Alter Zug mit neuen Preisen. Es soll noch etwas dauern, bis die neuen Züge der Bahn auf der Strecke nach Winterberg rollen. (foto: zoom)
Kürzlich schrieb die Deutsche Bahn mir als Abonnentin: „Danke für Ihr Verständnis“. Die Bahn arbeite stets daran, sich weiterzuentwickeln, aber „leider verzögert sich die Lieferung unserer neuen, schnellen Züge, weshalb zurzeit Ersatzfahrzeuge im Sauerland-Netz aushelfen. Sie kommen aus längerem Stillstand und müssen erst einmal wieder ins Rollen kommen…“
Es wird gemunkelt, diese älteren Züge werden bis 2019 die Strecke u.a. zwischen Winterberg und Dortmund bedienen. Die Sitze sind unbequem, Ablagen für Getränke oder Unterlagen gibt es keine.
Die Bahn schreibt weiter: „Sicherlich haben Sie sich in der Vergangenheit schon das ein oder andere Mal über Unregelmäßigkeiten in diesem Zusammenhang geärgert.“
Damit sind vermutlich deutlich häufigere Verspätungen und Zugausfälle gemeint sowie nicht klimatisierte Züge an heißen Tagen (damals im April).
Alte Züge, neuer Fahrplan, höhere Preise (foto: zoom)
Als kleine Entschädigung für diese Unannehmlichkeiten schickt bzw „schenkt“ mir die Bahn einen „BestChoice-Gutschein in Höhe von 40 Euro, mit dem ich mir einen Wunsch bei „Zalando, Media Markt, Amazon oder vielen mehr“ erfüllen kann. Dieser „Gutschein“ kann nicht direkt in Geschäften und Onlineshops eingelöst werde, er muss über das Portal der Firma cadooz in einen „Original-Gutschein des Wunschpartners“ eingetauscht werden.
Wollte mich die Deutsche Bahn für schlechte Züge und unzuverlässige Verbindungen entschädigen, hätte ich einen Rabatt auf mein Abo erwartet. Doch das Gegenteil ist der Fall: zum 1. September 2017 erhöht die Deutsche Bahn die Abopreise, auch im Sauerland-Netz.
Screenshot aus dem Beispieldatensatz (Simon Wörpel (correctiv.ruhr))Eine Online-Sicherheitslücke offenbart, wie wenig sich die Deutsche Bahn um die Daten ihrer Kunden kümmert.
Nicht nur auf der Schiene fällt die Bahn regelmäßig mit maroder Infrastruktur auf. Auch im Internet ist die Technik teilweise von gestern. Wir haben eine Sicherheitslücke entdeckt, über die Daten von Firmenkunden leicht auszuspähen sind.
Das Daten-Leck befindet sich im Geschäftskunden-Bereich. Hier wickeln weit über zweihunderttausend Unternehmen ihre Geschäftsfahrten ab. CORRECTIV.RUHR war in der Lage, innerhalb weniger Minuten über zehntausend Geschäftsadressen von bahn.business-Kunden abzugreifen, ohne dafür eine Passwort-Sperre oder andere Sicherheits-Barrieren knacken zu müssen.
Wir haben uns diesen Beispieldatensatz von 10.139 Unternehmen und Organisationen genauer angeschaut, um die Lücke bewerten zu können. Von Elterninitiativen an Schulen über Mittelständler bis hin zu Konzernen, Landesministerien und politischen Fraktionen ist alles dabei. Außer ihrer Rechnungsadresse haben viele Geschäftskunden auch die Namen von entsprechenden Ansprechpartnern der Bahn anvertraut. Oder detaillierte Angaben über die Lage der jeweils zuständigen Abteilungen oder Büros, so zum Beispiel „2.OG Raum 2.13“ bei einer Firma aus Baden-Württemberg. Auch ausländische Firmen, vorzugsweise aus China, sind in unserem Beispieldatensatz zu finden.
Solche Daten dürften vor allem für Werbetreibende und die Konkurrenz im Mobilitätssektor interessant sein, da ziemlich klar ist, was man diesen Firmen verkaufen kann: Billigere Geschäftsreisen als bei der Bahn. Aber auch Kriminelle könnten die detaillierten Kontaktinformationen nutzen, um Briefe im Namen einer Firma zu verschicken und so „Social Engineering“ zu betreiben. Weiter könnten sie versuchen, mit den Informationen Fahrkarten über die Namen der Unternehmen zu buchen.
