Herr Denkmal kann nicht schlafen …

Kennen Sie das? Sie wachen mitten in der Nacht auf, weil Sie eine Frage quält und nicht mehr loslässt? Mir ging es letztens so.

Da stand die Frage im Raum: „Können Politiker denken?“ Um es kurz zu machen: Ja, können sie.

Aber da kommt ganz was anderes raus, als wenn ich oder Sie das betreiben.

Zum Beispiel die Altersarmut.

Die Rente ist sicher, wie wir wissen, aber sie reicht für viele hinten und vorne nicht mehr aus. Schuld ist der demografische Wandel. Oder aber auch einfach nur die geringe Verzinsung des eingezahlten Kapitals.

Würde die Rentenanstalt das Geld als Netzbetreiber anlegen, wäre der Eigenkapitalzinssatz durch die Bundesnetzagentur festgelegt. Immerhin reden wir von 9,29 % vor Steuern für Neuanlagen und 7,56 % für Altanlagen.
Weil aber die Ergebnisse von Denkprozessen verschieden sind, bekommt dieses Geld

    der holländischen Staat (Fa. Tennet)das Land Baden-Württemberg (Fa. EnBW)

    der belgische Netzbetreiber Elia (60%) und zu 40% der australischen Infrastrukturfonds IFM (Fa. 50Hertz) und

    bei der Fa. Amprion die Commerzbank, die Versicherungsgesellschaften MEAG (Münchner Rück-ERGO), Swiss Life und Talanx (HDI Versicherungen) sowie ein ärztliches Versorgungswerk und zu 21 % die RWE.

Die brauchen das sicher dringend!

Wie man hört und liest, braucht die ERGO das Geld für die …., wie heißt das denn gleich ……, also ich glaube die prüfen dabei ob noch genug Saft auf der Leitung ist. Oder so. Hier das Dings. Also das mit Dingsb …….

Weißt Bescheid, ne?

Arbeitslosengeld II: Unterkunftskosten müssen erheblich erhöht werden

Autor Reinhard Loos, SBL-Kreistagsmitglied (foto: loos)
Autor Reinhard Loos, SBL-Kreistagsmitglied (foto: loos)

Immer wieder hatte die Sauerländer Bürgerliste (SBL) darauf hingewiesen, dass die Höchstbeträge für die Kosten der Unterkunft, die Empfängern von Arbeitslosengeld II gezahlt werden, in vielen Gemeinden des HSK zu niedrig seien. Im Kreistag und in der Verwaltung gab es dafür keine Unterstützung, aber die Sozialgerichtsbarkeit sorgte nun für Klarheit.

In zwei Entscheidungen sprach das Sozialgericht Dortmund einer alleinstehenden Frau 100 Euro pro Monat mehr zu, als ihr vom Sozialamt der Stadt Brilon und vom zuständigen Fachdienst des Hochsauerlandkreises bewilligt worden war. Die beiden Verfahren waren von der SBL unterstützt worden.

Für ihre Wohnung zahlt die nach einem langen Erwerbsleben nur noch eingeschränkt erwerbsfähige, fast 60jährige Frau pro Monat 260 Euro Miete und 100 Euro Nebenkosten. Bisher mußte sie jeden Monat 100 Euro aus dem für ihren Lebensunterhalt bestimmten Geld abzweigen, um ihre Wohnung finanzieren zu können.

Dabei berief sich das Sozialgericht auch auf eine Entscheidung des Bundessozialgerichts vom 16.05.2012. Danach sind als Höchstbeträge für die Kosten der Unterkunft die Beträge aus der Wohngeldtabelle plus 10% anzusetzen, wenn ein Träger der Grundsicherung (also hier der HSK) kein “schlüssiges Konzept” für die Unterkunftskosten hat. Dies ist im HSK der Fall, so das Sozialgericht Dortmund.

