Wanderung zu geplanten Windkraft-Standorten am Heidkopf – ein Bericht.

Pieper, Assinghausen
Blick vom Heidkopf: eines der fünf Windräder will die Fa. Pieper errichten. (foto: zoom)

Nachdem in der Ratssitzung in Olsberg am 17.10.2013 der „Teilflächennutzungsplan Windenergie“ mit großer Mehrheit befürwortet wurde, hoffen potentielle Investoren, dass sich die Umsetzung ihrer Windenergie-Vorhaben nicht weiter verzögert. Zu diesen Interessenten gehört auch die „Waldinteressenschaft Forstinteressenten Assinghausen„.

Schon ein Jahr vor dem erwähnten Beschluss im Olsberger Rat hatte der Vorsitzende der Assinghauser Waldinteressenschaft Forstinteressenschaft Bernd Simon die Mitglieder der im Kreistag des Hochsauerlandkreises vertretenen Sauerländer Bürgerliste (SBL) zu einer Besichtigung der Windrad-Standorte am Heidkopf eingeladen.

An einem freundlichen, warmen Oktober-Sonntag war es nun endlich soweit. Eine kleine Gruppe Wanderer aus Assinghausen, Brilon, Eslohe, Meschede und Siedlinghausen spazierte lebhaft diskutierend den vom Sturm Kyrill stellenweise leer gefegten Berg hinauf, genoss von fast jedem Standort aus eine beeindruckende Aussicht, stellte einmütig fest, dass am Heidkopf der Wind besonders kräftig pfeift und erfuhr viel Wissenswertes über die Chancen der Windkraftnutzung im Allgemeinen und speziell in Assinghausen. „Wanderung zu geplanten Windkraft-Standorten am Heidkopf – ein Bericht.“ weiterlesen

Christian stürmt über Hamburg – (fast) nichts geht mehr …

Sturm 2013 in Hamburg
Umgestürzter Baum in Hamburg-Langenhorn (fotos: chris)

Heute geht in Hamburg fast gar nichts mehr. Bäume stürzen auf die Straßen und auf die Gleise von U- und S-Bahnen.

Die Website des Hamburger Verkehrsverbundes ist nicht erreichbar und Züge des öffentlichen Nahverkehrs fahren nicht mehr. Viele Hamburger haben Probleme, nach Hause zu kommen.

Ein Nachbar benötigt zwei Stunden von St. Georg bis Olsdorf. Dann geht es nur noch zu Fuß weiter. Taxis sind nicht zu bekommen, Busse völlig überfüllt und Autos stehen still.

Zeitweilig funktioniert nicht einmal das Internet.

Feuerwehreinsatz
Feuerwehreinsätze in der ganzen Stadt.
Netze tot.
Netze lahmgelegt. 112 nicht erreichbar.

Geschädigte wählen meist vergebens 112. Die Feuerwehr ist damit beschäftigt, Straßen und Schienen von den zahllosen Bäumen zu befreien.

Umtriebige Handwerker mit Kettensägen springen in diese Lücke. Sie bieten ihre Dienste an, wo auch immer sie einen Sturmschaden entdeckten.

Umleitung: Von Wäscher in Adelberg bis zum Herbst des Lebens

Fliegenpilz
Mmhh, lecker – Das Schicksal der Pilzhüte: Sporen verteilen und aufgefressen werden (foto: zoom)

Wolfram Wäscher in Adelberg: Keine Spur von Einigkeit … swp

Kleiner Fehler große Wirkung: WordPress 3.7.1 wird in Kürze erwartet … wpde

Edward Snowden: Leaks that exposed US spy programme … bbc

Der NSA-Skandal zieht Kreise: Die Aufregung entlarvt die Empörten … postvonhorn

Merkels Telefon I: Kontinentaldrift – Endlich! Es ist so weit … jurga

Merkels Telefon II: „Nun sogar Angie …“ – N.S.A. steht für Flexibilität … neheimsnetz

Bundesländer und Facebook: Kein totales Facebook-Verbot für Lehrer … bildungsklick

