15. Januar 2019: Wiedereröffnung der Falken-Bücherei in Meschede

Heute, den 15. Januar 2019, eröffnen wir wieder die Bücherei der Mescheder Falken in unseren Räumen Kolpingstraße 18 in Meschede.

(Pressemitteilung der Falken HSK)

Der Grund ist die ganz und gar erbärmliche Rezeption der Novemberrevolution von 1918 in Schulen und Museen, Buchläden und Bibliotheken, Vereinen, Gewerkschaften und politischen Parteien bei uns im Sauerland im zurückliegenden Jahr 2018, dem 100. Jahr der bedeutenden Ereignisse.

Wir beginnen unsere Sammlung mit den Jugendbüchern

1848 – Die Geschichte von Jette und Frieder
und dem mehrfach ausgezeichneten
Die roten Matrosen
von Klaus Kordon.

Wir werden die Sammlung Stück für Stück um weitere interessante Werke erweitern. Um Bücher, die Ihr an euren Schulen nicht zu lesen bekommt, obwohl sie spannend und wichtig sind. Um Bücher für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Um Bücher, die auch von Lehrerinnen und Lehrern, Heimatforschern und Journalisten genutzt werden können.

Sie können ab sofort im Schülercafé der Falken ausgeliehen werden. Später sollen auch noch Filme dazukommen. Die Öffnungszeiten des Schülercafés findet Ihr auf unserer Internetseite https://hskfalken.wordpress.com

Anmerkungen zu Luther: Aus Fritz Bauers „Die Wurzeln faschistischen und nationalsozialistischen Handelns“, Frankfurt am Main 1965

Ein kleines, aber wichtiges Werk (bild: thelen-khoder)

Der hessische Generalstaatsanwalt Fritz Bauer[1] hat sich zu Martin Luther geäußert. Im Folgenden ein kleiner Text zur Kölner Luther-Ausstellung. Siehe auch hier im Blog.

„Ganz im Gegensatz zu den angelsächsischen Ländern war der deutsche Protestantismus im Zeichen eines Bündnisses von Thron und Altar dem Thron gehorsam. Luther hat einen berühmten Bibeltext – abweichend von dem, was in England und Frankreich geschah – mit den Worten übersetzt: ,Jedermann sei untertan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat; denn es ist keine Obrigkeit ohne von Gott, wo aber Obrigkeit ist, die ist von Gott verordnet; wer sich der Obrigkeit widersetzt, der widerstrebt Gottes Ordnung.’ (Römer 13, 1ff.) Das ist die Weltanschauung und politische Sittenlehre, die man die Deutschen seit dem 16. Jahrhundert bis zum Nazismus gelehrt hat. Höchstes Gut der Erdenkinder ist die Obrigkeit.

Ganz ähnlich wie Luther dachten unsere Philosophen. …“

Der hessische Generalstaatsanwalt Fritz Bauer, über den Ilona Ziok ihren Film „Fritz Bauer. Tod auf Raten“ drehte – das Meisterwerk, das an alle Schulen gehört, ebenso wie Fritz Bauers kleines 37seitiges Büchlein „Die Wurzeln faschistischen und nationalsozialistischen Handelns“ – sagte:

„Das, was die Leute nicht hören wollen: daß es in unserem Leben eine Grenze gibt, wo wir nicht mehr mitmachen dürfen.“

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[1] „Fritz Bauer. Tod auf Raten“ – Ein Film von Ilona Ziok

 

NS-Dokumentationszentrum Köln: „Überall Luthers Worte …“

Diese Ausstellung in Köln interessiert mich: Martin Luther im Nationalsozialismus (foto: zoom)

Als wir am völlig verregneten Neujahrstag, Schutz suchend in fast jedem Geschäftseingang, durch die Kalker Hauptstraße spazierten, fiel mir das Austellungsplakat des NS-Dokumentationszentrums auf.

Ich habe mich in die Ecke gedrückt, das Bild geknipst und mir „Wiedervorlage“ in den Hinterkopf gepflanzt.

