Umleitung: Die Zukunft der Bibliotheken, von Frau Schavan, des Journalismus, des Datenschutzes und noch viel mehr.

Laufstrecke im November
Meine Laufstrecke um die Ennert Anfang November. (foto: zoom)

„Bibliotheken sind Papiermuseen: Wenn sie sich nicht bald grundsätzlich wandeln, haben sie kaum noch eine Existenzberechtigung“ … archivalia

Richtig zitieren mit Fritz und Nikolaus: das Netzwerk der Schavanisten … causaschavan

Schavans Rechtsweg terminiert: Über Annette Schavans Doktortitel soll am 20. März 2014 vor der 15. Kammer des Verwaltungsgerichts Düsseldorf verhandelt werden … erbloggtes

Zukunft des Journalismus: acht Zukunftsthesen … journalist

Journalistenpreis für Simone Wendler: überzeugte mit Recherchen zu Rassismus … taz

„Zur Befreiung Palästinas“ – Eckpunkte eines Vortrags: erst wenn alle verstehen, dass Palästina ein freier und neutraler Begriff sein muss – erst dann können wir miteinander vernünftig über Palästina und seine politische Zukunft sprechen … scilogs

Großbritannien: Tesco will Kundengesichter für Reklame scannen … zeitonline

Wien: Es lebe der Zentralfriedhof – eine Fotoreportage … hpd

„Weimarer Verhältnisse“ in Griechenland: Nach der Ermordung von zwei Aktivisten der rechtsextremistischen Partei Chrysi Avgi (ChA) durch unbekannte Attentäter am letzten Freitag droht die innenpolitische Situation in Griechenland in eine neue Dimension zu eskalieren … nachdenkseiten

NSA, Edward und Eva: „Supergern“, sagt sie, würde sie mit ihm reden. „Supergern“. Ja, das glaube ich. Er, das ist der inzwischen weltberühmte ehemalige Mitarbeiter diverser US-amerikanischer Geheimdienste, Edward Snowden. Sie, das ist Eva Högl … jurga

Die NSA und das Merkel Handy: „Ich erinnere noch einmal an ein paar Aussagen, aus dem direkten Umfeld von Angela Merkel, die vor nicht allzu langer Zeit getätigt wurden“ … schwenke

SPD und Unfehlbarkeit bei Günther Jauch: Opi & Paste. Das Lachen gefror zur Grimasse … wiesaussieht

Kaputtlachen in Dortmund: Da können die Essener noch zu scherzen, die Herner noch so fröhlich sein oder die Gelsenkirchener den schwarzen Humor noch so hervorfördern … revierpassagen

„Attraktive RWE-Aufsichts- und Beiratsposten“ auch im HSK?: Die große Problematik, die in den von Kommunen gehaltenen RWE-Aktien steckt, wird nun auch von den Medien aufgegriffen … sbl

Info der Christine-Koch-Gesellschaft: Am Dienstag, den 5. November, 19.00 Uhr, öffnet der kulturTREFFsauerland im Foyer der Stadthalle Schmallenberg wieder seine Pforten für alle an Kultur und Literatur interessierten Bürger: mit Texten von Eugen Roth und Joachim Ringelnatz … neheimsnetz

Augmented Reality Games: Ingress ab 14. Dezember für alle Android-User offen … derstandard

BVB oder Bayern? Eine Frage des Systems … jahobri

Parteispenden und mehr aus dem Glashaus.

Am 19. Oktober habe ich folgende Anfrage über Abgeordnetenwatch an den CDU Abgeordneten des HSK Herrn Partrick Sensburg gestellt:

Sehr geehrter Herr Sensburg,

Sie haben am 16. Oktober 2013 folgenden Text getwittert:
Sensburg
Am 9. Oktober 2013 haben BMW-Großaktionäre Johanna Quandt, Stefan Quandt und Susanne Klatten zusammen insgesamt 690.000 Euro an die CDU gespendet.

Die Zuwendungen an die CDU fallen zeitlich mit der Blockade von strengeren Abgasnormen durch die Bundesregierung auf EU-Ebene zusammen, wovon vor allem Oberklasse-Hersteller wie Daimler und BMW profitieren.

