Niedersfeld: Winterreifen – Sommerreifen

Blick auf den Hillebachsee. Im Vordergrund der Abfluss (foto: zoom)

Heute wurden in der Werkstatt unseres Vertrauens die Winter- gegen die eingelagerten Sommerreifen getauscht. Zeit, um zum Hillebachsee zu schlendern und ein paar Fotos zu machen.

Den gestauten See kann man auch in fußkranken Phasen mühelos umrunden. Flach, asphaltiert, keine Hindernisse.

Das abgebildete Haus verdeckt teilweise die Tankstelle rechts. Die Autowerkstatt und eine Bäckerei befinden sich dahinter, etwas tiefer gelegen.

Links vom Gebäude ein Verkaufscontainer, rechts die Tankstelle.(foto: zoom)

Was auf den beiden Fotos nicht zu sehen ist: der unablässige Verkehrsstrom aus PKW und LKW über die B 480 mitten durch den Ort. Seit einiger Zeit gilt aus Lärmschutzgründen Tempo 30. Ich bilde mir ein, dass zumindest heute der Verkehr ruhiger floss als mit Tempo 50. Allerdings ist dies nur eine sehr subjektive Momentaufnahme.

Das nächste Mal mache ich dann wieder Fotos vom fiesen Verkehr, so wie hier im Dezember 2024:

MOVE – Bürgerinitiativen und Mobilitätsverein entlang der Bundesstraßen 480 und 236

Die Verkehrsbelastung entlang der Bundesstraße 480, wie hier in Niedersfeld, ist groß. (archivfoto: zoom)

Kreisdirektor klagt um Geschäftsführerposten – jetzt droht Abwahl

Es ist kompliziert: In NRW bestehen drei Zweckverbände, die für den Schienenpersonenverkehr zuständig sind. Sie bestellen die Züge, die dann z.B. von der DB Regio oder der Eurobahn betrieben werden. Für den HSK ist – wie für den Großteil Westfalens außer dem Ruhrgebiet, insgesamt 19 Kreise – der “Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe” (NWL) mit Sitz in Unna zuständig. Der NWL plant nun eine Strukturreform.

(Der Artikel ist heute auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Bisher wurde der Verband von einem nebenamtlichen Verbandsvorsteher geleitet. Für die laufenden Geschäfte war ein hauptamtlicher Geschäftsführer zuständig. Oberstes beschlussfassendes Organ ist die Verbandsversammlung, der 45 Mitglieder aus den beteiligten Kreisen angehören, darunter zwei Kreistagsmitglieder aus dem HSK. Künftig soll die Leitung des NWL von einem/r hauptamtlichen Verbandsvorsteher(in) übernommen werden. Der bisherige Geschätsführer ist – aus bisher unbekannten Gründen – zum 31.03.2025 ausgeschieden, und seine Stellvertreterin war als neue hauptamtliche Verbandsvorsteherin vorgesehen.

Die Verbandsversammlung hatte ihre letzte Sitzung am Montag (31. März) in Hamm. Darüber berichten nun die in Hamm, Soest und Lippstadt erscheinenden Tageszeitungen unter der Überschrift “Führungsstreit im Nahverkehr” am 04.04.2025. Im Artikel steht u.a.:

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Hochsauerlandkreis: Bürger*innen radeln für ein gutes Klima

Klima-Bündnis-Kampagne „Stadtradeln“ startet erneut kreisweit mit allen Kommunen – Anmeldungen sind ab sofort möglich

Klima-Bündnis-Kampagne „Stadtradeln“ startet kreisweit. (Foto:  Klima-Bündnis/Felix Krammer)

Ab sofort können Bürgerinnen und Bürger sich in Teams für ihre jeweilige Kommune beim STADTRADELN registrieren. Im Aktionszeitraum vom 01.06. bis 21.06 sind Kommunalpolitiker und Bürger dazu aufgerufen, möglichst viele Wege klimafreundlich mit dem Rad zu erledigen und dabei Kilometer für ihr Team, ihre Kommune und mehr Radförderung zu sammeln. Die Kommunen bieten im Aktionszeitraum verschieden Fahrradaktionen an.

Beim STADTRADELN werden Menschen spielerisch angeregt, 21 Tage lang möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. Denn wer drei Wochen geradelt ist, nimmt dieses Verkehrsmittel danach anders wahr. Das gilt auch für die Mitglieder der Kommunalparlamente, auf denen ein besonderes Augenmerk liegt.

