Umleitung: Ballstädt-Prozess, Verfassungsschutz, Fussballreporter, Kunst, Fantasy, Fotografie, glückliche Arbeiter sowie ein Sauerländer in den USA und mehr.

Urlaubstraum auf Camper-Karrosserie. Wer hängt die Wäsche auf? (foto: zoom)

Bewährungsstrafen im Ballstädt-Prozess: Das Landgericht Erfurt hat die ursprünglichen Haftstrafen für Neonazis wegen des Überfalls auf eine Kirmesgesellschaft im thüringischen Ballstädt in Bewährungsstrafen umgewandelt. Das Urteil löst in der Öffentlichkeit scharfe Kritik aus … blicknachrechts

Gibt es Alternativen zu einem geheimdienstlichen Verfassungsschutz? Paul Wellsow sprach für »der rechte rand« über die Frage mit Matthias Quent … derrechterand

Der deutsche Fußball und seine Reporter: Boah! Die Krise der Teams, das lässt sich kaum noch verbergen, ist auch eine Krise der Fußballberichterstattung … postvonhorn

Glückliche Arbeiter (Satire): Die Isländer machen gerne ernst. Sie haben die von Deutschland ausgehende Finanzkrise überwunden und die korrupten Bankmanager für mehrere Jahre in den Knast gesteckt … zynaesthesie

Kunsttagebuch: Wahrhaftigkeit und Authentizität, Bewusstsein und Bewusstseinslosigkeit … endoplast

Filigran, trivial und dreidimensional: Stephanie Brysch zeigt Ausgeschnittenes im Torhaus Rombergpark … revierpassagen

Die Funktionen von Fantasy: Ungeheuer vernünftiges Podcasten … scilogs

Fotografie: Die Ahnung der Dinge … kwerfeldein

Hagen 1913 – Vorabend des Ersten Weltkriegs: Ein nicht nur kartografischer Blick zurück … doppelwacholder

“Kreative” Problemlösung: Keine Messwerte = keine erhöhten Nitrat-Werte? … sbl

Country Roads: Ein Sauerländer in den USA … alexintheusa

Corona-Virus im HSK: 91 Neuinfizierte, 82 Genesene, 38 stationär. Hochsauerlandkreis wird mit den Städten Schmallenberg und Winterberg Modellregion.

In unserem BriefkastenIm Vergleich zum Vortag verzeichnet die Statistik des Gesundheitsamtes des Hochsauerlandkreises am Freitag, 09. April, 9 Uhr, kreisweit 91 Neuinfizierte und 82 Genesene. Die 7-Tages-Inzidenz beträgt 110,5 (Stand: 09. April, 0 Uhr).

(Pressemitteilung HSK)

Insgesamt gibt es aktuell 585 Infizierte, 6.691 Genesene sowie 7.450 bestätigte Fälle. Stationär werden 38 Personen behandelt, zehn intensivmedizinisch und davon werden drei Personen beatmet.

Der Hochsauerlandkreis muss drei weitere Todesfälle vermelden. Am 04. April ist eine 79-jährige Frau aus Sundern verstorben, am 05. April ein 83-jähriger Mann aus Sundern und am 08. April ein 40-jähriger Mann aus Arnsberg. Insgesamt sind es jetzt 174 Sterbefälle in Verbindung mit einer Corona-Infektion.

Betroffen sind aktuell eine Einrichtung der Eingliederungshilfe, eine Schule und fünf Kindergärten.

Die Infizierten verteilen sich insgesamt wie folgt auf die Städte und Gemeinden: Arnsberg (190), Bestwig (65), Brilon (26), Eslohe (36), Hallenberg (2), Marsberg (39), Medebach (1), Meschede (79), Olsberg (18), Schmallenberg (41), Sundern (74) und Winterberg (14).

Modellregion Hochsauerlandkreis: Ab 26. April 2021 könnten Projekte im Hochsauerlandkreis mit den Städten Schmallenberg und Winterberg durchgeführt werden.

(Pressemitteilung NRW)

Die ausgewählten Kommunen bringen umfassende digitale Kompetenzen mit und arbeiten zum Beispiel eng mit Start-ups der Digitalwirtschaft, Hochschulen und digitalen Dienstleistern zusammen.