Herr Sensburg,
a) warum sind Parteispenden wichtig für die Demokratie?
b) warum ist eine Beschränkung Schwachsinn?
c) warum sollte es wichtig und demokratiefördernd sein, wenn Automobilkonzerne die CDU/CSU unterstützen?

Mit freundlichen Grüßen,
G. Beier

Am 22. Oktober veröffentlichte das Internet-Portal Patrick Sensburgs Antwort, die ich hier vollständig und kommentiert wiedergebe:

Sehr geehrte Frau Beier,
Art. 21 Abs. 1 Satz 1 GG lautet: „Die Parteien wirken bei der politischen Willensbildung des Volkes mit.“ Sie haben dabei seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland einen herausgehobene Stellung bei der Vermittlung politischer Inhalte. Dieses können die Parteien nur leisten, wenn sie die nötigen Mittel hierzu haben. Unter anderem durch Spenden lassen sich diese Mittel aufbringen. Gegen Spenden ist auch nichts Negatives anzuführen.

Niemand hat etwas Negatives gegen Spenden angeführt. Allerdings ging es auch gar nicht um Spenden im Allgemeinen, sondern um Spenden an politische Parteien.

Denken Sie nur daran, wer alles Spenden erhält: Greenpeace, Caritas, BUND, Ärzte ohne Grenzen und viele mehr. Es ist daher aus meiner Sicht positiv, wenn Parteien von vielen unterschiedlichen Personen Spenden erhalten.

Was bei Greenpeace nicht falsch ist, kann somit bei der CDU nur richtig sein.

Parteien müssen über die Herkunft und Verwendung ihrer Mittel sowie über ihr Vermögen dann auch nach dem GG öffentlich Rechenschaft geben.

Ab einer Höhe von €10.000 ist das richtig.

Auch dies ist gut so und darum sind die von Ihnen erwähnten Spenden ja auch völlig transparent. Die von Ihnen erwähnten Spenden haben auch in keiner Weise die Position von CDU und CSU beeinflusst.

Das will ich hoffen, denn andernfalls wäre unsere Regierung käuflich.

Ganz im Gegenteil ist es schon ganz lange die Position der Union für die Arbeitsplätze in der deutschen Automobilindustrie einzustehen.

Warum sichert eine Spende an die CDU die Arbeitsplätze bei BMW? Ich verstehe es noch immer nicht.

Dies kommunizieren wir seit langem auch ganz deutlich. Die SPD hatte übrigens früher unter Bundeskanzler Schröder die gleiche Haltung, dass sie sich für den Erhalt von Arbeitsplätzen in unserem Land eingesetzt hat.

Um die SPD ging es hier gar nicht.

Mit Blick auf die SPD ist übrigens sehr Interessant (sic!), dass die SPD vor der Wahl eine Großspende im Wert von 107.376 Euro für den Wahlkampf von BMW erhalten hat. Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.

Den letzten Satz verstehe ich nicht. Wer sitzt im Glashaus und wer wirft mit Steinen?

Mit den besten Grüßen
Ihr
Patrick Sensburg

Herr Sensburg hat leider nicht geschrieben, warum er gegen eine Begrenzung von Spenden ist und eine solche Beschränkung gar als “Schwachsinn” bezeichnet.

Hätte Herr Wiese (MdB, HSK, SPD) einen ähnlichen Tweet verschickt, ich hätte ihm die gleichen Fragen gestellt.

Einwurf: Meint Integration Anpassung?

wordleHermes20131009Es ist eine ganz alte Geschichte, dass Einwanderung immer auch die Gesellschaft verändert, in die eingewandert wird. Auch unsere Vorfahren, die auswandern mussten, haben die Gesellschaften verändert, in die sie eingewandert sind.