Auch in diesem Jahr beteiligen sich nun alle zwölf Kommunen des Hochsauerlandkreises beim diesjährigen STADTRADELN, elf Städte und Gemeinden radeln gemeinsam Anfang Juli. Dafür übernimmt der Radverkehrsbeauftragte Christoph Hester die Kreiskoordination. „Über 3000 aktiv Radelnde haben im letzten Jahr mitgemacht und damit ein starkes Signal für den Radverkehr gesetzt, ich bin mir sicher, dass die Teilnehmerzahl in diesem Jahr noch steigen wird“, so Christoph Hester, Radverkehrsbeauftragter des HSK. Er freut sich auf die Zusammenarbeit und die Aktionen mit den Kommunen.

Mit der STADTRADELN-App die Radinfrastruktur vor der Haustür verbessern

Mit der kostenfreien STADTRADELN-App können Teilnehmende die geradelten Strecken bequem via GPS tracken und direkt ihrem Team und ihrer Kommune gutschreiben.

Während des Kampagnenzeitraums wird zudem die Meldeplattform RADar! angeboten. Mit diesem Tool haben Radelnde die Möglichkeit, via Internet (www.radar-online.net) oder über die STADTRADELN-App auf störende und gefährliche Stellen im Radwegeverlauf aufmerksam zu machen. Dazu dient eine Onlinekarte in der Punkte gesetzt werden können.

Bei Fragen zum Stadtradeln stehen die jeweiligen Koordinatoren in den Kommunen oder der Radverkehrsbeauftragter des Kreises zur Verfügung.

Kontaktdaten sowie die Anmeldedaten finden Interessierte unter www.stadtradeln.de/registrieren

Schnittblumen? Schwamm drüber! Gib mich Kirsche!

Nur in Ausnahmefällen: Schnittblumen (foto: zoom)

Normalerweise bin ich ein Gegner von Schnittblumen. Pflanzen gehören in die Erde. Manchmal mache ich eine Ausnahme.

Der Blumenstrauß hat mir, weil er jetzt schon einmal auf dem Tisch stand, als Testmotiv für das neue Objektiv – Festbrennweite 35 mm – gedient. Der Autofokus funktioniert.

Der rotrandige Baumschwamm (foto: zoom)

Baumschwämme sind dankbare Motive. Sie bewegen sich nicht. Deshalb konnte ich diesen hier noch mit dem alten, defekten Autofokus einfangen. Zwei Sekunden knarzendes Scharfstellen – kein Problem für den Pilz. Er hat nicht gewackelt.

In kaum einer Stadt kann man zur Zeit der Zierkirschenblüte entkommen. (foto: zoom)

Vom Sauerland in die Rüttenscheider Straße: Die Gentrifizierung eines Stadtteils ist erst dann abgeschlossen, wenn japanische Zierkirschen in langen Reihen an einer Fahrradstraße, auf der abends die Poser ihre Schicki-Micki-Karren mit mächtigen Fehlzündungen teita führen, blühen.

Die Fahrradsaison ist eröffnet

Wirtschaftsweg zwischen Altenfeld und Bödefeld (foto: zoom)

Heute zeigte das Außenthermometer am Nachmittag 8,5° Celsius an, die Sonne schien und die Wirtschaftswege waren frei von Eis und Schnee. Zeit, die Fahrradsaison einzuläuten.

Bei Mastodon werden schon den ganzen Winter über Held*innentaten über das Frostpendeln, Schnee- und Schlechtwetterradeln im Winter gepostet. Ich lese die Beiträge, betrachte die Bilder von eingemummelten Radler*innen mit Warnwesten sowie Rundumbeleuchtung und bin neidisch.

So schön das alles ist – ich fahre nicht bei Schnee und Eis, denn wir haben in Winterberg und seinen Dörfern keine sicheren Radwege und Straßen. Je älter ich werde, desto ängstlicher bin ich.

Heute ging es am Krähenstein, von vielen fälschlicherweise „Käppelchen“ genannt, entlang. (foto: zoom)

Kürzlich habe ich S. getroffen. Mindestens 150 Mal sei er im letzten Jahr zum Kahlen Asten hoch geradelt, bei fast jedem Wetter. Er sei dermaßen fit, dass er mit seinem alten Tourenrad locker an einer Gruppe Rennradler vorbeigezogen sei. Denen seien die Augen aus dem Kopf gefallen. Ich beneide S., aber seit ich beschlossen habe, ein „Weichei“ zu sein, kann ich warten, warten auf Tage wie heute: warm, sonnig, freie Wege.

Hier seht ihr mein Rad an der Straße oberhalb von Siedlinghausen – ohne mich, denn einer muss fotografieren.