Medieneinfalt in Dorsten: Protest gegen das Redaktionssterben … charly&friends

Laizismus: Kretschmann vertritt die Interessen der Kirchen … hpd

Koalitionsverhandlungen: Steuererhöhungen sind kein Thema … – oder vielleicht doch? … nachdenkseiten

Für einen linken Liberalismus: Der Exitus der FDP ist nicht der Bankrott des parteipolitisch organisierten Liberalismus, sondern nur sein Resultat … misik

Wissenschaft und Gesundheit: Argumentatives Rüstzeug gegen Impfgegner … scilogs

Die Deutsche Bahn und ihre Ausreden: Orkan über’m Ruhrgebiet oder wie ein Sprühregen zum Pfefferspray für die Deutsche Bahn wurde … endoplast

Windräder am Olsberger Heidkopf: Die Initiatoren vom Windpark Heidkopf geben nicht nur an Ort und Stelle und in Wanderkluft gerne Auskunft … sbl

Pronomen für alle: Auch englischsprachige Sprachgemeinschaften führen mal mehr, mal weniger erhitzte Diskussionen um geschlechtergerechte Sprache … sprachlog

Zweierlei Herbst des Lebens: Louis Begleys Roman „Erinnerungen an eine Ehe“ – „Lucy war alt; ich war alt.“ Sie beide kennen inzwischen längst mehr Tote als Lebende … revierpassagen

Umleitung: Der lange Schatten von Auschwitz, Kreationismus, Blogger, WAZ-Axt, Schavans Netzwerk, Kirchenfinanzen, Merkels Telefon und mehr.

Graffiti in Niedersfeld
Keine Überwachungskameras in Niedersfeld. Und schon kommen die Graffitis … (foto: zoom)

Der lange Schatten von Auschwitz: Michel Laubs Roman “Tagebuch eines Sturzes” … revierpassagen

Morada Resort Kühlungsborn vorläufig geschlossen: „Das Haus soll in den nächsten Tagen komplett desinfiziert werden, nachdem sich Beschäftigte und Mitarbeiter mit Brechdurchfall angesteckt haben, der vermutlich vom hochansteckenden Noro-Virus verursacht wurde“ … ahgz

Kreationismus an evangelischen Schulen: „Ist das wirklich wahr? Ich mag das gar nicht glauben.“ … diesseits

Bloggerprobleme und unfreie Journalisten: „Ich sehe zwischen Bloggern und Journalisten keine große Differenz“ … nd

Gegen die WAZ-Axt: Mahnwache in Dorsten … charly&friends

Ludwig-Maximilians-Universität München: Informatik-Ordinarius schaltet sich in Streit um Schavans Berufung ein … heise

Schavans SchweLMUrks-Netzwerk: “ … wer Schavan ins Boot holt, bekommt ja nicht einfach die Millionen hinterhergeworfen, sondern muss dafür auch etwas tun, und sei es nur die willige Ausrichtung an den politischen Zielen von ihr und ihrem Netzwerk.“ … erbloggtes

Bescheidene Kirche? Kirchenfinanzen, Kirchliches Arbeitsrecht … hpd

Merkels Telefon I: Sind wir schon so verblödet, dass wir uns erst dann aufregen, wenn Frau Merkel von den US-Diensten abgehört wird? … nachdenkseiten

Merkels Telefon II: „Mein Vorschlag zur Güte ist, dass alle von der NSA abgehorchten Daten durch die Vereinten Nationen zum Weltkulturerbe erklärt werden.“ … wiesaussieht

SPD und Kraft in der Zwickmühle: Energiewende wird Prüfstein der großen Koalition … postvonhorn

Theismus und Atheismus: Kurt Flasch, Beweise bitte! Ich brauche Beweise … jurga

Bodenbelastungen in Brilon: Rücksichtslose Terminplanung … sbl

Oktober 1968: Meilensteine des R & R werden veröffentlicht … neheimsnetz

Meschedes vergessene Kinder

meschede20131023Meschede macht sich fit für die positive Seite des demografischen Wandel. Menschen werden immer älter, eine kurze Lebensarbeitszeit, unser Wohlstand, die gute medizinische Versorgung und Betreuung machen es möglich.

