Fracking, na klar … so musste es doch kommen. Allen früheren Beteuerungen von hochrangigen Politikern zum Trotz lässt Niedersachsen nun – unter gewissen Auflagen – Fracking zu.
Die rot-grüne niedersächsische Landesregierung scheint wohl mächtig unter dem Druck von Konzernen und deren Lobbyisten zu stehen. Von Umweltschützern kommt u.a. der Vorwurf, das niedersächsische Umweltministerium habe hinter verschlossenen Türen behördenintern getagt. Die Bürgerinitiativen seien vom Ministerium vor vollendete Tatsachen gestellt worden. Auch inhaltlich sei der geplante Erlass inakzeptabel, kritisieren die Fracking-Gegner.
In NRW, und nicht nur hier, laufen Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Wasserversorger und viele andere Sturm gegen Fracking. Im Hochsauerlandkreis hat beispielsweise die BIGG (Bürgerinitiative gegen Gasbohren) tausende Unterschriften gegen die riskante Gas-Fördermethode gesammelt und sie Umweltminister Johannes Remmel in Düsseldorf überreicht.
Der grüne MdB Oliver Krischer warnt landauf, landab in zahlreichen Informations-Veranstaltungen vor Fracking, wie beispielsweise am 07.05.2013 in Meschede und Ende Februar 2014 in Rees:
Hoffentlich trifft MdB Oliver Krischer bei seinen Bundestagskolleginnen und -kollegen auf so viel Verständnis wie in weiten Teilen der Bevölkerung. Vielleicht sollten wir unsere heimische MdBs und MdLs nach ihrer Meinung zur Umweltverträglichkeit und den Gefahren vom Fracking fragen. Hier geht das einfach und prima:
Der beängstigende Konflikt Russland/Ukraine beschert uns wahrscheinlich zuzüglich zur Kriegsgefahr noch ein anderes Problem. Szenarien, wonach uns Russland den Gashahn abdrehen wird, sind womöglich willkommener Wind in den Segeln der Fracking-Propagandisten.
Das Einknicken der niedersächsischen Landesregierung zeigt eines ganz gewiss:
Wenn wir uns nicht noch viel entschiedener gegen Fracking wehren, dann wackelt bei uns bald nicht nur die Wand. Dann war und ist alles für die Katz!
Kurz am Hillesee in Niedersfeld vorbei, um zu schauen, ob das Wasser wegen des Blindgängerverdachts schon abgelassen wurde. Noch nichts zu bemerken.
Die Betreiber des Ruhrtalquellenlifts waren Pioniere bei der Beschneiung von Skipisten. Ihr Hang liegt zwar nicht sehr hoch, aber gut im Schatten und ist normalerweise schneesicher.
Es war auch irgendwie rührend zu sehen, wie die Betreiber des Ruhrquellenlifts sämtliche Schneereste zum Rodelhang zusammengeschoben hatten. Die Kinder, meist Niederländer und Belgier, hatten Spaß.
Im Oversum testeten Kinder und Erwachsene die Kunststofffläche für’s Schlittschuhfahren. Benutzung umsonst, Schlittschuhverleih 2 Euro. Noch bis Mittwoch.
Gegenüber vom Landal fuhren die zumeist Niederländer und Belgier noch den linken Hang oberhalb von Möppis Hütte hinunter.
Das Ferienhausgebiet Landal liegt immer noch karg und öde gegenüber Möppi. Schön sieht das nicht aus. Aber die Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters, und möglicherweise habe ich den falschen Geschmack.
Die Kriegs-Relikte spielen auch Jahrzehnte nach Ende des Zweiten Weltkrieges eine große Rolle. Laufend werden alte Luftbilder und Filme zu unentdeckten Sprengkörpern und Weltkriegsbomben und ihre mögliche Lage ausgewertet. Dabei kennt man weder die Zahl noch die Lage solcher abgeworfenen Bomben, doch liefern Technik und neue Verfahren laufend aktuelle Auswertungen und Informationen.