Unabhängig davon, ob und wie die Daten missbraucht werden könnten – allein, dass sie bei einem internationalen Konzern wie der Bahn so einfach zu bekommen sind, ist überaus bedenklich.
Die Lücke ist technisch banal: Bahn.business-Kunden erhalten einen speziellen Link, über den sich ihre Mitarbeiter als „Selbstbucher“ registrieren können. Die gekauften Tickets werden dann direkt über die Firma abgerechnet. Dieser Link hat in seiner Adresse einen Parameter namens „firmenid“, der jedem Kunden eine eigene Nummer zuweist. Ändert man diesen Parameter, erhält man die Eingabemaske für eine andere Firma – mit vorausgefüllter Rechnungsadresse und oftmals auch mit einem Ansprechpartner oder weiteren Details aus dem Geschäftsbetrieb der betroffenen Firma.
Das Späh-Programm, das diese Abfrage sehr einfach automatisiert und die Daten in eine auswertbare Tabelle umwandelt, konnten wir in wenigen Minuten schreiben. Es hat 11 Zeilen und 799 Zeichen (inklusive Leerzeichen). Die Datenabfrage selbst dauerte für die über 10.000 Adressen lediglich 45 Minuten.
Wir haben die Bahn um eine Stellungnahme gebeten. Bis Redaktionsschluss lag diese nicht vor.
Disclaimer: Wir haben den Beispieldatensatz nach Abschluss der Recherche vernichtet.
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Simon Wörpel ist Redakteur bei CORRECTIV.RUHR. Die Redaktion finanziert sich ausschließlich über Spenden und Mitgliedsbeiträge. Ihr Anspruch: Missstände aufdecken und unvoreingenommen darüber berichten. Wenn Sie CORRECTIV.RUHR unterstützen möchten, werden Sie Fördermitglied des Recherchenzentrums correctiv.org. Informationen finden Sie unter correctiv.org
Der Arbeitszug der Bahn war heute recht eindrucksvoll. Es wurde viel Schotter bewegt. (fotos und Montage: zoom)
Der Arbeitszug der Bahn auf dem Gleis zwischen Brunskappel und Wulmeringhausen hat mich heute ziemlich beeindruckt.
Während die Diesellok mit fast unmerklicher Geschwindigkeit die gelben Maschinenwagen über die Strecke zog, wurde auf den Förderbändern eine Menge Schotter bewegt.
Beim Anblick des Zuges und der Arbeitsweise habe ich verstanden, warum die Bahnübergänge abwechselnd gesperrt werden müssen. Für die Autofahrer ergibt sich dadurch ein munteres Umleitungsspielchen: mal hier gesperrt, mal dort nicht befahrbar, und wo es gestern nicht weiterging, ist heute die Umleitung. Morgen wird es dann wieder anders sein oder gleich oder …
Nicht zum ersten Mal bin ich mit einem Zug ohne Toilettenfunktion gefahren. (foto: zoom)
Wer mit der Bahn auf der Strecke Dortmund – Winterberg und umgekehrt fährt, sollte vorher seine Blase gründlich entleeren und keine harntreibenden Getränke zu sich nehmen.
Wieder einmal war heute die einzige Toilette im Zug, hier der RE10763, zwischen Dortmund und Winterberg gesperrt. Im Umkreis des Aborts stank es bestialisch.
Schade Deutsche Bahn 🙁 Es war nicht das erste Mal …
Auf einem Katerfrühstück bilanzierten heute die Organisationen Gemeingut in BürgerInnenhand (GiB), Bündnis “Bahn für Alle” und Bürgerbahn statt Börsenbahn (BsB) aktuelle Entwicklungen bei der DB AG und der Bahnpolitik. (foto: Klaus Ihlau)
Gemeinsame Pressemitteilung der Organisationen Gemeingut in BürgerInnenhand (GiB), Bündnis “Bahn für Alle” und Bürgerbahn statt Börsenbahn (BsB)
Berlin, den 5. Januar 2015: Auf einem Katerfrühstück bilanzierten heute die Organisationen Gemeingut in BürgerInnenhand (GiB), Bündnis “Bahn für Alle” und Bürgerbahn statt Börsenbahn (BsB) aktuelle Entwicklungen bei der DB AG und der Bahnpolitik. Insbesondere warnten sie vor einem neuen Anlauf zur Entwertung der Bahn Card 50 durch die DB AG und zur Bahnprivatisierung durch die große Koalition.