Im Sozialausschuss des Kreises erklärte die Verwaltung am 12. September auf Nachfrage der SBL, dass ein Institut mit der Erstellung eines schlüssigen Konzepts beauftragt sei. Die dafür entstehenden Kosten sind uns noch nicht bekannt. Ein Ausschussmitglied schlug vor, auf das teure Gutachten zu verzichten und stattdessen das Geld direkt den Empfängern von Alg2 zukommen zu lassen, indem die vom Sozialgericht festgelegten Unterkunftskosten akzeptiert würden. Eine überlegenswerte Alternative …

Pimmel, Pfuscher und Phimosen* – niederträchtige Untertöne in einer deutschen Beschneidungsdebatte

Kommentar von Joachim Käppner in der heutigen Ausgabe der Süddeutschen Zeitung (foto: zoom)
Kommentar von Joachim Käppner in der heutigen Ausgabe der Süddeutschen Zeitung (foto: zoom)

Lange habe ich überlegt, ob ich in diesem Blog so etwas wie ein persönliches Statement zur Beschneidungsdebatte abgeben sollte.

Da mein Unbehagen von Tag zu Tag gewachsen ist, formuliere ich es an dieser Stelle:

Ich halte die Debatte für im besten Falle nutzlos im schlechtesten Falle schädlich. Mir war es bislang völlig egal, ob Bekannte oder Freunde ein Vorhaut haben oder auch nicht und es wird mir auch in Zukunft völlig „schnurz-piep-egal“ sein.

Ich habe nie einen Gedanken darauf verschwendet, die männliche Bevölkerung in Beschnittene und Unbeschnittene einzuteilen, und das wird auch so bleiben.

Als Atheist und Agnostiker habe ich jederzeit Spaß an philosophischen, kultur-soziologischen und persönlichen Gesprächen über religiöse Fragen. Gegen Einmischungen von Glaubensinstitutionen in mein Privatleben wehre ich mich, lasse aber jeden anderen seinen Glauben leben.

Glaube und Religion sind Teil der gesellschaftlichen Evolution des Menschen und werden nicht gleich und jetzt verschwinden, weil ich als Agnostiker es will. Auch die „Macht der Vernunft“ kann Ungeheuer gebären.

Heute ist in der Süddeutschen Zeitung ein lesenswerter Kommentar (siehe Bild) von Joachim Käppner „Beschneidung – Wer solche Freunde hat“ erschienen.

Käppner schreibt unter anderem:

„Sie haben keinerlei Gespür dafür, was sie anrichten, welch niederträchtige Untertöne die Debatte hat, wie gruselig deutsche Verbandsmenschen wirken, die über jüdisches Leben Gericht halten, als sei man hierzulande berufen, den Juden das wahre Licht zu bringen.“

Ich empfehle den gesamten  Kommentar zu lesen.

*“Pimmel, Pfuscher und Phimosen“ lautete, wenn ich mich richtig erinnere, die Kapitelüberschrift in einem Aufklärungsbuch von Günter Amendt.

Umleitung: morgens mit dem Rad zur Arbeit und abends ein paar Links zusammenstellen.

Der Stausee zwischen Siedlinghausen und Brunskappel (foto: zoom)
Der Stausee zwischen Siedlinghausen und Brunskappel (foto: zoom)

Die Kette lag heute Morgen auf dem größten Blatt, als ich am Stausee zwischen Siedlinghausen und Brunskappel vorbeikurbelte.

„Bremse jetzt nicht!“, schrie mein innerer Schweinehund und wollte den Schwung nicht abbremsen, aber der Blick zurück war einfach zu wuchtig.

In diesen Momenten liebe ich das das Radfahren im Hochsauerland; sämtliche Steinbruch-Laster, Langholz-LKW und durchgedrehte Raser auf der Landstraße Nummer 742 sind vergessen. Die Brille bleibt in der Lenkertasche, mit der kleinen Canon knippse ich auf Verdacht. Ein schöner Tag.

One fool throws a boulder in the well, a hundred sane people can’t get it out: The Hollywood connection – how a real estate man’s film led to rage in Libya … guardian

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Warsteiner Internationale Montgolfiade: Woran erkennt man, dass der Herbst vor der Tür steht? Richtig, an den Heißluftballons in der Luft … schwenke

Detlef Träbert: Disziplin, Respekt und gute Noten. Jenseits der Basta!-Pädagogik. Eine Rezension.

traebertbuch01Dass Kleinkinder außer Rand und Band, Zehnjährige respektlos und 17-Jährige zunehmend arbeitsunfähig seien, ist ein Stoff, der für Bestseller taugt, wie die Bücher von Bernhard Bueb, Michael Winterhoff oder Ami Chua in den letzten Jahren bewiesen haben. Dabei wiederholen diese Autoren doch nur die uniforme Botschaft: Der Verwahrlosung unserer Kinder ist nur mit dem Traditionsmix aus Befehl und Gehorsam beizukommen.