Die L 742 oberhalb von Siedlinghausen (Ennert/Meisterstein), genauer eines Teils des Ortes. Das Zentrum wäre weiter links zu finden. (foto: zoom)

Sollte es Morgen noch einmal schön sein, wird erneut geradelt. Aber am frühen Abend, nicht vergessen, Demonstration auf dem Marktplatz (Untere Pforte) in Winterberg.

Demo-Plakat

Umfrage bei 15 Bundestags-Kandidat*innen zur A 46 (Hemer – Neheim)

Viermal Ja, viermal Nein – Friedrich Merz antwortet nicht

Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Gruppeninitiative gegen den Bau der A 46 (GigA 46) bei den Kandidat*innen von CDU, SPD, GRÜNEN, FDP und LINKEN zur Bundestagswahl in den vom geplanten Bau der A 46 betroffenen Wahlkreise. Dabei wollte die GigA wissen, welche Initiativen die jeweiligen Kandidat*innen bei ihrer Wahl in den Bundestag zur Einstellung der Autobahn-Planungen ergreifen werden. Von den fünfzehn Frauen und Männern in den Wahlkreisen Soest, Hochsauerlandkreis und Märkischer Kreis II gab es insgesamt zehn Antworten.

(Dieser Artikel beruht auf einer Pressemitteilung von GigA 46 und ist heute auf der Webseite der Sauerländer Bürgerliste erschienen)

„Wir wollen mit unserer Umfrage denjenigen eine Hilfestellung geben, für die ein Ende der A 46-Planungen bei ihrer Wahlentscheidung von Bedeutung ist. In diesem Wahlkampf spielt die Verkehrspolitik leider sonst so gut wie keine Rolle. Das Gegenteil wäre eigentlich nötig. Denn von einer Verkehrswende mit einer Mobilität für alle bei gleichzeitig sinkenden Belastungen sind wir weit entfernt. Zum vierten Mal in Folge hat der Verkehrsbereich 2024 seine Klimaziele bei weitem verfehlt. Und auch bis 2030 wird es dort laut des Expertenrats für Klimafragen 177 Millionen Tonnen CO2 mehr geben als im Klimaschutzgesetz vorgegeben“, kommentieren die Sprecher der GigA, Stefan Neuhaus und Lothar Kemmerzell, den Hintergrund der Umfrage.

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Umleitung: Merz’ Anbiederung an die AfD, der Frisör aus Lingen, die fantastischen Fakten des Hans-Werner Sinn und mehr

So sah es noch vor vier Tagen aus. Heute ist alles grün. (foto: zoom)

Merz’ Anbiederung an die AfD: Das war’s mit der Brandmauer … taz

Trumpismus in der Union: Law & Order made bei CSU … unkreativ

Die Sex-Besessenheit der AfD: Agitation mit dem „Genderwahn“ … endstationrechts

Die fantastischen Fakten des Hans-Werner Sinn: Europas Abkehr von Öl und Gas bringt dem Klima nichts? Gasbetriebene Wärmepumpen und Atomkraft sind die eigentliche Lösung? Es ist mal wieder Zeit für einen Text über die fabelhafte Faktenwelt des Ökonomen Hans-Werner Sinn … klimareporter

Der Frisör aus Lingen: Harry Kramer zum 100.sten, 25. Januar 2025, 17 Uhr im Veranstaltungssaal des Fridericianum Kassel … robertsblog

Psychedelika in der Therapie: Ein Interview mit Prof. Gerhard Gründer … scilogs

Gernulf Olzheimer kommentiert (Satire): Die inszenierte Identitätskrise … zynaesthesie

Haben Menschen früher wirklich geglaubt, dass Eisenbahnen mit Geschwindigkeiten von über 30km/h krank machen? Ist diese 30km/h-Aussage also nur die gerne wiederholte Schwurbelei irgendwelcher 19. Jahrhundert-Wirrköpfe oder haben das die Experten damals wirklich geglaubt? Lasst es uns gemeinsam erforschen! … schmalenstroer

„Panik wäre angebrachter“: Essays und Reden von Daniel Kehlmann … revierpassagen

Jahresstatistik Hochsauerlandkreis 2024: Weiter hohe Anzahl an Geschwindigkeitsverstößen – 60 Prozent mehr Alkohol- und Drogenfahrten

Mobiler Blitzer Ortsmitte Silbach in Richtung Winterberg
Platz 3 unter den mobilen Messstellen: der Blitzer in Silbach (foto: zoom)

Im Jahr 2024 gab es im Hochsauerlandkreis 111.521 Geschwindigkeitsverstöße, die vom Fachdienst Verkehrsordnungswidrigkeiten geahndet worden sind. In 2022 lag die Zahl bei 114.334 Verstößen, in 2023 bei 93.942. Ein Vergleich mit den letzten Jahren ist nicht eins zu eins möglich, da aufgrund des Cyberangriffs auf die Südwestfalen-IT das Fachverfahren vom 30. Oktober 2023 bis 20. Februar 2024 nicht eingesetzt werden konnte.