Dazu Carl Waßmuth, Sprecher von Gemeingut in BürgerInnenhand:
„Das Vorhaben ‘Bahnprivatisierung‘ -schon seit 2008 beschlossen- lag auf Eis ‘wegen der Situation auf den Finanzmärkten‘. Nun wird es wieder herausgeholt. Minister Dobrindt auf Seiten der Bundesregierung und Ex-Minister Pofalla auf Seiten der DB AG sollen offenbar noch in diesem Jahr 24,9 Prozent der Transportsparte verkaufen oder über einen Aktientausch an einen privaten Investor geben.“ Eine solche Option hätte erneut den erbitterten Widerstand Aller an einer nachhaltigen Mobilitätspolitik und Klimaschutzpolitik interessierten Organisationen zur Folge. Sie würde erneut kapitalmarktfixierte Fehlentscheidungen zur Folge haben, mit einer Vernachlässigung des Netzes und Fahrzeugparks und einem weiteren Rückzug aus der Fläche.“
Winfried Wolf, Verkehrsexperte und Mitbegründer des Bündnisses „Bahn für Alle“ hat die Pläne zur sogenannten Weiterentwicklung der BahnCard untersucht:
„Geplant ist nicht eine Weiterentwicklung, sondern die Aushöhlung und faktische Abschaffung der Mobilitätskarte BahnCard 50 zugunsten der Rabattmarke BahnCard25 und den verwirrenden Sonderpreisaktionen. Auch beim ersten Anlauf zur Bahnprivatisierung war die Reform des Preissystems mit dem sog. PEP ein wichtiger Baustein mit fatalen Folgen. Es kam zu massiven Fahrgastverlusten im Fernverkehr. Fahrgäste sollten umerzogen werden, um die Auslastung zu verbessern. Die Einfachheit und Flexibilität des Bahnfahrens wurde beschnitten. Erst der breite Widerstand konnte das PEP- Preissystem stoppen. Wer einen Neuaufguss solcher Rezepte versucht, wird erneut scheitern und die Marktposition der Bahn schwächen. Vorbild der Preispolitik sollte die Schweiz sein, die mit ihrer BC 50 (Haltax-Abo) und ihrem Generalabo um ein Vielfaches erfolgreicher ist als die DB AG.“
Professor Heiner Monheim. Mitglied der Gruppe von Bahnexperten „Bürgerbahn statt Börsenbahn“, warnt davor, dass die dringend nötige Verkehrswende durch eine falsche Tarifpolitik und einen neuerlichen Versuch der Bahnprivatisierung versperrt werde:
„Deutschland braucht eine Verkehrswende dringender denn je. Dazu brauchen wir ein einfaches Tarifsystem, das möglichst viele Dauerkunden bindet und die komplette Mobilitätskette einbezieht. BahnCard 50 oder 100 für alle muss das Ziel sein, nach dem Vorbild des Generalabo und Halbtaxabo der Schweiz. Dann kommt es zu massenhaftem Umsteigen von der Straße auf die Schiene. Aus dem Stauland Deutschland wird wieder ein Bahnland. Hierfür muss sich der Bund angemessen engagieren. Mit einem Fernbahngesetz mit guten Bedienungsstandards, vielen Knoten und dem integralen Deutschlandtakt. Wer statt dessen nur auf Großprojekte wie Stuttgart 21 setzt, weiter mit einem Bahnbörsengang „zündelt“ für Teilverkäufe und andere Formen der Bahnprivatisierung und sich mehr im Ausland als in Deutschland engagiert, macht eine Verkehrswende dauerhaft unmöglich.“
Die Organisationen kündigen an, einen neuen Anlauf zur Bahnprivatisierung und zur Kannibalisierung der BC 50 mit einer eigenen Kampagne zu verhindern. Im Detail verweisen sie auf die folgenden aktuellen Texte:
Noch bis 12. Januar 2015 kann der Aufruf für die Demokratisierung der Bahn unterzeichnet werden. Nächste Woche wird der Aufruf und die Unterschriften der Bundeskanzlerin Merkel überreicht.