(Ein Gastbeitrag von Michael Hermes, Meschede und Dortmund)

Das ist völlig normal und auch völlig in Ordnung, weil es zutiefst menschlich ist. Als Einwanderer tragen wir unsere schönsten Erinnerungen an eine Kindheit und Jugend in uns, die von uns – wenigstens im Rückblick – oft als weniger entfremdet gesehen wird als das Erwachsenenleben. Diese Erinnerungen sind mit Sprache, Liedern, Gerüchen und Essen, Kleidung und Bildern verbunden.

Wer kennt das nicht, dass ihm ein Lächeln übers Gesicht huscht und er sich gleich ein bisschen wohler fühlt, wenn er bei einem längeren Aufenthalt in der Fremde, zum Beispiel in einem langen Urlaub, die Sprache aus seinem Dorf erkennt? Wenn ein Lied aus seiner Kindheit anklingt, er einen Geruch aus Kindertagen wahrnimmt oder auf Facebook ein Bild aus den Siebzigern sieht? Die sozialen Netzwerke im Internet sind voll von wohligen Kommentaren im Angesicht solcher Bilder aus der Kindheit und Jugend der Nutzerinnen und Nutzer. Wer ein bisschen für sich sorgen möchte, der kultiviert solcherlei. Wer ein bisschen verstanden hat, wie schön und unersetzlich das sein kann, und wer die Menschen liebt, lässt auch andere das Ihre kultivieren.

Bedürfnisse und Strategien

Menschen, die in andere Gesellschaften einwandern, bringen neben den Erinnerungen, die ihre Identität ausmachen, auch Bedürfnisse mit (z. B. nach Schutz, Entwicklung und sozialer Anerkennung, nach „Geborgenheit“). Die Bedürfnisse sind dabei zu ihrer Erfüllung zunächst noch an bestimmte, bewährte Strategien gebunden. Zum Beispiel an das Leben im Familienverband, an die Einbindung in eine Religionsgemeinschaft, Wohnen im gleichen Dorf oder Viertel, Heirat und Familiengründung etc.

Es gibt Länder – und ich fürchte, es ist die große Mehrzahl der Länder – da gibt es eben noch keine wirksamen, gemeinschaftlich organisierten Sicherungssysteme, oder es gibt sie nicht mehr. Keine gut funktionierende Gesundheitsvorsorge, kein ausgeklügeltes staatliches Bildungs- und Sozialsystem zum Schutz vor Armut, keine Polizei und Justiz zum Schutz vor Kriminalität, die unterschiedslos jedem verpflichtet wären. In solchen Ländern mit quasi „vormodernen“ Gesellschaftsformationen schützt die Familie – und NUR die Familie – vor Armut und Kriminalität. Aus solchen Strukturen, aus solchen Traditionen her kommt das vielzitierte „Ich hol‘ meine Brüder!“

Das funktioniert zunächst mal, und darauf kommt es im Bedrohungsfalle an. In manchen Ländern, wo es keinen Sicherheitsapparat gibt oder er nur den Reichen hilft, ist eine Familie, die im Konfliktfall auch wirksam als Kampfformation auftritt, das Einzige, was funktioniert, um seine Leute vor Gewalt, Betrug, Ausbeutung oder übler Nachrede zu schützen. Wenn das auch im Einwanderungsland als wirksam erlebt wird, hält man zunächst daran fest.

Rolle der Religion

Das Bedürfnis nach „Geborgenheit“, nach geschützter Entwicklung und Anerkennung, kann ebenfalls in der Familie befriedigt werden, denn es funktioniert nur mit einem Gegenüber, das dauerhaft da ist, mich zunächst einmal annimmt wie ich bin und dann wachsen lässt. Wird der Mensch älter, kann eine Religionsgemeinschaft an die Stelle der Familie treten, wenn die sonstige Umgebungsgesellschaft das nicht vermag. Es gibt Länder, da gibt es eben keine freien Parteien, Gewerkschaften, Vereine etc., in denen ich mich entwickeln, Anerkennung erwerben und irgendwann einmal Verantwortung übernehmen kann.