Im Rahmen aktueller Planungen am Hillebachstausee in Winterberg Niedersfeld ist ein Blindgängerverdachtspunkt entdeckt worden. Im Rahmen der sofort eingeleiteten Prüfung der vorliegenden Unterlagen aus der Bauzeit des Stausees konnte der Verdachtspunkt bisher jedoch nicht eindeutig ausgeräumt werden. Auch bisher vorliegende Augenzeugenberichte aus der Kriegszeit liefern keine konkreten, sicheren Angaben. Derzeit versucht die Stadt Winterberg, weitere Zeitzeugen zu finden und bittet in diesem Zusammenhang auch alle Personen, die Angaben zum Bau der Talsperre machen können, sich bei der Stadt Winterberg zu melden (Fachbereichsleiter Ordnung Andreas Hester Tel.: 02981/800-201, Email: andreas.hester@winterberg.de).Ehemalige Bauleiter und Bautagebücher und jeder Hinweis, ob jemals eine Bombe gefunden wurde und ob man das Erdreich im Bereich der Staumauer bis auf den Felsen abgetragen hat usw. können bei der Aufklärung hilfreich sein. Nach der bisherigen Einschätzung handelt es sich bei dem möglichen Blindgänger um eine im Kriegsjahr 1945 abgeworfene Fliegerbombe.
Die Talsperrenaufsicht und der Kampfmittelbeseitigungsdienst bei der Bezirksregierung Arnsberg, der Hochsauerlandkreis sowie die Stadt Winterberg bzw. die Stadtwerke Winterberg haben die Situation und die mögliche Gefahrenlage gemeinsam analysiert und die Stadt Winterberg gebeten, den Wasserspiegel aus Sicherheitsgründen unverzüglich, präventiv abzusenken. Dies wird ab Freitag, 28. Februar nach und nach geschehen. Nur so kann eine ggf. vorhandene Gefährdung für die unterhalb des Sees lebende Bevölkerung mit Sicherheit ausgeschlossen werden. Sobald neue Informationen vorliegen werden die Stadt Winterberg und die Bezirksregierung über das weitere Vorgehen berichten.
Info:
Die Hillebachtalsperre ist eine 1978 im Winterberger Ortsteil Niedersfeld errichtete Talsperre, die der Freizeit- und Wasserkraftnutzung dient. Sie hat ein Fassungsvermögen von 365.000 m³. Die Wasseroberfläche umfasst eine Fläche von 8,5 ha, das Stauziel liegt bei 544 Metern. Eigentümerin ist die Stadt Winterberg, die den Betrieb der Anlage auf die Stadtwerke übertragen hat. Die Stauanlage unterliegt der Talsperrenaufsicht der Bezirksregierung Arnsberg.
Der Kampfmittelbeseitigungsdienst (KBD) unterstützt die Ordnungsbehörden der Städte und Gemeinden beim Schutz der Bevölkerung vor Gefahren, die von Kampfmitteln aus den Weltkriegen ausgehen. Der zur Bezirksregierung Arnsberg gehörende
KBD – Westfalen Lippe hat seinen Sitz in Hagen mit Außenstellen in Münster und Detmold. Die Tätigkeit des Kampfmittelbeseitigungsdienstes umfasst die vier Teilbereiche Luftbildauswertung, Kampfmitteldetektion/-ortung, Kampfmittelräumung und Kampfmittelvernichtung/endgültige Beseitigung.
Was halten Sie davon, wenn ein demokratisch getroffenes Votum des Landschaftsbeirats in einer „Nacht- und Nebelaktion“ gekippt wird, aber der Landrat keinen Grund zur Beanstandung sieht?
Worum es geht? Es geht um den Abschuss von Kormoranen in Naturschutzgebieten im Sauerland.
berichteten, forderte Kreistagsmitglied Reinhard Loos von der Sauerländer Bürgerliste (SBL) Landrat Dr. Karl Schneider am 15.12.2013 auf, einen Beschluss des Kreistags vom 13.12.2013 wegen erheblicher formeller Mängel “gemäß § 39 Abs. 2 KrO NRW umgehend zu beanstanden”.
Bei dem beanstandeten Beschluss handelt es sich um eine unserer Meinung nach höchst fragwürde Entscheidung, auf die Schnelle ein Votum des Landschaftsbeirats bzgl. des Kormoran-Abschusses in Naturschutzgebieten zu kippen. Der Landschaftsbeirat hatte sich – entgegen dem Beschlussvorschlag der Verwaltung – gegen die von den Fischereigenossenschaften geforderten „Vergrämungsabschüsse“ ausgesprochen.