Heute also die Wiedervorlage und der Hinweis auf die Sonderausstellung „„Überall Luthers Worte…“ Martin Luther im Nationalsozialismus“ im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln, die dort noch bis zum 24. Februar zu sehen ist.

Im Ankündigungstext lese ich:

„Wie standen die Nationalsozialisten zu Religion und Kirche – und im Besonderen zu Martin Luther? Wie verhielten sich Christen in Deutschland zum Reformator und seinem „Erbe” in der NS-Zeit? Und wie entwickelte sich das Verhältnis zwischen Staat und Kirchen in jenen zwölf Jahren?

Die Ausstellung geht diesen Fragen nach. In das Jahr 1933 fielen die Feierlichkeiten zu Luthers 450. Geburtstag, aber auch die Konflikte zwischen „Bekennender Kirche” und „Deutschen Christen”. Bis 1938 nahmen die Bezüge auf Luthers antijüdische Spätschriften deutlich zu. Und auch während des Zweiten Weltkriegs wurde Luther von verschiedenen Akteuren „vereinnahmt”: Zur Legitimation des Kriegs – aber auch, um ein „Widerstandsrecht” gegen das Unrechtsregime herzuleiten.“

Ich würde mir diese Ausstellung gerne anschauen, da ich in einer protestantisch-katholisch-säkularen Familie aufgewachsen bin und mein eigenes Lutherbild einen Wandel vom leuchtenden Gegenspieler des Papstes, zum Verräter der Bauern, vom Sprachgenie zum flammenden Antisemiten durchmachte. Und dann bleibt noch die Frage nach seiner posthumen Rolle im Nationalsozialismus.

Auf sein vorgebliches „Hier stehe ich, ich kann nicht anders“ habe ich mich in Revoluzzerlaune gern bezogen. Allerdings hat Luther dies so nie gesagt, es wurde ihm hinterhergedruckt.

„Was bleibt von Luther?“ wurde im Lutherjahr 2017 gefragt. Luther im Nationalsozialismus  ist das Thema in Köln.

In Winterberg und anderswo außerhalb kann man sich die Ausstellung als 360°-Rundgang anschauen. Oder einen Museumsbesuch planen, und/oder eine Führung durch die Ausstellung miteinbeziehen. Die nächste ist am Sonntag, dem 20. Januar, um 14 Uhr.

Kurz gebloggt: Der Trafikant im Filmtheater Winterberg

Nach dem Film, es war 22:30 Uhr, habe ich noch schnell ein Foto gemacht. (foto: zoom)

Ohne den Tourismus könnte in Winterberg kein Kino existieren. Das Filmtheater Winterberg kann man nicht wert genug schätzen, zumal neben den Blockbustern auch sogenannte „besondere Filme“ gezeigt werden, die nicht unbedingt das große Publikum anziehen.

Heute Abend habe ich mir „Der Trafikant“ angeschaut und war entgegen der durchwachsenen Filmkritiken sehr zufrieden, berührt, angeregt. Der Film basiert auf einem Roman des österreichischen Autors Robert Seethaler aus dem Jahr 2012.

Die Handlung wird bei Wikipedia folgendermaßen beschrieben:

„Der 17-jährige Franz Huchel verlässt kurze Zeit vor dem Anschluss Österreichs 1938 sein Heimatdorf, um in Wien bei dem Trafikanten Otto Trsnjek, einem Kriegsinvaliden aus dem Ersten Weltkrieg, in die Lehre zu gehen. Zu dessen Stammkunden zählt der Begründer der Psychoanalyse, Sigmund Freud. Franz ist in die junge böhmische Varietétänzerin Anezka verliebt und sucht Rat bei Freud. Dem ist das weibliche Geschlecht allerdings ebenfalls ein Rätsel. Es entwickelt sich eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen dem jungen Franz und dem 82-jährigen Freud, der Österreich am 4. Juni 1938 verlässt und nach London emigriert. Franz wird Zeitzeuge zum Nationalsozialismus in Wien.