Ich spreche jetzt mal als Arbeitsmigrant aus dem Sauerland: Dort gibt es immer noch katholische Milieus, in denen der Pfarrer entscheidet, was die Gemeinde von der Kanzel zu hören bekommt, und wo er auch in Vereine wie Kolping, KAB, Caritas, Pfadfinder etc. und in Parteien hineinwirkt. Diese Leute sorgen für sich und für einander, und das ist erstmal auch in Ordnung so.

Die Anerkennung durch Religion hat allerdings den potenziellen Nachteil, dass sie auf Gegenseitigkeit beruht: Das religiöse Milieu erkennt mich an, wenn ich auch seine Regeln anerkenne. Und die können erheblich von denen einer modernen Gesellschaft abweichen. Nicht zufällig gibt es bei den Katholiken die sogenannten Sakramente, Taufe, Kommunion, Firmung, Eheschließung etc. bis zur Krankensalbung, die dafür sorgen, dass der Mensch im Laufe seines Lebens immer wieder an die Regeln der Religionsgemeinschaft gemahnt, gleichsam „bei der Stange gehalten“ und im Falle der Regelverletzung mit sozialer Ächtung bedroht wird.

Der Preis für die Anerkennung durch das Kollektiv ist also ein Verlust an individueller Freiheit. Eine Formation, auf die der Einzelne nur einen sehr begrenzten Einfluss hat, kontrolliert mit Lockungen und Drohungen das Leben des Einzelnen. Im Idealfall zum gegenseitigen Nutzen, denn man bekommt ja auch allerhand dafür. Und mancher, der keinen allzu starken Freiheitsdrang besitzt, fügt sich drein und lebt recht gut damit. Das ist bei muslimischen Milieus der Funktion nach dasselbe wie bei katholischen, bei den bewährten Klan-Strukturen von „Zigeunern“ dasselbe wie bei politischen Parteien.

Solche Strukturen sind nicht „gut“ oder „schlecht“. Sie sind schlicht nötig und werden deswegen immer und überall entstehen, wo die Bedürfnisse der Menschen anders nicht befriedigt werden. Der Kirchturm und das Minarett, welche die Umgebung überblicken und vor Feinden warnen halfen; die Wagenburg der „Zigeuner“ in Südfrankreich oder der ausgewanderten Westfalen in Nordamerika zum Schutze gegen angreifende Ureinwohner; das ethnisch homogene Wohnviertel in der Großstadt eines Einwanderungslandes – sie haben alle dieselbe Funktion der Steuerung nach innen und des Schutzes gegen außen.

Freiheit? Mit Sicherheit

Wer die vormodernen, undemokratischen, freiheitsberaubenden und auf Unterdrückung konkurrierender Kollektive gerichteten Strukturen, die sich darunter befinden mögen, durch moderne, entwicklungsfähige, demokratische Strukturen ersetzen will, welche dieselben Bedürfnisse befriedigen, dabei aber mehr Freiheit gewähren und niemanden unterdrücken oder vernichten wollen, der sollte nicht jammern und klagen, sondern solche Strukturen entwickeln bzw. erhalten und den Menschen funktionierende Angebote machen. Wenn es gelingt, die Bedürfnisse der Menschen nach Schutz, ökonomischem Wohlstand und sozialer Anerkennung zu befriedigen und ihnen gleichzeitig ein hohes Maß an individueller Freiheit und Selbstbestimmung zu belassen, werden sich viele für die Freiheit entscheiden – für die eigene Freiheit und für die Freiheit der Anderen.

Umleitung: Europa, PPP, Lobbyisten, Schavan, Wahlkrampf, MRR, Gießereisande und ein Esel aus Winterberg.