Die Argumentation des Landrats
Dr. Karl Schneider ging am 06.01.2014 mit einem umfangreichen Schreiben auf die Beschluss-Beanstandung des Kreistagsmitglieds Reinhard Loos ein. Der Landrat argumentiert, er habe nur dann einen Beschluss zu beanstanden, wenn dieser geltendes Recht verletze. Ein solcher Rechtsverstoß sei aber bei dem Beschluss des Kreistags vom 13.12.2013 nicht festzustellen.
Die Story
Die „Vorgeschichte“ der gekippten Entscheidung stellt der HSK in seinem Antwortschreiben so dar:
Die Entscheidung des Landschaftsbeirats vom 19.11.2013 wurde einem Vertreter der Fischereigenossenschaft Diemel gleich am 19.11.2013 telefonisch mitgeteilt.
Am 05.12.2013 geht daraufhin beim HSK ein Schreiben der Antragsteller (Fischereigenossenschaft) ein (und zwar auf eine erneute Ausnahmegenehmigung zum Abschuss von Kormoranen in Naturschutzgebieten), in dem eine baldige Entscheidung über den Antrag vom 21.08.2013 gefordert wird.
Dabei weist die Fischereigenossenschaft darauf hin, „dass ansonsten die mit der zurückliegenden Erteilung der Ausnahmegenehmigung erreichte Rechtsposition der Fischereigenossenschaft bei gleichzeitiger Abwägung der Interessen von Fisch- und Vogelschutz durch die Verwaltung und unveränderter Sach- und Rechtslage ohne nachvollziehbare sachliche Gründe verschlechtert werde“.
Dieser Satz war, wenn wir das Schreiben des HSK vom 06.01.2014 richtig interpretieren, für den Landrat der Anhaltspunkt dafür, dass die Angelegenheit keinen Aufschub mehr duldet, da die Tagesordnung für die Sitzungen des Kreisausschusses und des Kreistags am Tag des Eingangs des Schreibens der Fischereigenossenschaft bereits versandt worden war.
Dabei hatte die Fischerei-Lobby doch über zwei Wochen Zeit, sich zu besinnen …. und … auf den richtigen Moment für ihre Intervention zu warten.
Die Reaktion des Hochsauerlandkreises und des Kreistags
Am 12.12.2013 sei dann die neu erstellte Verwaltungsvorlage 8/989 auch gleich an alle Kreistagsmitglieder per E-Mail abgeschickt worden und zwar mit dem Hinweis auf die erforderliche Entscheidung zur Erweiterung der Tagesordnung. Kreisausschuss und Kreistag seien den Hinweisen zur Erweiterung der Tagesordnung gefolgt und hätten bei einer Gegenstimme die Tagesordnung um den betreffenden Tagesordnungspunkt ergänzt. Der Kreistag sei dem Beschlussvorschlag der Verwaltungsvorlage 8/989 (Abschuss von Kormoranen in Naturschutzgebieten) mehrheitlich gefolgt.
Aus den vorstehenden Gründen werde er, so schreibt Landrat Dr. Karl Schneider, die Beschlüsse des Kreisausschusses und des Kreistags vom 13.12.2013 zur jeweiligen Erweiterung der Tagesordnung nicht beanstanden.
Unser Resümee
Aus den vorstehenden Gründen fragen wir uns, obVerwaltung und Kreistag den Landschaftbeirat zu einer reinen Alibi-Veranstaltung degradieren.
Außerdem fragen wir uns, wieso eine kleine Fischereigenossenschaft im Hochsauerlandkreis so viel Macht und Einfluss hat. Der Fisch stinkt doch bis zum Himmel und zurück!?
Ist der Fracking-Boom in den USA schon bald am Ende? Über entsprechende Anzeichen berichtete „Die Welt“ in ihrer Online-Ausgabe vom 12.01.2014.
Die Investitionen der Energiekonzerne in die Schiefergas- und Schieferölfelder der USA brachen demnach im letzten Jahr mit „nur“ 3,4 Milliarden Dollar um die Hälfte ein. Den scheidenden Shell-Chef Peter Vosser zitiert „Die Welt“ mit den Worten: „Das Geschäft mit unkonventionellem Erdgas hat sich nicht so entwickelt wie erhofft“. Zudem gebe es in den USA weitere, teils auch technische Probleme bei der Schiefergasförderung, wie schnell erschöpfte Quellen und die unzulängliche Pipeline-Infrastruktur. Das ist Balsam für die Seele der Fracking-Gegner.
