Umleitung: Victor Jara, Schulden Scheiße – Schulden gut, Beutezug Ost und der Wiemeringhauser rechnet ab.

Victor Jara: Am 11. September 1973, während des Militärputsches gegen die Regierung Allende, wurde Victor Jara festgenommen und fünf Tage lang, wie auch viele seiner Leidensgenossen, im Stadion von Santiago gefoltert. Seine Peiniger zerquetschten ihm die Hände, damit er nicht mehr Gitarre spielen konnte. Ungebrochen, so wie er es in seinem Lied Manifest  beschworen hatte, hob Victor Jara dennoch seine Stimme, um das Lied der Unidad Popular (Venceremos – „Wir werden siegen“) zu singen. Daraufhin wurde er zusammengeschlagen und getötet … hpd

Schulden Scheisse – Schulden gut: hier … ruhrbarone und dort … ruhrbarone

Beutezug Ost: die Treuhand … nachdenkseiten

Hochsauerland: Kreisjugendamt realitätsfern? … sbl

Ausstieg aus dem Atomausstieg: der Wiemeringhauser rechnet ab – und zwar … hier

Umleitung: Helmholtz, PPP Geheimverträge, Schurke Sarrazin, Medienhaus Lensing, braune Löwen und obszöne Kommunisten

Helmholtz: naturwissenschaftliches Multitalent … hpd

PPP: gegen Geheimverträge … nachdenkseiten

Schurke Sarrazin: „verstummen lassen“,  meint Annika Joeres … ruhrbarone

Medienhaus Lensing: auf niemanden Druck ausgeübt … medienmoral

Das Gebrüll der Löwen: Der TSV 1860 München und seine braune Vergangenheit … JuedischeAllgemeine

Zu guter Letzt: Kommunisten verteilen obszöne Kugelschreiber an Erstklässler … derwesten

Umleitung: (fast) ohne Sarrazin das Bild des Krieges im 21. Jahrhundert und mehr.

Paul Scheffer, Die EingewandertenDas Bild des Krieges im 21. Jahrhundert:
Dienstag, 31. August, 19 Uhr
Villa Post der Volkshochschule Hagen
Wehringhauser Str. 38
Referent: Professor Dr. Hajo Schmidt, Institut Frieden und Demokratie, FernUniversität Hagen … doppelwacholder

Sarrazin: Biedermänner und Brandstifter … nachdenkseiten

Ein langer Text zum Kältegrad der Blackbox: alles Theater, alles gebloggt … ruhrbarone

Gedenktag Theodor Lessing: Er war ein interdisziplinärer Denker und Forscher mit großem kreativem Potenzial und als gesellschaftskritischer Provokateur und politischer Nonkonformist bekannt und gefürchtet. Von Nazis ermordet … hpd

Journalistische Peinlichkeiten: in Schmallenberg gesehen von der … sbl

Realsatire?: Einen Leserbrief in der WP/WR zitiert von … gruenesundern

Freunde der gepflegten Handschrift: Der digitalisierte Briefwechsel zwischen Goethe und Schiller ist online.

Briefwechsel Schiller Goethe, Ausschnitt (Bearbeitet:  zoom)
Briefwechsel Schiller Goethe, Ausschnitt (Bearbeitet: zoom)

Pressemeldung der Klassik Stiftung Weimar:***

Zum Goethegeburtstag am 28. August hat die Klassik Stiftung Weimar zum ersten Mal die Digitalisate des Briefwechsels zwischen Goethe und Schiller über die Archivdatenbank des Goethe- und Schiller-Archivs im Internet weltweit abrufbar gemacht.

Die Datenbank ist ab sofort unter der Internetadresse http://ora-web.swkk.de/archiv_online/gsa.entry zugänglich.

Der Briefwechsel zwischen Goethe und Schiller, für dessen Erhaltung der Bund im Jahr 2007 Sondermittel bereitgestellt hat, zählt zu den herausragenden Dokumenten der Weimarer Klassik. Er ist das lebendigste Zeugnis des Austauschs, der Zusammenarbeit und der Freundschaft beider Dichter. Das Goethe- und Schiller-Archiv bewahrt heute 995 der insgesamt 1015 überlieferten Briefe auf, darunter auch den berühmten Geburtstagsbrief von Schiller an Goethe vom 23. August 1794, in dem Schiller Goethes intellektuelle Physiognomie wie kein anderer erfasst und beschrieben hat. Mit den Abbildungen der Briefe werden der Forschung diese einmaligen Zeugnisse unmittelbar zur Verfügung gestellt.

*** Als ich die Pressemeldung heute im Radio hörte, habe ich mich „wie ein Schneekönig gefreut“. Sofort rein ins Archiv und dann die späte Erkenntnis:

Diese Schrift musst Du erst einmal lesen lernen 😉

Aus dem Stoffbeutel-Archiv: Die Brennessel. Kritische Stadtteilzeitung des Ortsvereins der SPD Winterberg.