Orketal
Wohin denn nun? (foto: zoom)

Europa, Griechenland, Wien: Freitag, 20. September – Alexis Tsipras im Kreisky-Forum … misik

PPP: Der Staat als Geisel der Investoren … fr-online

Eliten unter sich? Der Einfluss der Lobbyisten auf die Journalisten … wdr5

Rezension zur „Akte Schavan“: Die AutorInnen nennen den ‘Fall Schavan’ deswegen “den größten Skandal in der Wissenschaftsgeschichte der deutschen Nachkriegszeit”. Aber warum? … erbloggtes

Wahlkrampf I: Wonach sollte man seine Wahlentscheidung ausrichten? … nachdenkseiten

Wahlkrampf II: Wenn Kraft alle Tassen im Schrank hat … postvonhorn

Der Mann mit den wuchtigen Meinungen: Zum Tode von Marcel Reich-Ranicki … revierpassagen

Abfalltransporte und Gießereisande: „Unbedenklichkeitserklärung“ für das Abfallmaterial zum Bau des Sportplatzes in Bestwig … sbl

Zu guter Letzt: Esel aus Winterberg geht auf Reisen … wp

Neues Argument pro Fracking – Oettinger will Putin nervös machen.

Fracking
Grafik erstellt mit WORDLE.net

Der EU-Energie-Kommissar und erklärte Fracking-Befürworter Oettinger kommt immer wieder auf neue Ideen, wenn es um sein Lieblingskind geht. Jetzt will er sogar mit Fracking den russischen Präsidenten Putin beeindrucken.

Zitat Oettinger aus der „Frankfurter Allgemeine“ vom 03.09.2013: „Haltet die Option offen, die Putin nervös macht.“ Der Energie-Kommissar vertritt die Meinung, „die Politik solle Geologen und Ingenieure ihre Arbeit machen lassen. Durch die Erschließung neuer Vorkommen könne auch Druck auf den wichtigen Gaslieferanten Russland unter Präsident Wladimir Putin ausgeübt werden.“

Dann bringt Oettinger noch die große Angst vor immer höheren Energiepreisen mit ins Spiel:

„Die Industrie hält 50 Prozent höhere Gaspreise durch, 100 Prozent auch, aber nicht das Dreifache.“ Die deutsche Energiestrategie müsse, so der EU-Kommissar laut Frankfurter Allgemeine, eine Industriepolitik als Grundlage haben. „Energiepreise in Deutschland werden eine sensible Größe werden“.

Solche Äußerungen kurz vor der Bundestagswahl sind schon erstaunlich. Rechnen wir mal damit, dass nach der Wahl der Beschuss mit Argumenten „pro Fracking“ deutlich heftiger wird. Es wird das Ende der Märchenstunde sein, denn ab dann werden in erster Linie knallharte Wirtschaftsinteressen zählen.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/energiepolitik/oettinger-ueber-fracking-haltet-die-option-offen-die-putin-nervoes-macht-12558080.html

Und nun noch eine „perfekte“, neue Meldung für die „Angsthasen, Zauderer und Naturliebhaber“ unter uns:

„Die US-Geologiebehörde warnt vor Umweltgefahren durch Fracking. Im Bundesstaat Kentucky sollen im Zusammenhang mit der umstrittenen Öl- und Gasfördermethode verwendete Flüssigkeiten Exemplare einer bedrohten Fischart getötet haben.“

So steht’s bei Spiegel online:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/usgs-fracking-substanzen-soll-seltene-fischen-getoetet-haben-a-919360.html

Fotografieren im Museum: Weimar vs. Amsterdam

Weimar ist schön, interessant, universitär, eine Stadt mit kultureller Vielfalt. Die interessierten Besucher flanieren über Plätze, durch Parks und sind begeistert.

Aber sobald Sie ein Museum der Klassikstiftung Weimar betreten, gilt Folgendes:

„Die Klassik Stiftung Weimar erlaubt das Fotografieren (…) nur in den frei zugänglichen Bereichen. In Sonderausstellungen ist das Fotografieren nicht erlaubt. (…)“

Leider ist fast gar nichts ‚frei zugänglich‘, in vielen Museen werden Eintrittsgelder fällig und schon greift das Fotografierverbot.

