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Deponieverordnung NRW – Ist da der Bock zum Gärtner gemacht?

Nachdem der Hochsauerlandkreis wiederholt negative Erfahrungen durch unsachgemäßen Umgang mit hoch belasteten Abfällen gemacht hat, bat die Sauerländer Bürgerliste (SBL)  am 05. Juli 2011 die Kreisverwaltung um eine schriftliche Antwort auf mehrere Fragen zur Abfallsituation auf der Boden- und Bauschuttdeponie Bestwig.

SBL-Kreistagsmitglied Reinhard Loos wollte u.a. erfahren, welche Abfälle mineralischer und organischer Art bei der Deponie in Bestwig abgelagert werden und in welchen Mengen. Des Weiteren fragte der Kreistagsabgeordnete, wie der Hochsauerlandkreis sicher stelle, dass die Mitteldeutsche Hartstein-Industrie GmbH (MHI) dort keine unbehandelten Klärschlämme oder andere hochgefährliche Stoffe deponiert und ob irgendwelche Probleme mit dieser Deponie oder aus ihrem Umfeld bekannt geworden seien. -Die MHI war zwischen 1982 und 1992 Betreiber der Deponie „Am Meisterstein“ in Siedlinghausen. Die „Meisterstein-Kippe“ geriet immer mal wieder in die Schlagzeilen. Der Grund:  Es sind dort erhebliche Mengen Klärschlamm vor allem aus der Kläranlage Winterberg- Züschen abgekippt worden.-

Der Hochsauerlandkreis antwortete mit einem Schreiben mit Datum vom 20.07.2011, erläutert zunächst das Genehmigungsverfahren und listet auf, welche Abfälle seit 2005 in Bestwig abgelagert werden. Es handelt sich dabei um: Beton, Ziegel, Fliese und Keramik, Gemische aus Beton, Ziegel, Fliesen und Keramik, Bitumengemische aus dem Straßenaufbruch, Baustoffe auf Gipsbasis, Boden und Steine. Kupolofenschlacke einer Firma aus Bestwig sei befristet von März 2004 bis Ende 2005 und derzeit von August 2010 bis Ende 2012 zur Beseitigung zugelassen. (Kupolofenschlacke fällt beim Schmelzen von Eisen und Stahl an.) „Der Deponiebetreiber hat für die Jahre 2005 bis 2010 die Annahme von rund 52.000 t Bauschutt sowie rund 55.000 t Boden und Steine berichtet. Ferner wurde für diesen Zeitraum die Annahme von rund 48.000 t Kupolofenschlacke berichtet, von denen rund 20.500 t als Recycling-Material abgegeben wurde“, erläutert der HSK.

Die Frage der SBL: „Wie stellt der HSK sicher, dass die MHI auf der Deponie Bestwig keine unbehandelten Klärschlämme und andere Stoffe mit hohem Gefährdungspotential annimmt bzw. angenommen hat und deponiert“, beantwortet der HSK mit dem Hinweis auf die durch die Plangenehmigung vorgegebenen entsprechenden baulichen, betrieblichen und organisatorischen Maßnahmen, die der Betreiber einzuhalten hat. Dazu erklärt die Kreisverwaltung weiter: „Die Kontrolle des Abfalls hat  im Rahmen des vorgegebenen Annahmeverfahrens durch den Deponiebetreiber zu erfolgen. Der Betreiber hat ein Betriebstagebuch zu führen sowie über die Abfallanlieferung eine Eingangsbestätigung auszustellen.“
Ende des Zitats. – ??? –  Das bedeutet demnach also:
Selbstkontrolle!
Wie praktisch!