Die Brennessel Nr. 3 1978 Titel (Scan: zoom)
Die Brennessel Nr. 3 1978 Titel (Scan: zoom)

Vor einigen Tagen habe ich beim Aufräumen eine fast 32 Jahre alte Stadtteilzeitung des Ortsvereins der SPD Winterberg gefunden. Wie ein Juwel stach sie aus der grauen Zeitungsauschnittsammlung zu politischen Problemen der 70er Jahre heraus.

Vor mir liegt die Nummer 3 der „Brennessel“, vom 21. Oktober 1978, mit interessanten Artikeln zu politischen Fragen der damaligen Zeit.

Große Themen der 18-seitigen  „Brennessel“ sind unter anderem die Stadtsanierung („Ein Schritt nach vorn oder in die Pleite?“) und die Bildungspolitik („Besuchen 300 bis 400 Kinder unserer Stadt die falsche Schule?“).

Ich war beim Durchblättern erstaunt über die unverbrauchte Frische der mit der Schreibmaschine(!) erstellten Artikel.

Heute veröffentliche ich die erste Seite der widerborstigen Zeitung, auf welcher die Herausgeber ihr Selbstverständnis darlegen und in der „Nachlese“ eine kleine Mängelliste der Lokalpolitik  erstellen.

Vielleicht lehrt sie uns ja immer noch einiges – die „Brennessel“?

Einige interessante Artikel werde ich in den nächsten Beiträgen aufbereiten. Leider liegen mir weitere Ausgaben nicht vor.

Hier nun die Seite 1 zum Nachlesen, Erinnern und Kommentieren.

Die Seite 1 der Brennessel

Umleitung: Hagen, Banken, Xanten, Zollverein, Blogs in der Mülltonne und Legendenbildung 1989?

Hagen: Bezirksvertretungen sollen eigenständig entscheiden … doppelwacholder

Stresstest der Banken: so geht’s,  sagt Rudolf Hickel … nachdenkseiten

Xanten: die Museumshauptstadt … ruhrbarone

Stiftung Zollverein: die gefühlte Abmahnung … pottblog

Stecker gezogen: 70.000 Blogs in der Mülltonne … spiegelfechter

Legendenbildung? Kirche und Revolution 1989 … blogzentrale

Panoramafreiheit: Fotografie nur noch in den eigenen vier Wänden und auf hoher See?

Der Deutsche Journalisten Verband (DJV) hat heute eine Erwiderung auf die Stellungnahme der Stiftung Zollverein herausgegeben. In dieser Auseinandersetzung um die Panoramafreiheit, geht es im Prinzip um die Verteidigung des öffentlichen Raums gegen schleichende Privatisierungsgelüste. Die Panoramafreiheit (siehe auch hier meine Zusammenschau) ist genauso wenig selbstverständlich wie beispielsweise das Waldbetretungsrecht in Deutschland. Wir nehmen beides als gegeben hin, weil wir mit den Freiheiten aufgewachsen sind.

Der Kampf um den medialen Raum erinnnert mich an die Einhegungen im frühkapitalistischen England, die die Allmende fast völlig privatisierten und den physikalisch-öffentlichen Raum auf dass „Public Right of Way“ reduzierten. Selbst um dieses Recht muss im Einzelfall die Öffentlichkeit auch heute noch gegen die Grundbesitzer kämpfen und es durch jährliche Begehungen immer wieder manifestieren. Wer einmal in England gewandert ist, kennt den Unterschied zu unseren Freizügigkeiten.

Die Triebkräfte für die Zugangsbeschränkungen bzw. Einschränkungen des öffentlichen Raums sind nur oberflächlich der fiese Gutsherr oder die sophistische Stiftung Zollverein.

Um es mit einem US-amerikanischen Präsidenten zu sagen: „It’s the economy stupid!“

Wenn ich die Macht habe, Zugang zu beschränken, habe ich auch die Möglichkeit diesen Zugang wieder zu öffnen – gegen Geld.

Mit privatisiertem öffentlichen Raum lässt sich ergo trefflich Gewinn (vulgo: Profit) erzeugen.

Der DJV:

„… Das Gelände der Stiftung Zollverein ist frei zugänglich, es gibt weder Einlasskontrollen noch eine durchgehende Umzäunung. Das Gelände ist derart groß, dass die Verweigerung der Panoramafreiheit auf eine Sperrzonenpolitik hinausläuft. Wer das Gelände betritt, wird außerdem an keiner sichtbaren Stelle darauf hingewiesen, dass er eine solche Sperrzone betritt und irgendwelche besonderen Fotogenehmigungsverfahren gelten sollen.

Hinzu kommt, dass die „kostenfreie“ Ausstellung für Fotografen „im Auftrag einer Redaktion“ für Fotografen keine Lösung darstellt. Heutzutage arbeiten viele Fotografen für ihre eigenen Datenbanken oder für Agenturen, die dann – vermittelt über Systeme wie etwa den Communication Server oder die Plattform ipicturemaxx.com – von Redaktionen durchsucht werden. Fotografen sind heutzutage fast sämtlich frei tätig, – die Redaktion finden sie häufig erst im Anschluss an die Fotoproduktion. Die Stiftung Zollverein verhängt ihre Fotoregeln im Blindflug, weil sie nicht offenbar wissen will, wie die Fotografenbranche funktioniert.