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Plakat vor dem Bauhausmuseum in Weimar. Im Museum ist das Fotografieren nicht erlaubt (fotos: chris)

Verbote gibt es in England auch, aber die Insulaner lieben Piktogramme. Dabei wird ihre Sprache von viel mehr Menschen verstanden, als die umständlichen Formulierungen in Weimar. Der Brite regelt das Problem folgendermaßen:

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Eingang eines englischen Museums

Völlig anders sieht es im neu eröffneten Rijksmuseum in Amsterdam aus. Es gibt kein generelles Fotografierverbot.  Wer eine Eintrittskarte hat, kann Fotos machen. Einzige Bedingung: ohne Blitz. Somit gibt es kein rechtliches Problem, die Nachtwache abzulichten:

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Nachtwache im Rijksmuseum Amsterdam.

Ich persönlich finde die Niederländer klasse, unkompliziert gehen sie mit neuen Entwicklungen um und die Menschen strömen dennoch – oder vielleicht auch gerade wegen der kostenlosen, massenhaften Werbung in ihr so wunderbar restauriertes und nun wieder neu eröffnetes Museum.

Ich hätte gern mehr ‚Werbung‘ für die tollen Museen in Weimar gemacht, das Bauhausmuseum, das Liszt-Haus, die vielfältige Ausstellung über den belgischen Architekten Van De Velde – aber ich durfte nicht fotografieren… Daher: kein Bild, keinen Ton bzw. keine Zeile…

Umleitung: von der Korruption in den Medien über das Zeitungssterben bis zu den Skandalen in der „Real-World“. Selber lesen …

Badebucht Hillebachsee
Die Badebucht-Baustelle am Hillebachsee gestern, 14. Juli 2013. (foto: zoom)

Drei Mittel, um Journalisten gefügig zu machen: Bei einem Expertengespräch auf der diesjährigen Journalistenkonferenz von Netzwerk Recherche zum Thema Korruption in den Medien wurden die drei Hauptmittel genannt, um Journalisten gefügig zu machen … Pressefreiheit

Zeitungssterben I: späte ddvg-Hilfe für die geschasste Rundschau-Belegschaft … medienmoral

Zeitungssterben II: Der Kampf um die Westfälische Rundschau kommt ins Museum … charly&friends

Edward Snowden in Düsseldorf: Politischer Sh(l)owdown als Anti-Schwafel-Statement … endoplast

Was ist ein Whistleblower? Definitionen, Schutzgesetze, Massenmedien … erbloggtes

„Gefangener X“ wohl kein Einzelfall: Ein zweiter geheim Inhaftierter soll sich im Hochsicherheitsgefängnis in Ramle befinden … jüdischezeitung

Netzwerke in Luxemburg: ist das kleine Großherzogtum in der europäischen Politik immer eine große Nummer gewesen … wiesaussieht

Ein Skandal nach dem anderen – und niemand regt sich auf: und dann zeigen Umfragen an, dass dies den Hauptverantwortlichen nicht schadet; Sanktionen bleiben aus, statt Empörung Zustimmung … nachdenkseiten

Die SPD kommt nicht vom Fleck: Steinbrücks absurder Wahlkampf … postvonhorn

Schulnoten nicht mehr ausschlaggebend:Deutsche Bahn stellt Bewerberauswahl für Schulabgänger um … DBPresseinfo

Oh Schreck – was ist denn da in unseren Körpern? BUND findet Pestizide im Urin von Großstädtern … wissenslogs

Duisburger Jobcenter: Frank Knott, aktiver „Mitläufer“ über „fast unglaubliche Zustände“ im Jobcenter … jurga

Filz in Sundern? CDU beschließt für CDU Mitglied Ausweisung einer Baulandfläche „In der Rieke“ … gruenesundern

Sauerland – Windkraft mit Gegenwind: die SBL sieht manches anders als die erwähnten Bürgerinitiativen … sbl

Fußballkrimi vor brisantem Hintergrund: „Nach Abpfiff Mord“ von Heinrich Peuckmann … revierpassagen

Das Teil war ja e(h)-Schrott: PARKSIDE Heißluftgebläse PHLG 2000 B1 für nur sage und schreibe 9,99 Euro … schwenke

Das war’s natürlich nicht. Die sab macht weiter …

Euro Kindergarten
Wäre ich Investor – genau DAS wäre mein neues Geschäftsfeld (screenshot)

Der Artikel „War’s das? sab-consult AG ist aus dem Netz verschwunden“ ist nur die halbe Wahrheit. Die andere Hälfte hatte ich hier im Blog schon am 4. März diesen Jahres in einem Kommentar verraten:

„Die sab ist nicht mehr auf Winterberg als Vorzeigeprojekt -mehr haben sie ja nicht nach all den anderen Desastern- angewiesen. Warum? Gucke Dir mal an, was sie den Kommunen jetzt anscheinend andienen wollen: KITAS“.