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Gemeingut in BürgerInnenhand (GiB) tritt ein für die Bewahrung und Demokratisierung öffentlicher Einrichtungen der Daseinsvorsorge ein. Gemeingüter wie Wasser, Bildung, Mobilität, Energie und vieles andere soll zurückgeführt werden unter demokratische Kontrolle. Ein inhaltlicher Schwerpunkt unserer Arbeit gegen Privatisierung ist die Aufklärung über PPP. GiB ist Teil von Bahn für Alle, des breiten Bündnisses gegen die Bahnprivatisierung. Gemeingut in BürgerInnenhand (GiB) e.V., Weidenweg 37, 10249 Berlin, Tel.: 030 37 300 442, Mehr Infos: www.gemeingut.org
Bürgerbahn statt Börsenbahn (BsB) ist ein Zusammenschluss von Bahnexperten (Michael Bienick, Prof. Dr. Karl-Dieter Bodack, Thilo Boehmer, Peter Conradi, Dr. Christoph Engelhardt, Klaus Gietinger, Johannes Hauber, Eberhard Happe, Prof. Dr. Wolfgang Hesse, Andreas Kegreiß, Andreas Kleber, Dr. Bernhard Knierim, Thomas Kraft, Karl-Heinz Ludewig, Prof. Dr. Heiner Monheim, Prof. Dr. Jürgen Rochlitz, Roland Schuster, Gangolf Stocker, Dr. Winfried Wolf). BsB ist Teil von Bahn für Alle, des breiten Bündnisses gegen die Bahnprivatisierung.
„Bahn für Alle“ setzt sich ein für eine bessere Bahn in öffentlicher Hand. Im Bündnis sind die folgenden 20 Organisationen aus Globalisierungskritik, Umweltorganisationen, politischen Jugendverbänden und Gewerkschaften vertreten: Attac, autofrei leben!, Bahn von unten, BUND, Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz BBU, Bürgerbahn statt Börsenbahn, Gemeingut in BürgerInnenhand, Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten, Grüne Jugend, GRÜNE LIGA, IG Metall, Jusos in der SPD, Linksjugend Solid, NaturFreunde Deutschlands, ProBahn Berlin-Brandenburg, ROBIN WOOD, Sozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken, Umkehr, VCD Brandenburg und Ver.di. Mehr Infos: www.bahn-fuer-alle.de
Radtour nach Meschede am vergangenen Wochenende. Menschenmassen – Fehlanzeige. (foto: zoom)
Sexualkunde für Hassprediger III: Wenn eine Behauptung den Angstphantasien breiter Bevölkerungsschichten entgegenkommt, und rund um Sexualität gibt es das häufig, eignet sie sich zu gut für Propaganda, als dass man sie unbesehen glauben dürfte … erbloggtes
Das Goldene Brett 2014: Esoterik und Pseudowissenschaft werden “ausgezeichnet” … scienceblogs
Klimawandel – gefährlich oder harmlos? Der Weltklimarat IPCC (International Panel on Climate Change) hat seinen neuen Synthesebericht vorgestellt. Darin steht eigentlich nicht viel neues, aber prompt schreiben einige Journalisten wie z.B. Axel Bojanowski in Spiegel Online wieder von Alarmismus … scilogs
Islamic State: In an exclusive series of diary instalments, residents describe what life is like in Mosul since IS took over … bbc
Leistungsschutzrecht: Google bekommt Vorzugsbehandlung von Axel Springer … niggemeier
Neues aus dem Schavanisten-Stadl: Gegendarstellung – vom Nachdrücklichen und vom Selbstverständlichen … causaschavan
Geschichtslehrerverband #FAIL: fragwürdige Bildnutzung in der Historiana … geschichtsunterricht
Youth, Resistance, and Public Uses of History in Mexico: Conventional wisdom on the teaching of history in Mexico holds that the problem of learning is that today’s young people only think about the present and that they are incapable of assessing the past and the future … public history
Schamlose Selbstbeweihräucherung[Ironie] – Fragen zu Planet History: Interview mit Michael Schmalenstroer über Planet History (Blogaggregator für geschichtswissenschaftliche Blogs) … schmalenstroer
Printkrise: Münstersche Zeitung wird Zombie-Blatt aus dem Hause Aschendorff … dju
Deutsche Bahn AG: Was der Streik der GDL mit Sozialpartnerschaft zu tun hat … wiesaussieht
Hin und Weg — der wohl emotionalste Film den ich je gesehen habe: Was würde jeder von uns machen, wenn er ganz genau wüsste, wann sein Leben endet? Es jedem Erzählen? Es für sich behalten? … rebrob
Erfinder des Saxophons Adolphe Sax vor 200 Jahren geboren: Ein Glück, dass die Welt in diesem Fall nicht auf den Papst gehört hat … revierpassagen
Erinnerung an die Pogromnacht von 1938 in Hagen: Schweigemarsch von der Synagoge zur Gedenkveranstaltung im Rathaus … doppelwacholder
“Scherz, Satire, Ironie” – Humor als Ausdruck jüdischen Denkens: Das Gedenken des Novemberpogroms 9.11.1938 n der ehemaligen Synagoge in Neheim … neheimsnetz
Zug fahren könnte so schön sein. Hier der RE 57 bei Bigge. (foto: johanna)
Willingen erfreut sich weit über die hessischen Grenzen hinaus großer Beliebtheit.
