Umleitung: Riester verleugnet, FDP eiert, Journalisten wollen streiken, „Klimaskeptiker“ polemisieren und mehr.

umleitungPropaganda: Walter Riester verleugnet seine Spezies – und schwindelt dabei auch noch … nachdenkseiten

Politische Kultur: FDP – Putsch oder Wettbewerb … ruhrbarone

Streiks bei den Medien: zeilenschinder will die Solidarität der Freien … medienmoral

Klimaforschung: In den Debatten um den globalen Klimawandel wird von den so genannten „Klimaskeptikern“ ja gerne das Argument vorgebracht, dass noch in den 1970´er Jahren die meisten (!) Klimaforscher von einer globalen Abkühlung ausgingen. Und sie wollen damit sagen, dass die Klimaforscher ihr Mäntelchen eben gerne nach … Wissenslogs

NRW: Wendehals Papke – oder: Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern … WirInNRW

HSK-Haushalt: Auf keinen Fall mehr als 9 Mio Euro Defizit? … sbl

Umleitung: Klimawandel, peinliches JMStV Gehampel, Naomi Wolf on Assange, weniger Elterngeld und knappes Streusalz.

Klimawandel: ein Comic von Darryl Cunningham … dcblogspot

Naomi Wolf on rape, justice and Julian Assange: if you ever want anyone to take sex crime against you seriously, you had better be sure the man you accuse of wrongdoing has also happened to embarrass the most powerful government on earth … boingboing

CDU, Linke und FDP werden in NRW gegen den JMStV stimmen: „Ich hätte das nie für möglich gehalten. Es ist eine große Überraschung. Und es ist so unendlich peinlich für SPD und Grüne. Die wollten erst zustimmen, dann doch irgendwie diskutieren und zuletzt wohl wieder zustimmen. Und natürlich diskutieren. Nun sind sie blamiert – und würden mit einer Zustimmung zum JMStV gegen die Stimmen der Union den letzten Rest an netzpolitischer Reputation verlieren“, meint Stefan Laurin bei den … ruhrbaronen

Teilweise weniger Elterngeld ab 1. Januar: Kreisjugendamt Soest informiert über Neuregelungen zum Jahreswechsel … sbl

Streusalz wird knapp: zögerliches Pökeln im Hochsauerlandkreis … DerWesten

Der Klimawandel, die Heimatzeitung, ein Artikel, zwei Leserbriefe, es kracht und wir kennen die Schuldigen.

Zunächst die Äußerlichkeiten. Am 14. Oktober erschien in der örtlichen Westfalenpost ein Artikel mit der Überschrift

„Von Klimawandel eigentlich keine Spur. Prof. Dr. Ewert hielt Vortrag beim CDU-Ortsverband Bruchhausen“.

Der ehemalige Wiemeringhauser Ortsvorsteher Hubertus Moos nahm in einem Leserbrief Stellung zum Artikel. Überschrift: „Bemerkenswert unwissenschaftlich“, der in der Ausgabe der WP vom 19. Oktober veröffentlicht wurde.

Durch diesen Leserbrief wiederum fühlte sich der Bruchhauser Ortsvorsteher Karl-Josef Wiegelmann herausgefordert. Er verfasste einen Leserbrief, der dann am 22. Oktober unter der Überschrift „Mutierte der „Schreiberling“ wirklich zum Klimaexperten?“ erschien.

Der letzgenannte Leserbrief ist sprachlich ganz starker Tobak.

Einige Zitate:

„Bemerkenswert ist, dass ein Schreiberling wie Hubertus Moos von heute auf morgen zu einem Klimaexperten mutiert und einen Vortrag bewertet, den er in seiner Allwissenheit allenfalls in Wiemeringhausen verfolgt hat.“

„der selbsternannte Klimaexperte Herr Moos“

„Brief wimmelt von Plattitüden, Unterstellungen und Unverschämtheiten“

„Dieser Schreiberling wurde nach einer halben Periode als Ortsvorsteher aus der Umlaufbahn geholt…“

„auf seinem Ego-Trip“

„wenn Herr Moos noch in dieser Welt wäre“

Was stand im Leserbrief von Herrn Moos?

Der Leserbrief zerfällt inhaltlich in zwei Teile. Im ersten Teil setzt sich Moos mit dem Artikel der WP über die CDU-Veranstaltung auseinander. Dieser Teil entbehrt zwar nicht einer gewissen Polemik, ist aber inhaltlich zu rechtfertigen und liefert zusätzliche Informationen zur Klimadiskussion und zur Person Prof. Dr. Ewerts. Den zweiten Teil bilden die letzen beiden Absätze des Leserbriefs. Sie verlassen den Bereich der inhaltlichen Auseinandersetzung mit den Klimaforschern um Ewerts & Co. und teilen ein paar Seitenhiebe Richtung CDU in Bruchhausen aus. „Die wären nicht nötig gewesen“, sagen politische Freunde. „Skandalös!“, meinen die politischen Gegner.

Lasst uns mal den Anlass des ganzen Getöses, nämlich den Artikel in der Westfalenpost, genauer betrachten. Dieser Artikel ist sowohl im Internet als auch im Print ohne Autorenauszeichnung. Dies wiederum bedeutet, dass die Westfalenpost, bzw. ihre Redakteure, ihn gar nicht geschrieben hat bzw. haben.

Der Artikel wurde mit großer Wahrscheinlichkeit vom Veranstalter, der CDU-Bruchhausen, selbst eingereicht und nahezu unverändert ins Blatt gehoben. Vier Tage zuvor war der Bericht schon auf der Website des Vereins Bruchhausen aktiv e.V. erschienen.

Es ist einem Veranstalter überhaupt nicht anzulasten, wenn er der Lokalzeitung einen Bericht einreicht. Wenn es sich um ein unpolitisches nicht brisantes Thema handelt. Kein Problem.

Die Mannen um Prof. Ewert sind allerdings nicht ohne Brisanz. Die WP beteiligt sich an tendenziöser, einseitiger Darstellung der Klimadiskussion, indem sie dem eingereichten Bericht ihre redaktionellen Weihen gibt. Der Leserbrief von Herrn Moos war der Versuch, diese Einseitigkeit zu korrigieren.

Die Hessische Allgemeine zeigt, wie das geht. Hier ist ihr Bericht über eine Veranstaltung mit Frof. Ewert zu lesen. Namentlich gekennzeichnet, journalistisch auf der Höhe: „Die Klimawandel-Leugner„.