Eine Rezension von Jonas Lanig

Verantwortungsvolle Pädagogen mögen sich von solchen Griffen in die pädagogische Mottenkiste angewidert abwenden. Detlef Träbert (auch Autor unseres Blogs) geht einen anderen Weg***:

Er lässt sich auf den Diskurs mit Bueb, Winterhoff und Co. ein. So nimmt er die von den Frontleuten einer pädagogischen Gegenreformation beschworenen Kategorien „Disziplin“, „Respekt“ und „Erfolg“ durchaus ernst. Gleichzeitig geht er der Tradition solcher Begriffe nach und deckt deren Widersprüchlichkeit auf.

Dabei beeindruckt die Bandbreite des von Träbert verwendeten Materials. So referiert er die neuesten Ergebnisse der Gehirnforschung, zitiert aber auch aus der BILD-Zeitung. Er erwähnt den Hebräerbrief aus dem Neuen Testament wie er auch Thomas Gottschalk und Stefan Effenberg zu Wort kommen lässt.

Das Ergebnis seiner Befunde: Auch wem Disziplin, Respekt oder Erfolg etwas bedeuten, muss sich nicht auf die Basta!-Pädagogik eines Bernhard Bueb einschwören lassen. Träbert betont, dass Disziplin in erster Linie als Selbstdisziplin zu verstehen ist und damit jede Form der Fremdbestimmung ausschließt. Oder er unterscheidet zwischen vertikalem und horizontalem Respekt, wobei letzterer auf die Achtsamkeit für den anderen, für ein Umgehen miteinander auf Augenhöhe, abzielt. Den Begriffen Disziplin, Respekt oder Erfolg werden auf diesem Wege auch humane, sogar emanzipatorische Aspekte abgewonnen.

Im zweiten Teil des Buchs entwickelt Detlef Träbert konkrete Vorschläge, wie sich Disziplin, Respekt und Schulerfolg pädagogisch ausgestalten und fördern lassen. Er bietet dem Leser dazu kein geschlossenes System aus theoretischer Fundierung und praktischer Umsetzung an – wohl wissend, dass diesem immer etwas Totalitäres anhaften würde. Stattdessen öffnet er eine Fundgruppe ebenso praktikabler wie hilfreicher Methoden, Rituale und Vorgehensweisen.

Träbert weiß aber auch, dass alle diese Vorschläge verpuffen, wenn sie nicht von einer entsprechenden Denkhaltung getragen werden. „Gerade, klare Menschen wär’n ein schönes Ziel. Leute ohne Rückgrat hab’n wir schon zuviel“, zitiert er aus einem Liedtext von Bettina Wegner. In diesem Sinne kann Pädagogik nur erfolgreich sein, wenn wir Erwachsenen jene Werte vorleben, die wir auch von den Kindern einfordern: Toleranz, Zivilcourage, Solidarität, Authentizität. Dazu bedarf es aber gerader, klarer Bezugspersonen – in der Schule genauso wie im Elternhaus.

Detlef Träberts Plädoyer für eine humane und demokratische Erziehungskultur wendet sich an neugierige Lehrkräfte ebenso wie an verunsicherte Eltern. Es kann ihnen helfen, Kindern und Jugendlichen nicht nur mit mehr Geduld und einer größeren Gelassenheit zu begegnen, sondern auch mit besserem pädagogischem Handwerkszeug.

*** Detlef Träbert: Disziplin, Respekt und gute Noten. Erfolgreiche Schüler brauchen klare Erwachsene; Weinheim/Basel (Beltz) 2012, 237 S., 14,95 Bestell-Flyer und weitere Stimmen zum Buch

SPD Arnsberg will Windturbine auf dem Rathausdach.

Rathaus Arnsberg (foto: wikipedia commons)
Rathaus Arnsberg (foto: wikipedia commons)

Ich muss zugeben, dass ich nach dem Lesen der unten abgedruckten Pressemeldung der SPD Arnsberg geschmunzelt habe: Eine Windturbine auf dem Rathausdach als Blickfang für die vorbeirauschenden Autobahnnutzer.

Das Signal:

„Klimastadt Arnsberg“.

In meiner Phantasie erblickte ich ein Windrad wie auf den Ebenen vor Paderborn, auf ein Rathaus gepflanzt.