Der Hochsauerlandkreis geht anschließend näher auf die Frage der SBL ein und erläutert: „Klärschlämme oder andere Stoffe mit hohem Gefährdungspotential sind auf der Deponie nicht zugelassen.“ Und: „Aktuelle Grundlage für die Überwachung ist das vom Kreistag am 08. Oktober 2010 beschlossene angepasste Überwachungskonzept für die Boden- und Bauschuttdeponien von 1996 (Drucksache 8/247). So wurde die Anlage auch in den vergangenen Jahren durch Kontrollgänge auf der Deponie sowie Prüfung des Betriebstagebuches überwacht und dokumentiert. Beeinträchtigungen der Schutzgüter nach § 10 Abs. 4 KrW-/AbfG wurden nicht festgestellt.“

Die Drucksache 8/247 vom 16.09.2010 kramen wir nun mal hervor und sehen, sie beschäftigte sich mit der Anpassung des Überwachungskonzeptes für die Boden- und Bauschuttdeponien. Der Kreistag stimmte übriges am 08.10.2010 bei zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung mehrheitlich einem ausgedünnten Überwachungskonzept zu. So wurde beschlossen, Deponien der Kategorie III nicht mehr einmalig in zwei Monaten zu überwachen, sondern einmalig in vier Monaten, Deponien der Kategorie II nicht mehr einmalig monatlich, sondern einmalig in zwei Monaten  und Deponien der Kategorie I nicht mehr im zweimaligen monatlichen Turnus, sondern nur noch einmalig monatlich zu überprüfen. Für die Deponie der MHI in Bestwig bedeutete das allerdings keine Änderung der Anzahl der Überprüfungen; denn die Kippe wurde gleichzeitig von Kategorie II auf Kategorie I hochgestuft. Es bleibt demnach bei 12 Überwachungen pro Jahr.

Die Kreisverwaltung ließ  in der besagten Drucksache 8/247 durchblicken, sie hätte Personalmangel: „Die Umsetzung dieses Überwachungskonzeptes setzt voraus, dass die seit einem Jahr vakante Stelle des zweiten technischen Sachbearbeiters in diesem Produktbereich wieder besetzt wird,“ und erläuterte weiter, dass der Umfang der Aufgaben in diesem Produktbereich nicht geringer geworden sei und die Wiederbesetzung der Stelle des zweiten technischen Sachbearbeiters erforderlich sei.

Und nun noch folgender Satz dazu, ebenfalls zitiert aus der Drucksache 8/247:
„Durch die Deponieüberwachungsverordnung in NRW im Jahr 1998 wurde die Eigenverantwortung der Betreiber für einen ordnungsgemäßen Deponiebetrieb gestärkt.“

Da fragen wir uns: Ist es nicht höchste Zeit, die Deponieüberwachungsverordnung des Landes NRW zu ändern?
Denn nach der gültigen Regelung wird der Bock zum Gärtner gemacht!

Deponie Bestwig – Westfalenpost griff PM der SBL auf

Die WP/WR hat in der Ausgabe vom 8. Juli 2011 eine PM der Sauerländer Bürgerliste (SBL) aufgegriffen. Die prägnante Überschrift lautet: „EHEC-Spuren im Bauschutt von Bestwig? – „SBL“-Anfrage liegt beim Landrat“.

Allerdings wurde dem Leser/der Leserin schnell klar, dass „sogar“ die SBL die Ursachen dieser Krankheit nicht unbedingt im Hochsauerland sucht, sondern dass es dem SBL-Kreistagsmitglied Reinhard Loos bei der Anfrage um mögliche Ablagerungen gefährlicher Stoffe wie beispielsweise unbehandelter Klärschlämme auf der Boden- und Bauschuttdeponie Bestwig geht.

Die Betreiberin der Deponie, die Mitteldeutsche Hartstein-Industrie GmbH (MHI), ist ja schließlich mit ihrer früheren Bauschutt-Deponie „Am Meisterstein“ in Winterberg-Siedlinghausen mehrfach in die Schlagzeilen geraten.

„Am Meisterstein“ sind zum Nachteil von Mensch und Umwelt größere Mengen Klärschlamm, vor allem aus der Kläranlage Winterberg-Züschen, abgekippt worden.