Zur Kontaktnachverfolgung nutzen sie verschiedene Corona-Registrierungs-Apps. Um diese Pluralität zu erhalten, arbeiten die Modellprojekte mit dem Gateway IRIS als Schnittstelle zu den Gesundheitsämtern. Diese setzen zur Nachverfolgung die Software SORMAS aktiv ein.

Weiterhin sollen die Testzentren über eine gute IT-Ausstattung verfügen. Zur Unterstützung der digitalen Teststrategie finanziert das Land den Modellkommunen eine App, die einen schnellen Testnachweis via QR-Code auf dem Smartphone ermöglicht.

Schmallenberg und Winterberg planen Modellprojekte im Bereich Tourismus und Outdoor-Aktivitäten. Getestet werden Konzepte des kontaktarmen Urlaubs in Ferienwohnungen, Hotels und auf Campingplätzen sowie Kultur- und Sportangebote.

Mollseifen zur Mittagszeit

Rast an der evangelischen Kapelle in Mollseifen.

Auf meinen Corona-Fluchten hat es mich jüngst nach Mollseifen verschlagen.

Der kleine evangelisch geprägte Ortteil von Winterberg zählt gerade einmal 50 Einwohner*innen. Normalerweise ist es dort oben (650 m) sehr ruhig, nur zur Mittagszeit macht die Kapelle ausdauernd Dampf aka Glockenläuten.
 

 

Während ich abwechselnd in Apfel und Käsestulle biss, lauschte ich dem „Sound von Mollseifen“. Keine Menschenseele war zu sehen. Das Virus blieb wieder einmal chancenlos.

Winterberg: Corona-Spaziergang im Skigebiet

Feuchter Schneeschauer mit unverdrossenen Skifahrer*innen über der Piste

Es war heute kein schönes Wetter: kalt, mal Regen, mal feuchter Schnee, windig, Sturmböen.

Auf meinem kleinen Corona-Spaziergang vom „Rauhen Busch“ zur alten Ski-Schanze wechselte das Wetter schnell und unerbittlich. Die Ski-Saison ist seit dieser Woche in Willingen und Winterberg eröffnet. Die Skipässe sind kontingentiert und müssen online gekauft werden.

Ich habe nur wenige Skifahrer*innen gesehen, aber das kann sowohl an der begrenzten Zahl der Tickets als auch am Wetter oder an der Tageszeit gelegen haben.

Schneekanone im Grünen, weißes Pistenband im Hintergrund.

Für mich als Fussgänger sah das Skilift-Karussell grün mit weißen Flächen und Bändern statt nach Winterlandschaft aus. Die Freizeitsportler auf den Pisten hatten wahrscheinlich eine andere Wahrnehmung, nämlich das Weiß der Kunst- / Naturschneemischung unter ihren Brettern.

Aber was weiß ich schon?

Noch ein Blick auf Piste, Sessellift und Ferienpark. Es zog später tatsächlich noch ein Gewitter herauf. Ab nach Hause. Meine Sorge ist nicht das Skifahren, sondern die 3. Corona-Welle und die Gesundheit der Familie.

Piste, Sessellift und Ferienpark

Guten Morgen! Einmal Bäume und ein Lesehinweis zur Fotografie.

Den Wald vor lauter Bäumen…? Guten Morgen!

Vielleicht habt ihr es schon geahnt. Zum Fotografieren benötigt man allen Forendiskussionen und Ratschlägen zum Trotz keine teure Ausrüstung.

Die beste Kamera ist diejenige, die man gerade dabei hat. Ausführlich rät Mickey Manakas in Der Standard von den Irrwegen gerade der Hobby-Fotograf*innen ab.

Hier geht es lang:

https://www.derstandard.at/story/2000124513374/warum-fotografen-endlich-aufhoeren-sollten-staendig-ueber-kameras-zu-reden

Pausenbilder: am Hesborner Weg

Pilz + Alge = Flechte

Heute blieb mir nur Zeit für einen kurzen Corona-Spaziergang entlang des Hesborner Wegs in Winterberg.

Ein paar Gedanken. Ich habe das dumme Gefühl, dass uns eine dritte COVID-19-Welle bevorsteht. Die Zahlen sinken nur noch zögerlich. Ich hoffe, dass ich mich irre, sonst könnten die bevorstehenden Lockerungen ins Desaster führen.

