lassen, dass sie sich gegen eine Person aufgrund ihrer politischen Einstellung, Nationalität, Volkszugehörigkeit, Rasse, Hautfarbe, Religion, Weltanschauung, Herkunft, sexuellen Orientierung, Behinderung oder ihres äußeren Erscheinungsbildes beziehungsweise ihres gesellschaftlichen Status richtet“.

Dennoch muss es für Sie ja einen Anlass gegeben haben, auch an den Zahlen des neuen Erfassungssystems zu zweifeln und jetzt, zehn Jahre später, noch einmal nachzuhaken.


Ich beschäftige mich seit 20 Jahren mit dem Thema Rechtsextremismus und habe schon viele Prozesse besucht, bei denen es offenkundig war, dass es hier um rechts motivierte Gewalttaten ging, die aber nicht als solche in den Statistiken auftauchten. Jetzt, zehn Jahre später, wollten wir noch einmal systematisch aufarbeiten, wie viele Todesopfer rechter Gewalt es wirklich gegeben hat, wie dunkel der Schatten ist, der auf 20 Jahren deutscher Einheit liegt. Immerhin ist der Rechtsextremismus ein Problem, das uns ständig begleitet.

Wie sind Sie bei Ihren Recherchen vorgegangen?
Unser Rechercheteam bestand aus vier Leuten: Heike Kleffner, Johannes Radke, Toralf Staud und mir. Wir sind alle Journalisten, die sich seit vielen Jahren intensiv mit dem Thema beschäftigen. Wir haben im Frühjahr damit begonnen, uns Gerichtsurteile anzuschauen, wo wir den Verdacht hatten, das könnten rechts motivierte Tötungsverbrechen gewesen sein. Wir haben die Akten eingesehen, uns die Berichterstattung in den Lokalzeitungen angesehen und alle Personen kontaktiert, die etwas dazu sagen können: Richter, Hinterbliebene, Staatsanwälte, Verfassungsschützer und so weiter.

Das klingt nach einem riesigen Aufwand.

Das war es auch. In den vergangenen zwei Monaten waren wir sehr stark in diesem Projekt eingebunden.

Welche Kriterien haben Sie angewendet, um ein Tötungsverbrechen als rechts motiviert einzuordnen?
Bei unserer eigenen Einstufung haben wir uns am Erfassungssystem „PMK rechts“ orientiert, das ich vorhin zitiert habe. Diese Kriterien haben wir auch bei der Veröffentlichung im Tagesspiegel und in der Zeit im Wortlaut abgedruckt. Natürlich mussten wir uns bei der Einordnung der Fälle auch einen Interpretationsspielraum zubilligen, sind dabei aber sehr konservativ vorgegangen. Die Liste mit den Verdachtsfällen, die wir nicht genau belegen konnten, haben wir nicht mit in unsere Dokumentation der als sicher geltenden Fälle aufgenommen.

Wenn es eine so große Diskrepanz zwischen den von Ihnen ermittelten Todesopfer rechter Gewalt und den offiziellen Zahlen gibt, was lässt sich dann über das Ausmaß rechtsextremistischer Gewalt überhaupt sagen?
Ich schätze, dass die Zahl der rechten Gewalttaten seit der Wiedervereinigung bei weit mehr als 20 000 Delikten liegt, die offizielle Zahl dürfte wahrscheinlich niedriger sein. Das wahre Ausmaß von rechter Gewalt ist zudem durch eine hohe Dunkelziffer verdeckt, da viele Taten überhaupt nicht zur Anzeige kommen.

Sie haben erzählt, dass Sie bei Ihren Recherchen auch auf Artikel aus der Lokalpresse zurückgegriffen haben. Welchen Eindruck haben Sie vom Umgang mit dem Thema Rechtsextremismus bei den lokalen Medien?
Das ist sehr unterschiedlich. Es gibt Kollegen, die sich mit viel Engagement und Leidenschaft dem Thema widmen und eine hervorragende Berichterstattung liefern, und wieder andere, bei denen es viel zu kurz kommt. Insgesamt lässt sich eine konjunkturelle Beschäftigung der Medien mit dem Thema Rechtsextremismus feststellen. In Zeiten, in denen anscheinend nichts passiert, wird wenig berichtet. Es ist aber falsch, mit der Berichterstattung aufzuhören, da die rechtsextreme Kriminalität nicht nachlässt. Ich würde mir wünschen, dass die Redaktionen weniger den Erregungskurven folgen, sondern sich vielmehr kontinuierlich diesem wichtigen Thema widmen.

(Interview: Jan Steeger)