Nun aber wieder zum WP-Artikel. Die WP-Redaktion machte sich die Mühe, bei der Kreisverwaltung in Meschede achzufragen, ob und wie sich der HSK mit den Fragen der SBL beschäftigen wird. Der Pressesprecher der Kreisverwaltung wird mit dem Satz zitiert: „Wir sind tätig, der Betreiber wurde bereits befragt, Herr Loos erhält fristgerecht Antworten“.

Hoffen wir, dass sich die Tätigkeit des HSK in Sachen Anfrage zur Deponie Bestwig nicht nur auf die Befragung des Betreibers, also der MHI, beschränken wird!? Was soll denn wohl dabei heraus kommen?

Ansonsten hoffen wir, dass sich ganz viele akribisch recherchierende Journalisten auf Themen wie dieses stürzen!

Umleitung: Meschede, Loveparade, Euro(pa), Facebook, Waldorf, Drogen und Doktor-Spielchen.

Das Gipfelbuch auf dem Kahlenberg - nicht leicht zu sehen (foto: zoom)
Das Gipfelbuch auf dem Kahlenberg - nicht leicht zu sehen (foto: zoom)

Bildung: Stadt Meschede plant zwei Verbundschulen … derwesten

Loveparade 2010: vier Worte zur Erlärung von Adolf Sauerland … pottblog

Im Wortlaut: Vereinbarung zwischen NDR und Maschmeyer … nachdenkseiten

Italien: Spiel mir das Lied vom toten Euro … weissgarnix

Griechenland und Euro-Krise: „Wer muss was bezahlen, wer ….“, Mittwoch, 13. Juli 2011, 19.00 Uhr, Villa Post der VHS Hagen, Wehringhauser Str. 38 … doppelwacholder

Facebook-Partys: CDU in der Falle … mopo

Waldorfschulen in der Kritik: „Man kann nicht nur ein »bisschen« Waldorf sein“ … ruhrbarone

Drogen: Ich bin Raucher und Querulant! … revierpassagen

Kinderfreundlich: Die Schöne und das Biest. Ein Mülheimer Musical … geewing

Stimme aus dem Bottroper Kulturauschuss: Sagen durfte ich ja nichts, bin aber fast geplatzt vor Wut … bottblog

Anti-Rechts-Blog „NRW rechtsaußen“: neues, frisches Layout – mal reingucken! … nrwrechtsaußen

Doktor-Spielchen: Links nichts Neues. Rechts die alte Leier. Bitte durchlesen, weil … neheimsnetz

Boden- und Bauschuttdeponie Bestwig: Welche Abfälle werden da entsorgt? … sbl

Doch kein Aprilscherz: Mit 8: 7 wurde Erlaubnis zur Fällung der Ulme erteilt … gruenesundern

Boden- und Bauschuttdeponie Bestwig – Welche Abfälle werden dort entsorgt?

Bauschutt- und Bodendeponie „Am Meisterstein" legal mit Klärschlamm verfüllt?
Vor Jahren: Bauschutt- und Bodendeponie „Am Meisterstein" legal mit Klärschlamm verfüllt? (archiv: zoom)

Pressemitteilung der Sauerländer Bürgerliste (SBL).

In Bestwig betreibt die Mitteldeutsche Hartstein-Industrie GmbH (MHI) eine Boden- und Bauschuttdeponie mit Bauschuttrecyclinganlage. Die Sauerländer Bürgerliste (SBL) erhielt den Hinweis, dass auf dieser Deponie womöglich nicht nur mineralische Abfälle abgelagert werden.

SBL-Kreistagsmitglied Reinhard Loos wandte sich daher Anfang Juli 2011 mit einer Anfrage an den Landrat und fragt, welche Abfälle mineralischer und organischer Art bei der Deponie in Bestwig abgelagert werden und in welchen Mengen. Loos möchte auch wissen, wie der Hochsauerlandkreis sicher stellt, dass die MHI dort keine unbehandelten Klärschlämme oder andere hochgefährliche Stoffe deponiert und ob irgendwelche Probleme mit dieser Deponie oder aus ihrem Umfeld bekannt geworden sind.

