Back on my Hiking Ground

Eine Sonntagswanderung von Siedlinghausen nach Winterberg

Blick zurück auf das Wohngebiet auf dem Berg. Rechts am Rand ist der Rauch des Hallenbads (Pellet-Kraftwerk) zu sehen. (foto: zoom)

Mit einem Sprung bin ich aus den Dünenlandschaften Noord-Hollands in den Sauerländer Bergen gelandet und habe mich auf den Wanderweg von Siedlinghausen nach Winterberg begeben.

Streng genommen gibt es nicht eine einzige Strecke, sondern eine Vielzahl von Möglichkeiten. Die gröbste Unterteilung wäre rechts oder links der Namenlose. Gestern habe ich mich für die rechte (Flussrichtung!) Seite entschieden: Bergsee Steinbruch Iberg, Blasius, Nordhelle, Steinbruch Silbach, Kuhlenbergstern, Winterberg.

Infolge der Waldrodungen hat sich die Gegend teilweise stark verändert. Einige Wege scheinen verschwunden, andere sind dazu gekommen, ehemals schmale Pfade durch den dunklen Wald führen heute breit über gerodete lichte Flächen.

Beim Wandern nutze ich die Karte von Openstreetmap im Browser. Apps wie Komoot sind beim Wandern oder Radfahren für mich eher störend. Deren Routenvorschläge verwirren mich mehr als dass sie helfen, die Landschaft und ihre Wege zu lesen und mit der Realität abzugleichen. Vielleicht liegt es aber auch nur daran, dass ich mit Papierkarten aufgewachsen bin.

Ob Papier oder digital – das Gebiet um die Nordhelle und die Strei ist voller Jagdkanzeln.

Jagdkanzel in der Nähe der Nordhelle (foto: zoom)V

Das Wandern bis zum Kuhlenbergstern führt über viele „verwunschene“ Wege und ist sehr abwechslungsreich.

In der Höhe wurde der Nebel immer dichter. (foto: zoom)

Kurz vor dem Kuhlenbergstern habe ich noch einen Abstecher an den Rand des Silbacher Steinbruchs gemacht. Früher konnte man hinunter schauen, heute erhebt sich aus den Hochnebelschwaden eine riesige Abraumhalde.

Die Abraumhalde des Silbacher Steinbruchs im Nebel von der Kuhlenberg-Seite aus gesehen. (foto: zoom)

Ab Steinbruch wird das Wandern eher langweilig. Bis nahe Winterberg führt die Strecke über breite geschotterte Wirtschaftwege. Sollte Schnee fallen, verläuft hier die Kuhlenberg-Loipe.

Gegen Ende, auf der Strecke der Kuhlenberg-Loipe, wurde der geschotterte Weg breit („Waldautobahn“). Im Hintergrund ist das Winterberger Wohngebiet „Dumel“ zu sehen. (foto: zoom)

Schließlich überquere ich den oberen, ersten Kreisverkehr und „genieße“ den Verkehrslärm. Der Weg zum Bahnhof ist nun nicht mehr weit, aber laut.

Am oberen Kreisverkehr herrscht am Sonntag auch ohne Naturschnee und LKW reger Betrieb. (foto: zoom)

In Winterberg selbst ist es proppevoll. Die Menschen drängeln sich auf dem „Wintermarkt“ an der Unteren Pforte. Nach der Einsamkeit und Ruhe auf der Wanderung ist das nicht mein Milieu. Fort von dort. Der Zug fährt pünktlich um 14:31.

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