In Berlin sollen tausende Impfdosen von Astra Zeneca ungenutzt herumstehen. Bevor das Zeug verdirbt, würde ich stante pede vom Sauerland in die Hauptstadt fahren und mich der Nadel entgegenwerfen, vorausgesetzt ich bekäme einen Termin.

Das unpassende Gefährt habe ich am Wegrand entdeckt.

Ob die Kutsche noch fahrtauglich ist?

Corona-Spaziergang in Winterberg: Polfilter gefunden

Aus dem Schnee gefischt: ein Polfilter
Mein auf unzähligen Corona-Spaziergängen geschulter Blick für die kleinen Details am Wegrand hat heute einen Polfilter im Schnee auf dem Loipenweg oberhalb der Umgehungsstraße in Winterberg erspäht.

Vielleicht finde ich morgen das passende Objektiv, denn der Filter kostet Pi mal Daumen 50 Euro.

Wer das Teil vermisst, kann sich gerne melden, denn ernsthaft glaube ich nicht an einen Objektivfund, und außerdem bräuchte ich zusätzlich ein entsprechendes Kamera-Gehäuse. Das würde teuer.

Der oder die Besitzer*in möge mich von meinem Fund erlösen.

Umleitung: vom Datenschutz an Schulen über AfD und Verfassungsschutz zum Mord an Blanka Zmigrod sowie ein virtueller Besuch in der Hamburger Kunsthalle und mehr …

Nach dem Spaziergang (foto: zoom)

Datenschutz an Schulen: Microsoft Teams oder Nichts … netzpolitik

AfD und Verfassungsschutz: Säuseleien vor der Entscheidung … blicknachrechts

Urteil im Mord an Blanka Zmigrod: Der »Lasermann«-Prozess in Frankfurt … derrechterand

Die Krise der Vernunft: Warum gehen auch Linke und Grüne den Verschwörungstheoretikern auf dem Leim? … misik

Digitalismus: Internet’s Zukunft: weniger Information, mehr Funktion und Überwachung … endoplast

Bürgermeister für den Frieden: Hagen zeigt Flagge gegen Atomwaffen … doppelwacholder

Die visionären Erwartungs-Räume des Giorgio de Chirico: ein virtueller Besuch in der Hamburger Kunsthalle … revierpassagen

Geocaching im Baerler Busch: Was soll im Wald schon passieren? … unkreativ

Statt Schnee und Stau, Graffiti-Hunting

Graffiti unter der Autobahn

Was mache ich als Bewohner eines Winterberger Ortsteils, wenn es im Hochsauerland schneit?

Ich gehe/fahre auf keinen Fall in die überfüllte Kernstadt Winterberg, sondern suche mir eine andere Beschäftigung. Es gibt genug Platz auf dieser Welt und Beschäftigungen, die die Orte der exzessiv gelebten Winter-Euphorie vermeiden.

Man könnte beispielsweise Gelsenkirchener Vorgärten fotografieren oder nette Graffiti suchen, während sich die Ruhrpöttler*innen auf den Pisten vergnügen.

Oder man bleibt schön zu Hause und liest ein gutes Buch. Momentan reise ich virtuell mit Olga Tokarczuks Unrast durch die Weltgeschichte.

Und ihr so?

Zu Winterberg fällt mir nichts ein.

Es geht auch einsam: auf der Höhe zwischen Kleinem Bildchen und Nordenau

Dass es bei Schnee in und um Winterberg Staus und Verkehrschaos gibt, ist nichts Neues.

Neu ist, dass wegen der geschlossenen Lifte und Skihütten sowie der heruntergefahrenen Gastronomie und Hotelerie, niemand so richtig an den Wintergästen verdient.

Es wälzen sich die Autoschlangen wie in jeder Saison über Haupt- und Nebenstrecken zu den Skigebieten rund um den Kahlen Asten. Neu ist, dass die Spaziergänger das stillgelegte Skigebiet umsonst und ohne Skipässe für’s Rodeln nutzen.

Neu ist COVID-19 und dazu das jämmerliche Bild des sogenannten „harten“ Lockdowns, bildlich in Winterberg auf die Spitze getrieben.

Die Verantwortlichen tun überrascht, aber mal ehrlich, hätte man den Ansturm nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre nicht zumindest erahnen können? Stattdessen wurde signalsiert, dass man auch im Lockdown die Loipen spuren würde.

GE, MK, PB, DO, RE, BO, D, DU, GT … die Menschen haben das Augenzwinkern verstanden.