Die Wirtschaft hat dies erkannt. So entstehen vielerorts Seniorenheime, altengerechte Wohnhäuser, betreutes Wohnen und ähnliche Wohnformen. Das im Wohnprojekt Rinschen Park die Kaltmieten bis 50% über den ortsüblichen Mieten liegen werden, tut dem keinen Abbruch.

Die negative Seite des demographischen Wandels ist die niedrige Geburtenrate und der fehlende Nachwuchs. Beides lässt unsere Gesellschaft immer älter werden. Daher war ich besonders stolz auf meine Stadt Meschede, als im Rahmen der Kreativwoche zum Stadtumbau auch die Entwicklung besonderer Wohnformen für junge Familien und Studierende gehören sollte. Auch im Haushaltsplan 2013 wird unter 5.1.4 als Haushaltssteuerung und Handlungsfelder die „Bewältigung des demographischen Wandels; insbesondere auch durch Unterstützung familiärer Strukturen“ genannt.

Mittlerweile hört und sieht man vom Wohnen für junge Familien nichts mehr. Wurden sie vergessen? Oder hält man das, was „Planer, Politiker, wichtige Institutionen und Vereine unserer Stadt und nicht zuletzt zahlreiche Bürgerinnen und Bürger an drei intensiven Arbeitstagen hervorragende Ideen für unsere Innenstadt“ entwickelt haben, heute nur noch zum Teil für sinnvoll?

Stattdessen soll dort ein Wohnhaus abgerissen und das Feuerwehrhauses an der Fritz-Honsel-Straße für 2,8 Mio. € aus- und umgebaut werden. Wenn die Stadt dieses städtebauliche Filetstück für eine bürgernahe Innenstadtentwicklung nutzen wollte, wäre ein Feuerwehrneubau sicherlich auch an anderer Stelle möglich. Mit dem Erlös aus dem innerstädtischen Grundstück kann der Neubau mitfinanziert werden. Aus meiner Sicht bietet die Fläche zwischen Ruhr und Arnsberger Str. gegenüber der Einmündung der L840 die nach Calle führt, eine sehr gute Verkehrsanbindung. Zusätzlich könnte die Feuerwehr dort an die bestehende Holzheizung des Grafen in Laer angeschlossen werden.

Die Bebauung an der Fritz-Honsel-Straße ist die Visitenkarte Meschedes für alle, die den Ruhrradwanderweg nutzen. Sie sollte Gäste und Urlauber auf eine attraktive Stadt neugierig machen und einladen hier Zeit zu verbringen. Ob in den kommenden Jahrzehnten diese Aufgaben von dem Zweckbau der Feuerwehr mit Industrietoren und Parkplätzen wirklich gut erfüllt werden kann, ist fraglich.

Windkraft: Stadt Olsberg leitet Plan-Verfahren ein – und weist auf Bürgerbeteiligung hin

Heidkopf: Blick auf Bruchhauser Steine
Blick von der Potenzial-Fläche Heidkopf auf die Bruchhauser Steine. (foto: zoom)

Olsberg. (pm) Die Bürgervertreter der Stadt Olsberg haben in ihrer jüngsten Sitzung die Tür für eine breite Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger bei der Planung der Windkraft-Nutzung im Stadtgebiet geöffnet:

In ihrer jüngsten Sitzung haben die Mitglieder des Stadtrates mit großer Mehrheit beschlossen, ein Verfahren einzuleiten, mit dem ein so genannter „sachlicher Teilflächennutzungsplan Windenergie“ aufgestellt werden soll. Bestandteil dieses Verfahrens: Eine „frühzeitige Bürgerbeteiligung“, in der Bürgerinnen und Bürger, aber auch Fachbehörden, Stellung zu den geplanten Vorhaben machen können.