Kreistagsabgeordneter Loos weist in seiner Erläuterung darauf hin, dass im HSK mehrfach einschlägige Erfahrungen durch unsachgemäßen Umgang mit hoch belasteten Abfällen gemacht worden sind.

Die MHI ist für die Sauerländer Bürgerliste (SBL) keine Unbekannte. Die GmbH war zwischen 1982 und 1992 Betreiber der Deponie „Am Meisterstein“ in Siedlinghausen. Die „Meisterstein-Kippe“ geriet immer mal wieder in die Schlagzeilen. Der Grund: Es sind dort erhebliche Mengen Klärschlamm vor allem aus der Kläranlage Winterberg-Züschen abgekippt worden.

Ein Bürger der Stadt Winterberg hatte sich deswegen vor einigen Jahren an die Sauerländer Bürgerliste gewandt. Im Jahr 2008 beantragte die SBL beim Landrat, die stillgelegte Boden- und Bauschuttdeponie in Siedlinghausen auf Giftstoffe hin untersuchen zu lassen, zumal der Deponiekörper nach unten nicht abgedichtet ist. Daraus wurde nichts. Der Antrag der SBL fand im Kreistag bei den anderen Fraktionen keine Unterstützung. Also bleibt der „Meisterstein“ weiter unter Verdacht, einen Gift-Cocktail zu beherbergen.

Es wäre gut, wenn dieser Verdacht für die Deponie in Bestwig schnell und umfassend ausgeräumt würde.

Information: Demonstration und Warnstreik am Dienstag, den 1. März. DGB-Bus ab Meschede.

572x199_warnstreik_und_demo_2011_03_01Der DGB in NRW und seine Mitgliedsgewerkschaften GEW, ver.di und Gewerkschaft der Polizei sowie der DBB rufen für Dienstag, den 1. März 2011, auf zur Demonstration in Düsseldorf.

Zudem ruft die GEW in NRW Tarifbeschäftigte an öffentlichen Schulen und Hochschulen für diesen Tag zum zweiten Warnstreiktag im Rahmen der Tarifrunde 2011 auf. Der Druck auf die öffentlichen Arbeitgeber vor der dritten Verhandlungsrunde muss deutlich erhöht werden!

Weitere Informationen sind der Pressemitteilung der GEW und dem Tariftelegramm der GEW vom 25. Februar 2011 zu entnehmen.

Die Forderungen

In der Tarif- und Besoldungsrunde 2011 sollen folgende Forderungen durchgesetzt werden:

* Eine spürbare Einkommensverbesserung (50 Euro Sockelbetrag und anschließend eine 3-% Erhöhung der Tabellenentgelte) für alle Länder-Beschäftigten!
* Zeit- und inhaltsgleiche Erhöhung der Einkommen von Beamten (Kommunen und Länder) und Auszubildenden!
* Die Weiterentwicklung der allgemeinen Entgeltordnung und vor allem die erstmalige tarifliche Regelung einer Eingruppierung der Lehrerinnen und Lehrer!

Ablauf

Zentrales Streiklokal der GEW ist das DGB-Haus in Düsseldorf (Friedrich-Ebert-Str. 34 – 38 – in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof). Weitere Streiklokale sind ‚vor Ort eingerichtet (siehe Auflistung in der rechten Spalte).

Der Ablauf in Düsseldorf:

Ab 09.00 Uhr

Eintragen in die Streiklisten und Streikversammlung

Ab 11.00 Uhr

Treffen vor dem DGB-Haus, Friedrich-Ebert-Strasse 34-38 – mit Dorothea Schäfer, GEW; Gabi Schmidt, ver.di; Frank Richter, GdP

Ab 12.30 Uhr

Demozug vom DGB-Haus zum Landtag

Ab 13.30 Uhr

Kundgebung vor dem Landtag – u.a. mit Frank Bsirske, ver.di

Der DGB setzt einen Bus ab Meschede ein. Es sind noch Anmeldungen hierzu möglich, allerdings ist es unbedingt erforderlich sich per E-Mail bis Sonntagabend (20 Uhr) unter gewsoest@web.de anzumelden.