Otto Trsnjek wird von dem benachbarten Fleischer bei der Gestapo denunziert, sein Laden verwüstet und er selbst von der Geheimpolizei abgeholt. Franz spricht im Gestapo-Hauptquartier vor, erhält jedoch keine Auskunft und wird vor die Tür geworfen. Später erhält er eine Nachricht, dass der Trafikant an Herzinfarkt gestorben sei, und ein Paket mit den persönlichen Sachen Trsnjeks wird ihm zugeschickt.

Da „seine“ Anezka mit einem SS-Offizier liiert ist, Freud emigriert und Trsnjek in den Kellern der Gestapo umgebracht wurde, setzt Franz nachts die Hose des (einbeinigen) Trafikanten als Flagge vor dem Gestapo-Hauptquartier. Am Tag darauf wird Franz von der Gestapo abgeholt.

Geraume Zeit später steht Anezka vor der verlassenen und geschlossenen Trafik. Außen am Fenster hatte Franz seine Traumschilderungen angeklebt. Anezka nimmt die mit, in der ein böhmisches Mädchen aus der Schaukel springt.“

Die Kurzbeschreibung passt, auch wenn der Erzählstrang während der 113 Minuten weit mehr Elemente enthält.

Der Hauptvorwurf der Kritik ist, der Film sei „ein Dekorations- und Kulissenfilm, in dem nichts glaubhaft erscheint: die Trafik eine Theaterbude, der Fleischerladen nebenan nur eine Fassade. Wien 1938 als synthetisches, hochdruckgereinigtes Bühnenbild.“

Kann man so sehen und ja, der Film ist einerseits eine große Bühnenverfilmung mit Darstellern, die jeweils in ihrer Rolle für das Ganze stehen: ein Kommunist, ein Denunziant, eine schillernde Frauenrolle, ein Jude, usw. sowie rundherum einige Statisten, andererseits hat mir gerade diese Reduktion gut gefallen.

Dazwischen immer wieder phantastische Traumszenen -Freud lässt grüßen- und umspannend der Gegensatz zwischen Land und Stadt, in dem der 17-jährige Franz das Bindeglied verkörpert.

Es geht um Libido, Liebe und das sexuelle Coming of Age des Jungen vom Lande in den Kulissen der Weltstadt Wien, welches schlussendlich auch zu einem politischen Reifeprozess wird.

Gut und Böse sind klar zu unterscheiden, der politische Opportunismus der Varietétänzerin Anezka von  links nach rechts wird unzweideutig nachgezeichnet.

Spontanurteil: 4,5 von 6 Sternen.

Flashback: BMW Isetta

Du bist alt, wenn du die BMW Isetta noch im Straßenverkehr gesehen hast … (foto: zoom)

Du bist alt, wenn du die BMW Isetta noch kennst. Du bist steinalt, wenn du sie noch auf der Straße gefahren hast.

Gestern haben wir das Stadtmuseum Kassel besucht. Trübe neblige Tage sind Museumstage. Wir haben uns von der Stadtgründung durch die vielen Etagen aufwärts gearbeitet. Pest und Protestantismus hinter und gelassen, das zerbombte Kassel im Modell gesehen und endlich die Zeitgeschichte erreicht: eine blaue BMW Isetta und das Wunder von Bern.

Wir sind wieder wer. Das Autokennzeichen deutet den Besitzer an.

Zum Glück hing eine Erklärung am Fahrzeug, die ich fix abgelichtet habe:

Einen Zylinder hat die Isetta und stolze 12 PS. (foto: zoom)

In unserer Spielstraße kam in meine Kindheit öfter ein „Onkel“ zu Besuch. Ehrlich gesagt, kam mir die Isetta gar nicht so ungewöhnlich vor, denn Autos waren noch selten und an sich schon eine Sensation.