Kegelklubs aus dem Ruhrgebiet strömen regelmäßig in die Kleinstadt an der ostwestfälischen Grenze.
Die meisten Grüppchen und Trüppchen reisen mit dem Zug an, vorzugsweise freitags und gern direkt bis Willingen. Der RE 57, der freitags um 11.41 Uhr Dortmund verlässt, ist der Zug der Wahl.
Im Zug wird getrunken, geraucht, Partymusik schallert aus den Ghettoblastern und die gut gelaunten Gäste unterhalten sich übermäßig laut. Der Zug ist voll oder übervoll. Halt ein Partyzug.
Die Züge sind mit Kameras ausgestattet, der Schaffner kann sehen, was in seinem Zug geschieht. Dennoch interveniert das Zugpersonal nicht. Am mobilen Getränkeausschank gibt es neben Kaffee auch Bier, falls das eigene ausgehen sollte.
Um es klarzustellen: Ich habe nichts gegen Kegelklubs und Kegelwochenenden, von mir aus können alle nach Willingen fahren und dort ein fröhliches Wochenende verbringen.
Allerdings ist es ein Hohn, wenn übereifrige Bahnschaffner in einem Zug Jugendliche über Lautsprecher auffordern, ihre Füße von den Sitzen zu nehmen, während im anderen Zug Erwachsene rauchen und saufen dürfen. (Kotzen sollen sie auch gelegentlich, dann hat der Zug richtig Verspätung, weil erst geputzt werden muss.)
Wenn die Deutsche Bahn es nicht schafft oder nicht schaffen will, in den Zügen nach Willingen ihre Hausordnung durchzusetzen und ein akzeptables Umfeld für die übrigen Bahnkunden – zu denen auch Schulkinder gehören – zu schaffen, dann soll die DB bitte Sonderzüge einsetzen. Das wäre sicher auch im Sinne der Kegelbrüder und -schwestern.
Eine Willingenbesucherin wies richtig darauf hin, dass die Bahn für Fußballfans schließlich auch Sonderzüge einrichtet. Geht also.
Lehrstück auf dem Affenfelsen: Wie Jürgen Zöllner im Fall Schavan für endgültige Klarheit sorgt … causaschavan
Lästerliche Fundsachen: Da wird tatsächlich ein christlicher Schützenkreis von den Medien als tolerant bezeichnet, weil einer seiner Unterverbände gegenüber diesem Oberverband und mit Hilfe der Medien und diverser Politiker es durchgesetzt hat, dass ein muslimischer Schützenbruder seine Königskette behalten darf. Toleranz! Pah! … nesselsetzer
Pressetrend 2015: Die Hamburger Exit-Strategie – Spiegel, Zeit und Stern predigen neuerdings den vertiefenden Journalismus fürs Wochenende … carta
Modellauto-Affäre: Staatskanzlei-Chefin Christine Haderthauer, ihr Mann, die Modellautos, die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Fiskus – Alles noch schlimmer … charly&friends
Deutsch für Amerikaner: Werfen Sie das häßliche Kind weg, gnädige Frau; ich mache Ihnen ein neues, ein viel schöneres … tucholsky.net
Kurt und Mary Tucholsky: Kurt Tucholsky hatte viele Frauen, manche gleichzeitig. Geliebt hat er nur eine: seine zweite Frau Mary … dradio
Zum Tod des Englischlehrers: Natürlich kündet es vom Nahen des eigenen Todes, wenn immer mehr Menschen sterben, die man gekannt hat. Und wieder ist einer dahin … revierpassagen
Willy Brandt 1936 in Berlin: Im Zweifel für die Freiheit. Ein Theaterabend mit Musik. Premiere am 28.8.2014 im Contra-Kreis-Theater Bonn … nachdenkseiten
Staatsschulden – Moralisch und Bankrott: Argentinien, Griechenland, Zypern & Co: Müssen überschuldete Staaten ihre Kredite zurückzahlen? Wann sind Gläubiger im Recht und wann sind sie fiese Geier? Eine kleine Morallehre von Schuld und Gier … misik