Eine weitere Fahrtmöglichkeit nach Düsseldorf ist der normale DB-Zug, der um 8 Uhr in Marsberg in Richtung Hagen abfährt.

265 alte Müllkippen im Hochsauerlandkreis – 15 wurden bisher beprobt

Idyll am Meisterstein

Idyll an der ehemaligen Deponie am Meisterstein – nicht beprobt

In meinem Briefkasten fand ich folgende Meldung:

265 alte Müllkippen im Hochsauerlandkreis – 15 wurden bisher beprobt

Diese Antwort gab die Kreisverwaltung auf eine Anfrage der Fraktion
Sauerländer Bürgerliste.

Es handelt sich dabei um folgende stillgelegte Deponien:

Deponie Buchhorst Olsberg
ehem. Müllkippe Olsberg II
ehem. Gemeindedeponie Altastenberg
Bodendeponie gebr. Schmiedeler
Bodendeponie Dr. Mlynek
ehem. Gemeindedeponie Hallenberg II
ehem. Gemeindedeponie Bruchhausen II
ehem. Ortskippe Cobbenrode im WSG Cobbenrode
ehem. Müllkippe Velmede
ehem. Ortskippe Reiste
ehem. Hausmülldeponie Meschede, Waldstraße
ehem. Hausmülldeponie Brilon, Am Oestenberg
ehem. Hausmülldeponie Marsberg, Jittenberg
ehem. Hausmülldeponie Winterberg, Helletal
ehem. Hausmülldeponie Schmallenberg, Am Wormbacher Berg

In der Antwort der Kreisverwaltung heißt es weiter:
„Bisher wurden bei den vorgenannten Deponien keine Auffälligkeiten
festgestellt.“

Deponie „Am Meisterstein“ – Teil 3: Klärschlamm und kein Ende?

Bauschutt- und Bodendeponie „Am Meisterstein" legal mit Klärschlamm verfüllt?
Bauschutt- und Bodendeponie „Am Meisterstein“  Klärschlamm verfüllt.

Wurde die Bauschutt- und Bodendeponie „Am Meisterstein“ legal mit
Klärschlamm verfüllt?

Diese Ansicht vertritt jedenfalls die Abteilung Abfallwirtschaft und Bodenschutz
des Hochsauerlandkreises.

In meinem Briefkasten fand ich heute folgenden Bericht:

Mehrfach hatte die Kreistagsfraktion Sauerländer Bürgerliste Anfragen und Anträge bzgl. der still gelegten Müllkippe „Am Meisterstein“ in Winterberg-Siedlinghausen gestellt. Die SBL-Fraktion ist der Ansicht, dass von der alten Deponie Umwelt-Gefahren ausgehen können. Die Kreisverwaltung ist anderer Meinung und hält derzeit eine Beprobung für nicht erforderlich. Auch Auskünfte von unabhängigen Sachverständigen, Mitarbeitern städtischer Kläranlagenbetreiber, zertifizierter Untersuchungslabore sowie der Bezirksregierung hält die Kreisverwaltung für wenig sachdienlich.

Etliche Fragen, die die SBL-Fraktion am 26.03.09 schriftlich bzgl. der
Deponie gestellt hatte, wurden im Juli von der Kreisverwaltung
beantwort.

Die Antworten besagen, dass auf der Boden- und Bauschuttdeponie nach der Genehmigung der Klärschlammentsorgung im Jahr 1984 für zwei Jahre entwässerte Klärschlamme abgekippt wurden. Insgesamt seien „nur“ 1.400 Kubikmeter Klärschlamm „Am Meisterstein“ deponiert worden. Voraussetzung war, laut Antwort der Kreisverwaltung, eine entsprechende Entwässerung der Schlämme. Wie genau die Klärschlämme entwässert wurden, sei nicht mehr genau zu bestimmen. Während der aktiven Betriebsphase wäre die Bezirksregierung für die Überwachung der Sicherheitsstandards, auch im Zusammenhang mit den Klärschlammablagerungen, zuständig gewesen.