Das Investoren-Wohlfühl-Oase  „Schwimmbadsanierungen“ ist inzwischen, nach den vielen gescheiterten Unternehmungen, für die sab verbrannt. Ein Bürgermeister oder ein Rat, der sich jetzt noch auf derartige PPP-Projekte mit der sab einließe, riskierte, dass er von seinen Untertanen geteert und gefedert aus der Stadt gejagt würde.

Doch glücklicherweise hat sich schon längst eine neues Geschäftsfeld eröffnet. Mit dem Rechtsanspruch der Eltern auf Kinderbetreuung zum 1. August 2013 sind die immer noch finanziell klammmen Kommunen unter Druck, ausreichend Betreuungsplätze zur Verfügung zu stellen.

Wäre ich Investor – das wäre mein Turf. Wolfram Wäscher ist Investor. Kindergärten sind sein neuer Turf. Am 1. August letzten Jahres ist die sab eurokindergarten GmbH, Friedrichshafen, ins Handelsregister eingetragen worden. Stammkapital 200.000 Euro. Geschäftsführer Wolfram Wäscher und Wiltrud Heiss.

Jetzt muss ich als Investor nur noch Folgendes machen: die alten gescheiterten Projekte aus dem öffentlichen Bewusstsein tilgen und mit neuem Schwung und unbelastet den Kommunen mit Kindergartenmodulen unter die Arme greifen.

Wer wird mein Partner oder gar meine Partnerin?

Das wüsste ich noch nicht. Wolfram Wäschers Partnerin allerdings ist laut Wirtschaftswoche eine Ex-Citigroup-Bankerin, die nach dem Platzen der Finanzblase 2008 ihren Job verlor und mit drei weiteren Partnern die Private-Equity-Gesellschaft Prolimity gründete. Heiss konzentrierte sich „auf Beteiligungen sowie die Sanierung und Restrukturierung mittelständischer Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz“.

Ich habe im Gefühl, dass Wiltrud Heiss für Wolfram Wäscher eine kongeniale Ergänzung ist. Sie scheinen zwar beide keine pädagogische Erfahrung zu besitzen, aber das Schriftbild auf der Kindergarten-Website passt zum Thema.

Welcher Bürgermeister wird nicht dahinschmelzen?

Null Risiko: „Sobald die Planung steht, kaufen wir ein von der Gemeinde zur Verfügung gestelltes Grundstück und bauen darauf auf eigenes Risiko Ihre neue Kita. Die geplante Fertigstellungsdauer nach Vertragsabschluss beträgt ca. 12 Monate. Und egal, welche Probleme oder Verzögerungen beim Bau auftreten sollten, die jährliche Miete für die Nutzung der Kita bleibt fix für eine individuell vereinbarte Vertragslaufzeit.“

Umleitung: von der Urknall-Theorie bis zur CDU Winterberg

Käppelchen bei Siedlinghausen
Das Käppelchen zwischen Siedlinghausen und Altenfeld gestern Abend vom Balkon gesehen. (foto: zoom)

Die Urknall-Theorie: ist eine der bestbekannten wissenschaftlichen Theorien in der Öffentlichkeit – aber leider auch eine der am meisten missverstandenen und falsch dargestellten Theorien … feuerbachers-matheseite

Wetter: Können globale Klimamodelle Extremniederschläge vorhersagen? … KlimaLounge

Sprachliche Mengenlehre für Anfänger: Als erste Universität Deutschlands hat die Universität Leipzig das generische Femininum eingeführt … sprachlog