(Pressemitteilung HSK)

Die höchste gemessene Geschwindigkeitsüberschreitung der kreiseigenen Überwachung betrug 73 km/h und wurde in Meschede-Berge, Oberberger Straße, festgestellt. Hier ist nur Tempo 50 erlaubt und der Fahrzeugführer war mit 123 km/h unterwegs. Mit 70 km/h zu viel auf dem Tacho wurde ein Pkw bei erlaubten 70 außerorts in Meschede am Hennesee auf der B 55 geblitzt.

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Erneuerbare senken Strompreise und Emissionen – Mangelnde Dynamik bei Gebäuden und Verkehr

Die Blech-Lawine ist im Winterberger Skitourismus eine regelmäßige Erscheinung. Daran ändert sich seit Jahren nichts, auch wenn jedes Mal aufs Neue geklagt wird: Abfließender Verkehr aus den Skigebieten in Winterberg 2010. (Symbolbild verfehlte Verkehrswende, Archiv: zoom)

Aufgrund neuer Rekorde bei Erneuerbaren und einem historischen Tief bei der Kohleverstromung gingen die Treibhausgasemissionen in Deutschland 2024 deutlich zurück. Damit hält die Bundesrepublik das nationale Jahresklimaziel ein, verfehlt zugleich aber die EU-Klimavorgaben aufgrund fehlender Fortschritte in den Bereichen Gebäude und Verkehr. Um die positive Dynamik des Stromsektors auf die Nachfragesektoren zu übertragen, sind Investitionsanreize für klimaneutrale Technologien und die Absicherung attraktiver Strompreise essenziell.

(Pressemitteilung Agora Energiewende)

Deutschlands Treibhausgasemissionen sind 2024 deutlich gesunken – sie gingen um 18 Millionen Tonnen bzw. 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf insgesamt 656 Millionen Tonnen CO2* zurück. Damit fielen die Emissionen zum dritten Mal in Folge und erreichten einen historischen Tiefstand, auch wenn sich der Rückgang im Vergleich zum letzten Jahr stark verlangsamte. Dies zeigen vorläufige Berechnungen von Agora Energiewende, die der Thinktank in seiner Bilanz des Energiejahres 2024 vorgelegt hat. Somit wird das Jahresziel nach dem neuen Klimaschutzgesetz um 36 Millionen Tonnen CO2 übererfüllt. Aufgrund mangelnder Minderung bei Gebäuden und Verkehr verfehlte die Bundesrepublik jedoch die europäisch vereinbarten Klimaziele im Rahmen der sogenannten Effort Sharing Regulation (ESR) um schätzungsweise 12 Millionen Tonnen CO2. Im Vergleich zum Referenzjahr 1990 gingen die deutschen Treibhausgasemissionen 2024 insgesamt um 48 Prozent zurück.

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Back on my Hiking Ground

Eine Sonntagswanderung von Siedlinghausen nach Winterberg

Blick zurück auf das Wohngebiet auf dem Berg. Rechts am Rand ist der Rauch des Hallenbads (Pellet-Kraftwerk) zu sehen. (foto: zoom)

Mit einem Sprung bin ich aus den Dünenlandschaften Noord-Hollands in den Sauerländer Bergen gelandet und habe mich auf den Wanderweg von Siedlinghausen nach Winterberg begeben.

Streng genommen gibt es nicht eine einzige Strecke, sondern eine Vielzahl von Möglichkeiten. Die gröbste Unterteilung wäre rechts oder links der Namenlose. Gestern habe ich mich für die rechte (Flussrichtung!) Seite entschieden: Bergsee Steinbruch Iberg, Blasius, Nordhelle, Steinbruch Silbach, Kuhlenbergstern, Winterberg.

Infolge der Waldrodungen hat sich die Gegend teilweise stark verändert. Einige Wege scheinen verschwunden, andere sind dazu gekommen, ehemals schmale Pfade durch den dunklen Wald führen heute breit über gerodete lichte Flächen.

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