Hinzu kommt, dass das Angebot über Datenbanken auch von Buchverlagen oder Internetplattformen in Anspruch genommen werden kann, die keine aktuellen Berichte produzieren. Fotografen stellen die Bilder zudem als Werbung für ihre Angebote auf ihre Blogs oder in andere Plattformen ein. Selbstverständlich kann es auch sein, dass sie Werbeagenturen Fotos zur Verfügung stellen …“

Alles lesen

Update: Auch das pottblog hat sich ausführlich dem Thema zugewandt und widmet sich insbesondere der Frage, ob es schon Abmahnungen der Stiftung Zollverein gegeben habe.

Umleitung: Schuldenhilfe, Hanfmann, Erasmus, PPP, DB, Medienmoral und Geldsegen in Meschede

NRW: Städte begrüßen geplante Schuldenhilfe … doppelwacholder

Genie und Wahnsinn: der Hanfmann ist tot … endoplast

Erasmus von Rotterdam: erster Pazifist der Neuzeit? … hpd

PPP: in Wiesbaden … nachdenkseiten

Deutsche Bahn: feilt am (schlechten) Image .. ruhrbarone

Die lieben Kollegen: bei … medienmoral

Geldsegen: hastig verteilt in Meschede … sbl

Umleitung: SPD und Wulff, Facebook, DGB, Duisburg, Kollwitz, Cale und der Koalitionsvertrag …

Franz Walther zur Wulff-Wahl: „… bei der SPD wieder die typische Art zeigt, wie sie vor zehn, 20 Jahren mit den Grünen umgesprungen ist: Man erpresst den kleinen, nicht für voll genommenen, im Grunde ungeliebten Partner, zwingt ihn zu einem bestimmten Votum – und denunziert ihn bei abweichendem Verhalten als „unpolitisch“ oder vorgestrig. So ist es doch am Mittwoch mit der Linkspartei gelaufen. Allianzen, die funktionieren und halten sollen, laufen anders. Schlimm übrigens, dass die vor wenigen Jahren selbst noch malträtierten Grünen das alles bedenkenlos mitspielen …“ liest man in der … fr-online

Facebook: US-Wachstum flaut ab … spiegel

DGB: In Hagen fehlen 1400 Ausbildungsplätze … doppelwacholder

Duisburg – Landschaftspark Nord: Helge Schneider und Chilly Gonzales … endoplast

Frauen: Als erste in der Akademie der Künste – Käthe Kollwitz hpd

John Cale: „I come from Wales …“ ruhrbarone

Rot-Grün NRW: der Koalitionsvetrag … sbl

Nach WM und Schützenfest: neue alte Fragen im Tal der Ruh(r)e … wiemeringhausen

Weiter gelesen: „Die Gräben zuschütten“ – Michael Lühmann widerspricht Bredthauer

Michael Lühmann ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Göttinger Institut für Demokratieforschung. Er widerspricht in seinem Blogbeitrag der Position von Karl D. Bredthauer.

Zitat Lühmann:

„Joachim Gauck, ostdeutscher Revolutionär, Pfarrer, Bürgerrechtler, ein Berufener, der sich selbst auch für vieles berufen fühlt, ein „vergifteter Knochen“? Ein ewig Gestriger, der die Sozialdemokratie geißelte, den Adenauerschen Antikommunismus pflegt und den Hohepriester der Moral mit harter Staatsanwaltsattitüde gibt. Ein liberal-konservativer Hardliner, der ob seiner politischen Einstellungen unwählbar ist für die bundesrepublikanische Sozialdemokratie, für das gesamte linke Projekt?

Es ist ein sehr einseitiges Bild, das, nicht nur hier, von Joachim Gauck gezeichnet wird. Während Karl D. Bredthauer versucht, Joachim Gauck mit der Totalitarismus-Keule zu erschlagen, versucht es Franz Walter, indem er Gauck zum harten Antikommunisten stilisiert, der im 21. Jahrhundert nicht angekommen sei, sondern, so Walter, ideologisch irgendwo in der Vormoderne der Adenauer-Republik der 50er bis 70er Jahre steckengeblieben scheint. Und nicht zuletzt schmeißt Lafontaine mit Wackersteinen aus dem sprichwörtlichen Glashaus, auf das keiner sich traue, zurückzuwerfen.

Bredthauer legt in den Blättern für deutsche und internationale Politik Gauck in einer äußerst selektiven Wiedergabe eines Interviews von 1991 die Gleichsetzung der beiden deutschen Diktaturen in den Mund und schafft es, oh Wunder, Gauck als Wiedergänger der Totalitarismustheorie zu entlarven. Da ist der Weg nicht mehr weit, Namen wie Martin Hohmann (der vor nicht wenigen Jahren vom jüdischen „Tätervolk“ sprach) oder auch den NS-Marinerichter Hans Filbinger in einem Absatz mit Gauck zu nennen und somit vor einem „geschichtspolitischen Offenbarungseid“ zu warnen …“ alles lesen