Schienenersatzverkehr im Hochsauerlandkreis: Es wird noch schlimmer!

Bahnfahrer werden im Hochsauerlandkreis derzeit nicht verwöhnt.

Auch heute, am 15.10.2023 wird in der “offiziellen” Navigator-App der DB noch der falsche Eindruck erweckt, als würde morgen früh der Zug von Meschede nach Kassel-Wilhelmshöhe durchfahren. (Screenshot: SBL)

So verlängert sich die Fahrt zum und vom wichtigen Umsteigebahnhof Dortmund Hbf um eine halbe Stunde, weil die direkte Verbindung zwischen Fröndenberg und Dortmund-Hörde gesperrt ist und alle Züge über Witten und Schwerte umgeleitet werden.

(Der Artikel ist am 13. Oktober zuerst auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Noch ungünstiger aber sind die Verbindungen in Richtung Kassel, zum anderen wichtigen Umsteigebahnhof. Bereits seit Anfang Mai besteht zwischen Bestwig und Brilon-Wald Schienenersatzverkehr (SEV), wegen der Vorbereitung der Sanierung des Elleringhauser Tunnels. Dieser SEV sollte ursprünglich bis zum 28.08. dauern, wurde dann mit einer Ankündigung nur drei Tage vorher um sieben Wochen verlängert. Aber auch der Termin 15.10. wird nicht eingehalten. Diesmal wurde nur zwei Tage vorher eine Verlängerung um weitere drei Wochen angekündigt, bis voraussichtlich zum 03.11. In einer internen Mitteilung der DB heisst es: “Ursache hierfür ist eine Verzögerung bei der Inbetriebnahme des neuen Gleises im Tunnel… Dieses Gleis muss mit seinen Weichen und Signalen an die Stellwerke angebunden werden.”

Muss das ein halbes Jahr dauern? Und ob dieser SEV am 03.11 wirklich zu Ende geht?

Damit nicht genug. Der SEV wird durch mittlerweile gleich 4 große Straßenbaustellen mit Umleitungen ausgebremst: zwei in Brilon-Stadt, eine in Brilon-Altenbüren und eine in Olsberg. Dies verlängert die Fahrzeiten weiter. In der letzten Sitzung des Wirtschaftsausschusses thematisierte die SBL-Kreistagsfraktion, ob sich die Bahn- und Straßenbaustellen nicht besser koordinieren ließen. Antwort der Kreisverwaltung: Das sei nicht möglich, wegen der unterschiedlichen Zuständigkeiten und der komplexen Planungen…

Aber es wird noch schlimmer. Schauen wir uns eine Bahnfahrt von der Kreisstadt Meschede nach Kassel an. Die dauert unter normalen Verhältnissen im durchgehenden Zug der Linie RE 17 100 Minuten, z.B. bei Abfahrt um 08:16 Uhr mit Ankunft um 09:56 Uhr. Wer diese Fahrt im Zeitraum vom 24.10. bis zum 01.11. antritt, braucht fast zwei Stunden länger pro Weg. Denn dann verkehren die Züge der Linie RE 17 nur bis Bestwig und (nach SEV-Fahrt) von Brilon-Wald nur bis Marsberg. Von dort geht es mit dem zweiten SEV weiter nach Warburg, dann Umstieg in den dritten SEV nach Kassel.

Benötigt man am Ende für eine Fahrt über ca. 90 km länger als mit dem E-Bike?! Dafür hat man das besondere Erlebnis, auf dieser relativ kurzen Strecke drei verschiedene Schienenersatzverkehre kennenzulernen, mit langen Fahr- und Umsteigezeiten.

Auch auf einer Bahnfahrt von Soest nach Kassel sieht es aktuell nicht viel besser aus. Wegen der Folgen eines schweren Güterzugunglücks war die Strecke zwischen Geseke und Paderborn fünf Wochen lang gesperrt. Morgen (am 14.10.) wird sie wieder geöffnet, aber nur für genau zwei (!) Tage. Danach ist sie wieder für eine Woche gesperrt, wegen Brückenbauarbeiten in Paderborn. Koordination misslungen!

UPDATE am 15.10.:
Auch heute wird in der “offiziellen” Navigator-App der DB noch der falsche Eindruck erweckt, als würde morgen früh der Zug von Meschede nach Kassel-Wilhelmshöhe durchfahren (siehe Screenshot oben).