Außerdem tuckerte manchmal noch ein anderer „Onkel“ mit seinem Messerschmitt Kabinenroller in die Straße. Ich erinnere mich an seinen gewaltigen Rauschebart. Ausstieg und Einstieg waren noch ungewöhnlicher als bei der Isetta.

Der Messerschmitt war wohl das einzige Auto mit einer Anleitung zum Einsteigen:

„Einsteigen: Das Ein- und Aussteigen ist beim Kabinenroller etwas anders als Sie es bei anderen Fahrzeugen gewöhnt sind. Vor dem Öffnen der Haube überzeugen Sie sich, ob rechts des Fahrzeugs auch genügend Platz ist. Haube langsam anheben und nach rechts überkippen, bis Lederriemen straff gespannt ist.

Nun, wie folgt Platz nehmen:

Sitz hochschwenken
Lenkung leicht nach rechts einschlagen
Rechten Fuß in Fahrzeugmitte setzen
Platz nehmen
Linken Fuß hineinsetzen
Beide Füße nach vorn setzen

Jetzt erst mit beiden Händen an den schrägen seitlichen Rahmenrohren abstützen und Sitz nach vorne schwenken lassen.“

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Messerschmitt_Kabinenroller

Schade, dass ich damals noch nicht gebloggt und fotografiert habe.

Weihnachtsgeschenke Teil I: Wie sich die Zeiten ändern

Platte auflegen, Buch lesen. Geschenke mit hohem Gebrauchswert. (foto: zoom)

Wie sich die Zeiten ändern. Ich kann mich noch gut an meine Weihnachtsgeschenke für die Eltern erinnern.

Sanft geleitet von Mutter wurden verschenkt: Rasierwasser und Parfum, manchmal auch Socken und Eau de Cologne. Pralinen gingen immer, alkoholhaltige „Mon Chéri“ Weinbrandbohnen, weil man ja seine Liebe irgendwie ausdrücken sollte.

Später habe ich im Überschwang spätpubertären Revoluzzertums „Die Mutter“ von Gorki unter den Baum gelegt. Das war keine gute Idee, jedenfalls nicht in unserem Hause.

Ich habe mich gestern über die Platte und das Buch gefreut. Treffer!

Umleitung: Das Auto ist bald vorbei, Windows 10 ist auch bald vorbei, Friedrich Merz ist sowieso vorbei, Funkes Sparrunden sind nicht vorbei, aber das Pariser Kilogramm ist vorbei und Heino wird 80.

Vor dem Stadion in Hamburg. Vielleicht schaffe ich es nächstes Jahr hinein. (foto: zoom)

Jeremy Rifkin: «Das Auto ist doch vorbei!» Der Ökonom und Zukunftsforscher sagt, wir stünden vor der nächsten industriellen Revolution. Aber im Weg stehe die grösste Blase aller Zeiten … handelszeitung

Datenschnüffler: Windows 10 ignoriert Privacy-Einstellungen sammelt Daten, selbst wenn alle Punkte zur Speicherung des Aktivitätsverlaufs abgeschaltet sind … derstandard

Gedenkstätten zur Erinnerung an die NS-Verbrechen in Deutschland rufen auf zur Verteidigung der Demokratie: Immer offener etablieren sich in der Gesellschaft Haltungen, Meinungen und Sprechgewohnheiten, die eine Abkehr von den grundlegenden Lehren aus der NS-Vergangenheit befürchten lassen. Wir stellen mit Sorge fest …kzGedenkstaetteNeuengamme

Moritat vom Eigennutz: Erträgt es diese Gesellschaft lange, wenn die Geister der Vergangenheit auf ihrer Ordnung lasten? Aber klar, die gesellschaftliche Ordnung, das ist die Manifestation der Vergangenheit. Nur die SPD, die weiß das nicht, schließlich geht es ihr genau so … erbloggtes

Friedrich Merz: Bruchlandung statt Höhenflug. Die CDU-Konservativen und die Merkel-Nachfolge … postvonhorn

„Wann waren Sie zum letzten Mal in einer Zeitungsredaktion?“: Betriebsrat ist sauer auf Funke-Manager Schoo und fürchtet neue Sparrunde … meedia