Die Überwachung sei vom damaligen Amt für Wasser- und Abfallwirtschaft durchgeführt worden. Einzig die Boden- und Bauschuttdeponie „Am Meisterstein“ habe seinerzeit im Kreisgebiet die Zulassung für die
Deponierung von kommunalen Klärschlämmen gehabt.

Standfestigkeitsprobleme am Deponiekörper seien bisher nicht festgestellt worden. Die Deponie würde regelmäßig begangen. Setzungen und größere Abbrüche hätte man bislang nicht festgestellt. Heute sei
die Deponierung kommunaler Klärschlämme auf keiner im HSK betriebenen Abfallentsorgungsanlage aufgrund des hohen Organikanteils mehr zulässig, schreibt die Kreisverwaltung.

Aus alten Akten, die der SBL-Fraktion vorliegen, ergeben sich manche
Merkwürdigkeiten. Beispielsweise ist den verstaubten Papieren folgendes zu
entnehmen:

„Deponie „Am Meisterstein“ – Teil 3: Klärschlamm und kein Ende?“ weiterlesen

Deponie „Am Meisterstein“ – Teil 2: „Bedauerlicherweise kam der Fahrer ums Leben“

Blick vom Meisterstein auf den Ort Siedlinghausen
Blick von der ehemaligen Müllkippe „Am Meisterstein“ auf den Ort Siedlinghausen

Ich hatte schon vor einigen Wochen über die „Deponie am Meisterstein“ im Winterberger Ortsteil Siedlinghausen berichtet.

Nach Meinung der Sauerländer Bürgerliste ist diese ehemalige Müllkippe in nicht ausreichendem Maße auf Folgewirkungen für die Umwelt untersucht worden.

Neben dem „allgemeinen Müll“ wurden in den Jahren 1985 und 1986 dort ungefähr 1400 Kubikmeter Klärschlamm aktenkundig abgelagert.

Unterhalb der Müllkippe (der Begriff „Deponie“ ist ein dem Lateinischen entlehnter Euphemismus) verläuft der Bach Namenlose, der in Siedlinghausen mit der Neger zusammenfließt, die dann wiederum vor Olsberg in die Ruhr mündet.

In der damaligen Zeit (den 80er Jahren) erfolgten auch (durch Wen?) illegale Müllablagerungen wie undichte Ölfässer und Sperrmüll. Es ist wahrscheinlich, dass die Klärschlämme und der „Rest“-müll von oben nach unten (statt von unten nach oben) abgekippt wurden. Dieses Vorgehen soll zu den Instabilitäten geführt haben, die dazu führten, „dass ein LKW beim Abkippvorgang abstürzte“, wie es in einem Behördenpapier vom Februar 2009 heißt. „Bedauerlicherweise kam der Fahrer ums Leben.“

Es gibt Hinweise, dass auch vor 1985 Klärschlämme aus Winterberg am Meisterstein deponiert wurden, aber beweiskräftige Unterlagen liegen mir (noch) nicht vor.

Zum Schluss dieses Eintrags sei bemerkt, dass es sich bei der „Deponie Am Meisterstein“ um lediglich eine von mindestens 265 stillgelegten Müllkippen im Hochsauerlandkreis handelt.

Fortsetzung folgt ….

Deponie „Am Meisterstein“ – Schutt, Gift oder falscher Alarm? Teil 1: Einleitung

Über die ehemalige Deponie „Am Meisterstein“ habe ich vor einiger Zeit berichtet.

Seitdem vermehren sich auf sich auf meinem Schreibtisch die Ausdrucke zum Thema „Deponie“.