Die Bahn bastelt wieder: Schienenersatzverkehr auf der Strecke Bestwig-Winterberg (RE 57)

Bahnübergang RE 57 ...
Bahnübergang zwischen Silbach und Winterberg … (archiv: zoom)

Die Bahn baut wieder einmal an der Winterberger Strecke. Daher gibt es von Montag, 14. bis Donnerstag, 17. Oktober, jeweils 6:00 – 21:45 Uhr Schienenersatzverkehr in beiden Richtungen zwischen Bestwig und Winterberg.

Zum Fahrplan geht es hier.

Als Grund werden Bauarbeiten am Haltepunkt in Bigge genannt.

Auch am am Sonntag, 24. November gibt es ganztägig Schienenersatzverkehr zwischen Bestwig und Winterberg.

Zum Fahrplan geht es hier.

Grund: Arbeiten an der Stellwerkstechnik der Strecke Bestwig – Winterberg.

Zu den Informationen der Bahn.

Heute Morgen an der Winterberger Bahnstrecke: überall wird gewuselt. Schienenersatzverkehr wegen eines Hangabrutsches verlängert.

Kurz vor Wulmeringhausen wird der Gleisübergang zum Fußballplatz neu asphaltiert. (foto: zoom)
Kurz vor Wulmeringhausen wird der Gleisübergang zum Fußballplatz neu asphaltiert. Nun kommt auch noch ein Hangabrutsch dazu. (foto: zoom)

Ursprünglich sollte die Bahnstrecke der RE 57 zwischen Bestwig und Winterberg nur vier Tage durch Busse ersetzt werden. Jetzt wird die Maßnahme bis auf Weiteres wegen eines Hangabrutsches verlängert.

Durch diese Arbeiten am Hangabrutsch (wo ist der eigentlich?) fallen die Züge laut DB  auf der Linie RE 57 (Dortmund-Sauerland-Express) auch weiterhin aus und werden durch Busse ersetzt.

Die Busse verfügen größtenteils über die Möglichkeit, Fahrräder in begrenztem Umfang mitzunehmen.

In der Pressemeldung der Deutschen Bahn heißt es:

Nach den bis Donnerstag, 18. Juli um 5 Uhr zwischen Nuttlar und Winterberg durchgeführten Brücken- und Gleisbauarbeiten sind weitere Arbeiten an der Strecke erforderlich geworden. Wegen eines Hangrutsches und den damit verbundenen Untersuchungen und Aufräumarbeiten, muss die Strecke bis auf Weiteres gesperrt bleiben.

Durch diese Arbeiten fallen die Züge der Linie RE 57 (Dortmund-Sauerland-Express) weiter aus und werden durch Busse ersetzt. Die Busse verfügen größtenteils über die Möglichkeit, Fahrräder in begrenztem Umfang mitzunehmen.

Die Reisenden werden durch die Online-Auskunftssysteme und besondere Fahrplanaushänge über die Änderungen im Zugverkehr informiert. Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten. Besitzer von Mobiltelefonen stehen Informationen auch unter bauarbeiten.bahn.de/mobile zur Verfügung.

Dann hoffen wir mal, dass nicht allzu viele Radwanderer auf die Idee kommen, in den Sommerferien den Ruhrtalradwanderweg zu befahren.

Würde ich im Ruhrgebiet wohnen und eine Radtour planen, könnte ich mir Folgendes vorstellen:

Von Duisburg bis Meschede mit dem Rad. Von dort mit der Bahn bis Warburg. Ab da wiederum mit dem Rad auf dem Diemelradweg bis nach Bad Karlshafen. Dort Anschluss an den Weser-Radweg.

Die Winterberger sind aber auch gebeutelt, nee, nee …

Winterberg: Schienenersatzverkehr ab den Herbstferien

Fällt ab 12. Oktober aus: Bahnlinie RE 57 zwischen Winterberg und Bestwig
Fällt ab 12. Oktober aus: Bahnlinie RE 57 zwischen Winterberg und Bestwig

Ferienzeiten sind auf Autobahnen und an Gleisanlagen Zeiten vermehrter Bautätigkeit. Für die Linie RE 57 (Dortmund-Winterberg) bedeutet dies, dass  vom 12. Oktober bis zum 15. November 2009 Schienenersatzverkehr, sprich Busse, eingesetzt wird. Busse fahren.

Der Grund sind Brückenarbeiten in Wulmeringhausen.

Informationen erhält man auf der Website der Bahn für diese Region.

Details hier und hier(Fahrplan) als PDF.