Die FDP tritt auf der Stelle: Parteichef Lindner zündet nicht … postvonhorn
Bielefeld: Tausende Yeziden demonstrieren in Bielefeld … ruhrbarone
Duisburg-Rheinhausen: Fragwürdige Anwohner auf der Werthauser Straße … jurga
Verliebt in Dortmund: Boah, jetzt wohne ich schon ein halbes Jahr in dieser tollen Stadt. Ich fühle mich wohl, pudelwohl, supergeilwohl! Dabei hätte ich mir das bis vor einem Jahr niemals träumen lassen. Dortmund … wutzeline
In diesem Winter gab es gerade mal ein paar kalte Tage, aber das hat gereicht, um ein Chaos bei der Bahn hervorzurufen. Das erzählten mir vor kurzem ein paar Eisenbahner und fügten hinzu, es komme ihnen sehr komisch vor, dass im Gegensatz zum Vorjahr die größeren Zeitungen darüber nicht berichteten.
Von Laura Valentukeviciute / GiB
Erst später kam mir in den Sinn, dass die Bahn dieses Jahr das Jubiläum feiert – 20 Jahre Bahnreform – und wahrscheinlich den Teufel dafür tut, dass mindestens für die paar Monate die weiße Weste bewahrt wird, also die negativen Zeilen möglichst ausbleiben. Ganz unmöglich ist es ja nicht, letztendlich ist die Bahn einer der größten Anzeigenkunden in den überregionalen Zeitungen. Aber zurück zum Jubiläum und dem Inhalt der Reform von 1994. …
Kurz vor Wulmeringhausen wird der Gleisübergang zum Fußballplatz neu asphaltiert. Nun kommt auch noch ein Hangabrutsch dazu. (foto: zoom)
Ursprünglich sollte die Bahnstrecke der RE 57 zwischen Bestwig und Winterberg nur vier Tage durch Busse ersetzt werden. Jetzt wird die Maßnahme bis auf Weiteres wegen eines Hangabrutsches verlängert.
Durch diese Arbeiten am Hangabrutsch (wo ist der eigentlich?) fallen die Züge laut DB auf der Linie RE 57 (Dortmund-Sauerland-Express) auch weiterhin aus und werden durch Busse ersetzt.
Die Busse verfügen größtenteils über die Möglichkeit, Fahrräder in begrenztem Umfang mitzunehmen.
Nach den bis Donnerstag, 18. Juli um 5 Uhr zwischen Nuttlar und Winterberg durchgeführten Brücken- und Gleisbauarbeiten sind weitere Arbeiten an der Strecke erforderlich geworden. Wegen eines Hangrutsches und den damit verbundenen Untersuchungen und Aufräumarbeiten, muss die Strecke bis auf Weiteres gesperrt bleiben.
Durch diese Arbeiten fallen die Züge der Linie RE 57 (Dortmund-Sauerland-Express) weiter aus und werden durch Busse ersetzt. Die Busse verfügen größtenteils über die Möglichkeit, Fahrräder in begrenztem Umfang mitzunehmen.
Die Reisenden werden durch die Online-Auskunftssysteme und besondere Fahrplanaushänge über die Änderungen im Zugverkehr informiert. Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten. Besitzer von Mobiltelefonen stehen Informationen auch unter bauarbeiten.bahn.de/mobile zur Verfügung.
Dann hoffen wir mal, dass nicht allzu viele Radwanderer auf die Idee kommen, in den Sommerferien den Ruhrtalradwanderweg zu befahren.
Würde ich im Ruhrgebiet wohnen und eine Radtour planen, könnte ich mir Folgendes vorstellen:
Von Duisburg bis Meschede mit dem Rad. Von dort mit der Bahn bis Warburg. Ab da wiederum mit dem Rad auf dem Diemelradweg bis nach Bad Karlshafen. Dort Anschluss an den Weser-Radweg.
Die Winterberger sind aber auch gebeutelt, nee, nee …
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