Einheiten – eine kleine Revolution: Einzelne Primärstandards, die irgendwo im Safe gelagert werden müssen, haben dann ausgedient. Das gilt insbesondere für das Ur-Kilogramm in Paris, das bisher noch als Standard für jede Kilogramm-Messung herhalten muss und von dem bekannt ist, dass es immer leichter wird … scilogs

Weshalb Public History?: Der 9. November – ernsthaft? Ausgerechnet an einem solchen Tag will ich verdeutlichen, weshalb Public History wichtig sein könnte? Ein noch einfacheres, offensichtlicheres Datum kann es ja wohl kaum geben … publicHistory

Heino wird 80: Sind denn alle Geschmäcker nivelliert? … revierpassagen

107.7 radio eriwan: Hagener Dudelfunk erfindet eine „Nachricht“ … doppelwacholder

Der Tod und die Medien: Die Sozialen Medien entwickeln sich mit dem Fortschreiten der Zeit notwendigerweise auch zu digitalen Friedhöfen. Walls werden zu neuartigen Grabsteinen … paralipomena

Hochsauerland: Teure Notärzte … sbl

Sauerland, mein Herz schlägt für das Sauerland …

Photo: Helmut Monzlinger, Warstein

„Dies sind ein paar Bilder, die ich mit dem Sauerland verbinde. Wald, Bier, Berge und Heißluftballons sind für mich die Sachen, die das Sauerland auszeichnen. Kurz und knapp. Das Sauerland ist einfach nur geil. Die Lied im Hintergrund ist ,Sauerland – mein Herz schlägt für das Sauerland’ von der Kultband Zoff aus dem Sauerland.“

So las ich zu einem Video zu Warstein (1), und seit den Grabungen der Archäologen im Langenbachtal (2) kann ich die Anfangszeile des Refrains nur mitsingen:

„Sauerland, mein Herz schlägt für das Sauerland, …“

Die 71 erschossenen „Ostarbeiter“ (3) des Massakers im Langenbachtal, von denen jetzt weitere Habseligkeiten (4) gefunden wurden, liegen alle auf Meschedes Waldfriedhof, den viele „Franzosenfriedhof“ nennen, und wo bisher nur die Stele

Photo vom Oktober 2018. Wann wird die Stele restauriert?

die Wahrheit sagt. Wie dankbar bin ich dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe, dessen Archäologen nach dieser Wahrheit graben – und allen, die mir so viele Zeitungsausschnitte zugeschickt haben!

„Hier ruhen 27 sowjetische Bürger“ – der Massaker in Warstein und Suttrop am 20. bzw. 21.3.1945 im Langenbachtal bzw. im Körtlinghausener Forst.

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Anmerkungen:

  1.  https://www.youtube.com/watch?v=uAi7qJQELvQ
  2.  https://www.siegerlandkurier.de/siegen/fremdarbeiter-1945-warstein-erschossen-habseligkeiten-geborgen-arbeitet-10818520.html
  3.  siehe „Merkblatt für die Behandlung und den Arbeitseinsatz der Arbeitskräfte aus dem altsowjetrussischen Gebiet (Stempel: Geheime Staatspolizei, Staatspolizeistelle Dortmund)“ in „Der ,Franzosenfriedhof’ in Meschede“, Norderstedt 2018 (im ITS-Bibliothek-online-Katalog unter https://its-libcat.iserver-online2.de/objekt_start.fau?prj=its&dm=Bibliothekskatalog&ref=36145)
  4.  siehe „Eine ,verschwundene’ Stele ruft. ,Ein Fund größeren Ausmaßes’“ auf https://www.schiebener.net/wordpress/wp-content/uploads/2018/12/130.-Habseligkeiten.pdf

Umleitung: von ganz Rechts zu kongenialen Teams, Sisyphos, der Krise des investigativen Journalismus hin zur großen Ernüchterung.