In einem ersten Schritt soll dabei durch die Stadtverwaltung ein „Vorentwurf“ des Planwerkes erarbeitet werden, das die Vorrangzonen für eine mögliche Windkraft genau abgrenzt und erläutert. Der Stadt Olsberg entstehen dadurch keine Ausgaben – die Kosten für den Vorentwurf haben laut Ratsbeschluss die Projektentwickler zu tragen, die Windräder im Stadtgebiet errichten möchten. Fünf Suchräume sollen so als mögliche Vorrangzonen dargestellt werden: „Antfeld“, „Heidkopf Süd“, „Westenhelle/Scheltenberg“, „Mannstein“ und „Ochsenkreuz“.

Hubertus Schulte, Leiter des Fachbereichs Bauen und Stadtentwicklung, stellte dabei klar, dass keinerlei Vorentscheidung getroffen sein, welche Flächen später tatsächlich umgesetzt werden: „Es geht jetzt darum, das Verfahren einzuleiten.“ Die Ergebnisse seien völlig offen – sie hängen schließlich von den Stellungnahmen ab, die Bürgerschaft und Fachbehörden im Rahmen dieses Verfahrens erst abgeben werden. Die „frühzeitige Bürgerbeteiligung“ soll – ebenso wie eine umfangreiche Information durch die Stadtverwaltung – erfolgen, sobald der Vorentwurf fertiggestellt ist – voraussichtlich im 1. Quartal 2014. Hubertus Schulte: Dieses Verfahren eröffnet die Möglichkeit, ein Gesamtbild aller Fakten zu erhalten, die für die Abwägung wichtig sind.“ Alle Anregungen gehen automatisch in eine Beratung des Stadtrates ein.

Dabei komme die Stadt Olsberg nicht umhin, sich dem Thema Windkraft zu stellen – dies war Tenor der Diskussion des Themas unter den Ratsmitgliedern: „Nichts zu tun können wir uns nicht leisten – wir werden juristisch angreifbar“, brachte es Franz-Josef Weigand, Fraktionschef von Bündnis 90/Die Grünen, auf den Punkt. Auf die Frage von SPD-Fraktionsvorsitzendem Rudolf Przygoda nach der Rechtssicherheit unterstrich Bürgermeister Wolfgang Fischer: „Die Stadt Olsberg steht für ein offenes und transparentes Verfahren.“

Fachbereichsleiter Schulte ergänzte, dass das Ziel der Stadt Olsberg ein rechtlich korrektes Verfahren sein müsse: „Wenn durch Vorrangzonen für Windkraft das allgemeine Baurecht auf einige wenige Bereiche beschränkt [werde], muss [man] dafür stichhaltige Argumente haben.“ CDU-Fraktionschef Burkhard Stehling appellierte an alle Bürgerinnen und Bürger, die Möglichkeiten zu nutzen, die sich durch das jetzt eingeleitete Verfahren bieten: „Melden Sie sich zu Wort!“

Weitere Informationen rund um das Verfahren zur Windkraft-Nutzung im Olsberger Stadtgebiet sowie die Abgrenzungen der einzelnen Potenzialflächen finden interessierte Bürgerinnen und Bürger unter www.olsberg.de auf der Homepage der Stadt Olsberg im Internet.

Des Wassers Kraft und/oder: Ungeklärte Fragen zum Hang- bzw. Dreckrutsch in Bestwig

Neuer Sportplatz Bestwig
Blick vom Sportplatz-Baugelände hoch über Bestwig. (fotos: zoom)

Wie wir aus der Zeitung erfuhren, geriet im August 2013 in Bestwig ein Hang heftig ins Rutschen. Der Grund war (angeblich) gleich klar. Schuld soll eine defekte Wasserleitung sein. So weit, so (un)gut.

(Crossposting: Der Artikel ist gestern auch auf der Seite der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Etwas von Brisanz ist, dass die abgerutschte Masse aus Gießereiabfällen bestehen soll, die dort für den Bau eines neuen Sportplatzes eingesetzt worden sind. Liest man einschlägige Literatur, so findet man Hinweise darauf, wonach Gießereisande wegen ihrer Instabilität für derartige Baumaßnahmen nicht sonderlich geeignet sind.

Neuer Sportplatz Bestwig
Hier wird noch gebaut. Der Hangabrutsch ist anscheinend beseitigt.