Nun gut, ich habe ein wenig nachgedacht, zusätzlich gegoogelt  und das Bild eines überdimensionalen Windrad mit riesigen Schatten werfenden Riesenrotorblättern auf einem kleinen Rathaus in einer Sauerländer Beamtenstadt aus meiner Fantasie vertrieben.

Windturbinen werden anscheinend, ummantelt, speziell für die Installation auf Hausdächern konstruiert und gefertigt. Siehe beispielsweise hier:  http://www.energie-und-technik.de/erneuerbare-energien/produkte/windenergie/article/90925/

Also warum nicht? Gibt es Gegenindikationen? Die Idee scheint doch nicht so verrückt wie sie mir zuerst erschien.

Hier die Meldung:

„Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Arnsberg beantragt, auf dem Rathausdach eine Windturbine anzubringen.

Begründung:

Bereits im Jahr 2007 hat die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Arnsberg die Erstellung eines Handlungskonzeptes zur Reduzierung von CO²-Belastung in Arnsberg gefordert. Unter anderem wird in diesem Antrag auch die Errichtung von Solaranlagen auf den Dächern von öffentlichen Gebäuden verlangt.

Auf Grundlage dieses Konzeptes sollen auch die Mini-Windkraftanlagen berücksichtig werden. Mit der heutigen Technologie ist die Nutzung von Windenergie eine sehr gute Alternative und Ergänzung zu den Solaranlagen. Die Vorteile bestehen nicht nur im Ausmaß der Größe, sondern auch darin, dass die Sonne nur begrenzt scheint. Wind gibt es dagegen so gut wie zur jeder Zeit.

Mit der Installation einer Windturbine auf dem Rathausdach wäre Arnsberg in der Region einzigartig und vorbildlich. Eine Windkraftanlage auf dem Rathausdach wäre zudem von den Autobahnnutzern sehr gut erkennbar und Arnsberg wird als „Klimastadt“ wahrgenommen.

Wir bitten um Beratung im Ausschuss Planen, Bauen und Umwelt sowie mit dem Klimamanager der Stadt Arnsberg.“

Lokomotive Brilon: Stammtisch der Piratenpartei mit Sascha Brandhoff

piratpartietBrilon. (piraten_pm) Am Mittwoch, dem 12.September findet wie gewohnt um 19 Uhr der Stammtisch der Piratenpartei Hochsauerlandkreis in der Musikkneipe Lokomotive in Brilon statt.

Als Gast wird diesmal Sascha Brandhoff anwesend sein und von seiner Arbeit im Kreistag Waldeck-Frankenberg berichten.

Die Stammtische der Piraten sind Gesprächsrunden ohne feste Agenda und offen für Jedermann. Besucher sind stets herzlich willkommen.

Umleitung: von der Rentendiskussion mit dem Schienenkartell in die Alte Molkerei.

Die schönen Tage sind vorbei ... (foto: zoom)
Die schönen Tage sind vorbei ... (foto: zoom)

Neues Rentenkonzept der SPD: Eine Laienspielschar spielt das Leyen-Spiel nach … nachdenkseiten

Ein Dreiteiler zur Rentenfrage: es gibt keine Kasse, und die ist leer … Jurga IJurga IIJurga III

Ein Jahr vor der Bundestagswahl: Die große Koalition wird möglich gemacht … postvonhorn

SPD-”Kampfabstimmung” um MdB-Kandidatur in Herne: Hildenbrand, Knüpfer und Müntefering wollen für den Bundestag kandidieren … pottblog

Schienenkartell nimmt Kommunalbetriebe aus: Gespräche über den Verkauf von Stahl endeten nicht selten in Erotik-Clubs … wazrechercheblog

„Bund der Vertriebenen“ (BdV): Geschichts-Revisionisten treffen sich in Witten … ruhrbarone

Aus der Fankurve: Jahreshauptversammlung des VfL Bochum 2012. Gesammelte Beiträge, Tweets, Fotos usw. #vflbojhv … pottblog

Der Blick zurück: Als das Ruhrgebiet noch Bauernland war … revierpassagen

Sundern, Alte Molkerei: Frieda Braun zwei Mal ausverkauft – Zusatztermin am 25. Oktober … neheimsnetz

Mindestens 50 qm Wohnfläche für Empfänger von Sozialleistungen. Betroffene können Nachzahlungen geltend machen.