Weihnachten kommt immer näher. Es wird langsam ernst.  Kaffeehausfoto … (foto: zoom)

AfD-Fraktion setzt Landeschefin vor die Tür: Doris von Sayn-Wittgenstein, Parteichefin in Schleswig-Holstein, fliegt aus der Kieler Landtagsfraktion. Auch in anderen Bundesländern sollen AfD-Mitglieder ausgeschlossen werden … bnr

Stan Lee/Jack Kirby, John Lennon/Paul McCartney, Nile Rodgers/Bernard Edwards – wie kongeniale Teams sich emergent ergänzen: Was ist das Geheimnis erfolgreicher Zwei-Personen-Konstellationen in der Populär-Kultur? Kongeniale Teams sind selten und bilden eine Besonderheit. Deshalb ragen sie heraus und sind einflussreich, wenn sie sich in besonderer Weise ergänzen … endoplast

Sisyphos und das Los: Der Wirtschaftsnobelpreisträger Daniel Kahneman hatte als junger Psychologe bei der israelischen Armee einmal die Aufgabe, den Einstellungstest zu verbessern … operationharakiri

„Investigativer Journalismus“ als Krisenzeichen: Die gegenwärtige Krise des Journalismus besteht in der Aufgabe der Wächterfunktion und im Niedergang des recherchierenden Journalismus. Die handelnden Personen dabei: Verleger, Politiker, Unternehmer und nicht zuletzt: Journalistendarsteller und solche, die es unbedingt werden wollen … welchering

Späte Einsicht, intensives Erinnern: Österreich heute. Der Staat Österreich galt offiziell als das erste Opfer der nationalsozialistischen Aggressionspolitik, womit die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit erschwert wurde … publicHistory

Hagen: Fahrgäste sollen bis zu 37 Minuten im pausierenden Bus warten … doppelwacholder

Die Bahn, der Bund und die Überraschung, die keine ist: Können wir mal aufhören, überrascht zu tun? „Huch? Die Privatisierung von Krankenhaus A verschlechtert die Pflegestandards im Haus? „Huch? Die Privatisierung der Telekommunikation hat gar nicht zu flächenddeckend schnellem Internet geführt?“ „Huch? Die Privatisierung des Öffentlichen Personenverkehrs hat gar nicht zu schneller, besser, günstiger geführt?“ … unkreativ

Große Ernüchterung, doch Freude am Chaos: Enzensberger erzählt „Anekdoten“ aus seiner Kindheit und Jugend … revierpassagen

Hochsauerland: Soziale Kälte im Kreishaus … sbl

„Programmierter Unterricht“: So schilderte die Westfälische Rundschau im Dezember 1968 die Zukunft der Bildung.

Vor 50 Jahren schien gewiss: Die Zukunft liegt im programmierten Unterricht. (screenshot: WR vom 1.12.1968)

 „Wenn alles pennt und einer spricht, so nennt man dieses Unterricht!“ Mit dem sogenannten „programmierten Unterricht“ sollte sich das Lernen revolutionär verändern.

Die Wissenschaft hatte festgestellt: Der Schulunterricht status quo ließe den Lerneifer innerhalb von zwei Jahren völlig erlahmen.

Schule und Universität, so der angesehene Professor Dr. Johannes Zielinski (TH Aachen), unterrichteten trotz dieses alarmierenden Tatbestandes noch weitgehend nach den Methoden von vorgestern.

Das Zaubermittel der Erziehungswissenschaftler gegen diesen Zustand lautete vor 50 Jahren: „Programmierter Unterricht“!

Was ist im Jahre 2018 von dieser angeblich so revolutionären Methode geblieben? Die Geschichte hat sie hinweggefegt. Nur wenige Sprachlabore -kennt sie überhaupt noch jemand- existieren verstaubt und eingemottet in den Rumpelkammern der Schulen, wie hier am Gymnasium Petershagen.

Preisfrage: Welche revolutionäre pädagogische Idee wird in den nächsten 50 Jahren von der Geschichte ad absurdum geführt werden?