Passiert ist passiert! Daher stellte Kreistagsmitglied Reinhard Loos von der Sauerländer Bürgerliste (SBL) der Kreisverwaltung bzw. ihrer Organisationseinheit Abfallwirtschaft/Bodenschutz schriftlich einige Fragen zur Instabilität des neuen Sportplatzes.

Hier die Fragen (vom 10.09.2013) und die Antworten (vom 16.09.2013):

Ist die Ursache des Hangrutsches ermittelt? Wenn ja, was ist der Grund des Ereignisses?
„Der Hangrutsch wurde durch Wasser ausgelöst, das aus einer defekten Druckwasserleitung in erheblichen Mengen unkontrolliert ausgetreten ist. Es handelte sich um Boden, der bis auf die darunterliegenden Flächen eines Tennis- und Sportplatzes geschwemmt wurde. Die eingebauten Gießereialtsande waren nicht betroffen.“

Wie groß ist nach derzeitigen Schätzungen die abgerutschte Masse (Kubikmeter / Tonnen)?“
„Die Menge der abgerutschten Massen wurde nicht ermittelt.“

Wer haftet für den „Unfall”? Wer trägt die Kosten für die Schadensbehebung?
„Schadenshaftung und Kostentragung sind ggf. zivilrechtlich zu klären. Sie tangieren nicht die öffentlich-rechtlichen Aufgaben des Hochsauerlandkreises.“

Soll das „Lawinen-Material” für den Bau des Sportplatzes Wiederverwendung finden?
Wenn nein, wie soll es entsorgt bzw. wofür soll es verwertet werden?

„Soweit das Bodenmaterial für die Wiederherrichtung benötigt wird, kann es wieder eingebaut werden. Überschussmassen sind vorrangig in anderen Baumaßnahmen zu verwerten oder auf einer dafür zugelassenen Boden- und Bauschuttdeponie im Hochsauerlandkreis zu beseitigen.“

Sind Abfälle aus Gießereisanden bereits auf anderen Baustellen im Kreisgebiet zum Einsatz gekommen? Wenn ja, gab oder gibt es dort ebenfalls Probleme mit der Stabilität?
„Die Gießereialtsande wurden auch bei der im Bau befindlichen Ostzufahrt der Martinrea Honsel Germany GmbH in Meschede eingesetzt.
Stabilitätsprobleme sind weder beim Einsatz der Gießereialtsande in der Ostzufahrt in Meschede noch beim Neubau des Sportplatzes in Bestwig bekannt geworden.“

PS I: Zwischenzeitlich ließ uns ein „Insider“ wissen, dass die Menge der abgerutschten Dreckmassen ca. 137.000 Tonnen betragen soll! Er geht davon aus, dass es die Gießereisande sind, die ins Rutschen gerieten.

PS II: Die „im Bau befindliche Ortszufahrt“ der Martinrea Honsel Germany GmbH befindet sich schon seit einer halben Ewigkeit in einem „ruhenden Bauzustand“. Ob sie jemals fertig wird, wissen wahrscheinlich nur die Götter und eventuell die Martinrea Honsel Germany GmbH?

Heute besucht: Die höchstgelegene Baustelle Nordrhein-Westfalens – der Kahle Asten

Kahler Asten Oktober 2013
Die höchstgelegene Baustelle Nordrhein-Westfalens befindet sich zur Zeit auf dem Kahlen Asten. (foto: zoom)

Winterberg hat neben vielen anderen Superlativen jetzt auch die höchstgelegene Baustelle Nordrhein-Westfalens zu bieten. Was passiert dort oben? Schreibfaul poste ich das Schild am Bauzaun:

Was passiert auf dem Kahlen Asten? Hier steht es geschrieben.
Was passiert auf dem Kahlen Asten? Hier steht es geschrieben.

Im November wird das Naturschutzgebiet als „Refugiallebensraum für die Tier- und Pflanzenarten der Offenlandlebensräume“ wieder gerade gerückt sein:

Kahler Asten
Der ewige Kampf zwischen Natur und Mensch …

Legionellen: Defizite in der Informationspolitik des Ruhrverbands

Kläranlage Elkeringhausen
Idyll im Orketal bei Elkeringhausen: eine der Winterberger Kläranlagen. (foto: zoom)
Mehr als einen Monat lang sind immer wieder Menschen in Warstein an Legionellen erkrankt. Mittlerweile ist eine Kläranlage des Ruhrverbands als Infektionsherd lokalisiert.