Doch „Die Welt“ lässt auch die Fracking-Freunde nicht im Regen stehen. Für sie heißt die gute Nachricht: „Marktbeoachter wie der unabhängige Hamburger Energie-Informationsdienst (EID) sehen in der jüngsten Investitionszurückhaltung allerdings nur eine vorübergehende Marktreaktion. … Deshalb würden Produktionsfirmen ihre Investitionen jetzt vorübergehend umschichten, zum Beispiel in die preislich derzeit sehr viel attraktivere Erdöl-Förderung.“ Der Trend zum Schiefergas sei deshalb noch lange nicht zu Ende.
Das letzte Zitat kann für uns in Deutschland, in NRW und im Sauerland nur bedeuten, weiter sehr aufmerksam die Energie-Riesen und die „Gewaltigen der Politik“ zu beäugen, damit wir uns notfalls rechtzeitig wehren können. Der Druck der Lobbyisten ist wahrscheinlich größer als der Druck des ausströmenden Gases aus einem Bohrloch. Fracking ist noch lange nicht vom Tisch, nicht im Sauerland und nirgendwo!
Weihnachtsmotten: Headbanging little Drummertoy … endoplast
Früher war mehr Lametta: Militär-Schmonzette als Aufmacher der Lokalredaktion Hagen der Westfalenpost … doppelwacholder
Kirchenarbeitsrecht und Grundrechte: „Die Sonderstellung der Kirchen im Arbeitsrecht – sozialethisch vertretbar? Ein deutscher Sonderweg im Konflikt mit Grundrechten“ … hpd
The pope has included (nominally) atheists in his Christmas message: „Speaking for myself…NO. I turn my back on this pope and any other“ … pharyngula
Die Duisburger Weihnachtsgeschichte 2013: Der Messias ist da, alles wird gut … jurga
Einstein verstehen VI: Was heißt es, das Bezugssystem zu wechseln? … scilogs
Die Schrecken des „Großen Krieges“: Mit Begeisterung zogen nicht nur in Deutschland die meisten Männer in diese unsinnige Schlacht, doch schon nach wenigen Monaten begann das große, dreckige Sterben … revierpassagen
BI Amecke: BM Lins antwortet auf die Fragen der BI Amecke 21 folgendermaßen … gruenesundern
Herber Rückschlag für den Bundesstützpunkt Winterberg: Der BSC Winterberg und die RSG Hochsauerland werden bei Olympischen Winterspielen erstmals seit Jahrzehnten wohl keinen Einzelathleten am Start haben … derwesten
Nachgereicht: In Memoriam Volker Kriegel … neheimsnetz
Meschede. (hsk_pm) Ab sofort stellt der Hochsauerlandkreis als Service Bestands- und Planungsdaten für Windenergieanlagen (WEA) für das Kreisgebiet im Internet unter www.geoserver.hochsauerlandkreis.de/website/WindV11/ zur Verfügung.
Auf der Website können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger über die Windräder im HSK informieren.
In der Karte sind die aktuell beantragten WEA (rot), die genehmigten, aber noch nicht errichteten WEA (orange) sowie die bereits errichteten WEA (grün) enthalten. Wird auf einen der farbigen Punkte geklickt, gibt es weitere Hinweise zu Hersteller oder Typ der jeweiligen Anlage.
Weiterhin sind die von den Städten und Gemeinden geplanten oder ausgewiesenen Windvorrangzonen abgebildet. Der Datenbestand wird regelmäßig aktualisiert. Verbindliche Auskünfte zu den Genehmigungsverfahren erteilt die Untere Umweltschutzbehörde unter Telefon 02961/94-3155.
Anmerkung von mir: Wenn man die Karte aufruft, wird die sogenannte „Grundkarte“ angezeigt. Diese Karte erscheint zuerst recht unübersichtlich. Über die Option „Hintergrund“ kann man allerdings schnell auf die Ansicht „Stadtplan“ oder „Luftbilder“ wechseln.
Links ist der Regler für das Zoomen zu finden.
Der Screenshot oben wurde von der Stadtplanansicht gemacht. Die Ortsnamen sind gut zu lesen. Ein Klick auf die Windräder öffnet das Info-Fenster. Die Daten zu dem rechten Windrad nördlich von Heinrichdorf lauten also:
ASTNR: 9974868
Hersteller: Vestas
Typ: V 80
Nabenhöhe: 100 m
Rotorradius: 40 m
Leistung (kw): 1040 kw
Genehmigungsdatum: 22.05.2003
Koordinate: E:460003 N: 5682442
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