In solch einem Haus muss niemand wohnen (archiv: zoom)
In solch einem Haus muss niemand wohnen (archiv: zoom)

Bei der Bestimmung der angemessenen Wohnraumgröße für Empfänger von Sozialleistungen ist ab dem 01.01.2010 eine Wohnfläche von 50 qm für einen Ein-Personen-Haushalt zu berücksichtigen.

Tatsächlich ist aber vielen Menschen nicht der Wohnraum zugebilligt worden, der ihnen per Gesetz zusteht. Vielen wurden die Mietzahlungen gekürzt oder erst gar nicht ausgezahlt.

Das Bundessozialgericht hat nun mit Urteil vom 16.05.2012 (B 4 AS 109/11 R) entschieden, dass die bisherige Vorgehensweise der Jobcenter und Sozialämter in NRW, die bei der Bemessung der Kosten für die Unterkunft lediglich 45 qm (plus 15 qm je weiterem Mitglied der Bedarfsgemeinschaft) zugrunde legten, rechtswidrig ist.

Das bedeutet, Betroffene können Nachzahlungsanspruch auf ihren vorenthaltene Mietkosten geltend machen.

Reinhard Loos, Kreistagsmitglied der Sauerländer Bürgerliste (SBL), stellte dazu am 10.09.2012 folgende Anfrage an den Landrat:

  • Welche Maßnahmen und Vorkehrungen trifft der HSK, das Urteil des
    Bundessozialgerichts vom 16.05.2012 möglichst schnell umzusetzen?
  • Erfolgt die Überprüfung der Akten bei Nachzahlungsansprüchen nur
    im Einzelfall und auf Antrag?
  • Falls nein, in welcher geeigneten Form informiert der HSK die
    Betroffenen, die ggf. einen Anspruch auf Nachzahlung der ihnen
    vorenthaltene Mietkosten haben, über die Möglichkeiten zur
    Geltendmachung ihrer Rechte?

Ist Fracking wirklich vom Tisch? Wahrscheinlich: Nein!

Plakat des Kirchenkreises Arnsberg (archiv: zoom)
Plakat des Kirchenkreises Arnsberg (archiv: zoom)

Die Grüne Kreistagsfraktion freut sich, dass Fracking mit Chemikalien vom Tisch ist.

Siehe:

http://www.dorfinfo.de/sundern/arnsberg-neheim/detail.php?nr=68501&kategorie=arnsberg-neheim

Wir freuen uns auch!

Großer Dank gebührt der Bürgerinitiative „Gegen Gasbohren Hochsauerland“ (BIGG), deren Mitglieder seit einigen Monaten im Sauerland unermüdlich Unterschriften gegen Fracking gesammelt hat.

Klick:

http://www.gegen-gasbohren.de/initiativen/bigg-hochsauerland/

Gleichzeitig bleiben wir aber misstrauisch. Wir glauben nicht, dass die großen Energie-Konzerne kampflos aufgeben.

ExxonMobil, Wintershall und wie sie alle heißen werden weiter versuchen Fracking medienwirksam als eine positive und harmlose Sache in Szene zu setzen. Die Konzerne haben Macht, Einfluss und Geld. Sie werden mit allen Mitteln versuchen, auch bei uns Probebohrungen durchzusetzen. Wir teilen die Euphorie der Grünen nicht. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist …!

Liebe Leute von der BIGG: Bleibt am Ball!

Ganz am Rande möchten wir hier erwähnen, dass wir bezüglich Fracking mit unserem Misstrauen von Anfang an richtig lagen.

Die Mitglieder der Sauerländer Bürgerliste (SBL) waren die ersten, die das Thema „Unkonventionelles Gasbohren“ im Hochsauerland aufgriffen. Am 30.11.2010 beantragte SBL-Kreistagsmitglied Reinhard Loos beim Landrat einen „Sachstandsbericht zu Erdgasprobebohrungen im Hochsauerlandkreis“. Leider fand dieser Antrag nicht die Unterstützung der Fraktionen im Kreistag des Hochsauerlandkreises.

Der Landrat antwortete daraufhin der SBL mit einem Schreiben vom 02.12.2010 kurz und knapp, es bestünden aktuell (bzgl. der Erdgas-Probebohrungen) keine Erkenntnisse.

Klack:
http://sbl-fraktion.de/?p=988
http://sbl-fraktion.de/?s=erdgas
http://sbl-fraktion.de/?s=fracking