(Crossposting: der Artikel ist heute auch auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Lange Zeit bestand die Gefahr der Infektion mit den gefährlichen Krankheitserregern. Für die Stadt direkt an der Grenze des HSK galt eine Reisewarnung.

Der Ruhrverband behauptete in einer Pressemitteilung vom 06.09.2013 [http://www.ruhrverband.de/presse/pressemitteilungen/detailansicht/datum/2013/09/06/pressemitteilung-des-ruhrverbands-zur-klaeranlage-warstein/ ]:

„Aus den rund 90 Jahren … ist uns als Fachleuten weltweit kein Fall bekannt, in dem eine Legionelleninfektion von einer Kläranlage ausgegangen ist.“

Durch ganz simple Internetrecherche (Eingabe von „wastewater treatment plant“ und „legionella“ in irgendeine Internetsuchmaschine) lässt sich jedoch herausfinden, dass bereits im Jahr 2008 eine biologische Kläranlage in Norwegen geschlossen wurde, weil in der Stadt Sarpsborg drei Legionellen-Wellen aufgetreten waren und die Kläranlage als Verursacher ermittelt wurde.

Im Ruhrverband sind auch Gemeinden aus dem HSK Mitglied. Mindestens 16 Kläranlagen des Ruhrverbands liegen im HSK. Der Landrat des Hochsauerlandkreises Dr. Karl Schneider gehört dem Verbandsrat des Ruhrverbands seit 2005 an und ist der einzige Vertreter des HSK in diesem Gremium.

Deshalb stellt Kreistagsmitglied Reinhard Loos von der Sauerländer Bürgerliste (SBL/FW) dem Landrat in seiner Funktion als Mitglied des Verbandsrats diese Fragen:

  • Welche Risiken für ein Auftreten und eine Ausbreitung von Legionellen-Erkrankungen sehen Sie im Hochsauerlandkreis?
  • Welche Vorsorgemaßnahmen und welche Veränderungen halten Sie für erforderlich bzw. würden Sie empfehlen, um die Gefahr eines Ausbruchs weiterer Legionellen-Erkrankungen wirksam und nachhaltig zu reduzieren?
  • Welche Maßnahmen schlagen Sie der Verbandsversammlung vor, damit im Einzugsgebiet des Ruhrverbands der Ausbruch neuer Legionellen-Erkrankungen verhindert wird?
  • Welche Maßnahmen schlagen Sie der Verbandsversammlung vor, damit der Ruhrverband seinen Wissensstand und seine Informationspolitik verbessert?

Umleitung: Europa, PPP, Lobbyisten, Schavan, Wahlkrampf, MRR, Gießereisande und ein Esel aus Winterberg.

Orketal
Wohin denn nun? (foto: zoom)

Europa, Griechenland, Wien: Freitag, 20. September – Alexis Tsipras im Kreisky-Forum … misik

PPP: Der Staat als Geisel der Investoren … fr-online

Eliten unter sich? Der Einfluss der Lobbyisten auf die Journalisten … wdr5

Rezension zur „Akte Schavan“: Die AutorInnen nennen den ‘Fall Schavan’ deswegen “den größten Skandal in der Wissenschaftsgeschichte der deutschen Nachkriegszeit”. Aber warum? … erbloggtes

Wahlkrampf I: Wonach sollte man seine Wahlentscheidung ausrichten? … nachdenkseiten

Wahlkrampf II: Wenn Kraft alle Tassen im Schrank hat … postvonhorn

Der Mann mit den wuchtigen Meinungen: Zum Tode von Marcel Reich-Ranicki … revierpassagen

Abfalltransporte und Gießereisande: „Unbedenklichkeitserklärung“ für das Abfallmaterial zum Bau des Sportplatzes in Bestwig … sbl

Zu guter Letzt: Esel aus Winterberg geht auf Reisen … wp