Die MitarbeiterInnen und Angehörigen der SBL-Fraktion im Kreistag des Hochsauerlandes in Meschede haben mir sehr viele Hintergrundinformationen zugesandt, die ich noch nicht komplett habe auswerten können.

Ich müsste mich darüber hinaus „auf die Socken machen“ und im Ort ein wenig recherchieren.

Allein: Vor Weihnachten und Silvester schaffe ich das nicht. Soweit die Entschuldigungen 😉

Die Flanke des Meistersteins - Mülldeponie
Die Flanke des Meistersteins – Mülldeponie

Die jüngste Presseerklärung der SBL-Fraktion im Kreistag, siehe ergänzend auch hier, drucke ich an dieser Stelle ab:

„Im Laufe der letzten Monate stellte die Kreistagsfraktion Sauerländer Bürgerliste bereits mehrere Anfragen und Anträge an den Landrat des Hochsauerlandkreises, um zu klären, ob von alten Deponien Gefahren ausgehen. Nach Meinung der SBL-Fraktion konnten bisher nicht alle Fragen geklärt werden. Da die Bürgerliste weiterhin von der Annahme ausgeht, die Deponie „Am Meisterstein“ sei zu einem erheblichen Maße mit giftigen Klärschlämmen verfüllt worden, will sie nun detailliert wissen, ob und wie und von wem und zu welchen Kosten dort alle drei Phasen der für still gelegte Deponien vorgesehenen Nachsorgephase ordnungsgemäß durchgeführt worden sind bzw. werden. Zu den Maßnahmen in den drei vorgeschriebenen Phasen der Deponienachsorge gehören u.a. das Aufbringen von Oberflächenabdeckungen, das Durchführen von Rekultivierungsmaßnahmen, der Rückbau entbehrlicher Anlagesysteme, die Sickerwasserbehandlung, die Gasentsorgung, die Kontrolle und Wartung der Deponie sowie Sicherungsmaßnahmen die z.B. bei der Altlastensanierung anfallen.“

Eine weitere Vorbemerkung:

„Am Meisterstein“ ist nicht „am Meisterstein“.

Zum einen handelt es sich um Ansiedlungen, Straßen mit Namen wie „Am Meisterstein“ am „Oberen Meisterstein“ und zum anderen um einen Berg oberhalb dieser Straßen. Das ganze „Ensemble“ befindet sich zwischen Silbach und Siedlinghausen im Hochsauerland. Die beiden Orte sind Teil der Stadt Winterberg.

Der Bergkegel wurde als Steinbruch ausgebeutet. In diesem ehemaligen Steinbruch befindet sich ein Bergsee, umgeben von hohen und steilen Felswänden, heute im Besitz eines niederländischen Eigentümers. Er eignet sich besonders zum Tauchen und zum Steilwandklettern. Firmen mieten den Ort zu „Team-Building“ – Aktivitäten und die niederländische Armee übt dort ihre „Ernstfälle“. Während solch mehrtägiger Übungen der Armee übernachten die Rekruten in der Schützenhalle Siedlinghausen, während die Vorgesetzten auf dem Kahlen Asten im Gebäude neben dem Astenturm untergebracht sind.

Niederländische Armee am Bergsee
Niederländische Armee am Bergsee

An einer Flanke des Berges „Meisterstein“ sind in den achtziger Jahren Klärschlämme abgekippt worden. Die Stelle beschreibt Matthias Schulte-Huermann von der SBL folgendermaßen:

Toilettenhäuschen am Eingang zum Bergsee
Toilettenhäuschen am Eingang zum Bergsee

„Da ich aus Sundern bin kann ich Ihnen das nur ungefähr aus der Erinnerung beschreiben: Wenn sie zum See kommen liegt die Deponie vor den Toilettenhäuschen rechts zum Tal runter. Der Bereich ist mittlerweile überwiegend mit Birken bewachsen…“

Hier endet Teil 1. Fortsetzung folgt…

Ich werde alle weiteren Teile unter der Kategorie „Deponie am Meisterstein“ einsortieren.