Mordaufrufe gegen Hamed Abdel-Samad: In den letzten Tagen haben mehrere Facebook- und Internetseiten von Muslimbrüdern und Salafisten ein Bild von Hamed Abdel-Samad mit dem Aufruf „Wanted Dead!“ veröffentlicht … hpd

Jugendarbeitslosigkeit in Europa: Die wundersame Welt des Wolfgang Schäuble … nachdenkseiten

„Der Raubzug der Banken“: ein paar Leseproben zu diesem wirklich bemerkenswerten Buch … misik

„Bürokratie und Formalismus sind fehl am Platze“: Die Welt ist kompliziert geworden. Das reicht vom Nachdenken über den Begriff “Entfremdung” bei einem Kolumnisten der Bild-Zeitung bis in die hohen Sphären der Weltpolitik … wiesaussieht

WAZ OnlineService Verwaltungsgesellschaft mbH, Essen: Kompletttausch der Geschäftsführung … reinholz

Als Journalist(in) heute: Noch einmal jung sein? … charly&friends

Erst gefeiert, dann abserviert: Dr. Winfried Dolderer.Wie man in der WAZ-Gruppe mit einem Korrespondenten umgeht … WirInNrw

Petition: Keine Gebühren mehr für Behördenauskünfte … wazrecherche

Was passiert eigentlich gerade in der Türkei? Die Politik Erdogans an ihren Grenzen … jurga

Demokratie und Demoskopie: Wahlbeteiligung wird weiter sinken … ruhrbarone

Familienfreuden auf Reisen: Die mauen Herren … revierpassagen

Arnsberg, 21.06.2013: Josho Stephan Trio in KulturSchmiede … neheimsnetz

„Mammutanfrage“ der SBL: Thema „Bestimmung angemessener Unterkunftskosten“ … sbl

CDU Winterberg: Sven Lucas Deimel erneut zum Vorsitzenden der CDU-Ortsunion Winterberg gewählt … cdu

Umleitung: Ihr müsst nicht alles lesen, aber etwas könnte helfen … Medien, Kreationisten, Spielverderber und die Junge Union.

Der ehemalige Krusenstommel
War das nicht mal der „Krusenstommel“? (foto: zoom)

ZDF-Chefredakteur Peter Frey als Intendant des WDR? Ein Kuckucksei der CDU … nachdenkseiten

WWW erdrosselt durch die Telekom: König DrosselBart & The Flatrate-Killing … endoplast

Bad Science, Creationism, Evolution, Genetics, Organisms, Science, Stupidity: Casey Luskin is such a great gift to the scientific community – Musings from the mind of a mouse … pharyngula

„Alternative für Deutschland“: Tina und die älteren Herren … jurga

WAZ-Redaktion Vest schließt: Der 30. April wird der letzte Arbeitstag für die Redaktion der WAZ-Ausgabe “Unser Vest” in Recklinghausen. Die Redaktion zum Monatsende geschlossen; der Titel bleibt jedoch bestehen … doppelwacholder

EINtritt für die Medien: Sind wir nicht alle ein wenig Arianna? Sind wir nicht auch alle ein wenig Uli? … charly&friends

Verhältnisse in Dortmund: “Unaufgeregteste Großstadt” der Republik oder etwa doch ein Provinznest? … revierpassagen

Bottrop und eine “Hochkarätige” Pressemitteilung in der WAZ: “Oberbürgermeister Bernd Tischler bei Hightech-Strategie-Konferenz” … bottblog

Medienschelte II: Die WAZ und der Schrotthändler-Protest – “Arbeit macht frei” … ruhrbarone

Der Spielverderber: Die schweigende Mehrheit der Menschen sehnt sich nach dem geschlossenen Weltbild. Und selbst wenn „Kirche und Staat“ nicht getrennt blieben, diese Menschen würde es nicht einmal stören – so ist zu vermuten. Oder bemerken sie am Ende nicht einmal den Unterschied? … neheimsnetz

Weihnachtsbaumkulturen und die Junge Union: Leserbrief zur Novellierung des Landesforstgesetzes … sbl