Der EU-Energie-Kommissar und erklärte Fracking-Befürworter Oettinger kommt immer wieder auf neue Ideen, wenn es um sein Lieblingskind geht. Jetzt will er sogar mit Fracking den russischen Präsidenten Putin beeindrucken.
Zitat Oettinger aus der „Frankfurter Allgemeine“ vom 03.09.2013: „Haltet die Option offen, die Putin nervös macht.“ Der Energie-Kommissar vertritt die Meinung, „die Politik solle Geologen und Ingenieure ihre Arbeit machen lassen. Durch die Erschließung neuer Vorkommen könne auch Druck auf den wichtigen Gaslieferanten Russland unter Präsident Wladimir Putin ausgeübt werden.“
Dann bringt Oettinger noch die große Angst vor immer höheren Energiepreisen mit ins Spiel:
„Die Industrie hält 50 Prozent höhere Gaspreise durch, 100 Prozent auch, aber nicht das Dreifache.“ Die deutsche Energiestrategie müsse, so der EU-Kommissar laut Frankfurter Allgemeine, eine Industriepolitik als Grundlage haben. „Energiepreise in Deutschland werden eine sensible Größe werden“.
Solche Äußerungen kurz vor der Bundestagswahl sind schon erstaunlich. Rechnen wir mal damit, dass nach der Wahl der Beschuss mit Argumenten „pro Fracking“ deutlich heftiger wird. Es wird das Ende der Märchenstunde sein, denn ab dann werden in erster Linie knallharte Wirtschaftsinteressen zählen.
Und nun noch eine „perfekte“, neue Meldung für die „Angsthasen, Zauderer und Naturliebhaber“ unter uns:
„Die US-Geologiebehörde warnt vor Umweltgefahren durch Fracking. Im Bundesstaat Kentucky sollen im Zusammenhang mit der umstrittenen Öl- und Gasfördermethode verwendete Flüssigkeiten Exemplare einer bedrohten Fischart getötet haben.“
So steht’s bei Spiegel online:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/usgs-fracking-substanzen-soll-seltene-fischen-getoetet-haben-a-919360.html
Ach ja, der Günther… – sein Weltbild war/ist stimmig, wenn er auf den Fußbänkchen von Filbinger bis Putin „Männchen machen“ durfte/darf.
Blöderweise wurde die Kreatur Oettinger vor Jahren in Richtung EU-Kommission weggelobt.
Wenn Inkompetenz à la Oettinger Entscheider-Status zugestanden wird, wird’s unkritisch.
Er wird sich nach dem Fußbänkchen sehnen – und gerne „Männchen machen“ …
Es ist schon spannend auf welche neuen Ideen die Fracking-Liebhaber alle paar Tage kommen.
Sicher wie das Amen in der Kirche ist, dass wir mit dem Thema noch lange nicht durch sind. Fracking wird auf lange Zeit ein beliebtes, farbenfroh bebildertes Pressethema bleiben.
Wie die wohl mit der Energiebranche und der Presse verwurschtelt sind, die Herren Oettinger, Hombach und Co.?
Fracking-Gegner in Hessen:
http://www.hna.de/lokales/wolfhagen/dorf-kaempft-gegen-fracking-3099399.html